Archiv für 16. Mai 2018

So sehen Verbraucher die Einkaufswelt der Zukunft

 

■   Kunden versprechen sich individuellere Produkte
■   Mehr als die Hälfte glaubt an das bargeldlose Einkaufen
■   Digital Retail Conference in Berlin beleuchtet morgen die Zukunft des Shopping 

 
Wie wird Einkaufen im Jahr 2030 aussehen? Die Mehrheit der Verbraucher meint, dass digitale Technologien das Shopping individueller machen. So geben 62 Prozent der Befragten an, dass es durch neue Technologien, wie etwa 3D-Druck, in Zukunft mehr individuelle, maßgeschneiderte Produkte für Kunden geben wird. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.152 Internetnutzern ab 14 Jahren ergeben. Produkte würden dann vermehrt „on demand“ oder in Kleinserien im Laden produziert und nicht mehr im Lager bereitgehalten werden. 56 Prozent glauben, dass Ladengeschäfte zukünftig stärker als Showrooms dienen werden, in denen die Produkte getestet werden können, ehe der Verbraucher sie dann im Online-Shop des Händlers bestellt. 47 Prozent meinen, dass Waren auch per Virtual Reality im Laden angeboten und getestet werden können. Daran, dass stationäre Läden im Jahr 2030 dank digitaler Technologien durchgängig geöffnet sein werden, glauben 55 Prozent der Befragten. „Digitale Technologien garantieren den zukünftigen Erfolg im Einzelhandel“, sagt Bitkom-Handelsexpertin Julia Miosga. „Verbraucher erwarten innovative Lösungen und werden künftig nicht mehr darauf verzichten wollen.“

An das Einkaufen ohne Bargeld sowie ohne Kassen und Anstehen glauben 54 beziehungsweise 53 Prozent. Dieses Zukunftsszenario wird schon heute in Läden erprobt, in denen die Kunden dank innovativer Technologien einkaufen gehen können, Produkte in ihren Korb legen und am Ende einfach auschecken, ohne sich in lange Warteschlangen an Kassen stellen zu müssen. Die Kosten für den Einkauf werden anschließend automatisch vom Konto abgebucht. Ebenfalls mehr als jeder Zweite (51 Prozent) denkt, dass 2030 aufgebrauchte Produkte im Haushalt einfach ohne weiteres Zutun nachgeliefert werden, beispielsweise dank smarter Haushaltsgeräte wie Mülleimer, Kühlschrank oder Waschmaschine. An Verkaufsshops ohne Ladenpersonal glaubt jeder Dritte. So sagen 35 Prozent, dass künftig digitale Assistenten beraten werden. 33 Prozent meinen, dass Verkaufsroboter Kunden durch den Laden führen werden.

 

An der Kasse bleibt das Smartphone meist in der Tasche

 

■   18 Prozent der Smartphone-Besitzer zahlen manchmal kontaktlos im Laden
■   Angst vor Hackern und vor komplizierten Bezahlvorgängen schrecken ab
■   Digital Banking Conference zu Open Banking in Berlin 

 
Das Smartphone ist für die Mehrheit der Verbraucher ein ständiger Begleiter – aber beim Einkaufen an der Kasse bleibt es bislang meist in der Tasche. 3 von 5 Smartphone-Nutzern (59 Prozent) bezahlen ihren Einkauf im Laden nie mit dem Gerät. 18 Prozent geben an, dass sie häufig oder manchmal mit dem Smartphone kontaktlos über die sogenannte NFC-Schnittstelle bezahlen, weitere 8 Prozent tun dies selten. Ebenfalls 18 Prozent nutzen häufig oder manchmal QR-Codes und eine entsprechende App zum Begleichen der Rechnung, 4 Prozent selten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.006 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Das Smartphone ist dank der NFC-Technologie ideal geeignet, um bargeldlos zu bezahlen. Ebenso wie beim kontaktlosen Bezahlen mit Kreditkarte lässt sich der Rechnungsbetrag in Sekundenschnelle begleichen. Zugleich kann der Bezahlvorgang etwa dank des Fingerabdruckscanners des Smartphones noch sicherer und komfortabler gestaltet werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Während in Nachbarländern wie Dänemark das Bezahlen mit dem Smartphone schon seit Jahren weit verbreitet ist, sind viele Bundesbürger noch zurückhaltend. Smartphone-Nutzer, die auf das Bezahlen mit dem Smartphone grundsätzlich verzichten, nennen als Hauptgrund Sicherheitsbedenken. 6 von 10 (61 Prozent) sagen, dass Hacker auf diese Weise auf ihr Konto zugreifen könnten. 30 Prozent geben an, der Bezahlvorgang mit dem Smartphone sei ihnen zu kompliziert und 13 Prozent finden, das Bezahlen mit dem Smartphone dauere zu lange. 8 Prozent beklagen, dass sich die Mitarbeiter an den Kassen nicht mit dem Smartphone-Bezahlen auskennen. 6 Prozent sagen, dass in den von ihnen besuchten Geschäften ein Bezahlen mit Smartphone nicht möglich ist. Berg: „Wenn es um Geld geht, sind die Kunden in Deutschland traditionell sehr vorsichtig und eher konservativ eingestellt. Wir erleben aber derzeit, wie sich die Finanz- und Bankenlandschaft grundlegend verändert. Das wird auch die Art und Weise verändern, wie wir im Geschäft bezahlen.“ So zeigen sich in einer aktuellen Bitkom-Befragung 4 von 10 Bundesbürgern (38 Prozent) offen dafür, ihre Bankgeschäfte über Internetunternehmen wie Apple, Google oder Amazon zu tätigen. 57 Prozent geben an, dass ihnen Digitalangebote wie Online-Banking, Banking-Apps oder auch Online-Beratung bei ihrer Bank wichtig sind, nur 47 Prozent sagen dies über die Bekanntheit der Marke ihrer Bank.

 

Drei von vier Internetnutzern erledigen Bankgeschäfte online

 

■   13 Millionen Bundesbürger besuchen keine Bankfiliale mehr
■   Jeder Zwölfte will mit seinem Hauptkonto zu einer Online-Bank wechseln – binnen Jahresfrist
■   Große Mehrheit hält Online-Banking für sicher und hat sogar Spaß dabei 

 
Den Überweisungsschein mit dem Kuli ausfüllen oder Kontoauszüge am Autoamten ausdrucken gehört für die große Mehrheit der Internetnutzer der Vergangenheit an. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) erledigen ihre Bankgeschäfte inzwischen online. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2016, als erst 70 Prozent der Internetnutzer auf Online-Banking gesetzt haben. Und der Anteil könnte weiter wachsen, denn weitere 8 Prozent geben aktuell an, sie könnten sich vorstellen, auf Online-Banking umzusteigen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.006 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute vorgestellt wurde. „Online-Banking ist für die große Mehrheit der Internetnutzer Alltag. Es ist sicher, jederzeit verfügbar und vor allem: bequem. Das Finanzwesen lässt sich durchgängig digitalisieren, Die Bankenwelt steht in den kommenden zehn Jahren vor einem ganz grundlegenden Umbruch“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Schon heute gehen 3 von 10 Online-Banking-Nutzern (29 Prozent) überhaupt nicht mehr in eine Filiale, sondern erledigen alles online. Jeder Zweite (51 Prozent) nutzt Online-Banking überwiegend, geht aber hin und wieder in eine Filiale. Gerade einmal 17 Prozent der Online-Banking-Nutzer sagen, dass sie überwiegend Filialen besuchen und die Online-Funktionen nur ab und an verwenden.

Bankenlandschaft steht vor dem Umbruch: Digitalangebote wichtiger als die Marke

Bislang gibt nur jeder Dritte (34 Prozent) an, schon einmal sein hauptsächlich genutztes Girokonto gewechselt zu haben, gleichwohl dürfte der Bitkom-Studie zufolge die Bankenlandschaft vor gravierenden Veränderungen stehen. Inzwischen sind den Kunden bei der Wahl ihrer Bank digitale Angebote wichtiger als eine bekannte Marke. So geben 57 Prozent an, dass ihnen Digitalangebote wie Online-Banking, Banking-Apps oder auch Online-Beratung bei ihrer Bank wichtig sind, nur 47 Prozent sagen dies über die Bekanntheit der Marke. Entsprechend sagen 9 Prozent der Befragten, dass sie ihr Konto bereits bei einer reinen Online-Bank haben, 8 Prozent planen einen Wechsel innerhalb der kommenden zwölf Monate. Und weitere 19 Prozent geben an, dass sie sich grundsätzlich vorstellen können, ihre Bankgeschäfte bei einer reinen Online-Bank ohne Filialen zu erledigen.

Aber auch völlig neue Wettbewerber sind für viele Kunden interessant. So sind jeweils 4 von 10 Bundesbürgern offen dafür, ihre Bankgeschäfte wie Überweisungen oder Einlagen über neue Finanzdienstleister wie Paypal oder Payback (42 Prozent) oder über Internetunternehmen wie Apple, Google oder Amazon (38 Prozent) zu tätigen. „Wir erleben so etwas wie eine Entzauberung der Bankenwelt“, sagte Berg. „Das grundsätzliche Phänomen sehen wir auch in anderen deutschen Leitindustrien, etwa dem Automobilbau. Dort genießen neue Anbieter wie Tesla oder Digitalunternehmen großes Ansehen, wenn es um neue Technologien wie selbstfahrende Autos geht. Eine solche Entwicklung galt im Finanzbereich, in dem die Kunden besonders vorsichtig und konservativ sind, lange für undenkbar – diese Zeiten ändern sich jetzt.“

Großes Interesse an Technologien wie Banking mit Sprachassistenten

Derzeit stehen vor allem einfache Funktionen beim Online-Banking hoch im Kurs. So prüfen 99 Prozent der Online-Banking-Nutzer auf diesem Weg ihren Kontostand, 92 Prozent tätigen Überweisungen und 72 Prozent verwalten ihre Daueraufträge. Weniger als die Hälfte prüfen allerdings ihre Kreditkartenabrechnung (43 Prozent) oder lassen sich von ihrer Bank bei bestimmten Zahlungseingängen oder bei Überziehung des Kontos informieren (38 Prozent). Nur eine Minderheit (17 Prozent) nutzt die Möglichkeit, sich online über die persönlichen Finanzen beraten zu lassen. Gleichwohl gibt es ein großes Interesse an neuen digitalen Technologien rund ums Banking. So würde jeder dritte Bundesbürger (35 Prozent) gerne Bankgeschäfte wie Überweisungen per Sprachsteuerung erledigen, zum Beispiel über digitale Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home. Unter denjenigen, die bereits ein solches Gerät besitzen, liegt der Anteil mit 52 Prozent sogar noch deutlich darüber.

Unterdessen wächst die Bedeutung des Smartphones für das Online-Banking weiter. 44 Prozent nutzen das Smartphone für Bankgeschäfte, vor zwei Jahren waren es erst 36 Prozent. Vor allem Jüngere setzen auf Smartphone-Banking: Unter den 14- bis 29-Jährigen beträgt der Anteil 49 Prozent, unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 48 Prozent. Dagegen ist die Generation 65+ deutlich zurückhaltender, aber auch hier nutzt bereits jeder Fünfte (22 Prozent) das Smartphone für seine Bankgeschäfte. „Das Smartphone wird zur Bankfiliale in der Hosentasche“, sagte Berg. „Die mobilen Digitalangebote und Apps werden immer komfortabler und immer sicherer.“ So funktionieren Foto-Überweisungen via Handy schnell und einfach, der Zugang zum Online-Konto via Fingerabdruck-Sensor bietet ein Höchstmaß an Sicherheit.“

Offline-Banker haben Angst, Online-Banking-Nutzer haben Spaß

Wer bislang kein Online-Banking nutzt, fürchtet vor allem um seine Sicherheit. So geben jeweils 8 von 10 Bundesbürgern, die bislang kein Online-Banking verwenden, an, dass sie Sorge haben, dass mehr Daten über sie gespeichert werden als beim Offline-Banking (83 Prozent) beziehungsweise dass sie Angst vor Kriminellen haben (77 Prozent). Zwei Drittel (67 Prozent) wollen auf den Kontakt mit Menschen beim Banking nicht verzichten, rund die Hälfte (54 Prozent) hält Online-Banking für zu kompliziert. Und knapp jeder Vierte (23 Prozent) findet Online-Banking zu zeitaufwändig. Damit stehen die Bedenken in deutlichem Widerspruch zu dem Eindruck, den Online-Banking-Nutzer von den Angeboten ihrer Bank haben. 9 von 10 (90 Prozent) sagen, das Online-Banking biete alle notwendigen Funktionen. Jeweils 8 von 10 sind überzeugt, dass ihr Online-Banking sicher (83 Prozent), übersichtlich (81 Prozent) und einfach zu bedienen (80 Prozent) ist. Und 6 von 10 (58 Prozent) stellen sogar fest: Online-Banking macht Spaß.

EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2: Jeder Dritte begrüßt Zugang zu eigenen Daten

Das Angebot an Online-Diensten rund um Banking könnte sich in den kommenden Monaten deutlich vergrößern. Seit Anfang des Jahres ist die EU-Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 in Kraft. Sie verpflichtet die Banken, auf Wunsch des Kontoinhabers ihm oder von ihm ausgewählten Dritten den Zugriff auf Kontodaten zu gewähren. Von dieser Gesetzesänderung hat bislang rund jeder dritte Bundesbürger (37 Prozent) gehört. Die große Mehrheit der Befragten (88 Prozent) macht sich allerdings Sorgen, dass auf diese Weise Kriminelle unberechtigt auf die Kontodaten zugreifen können. Dennoch gibt jeder Dritte (35 Prozent) an, dass er es gut findet, dass nicht mehr ausschließlich die Bank über Kontodaten und Kontobewegungen verfügt. Und 12 Prozent wünschen sich ausdrücklich Angebote von Unternehmen, die etwa die eigenen Kontobewegungen analysieren und Sparmöglichkeiten für regelmäßige Ausgaben wie Versicherungen machen. „Rund um die EU-Zahlungsdiensterichtlinie gab es eine breite Berichterstattung, die leider von vielen Missverständnissen geprägt war. Die entscheidende Änderung ist, dass die Kontodaten nun auch vom Kunden genutzt werden können und er dieses Recht auf freiwilliger Basis an Dritte übertragen kann“, so Berg. „Dass rund jeder Achte gerne neue, digitale Angebote erhalten möchte, die die neuen Möglichkeiten nutzen, ist ein extrem hoher Wert – und gerade für innovative FinTechs ein wichtiges Signal.“

Die Veränderungen der Banken- und Finanzbranche sind auch Thema der Digital Banking Conference des Bitkom, die am 16. und 17. Mai unter dem Titel „Open Banking“ in Berlin stattfindet. Erwartet werden mehr als 500 Teilnehmer und Redner, darunter Dr. Roland Folz, CEO solarisBank , Dr. Tamaz Georgadze, CEO Raisin, Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Kirsten Oppenländer, Managing Director Deutsche Bank, und Maximilian Tayental, CFO N26. Alle Informationen unter www.banking-conference.de.

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Bitkom zum Dashcam-Urteil

 

■   Bundesgerichtshof lässt Dashcam-Aufzeichnungen als Beweismittel begrenzt zu
■   Bitkom-Präsident Berg: „Auch nach dem Urteil bleiben Rechtsunsicherheiten“
■   In den vergangenen drei Jahren wurden rund 150.000 Dashcams in Deutschland verkauft 

 
Der Bundesgerichtshofs hat heute entschieden, Dashcamaufnahmen als Beweismittel vor Gericht zur Klärung von Verkehrsunfällen begrenzt zulassen. Dazu Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Digitale Technologien machen den Verkehr sicherer und Dashcams können einen wichtigen Beitrag leisten. Dashcams schaffen mehr Rechtssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und tragen dazu bei, dass zum Beispiel ein Unfallhergang besser rekonstruiert werden kann. Grundsätzlich ist zu begrüßen, dass solche Aufnahmen künftig vor Gericht zur Klärung der Schuldfrage hinzugezogen werden können. Leider bleiben aber auch nach dem Urteil für die Autofahrer Rechtsunsicherheiten, da die Richter in ihrem Urteil ausdrücklich darauf hinweisen, dass das permanente Aufzeichnen unzulässig ist und die Verwertung von Bildern in Zivilprozessen immer eine Abwägung im Einzelfall bleibt. Autofahrer brauchen klarere Regelungen, wann Dashcams eingeschaltet werden dürfen.“

Von 2015 bis 2017wurden rund 150.000 Dashcams in Deutschland verkauft. Die Kameras für die Windschutzscheibe erzielten allein im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als vier Millionen Euro. Im Schnitt lassen sich die Autofahrer die Kameras 88 Euro kosten.

Zur Akzeptanz von Dashcams unter Verbrauchern hat der Bitkom im Januar eine Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse finden Sie hier: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Jeder-Zweite-fuer-Dashcam-Pflicht.html

 

Datenschutz-Grundverordnung stellt viele Startups vor Probleme

 

■   Jedes Zweite setzt die DSG-VO bereits um, jedes Dritte fängt derzeit an, sich damit zu beschäftigen
■   Bitkom bietet Hilfe mit FAQ und Leitfäden
■   Am 25. Mai endet die Übergangsfrist für die Umsetzung 

 
Nur noch drei Wochen Zeit – dann müssen alle Unternehmen die Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) umgesetzt haben. Ebenso wie viele große und mittelständische Unternehmen sind auch die meisten Startups davon aber noch ein gutes Stück entfernt, wie eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 300 Startups zeigt. Demnach gibt jedes Elfte (9 Prozent) an, die Umsetzung bereits abgeschlossen zu haben. Weitere 41 Prozent haben zumindest bereits erste Maßnahmen begonnen oder umgesetzt. In jedem dritten Startup (32 Prozent) ist man bislang aber gerade erst dabei, sich mit dem Thema zu beschäftigen, ohne Maßnahmen eingeleitet zu haben. Und rund jedes Siebte (15 Prozent) hat noch großen Nachholbedarf: 11 Prozent haben zwar von der DS-GVO gehört, aber noch nichts unternommen, 3 Prozent wissen gar nichts von den neuen Regeln und 1 Prozent ist informiert, hat sich aber bewusst entschieden, sich nicht weiter damit zu beschäftigen. „Es ist erfreulich, dass für die große Mehrheit aller Startups die neuen Datenschutzregeln ein Thema sind. Viele werden es aber nicht schaffen, die Vorgaben bis zum Stichtag vollständig zu erfüllen, auch weil in den jungen Unternehmen häufig nur wenige Mitarbeiter und geringe Ressourcen zur Verfügung stehen“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Wichtig ist auf jeden Fall, die Umsetzung konsequent voranzutreiben und nicht weiter auf die lange Bank zu schieben. Es ist allemal besser vorweisen zu können, dass man mitten in der Umsetzung ist, als einer Aufsichtsbehörde mit leeren Händen gegenüberzustehen. Zugleich sollten die Behörden mit Augenmaß vorgehen, damit auch mit dem neuen Datenschutz innovative Geschäftsmodelle möglich sind und Gründern das Leben hierzulande nicht unnötig erschwert wird.“

Ab 25. Mai 2018 droht Unternehmen, die die Vorgaben der DS-GVO nach einer zweijährigen Umsetzungsfrist nicht einhalten, ein Bußgeld in Höhe von bis zu 4 Prozent des jährlichen weltweiten Umsatzes. Viele Unternehmen müssen dazu erst einmal ein Verarbeitungsverzeichnis für Personendaten erstellen, das sie eigentlich schon nach alter Rechtslage hätten haben müssen. Außerdem müssen sie Prozesse in der Produktentwicklung anpassen, um dem neuen Grundsatz des Privacy by Design gerecht zu werden. Darüber hinaus müssen sie zusätzliche Informationspflichten gegenüber Kunden berücksichtigen.

Für den Einstieg in die DSGVO hat Bitkom „Fragen und Antworten“ (FAQ) veröffentlicht, die einen ersten Überblick über die Veränderungen zur heutigen Rechtslage geben. Außerdem hat Bitkom vier Praxisleitfäden erstellt, wie verschiedene Verpflichtungen aus der Verordnung im Unternehmen umgesetzt werden können: „Datenübermittlung in Drittstaaten“, „Verarbeitungsverzeichnis“, „Risk Assessment und Datenschutzfolgenschutzabschätzung“ sowie die „Mustervertragsanlage zur Auftragsverarbeitung“. Alle Informationen stehen auf der Bitkom Webseite zum kostenlosen Download bereit:https://www.bitkom.org/Themen/Datenschutz-Sicherheit/DSGVO.html.

Am 17. Mai wird Bitkom im Rahmen einer telefonischen Pressekonferenz eine Studie über den Umsetzungsstand der DSGVO in der deutschen Wirtschaft vorstellen.

 

Neun von zehn Internetnutzern verwenden Messenger

 

■   Bei den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren nutzen nahezu alle Kurznachrichtendienste
■   Bei der Generation 65 Plus sind es bereits mehr als zwei Drittel
■   9 von 10 Messenger-Nutzern achten auf Datenschutz und Datensicherheit

 
Zu zweit und in der Gruppe chatten, Sprachnachrichten verschicken oder Anrufe tätigen: Neun von zehn Internetnutzern (89 Prozent) verwenden Kurznachrichtendienste wie WhatsApp, Facebook Messenger oder iMessage. Bei den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren nutzt inzwischen nahezu jeder (98 Prozent) Messenger. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 94 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 81 Prozent und bei der Generation 65 Plus 70 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, bei der 1.212 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden. „Messenger-Apps sind für viele zu einer Selbstverständlichkeit auf dem Smartphone geworden. Auch immer mehr ältere Menschen nutzen Kurznachrichtendienste, um ihre persönlichen Kontakte zu pflegen – gerade auch zu ihren Kindern und Enkeln“, sagt Adrian Lohse, Referent Consumer Technology beim Bitkom. „Messenger ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation. Auch Gruppenchats mit Familienmitgliedern oder Freunden werden immer beliebter, um Updates, Fotos und Videos direkt mit allen zu teilen.“

Der beliebteste Messenger in Deutschland bleibt WhatsApp, den vier von fünf (81 Prozent) Internetnutzern verwenden. Fast jeder Zweite (46 Prozent) nutzt Facebook Messenger, knapp jeder Vierte (24 Prozent) Skype und jeder Siebte (15 Prozent) Snapchat. 10 Prozent verwenden iMessage von Apple und 7 Prozent Telegram zur Kommunikation mit anderen. Jeweils 4 Prozent nutzen Threema und Google Hangouts.

Bei der Wahl eines Kurznachrichtendienstes ist es vier von fünf Messenger-Nutzern (86 Prozent) sehr oder eher wichtig, dass Freunde und Familie den Messenger ebenfalls verwenden. Auch, ob die Kollegen die Anwendung installiert haben, spielt für die Befragten eine Rolle (61 Prozent).

Neun von zehn Messenger-Nutzern (92 Prozent) legen außerdem Wert auf eine einfache Bedienbarkeit. Zwei Drittel (66 Prozent) wählen ihren Kurznachrichtendienst nach Zusatzfunktionen aus, wie zum Beispiel Videotelefonie. Für sechs von zehn (61 Prozent) ist es wichtig, dass der Messenger als Smartphone-App und auch als Desktop-Anwendung für den Laptop oder PC verfügbar ist.

Auch die Datenschutz-Richtlinien des Anbieters stufen die Messenger-Nutzer bei ihrer Entscheidung für einen Kurznachrichtendienst als sehr wichtig oder eher wichtig ein. 90 Prozent ist der datenschutzrechtliche Umgang des Anbieters mit ihren persönlichen Daten wichtig und 87 Prozent die Datensicherheit der Kommunikation, etwa durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Jeder Zweite (50 Prozent) legt Wert auf die automatische Löschung der Chats nach einem gewissen Zeitraum.

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