Archiv für 28. November 2014

Smartphones und Tablets sind zu Weihnachten gefragt

  •       Jeder Vierte will Smartphones oder Tablets verschenken oder anschaffen
  •        Unter den beliebtesten Hightech-Geschenken sind erstmals Fitnessarmbänder

Digitale Technik ist auch in diesem Weihnachtsgeschäft wieder heiß begehrt. An der Spitze der beliebtesten Hightech-Geräte stehen wie im Vorjahr Tablet Computer und Smartphones. Gut ein Viertel (jeweils 26 Prozent) der Bundesbürger will einen Tablet Computer oder ein Smartphone verschenken oder rund ums Fest anschaffen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM ergeben. „Tablets und Smartphones stehen in diesem Jahr auf den Wunschzetteln ganz oben“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Besonders beliebt sind die Geräte bei den Jüngeren. Ein Drittel der 14- bis 29-Jährigen will sich ein Smartphone anschaffen und 32 Prozent ein Tablet. Günstige Einstiegsgeräte kosten weniger als 100 Euro. Neu auf der Liste der beliebtesten Hightech-Geräte zu Weihnachten sind Fitnesstracker. 16 Prozent der Bundesbürger wollen ein solches Fitnessarmband verschenken oder anschaffen. Die Nutzer können damit zum Beispiel Schritte und Kalorien zählen, den Puls messen oder die beim Sport zurückgelegten Strecken aufzeichnen.

Insgesamt planen in diesem Jahr 69 Prozent der Bundesbürger die Anschaffung von Geräten aus den Bereichen Computer, Mobilkommunikation oder Unterhaltungselektronik. Auf Platz vier des Rankings liegen E-Book-Reader, die 15 Prozent der Befragten verschenken oder anschaffen wollen. Im Vorjahr waren es nur 12 Prozent. „Trotz der Konkurrenz durch Tablet Computer haben sich E-Reader etabliert. Sie sind im Schnitt preiswerter als Tablets und eignen sich daher besonders gut als Weihnachtsgeschenk“, sagte Rohleder. Mit einem Anteil von 14 Prozent wollen auch mehr Bundesbürger eine Spielkonsole wie PlayStation, Xbox oder 3DS. Im Vorjahr waren es 10 Prozent. Ein Grund ist, dass die neue Generation einiger wichtiger Spielkonsolen im vergangenen Jahr erst kurz vor dem Beginn des Weihnachtsgeschäfts auf den Markt gekommen ist. Inzwischen haben sich die neuen Modelle etabliert und sind zum Teil mit Preisnachlässen zu haben.

Immerhin 10 Prozent der Bundesbürger wollen zu Weihnachten eine Smart Watch kaufen (Vorjahr: 9 Prozent) und 9 Prozent einen digitalen Bilderrahmen (Vorjahr: 8 Prozent). Nur 8 Prozent wollen sich zum Jahresende einen Flachbildfernseher zulegen. Im Vorjahr waren mit Blick auf die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien noch 13 Prozent.

Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris Umfrageforschung durchgeführt hat. Dabei wurden im November 1.003 Personen ab 14 Jahren befragt.

Allzeithoch bei Studienanfängern in der Informatik

  • Informatik legt gegen den Trend bei MINT-Fächern zu
  • Frauenanteil auf 22,5 Prozent gestiegen

Im Wintersemester 2014/15 ist die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in der Informatik auf 34.300 gestiegen. Das ist ein Anstieg um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies geht aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Informatik ist damit das einzige MINT-Fach, das ein neues Rekordhoch erreicht hat. Maschinenbau und Elektrotechnik mussten dagegen leichte Einbußen hinnehmen. „Bei jungen Menschen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Informatik hervorragende Berufsperspektiven bietet“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder „Die Digitalisierung fast aller Lebens- und Arbeitsbereiche macht professionelles IT-Know-how unverzichtbar.“ Die öffentliche Debatte um IT-Sicherheit, Cloud-Anwendungen, Mobile Services und Industrie 4.0 hätten dazu beigetragen, dass die Informatik bei den Studienanfängerzahlen von bereits hohem Niveau aus nochmals zulegen konnte.

Besonders erfreut zeigte sich BITKOM über das deutlich stärkere Interesse von Frauen an der Informatik. Während die Zahl der männlichen Studierenden nur um 1,8 Prozent zulegte, wurden 5,6 Prozent mehr Frauen im Vergleich zum Vorjahr registriert. Die knapp 7.700 Frauen im ersten Hochschulsemester repräsentieren damit knapp 22,5 Prozent aller Erstsemester. „Der positive Trend zu mehr Frauen in der ehemaligen Männerdomäne IT hält damit nun schon im dritten Jahr an“, so Rohleder. „Trotzdem sehen wir noch viel Luft nach oben.“

Chancen der Digitalisierung überwiegen

  • Zwei Drittel der Bevölkerung sehen mehr Chancen als Risiken
  • IT-Branche wird als Arbeitgeber attraktiver
  • BITKOM-Studie zur Wahrnehmung der Digitalisierung

Mehr als vier von fünf (82 Prozent) Bundesbürgern sind der Ansicht, die Digitalisierung verändere Wirtschaft und Gesellschaft mindestens so stark wie die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert. Das hat eine Studie des Hightech-Verbands BITKOM zur Wahrnehmung der Digitalisierung in der Bevölkerung ergeben, für die 1.000 Personen ab 14 Jahren befragt wurden. Danach sind fast zwei Drittel (65 Prozent) überzeugt, die Digitalisierung berge alles in allem mehr Chancen als Risiken. 79 Prozent stimmen sogar der Aussage zu, das Internet sei ‚einfach toll‘. „Die Menschen spüren, dass die Digitalisierung immer mehr Lebensbereiche erfasst und zunehmend ihren Alltag verändert“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf beim 3. BITKOM Trendkongress in Berlin. Die Umfrage zeige, dass die Bürger die Vorteile des digitalen Wandels erkennen, ohne die Herausforderungen zu ignorieren. So sind zum Beispiel drei Viertel der Befragten der Ansicht, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze in traditionellen Branchen gefährdet. Gleichzeitig sind mit 71 Prozent fast ebenso viele der Meinung, durch die Digitalisierung würden viele neue Jobs entstehen.

Infolge des digitalen Wandels messen die Befragten der IT-Branche eine größere Bedeutung zu als noch vor einigen Jahren. Bei der Frage nach den drei wichtigsten Industriebranchen für die deutsche Wirtschaft liegt der Automobilbau mit 60 Prozent der Nennungen mit Abstand vorne, gefolgt von den Energieversorgern mit 48 Prozent. Die IT-Branche kommt mit 35 Prozent auf den dritten Rang und hat im Vergleich zu einer BITKOM-Umfrage aus dem Jahr 2008 einen Platz gut gemacht. Nach der IT-Branche folgen die Pharma-Industrie (28 Prozent) sowie Banken und Versicherungen (26 Prozent).

Deutlich gestiegen ist auch die Attraktivität der IT-Branche als Arbeitgeber. 57 Prozent der Befragten finden die Branche als Arbeitgeber für sie persönlich attraktiv oder sogar sehr attraktiv. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 sagten das erst 34 Prozent. „Die Umfrage hat gezeigt, dass die IT-Branche als Arbeitgeber sehr positiv eingeschätzt wird“, sagte Kempf. Vier von fünf (82 Prozent) Befragten geben an, die IT-Branche biete interessante Tätigkeitsfelder. 70 Prozent stimmen der Aussage zu, in den Unternehmen würden flexible Arbeitszeitmodelle gefördert. 59 Prozent sind der Ansicht, die Unternehmen hätten insgesamt ein sehr gutes Image als Arbeitgeber. 52 Prozent halten Jobs bei IT-Unternehmen für relativ sicher vor Stellenabbau.

Die bekannteste Persönlichkeit der digitalen Welt ist Microsoft-Gründer Bill Gates. 88 Prozent aller Bundesbürger kennen ihn. Der Whistleblower Edward Snowden ist inzwischen einer der bekanntesten IT-Experten der Welt. In Deutschland kennen ihn 84 Prozent. In dem Ranking folgen Facebook-Chef Marc Zuckerberg mit 69 Prozent Bekanntheit und Apple-Gründer Steve Jobs mit 57 Prozent. Bekanntester deutscher Vertreter ist der Computer-Pionier Konrad Zuse, der 41 Prozent der Befragten ein Begriff ist. Die Samwer-Brüder als deutsche Serien-Entrepreneure kennen immerhin 12 Prozent, SAP-Mitgründer Hasso Plattner lediglich 3 Prozent. Bei der ohne Vorgaben (ungestützt) gestellten Frage nach den bekanntesten Unternehmen liegt die Deutsche Telekom mit klarem Abstand an der Spitze. Die Befragten sollten angeben, welche drei IT-Unternehmen ihnen spontan einfallen. Hinter der Telekom folgen Microsoft und Apple vor Vodafone, Google und Facebook. Dann kommen Kabel Deutschland und Telefónica/O2. Unter den ersten acht Unternehmen finden sich somit vier Europäer.

Überraschend weit verbreitet ist die Kenntnis zentraler Begrifflichkeiten der digitalen Welt. Fast zwei Drittel (65 Prozent) kennen den Begriff Social Media, 63 Prozent Cloud Computing und 61 Prozent Smart Watch. Selbst Abkürzungen wie LTE (53 Prozent) oder das Wort Big Data (45 Prozent) haben rund die Hälfte der Befragten schon mal gehört. Auffällig ist, dass nur 61 Prozent der Deutschen den Begriff Start-up kennen. Und gerade mal ein Fünftel (21 Prozent) hat schon mal etwas von Industrie 4.0 gehört. Kempf: „Das sollte uns aufrütteln, stellt doch die Digitalisierung der Industrie eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre dar.“

Die Umfrage zeigt auch Widersprüche in der Betrachtung des Internets auf. So stimmen zwar 95 Prozent der Aussage zu, das Internet erleichtere die Beschaffung von Informationen. Auf der anderen Seite ist fast ein Drittel (31 Prozent) der Ansicht, das Internet führe zur Verdummung. Drei Viertel (73 Prozent) sagen, das Internet fördere die Meinungsfreiheit. Gleichzeitig sind zwei Drittel (65 Prozent) der Ansicht, das Internet sei ein Instrument staatlicher Überwachung. Obwohl es vielfältigste Möglichkeiten der Kommunikation bietet, sagen nur 37 Prozent, das Internet fördere zwischenmenschliche Beziehungen. Dagegen sind 63 Prozent der Ansicht, es führe zur Vereinsamung. „Im Großen und Ganzen halten die allermeisten Menschen das Internet für eine große Errungenschaft“, betonte Kempf. „Es gibt keine digitale Euphorie, aber eine positive Grundstimmung.“

Aus Sicht des BITKOM müsse noch mehr getan werden, um das Verständnis für die Entwicklungen der Digitalisierung zu fördern. Kempf: „Wir wollen mit Veranstaltungen wie dem Trendkongress, der CeBIT oder dem IT-Gipfel zeigen, wo die Reise hingeht, Trends begreifbar und verständlich machen. Das ist die Grundvoraussetzung, um den digitalen Wandel in Deutschland aktiv gestalten zu können.“

Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris Umfrageforschung durchgeführt hat. Dabei wurden im Oktober 1.006 Personen ab 14 Jahren befragt.

Lehrer brauchen Nachhilfe

In aller Kürze:

  • Die Vermittlung von Medienkompetenz ist notwendig und wird die Unterrichtspraxis in den kommenden Jahren stark verändern.
  • 50% der Lehrer und Lehrerinnen in Deutschland sind 50 Jahre und älter – die Medienkompetenz nimmt im Bundesdurchschnitt mit fortschreitendem Alter rapide ab.
  • 70%der Lehrer über 50 haben noch nie an einer medienbezogenen Fortbildung teilgenommen.

Medienkompetenz, also der souveräne Umgang mit Computern und dem Internet, gilt heute als Schlüsselqualifikation für einen chancenreichen Start ins Berufsleben. Digitale Bildung soll nach dem Willen der Bundesregierung deshalb in allen Schulstufen und Schulfächern Einzug halten. Die größte Herausforderung liegt bei den Lehrkräften: Über die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland ist 50 Jahre und älter. Mit fortschreitendem Alter nimmt digitale Souveränität im Bundesdurchschnitt rapide ab, das zeigt die Studie D21-Digital-Index 2014. Dem entsprechend beurteilen auch Lehrer über 50 ihre Computerkenntnisse als eher schlecht. Grundsätzlich gibt es nicht genügend ausreichend qualifizierte Lehrer, die Schülern den Umgang mit Medien, mit den eigenen Daten und mit Informationen im Netz vermitteln können.

Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21 betont: “Medienbildung sollte systematisch in die Lehr- und Bildungspläne aller Unterrichtsfächer integriert werden und ein selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts werden. Der D21-Digital-Index 2014 zeigt, dass die Souveränität im Umgang mit digitalen Medien und dem Internet mit fortschreitendem Alter abnimmt. Gerade  ältere Lehrkräfte benötigen zum Aufbau eigener Medienkompetenz Zeit, Unterstützung und Begleitung durch eine qualifizierte Medienberatung an ihrer Schule”.

Studien:

Die Studie “Medienbildung an deutschen Schulen – Handlungsempfehlungen für die digitale Gesellschaft” (November 2014) analysiert den Status Quo in Deutschland und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen.

Studie und Grafiken zum Download sowie weitere Informationen:  http://www.initiatived21.de/portfolio/medienbildung_an_deutschen_schulen

 

Die Studie D21-Digital-Index misst seit 2013 die Entwicklung des Digitalisierungsgrads der deutschen Bevölkerung – ihren Zugang, ihre Kompetenz, ihre Offenheit sowie ihre Nutzungsvielfalt bezogen auf digitale Medien und das Internet. Der D21-Digital-Index ist eine Weiterentwicklung des (N)ONLINER Atlas (2001-2014) und mit rund 33 000 Befragten die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Internetnutzungsverhalten der Deutschen.

Studie und Grafiken zum Download sowie weitere Informationen:
http://www.initiatived21.de/portfolio/d21-digital-index-2014/

 

WWW-Erfinder: Politiker müssen wissen, wie programmiert wird!

Sir Tim Berners-Lee am 22. November: “We need more people in parliament who can code, not because we need them to spend their time coding but because they have got to understand how powerful a weapon it is, so that they can make laws that require people to code to make machines behave in different ways.”

Berners-Lee begrüßte in seinem Vortrag, dass die britische Regierung verbindlich Programmierunterricht einführt.

In der digitalen Gesellschaft wird fundiertes Informatik-Grundwissen gebraucht, auch in Deutschland wird aktuell eine intensive Diskussion zum Thema informatische Bildung geführt:

Aktuelle Twitter-Beiträge zum Pflichtfach Informatik

 

Hier der Beitrag im Guardian:

http://www.theguardian.com/technology/media-network-blog/2014/nov/17/sir-tim-berners-lee-we-need-more-mps-who-know-how-to-code

Zur Videoaufzeichnung

 

Geringere Mehrwertsteuer für E-Books gefordert

  • 87 Prozent für Angleichung der Sätze für gedruckte und digitale Bücher
  • EuGH-Urteil gibt Staaten Freiraum für Anpassung der Steuersätze
  • BITKOM veröffentlicht Stellungnahme

Fast neun von zehn (87 Prozent) Bundesbürgern fordern eine Absenkung der Mehrwertsteuer für elektronische Bücher (E-Books) auf den ermäßigten Satz von 7 Prozent. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 2.310 Personen hervor. Mit der Absenkung würde für E-Books der gleiche Mehrwertsteuersatz gelten wie für gedruckte Bücher, die als Kulturgut angesehen und deshalb steuerlich begünstigt werden. „Die Angleichung der Mehrwertsteuersätze von E-Books und gedruckten Büchern ist längst überfällig“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „E-Books sind ein wichtiges Medium zur Förderung des Lesens und der kulturellen Bildung. Die Diskriminierung von E-Books gegenüber gedruckten Büchern muss beendet werden.“ Derzeit profitierten sogar Druckerzeugnisse wie Broschüren oder Plakate von der verringerten Mehrwertsteuer. Nur 8 Prozent der Befragten sprechen sich laut Umfrage dafür aus, dass E-Books und gedruckte Bücher steuerlich weiterhin unterschiedlich behandelt werden. Weitere 5 Prozent sind der Ansicht, dass die Mehrwertsteuer auch für gedruckte Bücher auf den sonst üblichen Satz von 19 Prozent angehoben werden sollte.

Eine Absenkung der Mehrwertsteuer für E-Books scheitert aus Sicht der Bundesregierung derzeit an europarechtlichen Fragen. Die EU-Kommission hat gegen Frankreich und Luxemburg beim Europäischen Gerichtshof ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, weil diese Staaten ihre Mehrwertsteuersätze für E-Books bereits auf 7 Prozent bzw. 3 Prozent gesenkt haben. Als Grund für die Klage werden mögliche Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU angeführt. „Das Mehrwertsteuergefälle zwischen gedruckten und digitalen Büchern wirkt in der Praxis wie eine Innovationsbremse“, sagt Rohleder. Der Trend zu E-Books werde gebremst, weil diese wegen der im Vergleich höheren Steuer künstlich verteuert würden. Das verringere den Druck auf die Verlage, den digitalen Wandel voranzutreiben. „Die EU-Staaten sollten sich möglichst schnell auf einheitliche, niedrige Steuersätze einigen“, forderte Rohleder.

Aus Sicht des BITKOM besteht auf nationaler Ebene für die Bundesregierung ausreichend Spielraum für eine Angleichung der Steuersätze, ohne dabei gegen EU-Recht zu verstoßen. Nach dem EuGH-Urteil vom 11. September 2014 (C219/13-K) ist es Aufgabe der Mitgliedstaaten, innerhalb des von der Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie gesteckten Rahmens zu bestimmen, welche Produkte und Dienstleistungen von einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz profitieren. Dabei dürfen gleichartige Produkte, die miteinander im Wettbewerb stehen, steuerlich nicht unterschiedlich behandelt werden. „Gedruckte und elektronische Bücher haben vergleichbare Eigenschaften und werden gleichartig konsumiert“, sagte Rohleder. Daher müsse der deutsche Gesetzgeber gedruckte Bücher und E-Books umsatzsteuerrechtlich gleichstellen.

Nach den Ergebnissen der BITKOM-Umfrage liest derzeit fast jeder vierte (24 Prozent) Bundesbürger E-Books. Ein weiteres Drittel (32 Prozent) der Befragten kann sich vorstellen, in Zukunft E-Books zu lesen. 22 Prozent der Nutzer von E-Books sagen, dass sie mehr Bücher lesen, seitdem sie diese in digitaler Form nutzen.

Der BITKOM hat zum Thema Mehrwertsteuer auf E-Books eine Stellungnahme veröffentlicht, die im Internet abrufbar ist unter http://www.bitkom.org/de/publikationen/66702_80844.aspx.

 

Jugendliche schützen ihre Daten in sozialen Netzwerken

  • 79 Prozent der 16- bis 18-Jährigen passen Einstellungen zur Privatsphäre an
  • Festgelegt wird vor allem, wer welche Informationen sehen darf
  • Jugendliche Nutzer geben mit zunehmender Kompetenz mehr persönliche Daten preis

Jugendliche Nutzer sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram gehen mehrheitlich verantwortungsvoll und kompetent mit dem Thema Datenschutz um. Das zeigen aktuelle Umfrageergebnisse des Hightech-Verbands BITKOM. Danach haben 60 Prozent der aktiven Nutzer sozialer Netzwerke im Alter von 10 bis 18 Jahren die technischen Einstellungen zur Privatsphäre verändert. Dabei steigt die Datenschutzkompetenz mit dem Alter an. Unter den 10- bis 12-Jährigen haben erst 28 Prozent die Privatsphäre-Einstellungen verändert, unter den 13- bis 15-Jährigen 60 Prozent und unter den 16- bis 18-Jährigen schließlich 79 Prozent. „Jugendliche kennen sich sehr gut mit sozialen Netzwerken aus und nutzen ihre Kenntnisse, um den Datenschutz ihren persönlichen Bedürfnissen anzupassen“, sagt Susanne Dehmel, BITKOM-Geschäftsleiterin für Sicherheit und Datenschutz. So können die Nutzer zum Beispiel festlegen, wer welche Informationen sehen darf. Dehmel: „Jugendliche sollten sich aber klar darüber sein, dass sie sich in sozialen Netzwerken in einem öffentlichen Raum befinden und entsprechend bewusst mit persönlichen Informationen umgehen.“

Laut Umfrage stellen die meisten Jugendlichen ein, für wen ihr persönliches Profil sichtbar ist. 84 Prozent der 10- bis 18-Jährigen, die Einstellungen in einem sozialen Netzwerk verändern, nutzen diese Funktion. 78 Prozent stellen ein, für wen bestimmte Veröffentlichungen (Postings) sichtbar sind. 60 Prozent verändern die Vorgaben, welche Nutzer auf dem eigenen Profil bzw. der eigenen Seite etwas veröffentlichen dürfen. 56 Prozent legen fest, wer sie kontaktieren darf und 54 Prozent, für welche anderen Nutzer sie zu finden sind.

Ein weiterer Indikator für den Umgang mit der Privatsphäre im Internet sind persönliche Angaben. 62 Prozent der befragten Nutzer sozialer Netzwerke im Alter von 10 bis 18 Jahren sind in den Online-Diensten mit einem Spitznamen (Nickname) unterwegs. Das trägt dazu bei, die eigene Privatsphäre zu schützen. Gleichzeitig benutzen 55 Prozent ihren vollen Vor- und Nachnamen. 53 Prozent geben ihr Geburtsdatum an. Bei den 10- bis 12-Jährigen ist das allerdings erst bei einem Viertel der Fall (16 bis 18 Jahre: 67 Prozent). 52 Prozent der 10- bis 18-Jährigen veröffentlichen ein Porträtfoto. Mädchen posten mit einem Anteil von 58 Prozent deutlich häufiger Porträtfotos als Jungen mit 46 Prozent. Auch hier steigt der Anteil mit dem Alter an. Bei den 10- bis 12-Jährigen sind es 27 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen 69 Prozent.

Hinweis zur Methodik: Im Rahmen der Studie „Kinder und Jugend 3.0“ sind im Auftrag des BITKOM 962 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren befragt worden (10 bis 18 Jahre: 688). Die Umfrage ist repräsentativ. Für die Durchführung waren Bitkom Research und das Marktforschungsinstitut Forsa verantwortlich.

Brieftaschen der Zukunft sind digitale Alleskönner

  • 19 Millionen würden nur noch Smartphone als Ausweis nutzen
  • Mobiltelefon ersetzt künftig für viele die Geldbörse
  • BITKOM veröffentlicht Leitfaden „Mobile Wallet“

Viele Verbraucher würden ihre Brieftasche künftig durch das Smartphone ersetzen. Fast jeder zweite deutsche Smartphone-Nutzer (47 Prozent) ab 14 Jahren kann sich vorstellen, den Ausweis zu Hause zu lassen und sich stattdessen über das Mobiltelefon auszuweisen. Das entspricht 19 Millionen Bundesbürgern. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. Ähnlich sieht es beim Bezahlen aus. Jeder dritte Smartphone-Nutzer (34 Prozent) kann sich vorstellen, auf sein Portemonnaie komplett zu verzichten und nur noch mit dem Smartphone zu bezahlen. Möglich macht dies die sogenannte Mobile Wallet: Mit der entsprechenden Technologie wird das Smartphone zur mobilen Brieftasche und vereint in sich verschiedene Ausweis- und Bezahlfunktionen. „Die Mobile Wallet ersetzt zukünftig die Kreditkarte, dient als Personalausweis oder Führerschein und kann als digitaler Türöffner fürs Hotel oder beim Carsharing genutzt werden“, sagt BITKOM-Experte Steffen von Blumröder. „Damit sich die digitale Brieftasche durchsetzt, muss ein höchstmögliches Niveau bei Sicherheit und Zugriffschutz der einzelnen Anwendungen gewährleistet sein.“

BITKOM hat zu diesem Thema einen Leitfaden veröffentlicht, der System und Potenzial der Mobile Wallet analysiert. Neben einer definitorischen Abgrenzung gibt der Leitfaden einen Überblick zu Anwendungsszenarien und erklärt das gesamte Ökosystem im Bereich Mobile Wallet. Darüber hinaus untersucht der Leitfaden die speziellen Herausforderungen für den deutschen Markt und erklärt den regulatorischen Rahmen im europäischen Rechtsraum. Von Blumröder: „Die Mobile Wallet bietet enorme Anwendungsmöglichkeiten und Vereinfachungen des täglichen Lebens.“
Der BITKOM-Leitfaden „Mobile Wallet“ kann kostenlos heruntergeladen werden: http://www.bitkom.org/de/themen/80173_80723.aspx

Um die Zukunft der Geldbörse geht es auch am 25. November auf dem BITKOM Trendkongress in Berlin. Unter dem Motto „Rethink Banking & Payment“ diskutieren Start-ups neue Lösungen für das digitale Bezahlen: www.bitkom-trendkongress.de

 

Jugend forscht – „Es geht wieder los!“

Am 30. November 2014 ist Anmeldeschluss für Jugend forscht 2015

Wer 2015 bei Jugend forscht dabei sein will, sollte sich beeilen. Nur noch bis zum 30. November 2014 können sich Jungforscherinnen und Jungforscher für die Teilnahme anmelden. Bis zum 30. November 2014 müssen die Arbeiten bei Jugend forscht registriert sein. Nutzen Sie dazu bitte die Online- Anmeldung unter https://anmeldung.jugend-forscht.de/ .Jugendliche ab 15 Jahre starten in der Sparte „Jugend forscht“, jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab Klasse 4 treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an.

Noch allerdings besteht kein Grund zur Hektik. Für die Anmeldung reicht es zunächst, ein Forschungsthema festzulegen. Es kann frei gewählt werden, muss aber in eines der sieben Fachgebiete passen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik stehen zur Auswahl. Falls der zündende Gedanke fehlt,  Anregungen für mögliche Projekte und Beispielarbeiten sind auf der Webseite von Jugend forscht unter http://www.jugend-forscht.de/netzwerk/informationen-fuer-projektbetreuer/beispielarbeiten.html und in der Projektdatenbank http://www.jugend-forscht.de/projektdatenbank.html einsehbar.

Bis zum 16. Januar 2015 kann dann in der Schule oder zu Hause geforscht und experimentiert werden. Erst dann müssen die Teilnehmer ihre schriftliche Arbeit einreichen.

 

Jeder Fünfte hat keine Computerkenntnisse

  • 13 Millionen Deutsche können nicht mit Computern umgehen
  • 28 Prozent der Jüngeren haben nur geringe Kenntnisse

Viele Menschen wissen mit Computern nichts anzufangen. Jeder Fünfte (19 Prozent) hat keine Computerkenntnisse. Das entspricht gut 13 Millionen Bundesbürgern ab 14 Jahren. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. Ähnlich viele Menschen (22 Prozent) verfügen zumindest über Grundkenntnisse, können also etwa ein Programm installieren oder einfache Büroanwendungen bedienen: Mittelmäßiges Wissen über Computer ist nach eigenen Angaben bei 37 Prozent der Deutschen vorhanden. Nur jeder Fünfte (19 Prozent) schreibt sich hohe oder sehr hohe Computerkenntnisse zu. „Wenn fast die Hälfte der Bürger gar nichts oder nur wenig mit Computern anfangen kann, muss uns das wachrütteln“, sagt BITKOM-Vizepräsident  Achim Berg. „Für eine digitale Gesellschaft ist es herausragend wichtig, flächendeckende IT-Bildungsangebote zu machen.“

Erwartungsgemäß verfügen vor allem ältere Menschen über geringe Computerkenntnisse. 79 Prozent der Menschen ab 65 Jahren haben dazu kein oder nur wenig Wissen. Gut jeder Dritte der 50- bis 64 Jährigen (37 Prozent) weiß nichts oder wenig zur Computerbedienung. Aber auch viele Jüngere können nur schlecht mit Computern umgehen: Gut jeder Vierte (28 Prozent) der 14- bis 29-jährigen schätzt seine Kenntnisse gering ein. Dagegen geben fast zwei von fünf (38 Prozent) der Jüngeren an, hohe oder sehr hohe Computerkenntnisse zu haben. Insgesamt kennen sich Frauen und Männer ähnlich gut mit Computern aus: 18 Prozent der Frauen verfügen nach eigener Einschätzung über hohe oder sehr hohe Kenntnisse, bei den Männern sind es 21 Prozent. Berg: „IT- und Computer-Kompetenzen gehören heute zum Alltag und sind in fast allen Branchen und Berufen erforderlich.“

Hinweis zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris durchgeführt hat. Dabei wurden im September 2014 mehr als 1300 Personen ab 14 Jahren zur Selbsteinschätzung ihrer Computerkenntnisse befragt.

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