Archiv für 25. Juli 2016

„Abiturienten sollten auch Alternativen zum Studium prüfen – Gymnasien müssen stärker über duales Studium oder Ausbildung informieren“

Gemeinnützige Hertie-Stiftung:

Viele Abiturienten stehen aktuell vor der Herausforderung, sich beruflich zu orientieren. Die große Mehrheit beginnt ein Studium ohne Alternativen näher zu prüfen. Aus Sicht der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung könnte ein duales Studium oder eine Ausbildung für viele Absolventen zielführender sein und Enttäuschungen im Studium vermeiden. Dazu sollten auch Gymnasien verstärkt einen Beitrag leisten.

Mit der Vergabe der Abiturzeugnisse unmittelbar vor den Sommerferien hat für viele Abiturienten die Zeit der beruflichen Orientierung erst begonnen. Für die große Mehrheit ist ein Studium nach wie vor erste Wahl: Fast die Hälfte der Studienberechtigten beginnt bereits im Jahr des Schulabschlusses mit dem Studium (1). Demgegenüber bricht fast jeder vierte Studierende sein Studium ohne Abschluss vorzeitig ab. Aus Sicht der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die sich für einen guten Übergang von der Schule in die berufliche Bildung engagiert, sollten Abiturienten intensiver auch Alternativen zum Studium prüfen.

„Viele Abiturienten beginnen vorschnell ein Studium und setzen sich erst danach mit dem Thema Berufswunsch auseinander. Ein häufiges Wechseln der Studienfächer ist dabei programmiert, immer öfter führt die mangelnde Auseinandersetzung mit den eigenen beruflichen Vorstellungen vor Studienbeginn auch zum Studienabbruch“, sagt John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Vielen Studierenden fehle vor allem der Praxisbezug zu späteren beruflichen Einsatzfeldern. Hier könnten stärker praxisorientierte Ausbildungswege eine gute Alternative sein. Mit einem dualen Studium lassen sich Theorie und Praxis gut verbinden, ebenso mit einer Ausbildung, die auch einem Studium vorgeschaltet werden könnte.

Duales Studium: bis Anfang September bewerben für Start 2017 – Ausbildungsplätze auch kurzfristig noch zu besetzen

Sowohl für ein duales Studium als auch für eine Ausbildung ist eine erfolgreiche Bewerbung bei einem Unternehmen Voraussetzung. Das Ausbildungsjahr beginnt in den Unternehmen normalerweise zwischen dem 1. Juli und dem 1. September. Wer ein duales Studium beginnen möchte, muss sich daher vorher informieren, welche Unternehmen diesen Ausbildungsweg anbieten. In der Regel ist sowohl für eine Bewerbung um ein duales Studium als auch um eine Ausbildung ein Vorlauf von einem Jahr einzukalkulieren. In Ausnahmefällen können Ausbildungsplätze auch kurzfristig noch vergeben werden. „Während die Vorlaufzeit für den Erhalt eines Studienplatzes relativ kurz ist, müssen sich die an einem dualen Studium oder an einer Ausbildung Interessierten frühzeitig informieren und bewerben. Wer beispielsweise ein freiwilliges soziales Jahr nach dem Abitur anstrebt, sollte die Zeit bis zum Antritt des sozialen Jahres für mögliche Bewerbungen bei Unternehmen nutzen“, erklärt John-Philip Hammersen. Abiturienten, die nach dem Abitur direkt mit einem dualen Studium oder einer Ausbildung beginnen möchten, sollten schon während der Schulzeit aktiv werden.

Gymnasien: nicht nur Abschluss-, sondern auch Anschlussorientierung

„Es ist wichtig, dass schon in der Schule Impulse für die berufliche Orientierung gegeben werden. Insbesondere Gymnasien sind verstärkt gefordert, den Schülern Hilfestellung bei der beruflichen Orientierung zu bieten und über die verschiedenen Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung zu informieren. Dies geschieht bislang nur unzureichend. An Gymnasien herrscht nicht nur Nachholbedarf bei der allgemeinen Berufsorientierung und der Vernetzung mit Unternehmen – Ausbildungswege jenseits des Studiums werden zu häufig fast vollständig ausgeblendet“, sagt Hammersen.

„Neben die Abschlussorientierung muss bei Gymnasien gleichberechtigt die Anschlussorientierung treten. Diesen Anschluss müssen Schulen nicht allein organisieren, aber sie können in Kooperation mit außerschulischen Partnern beispielsweise durch Praktika, Mentoring- und Coaching-Modelle oder Bewerbungstrainings einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, erklärt Hammersen. Schulen – vor allem Gymnasien – sollten ihre Bemühungen um eine gute Berufsorientierung daher verstärken, gleichzeitig aber auch möglichst neutral über die verschiedenen Wege in den Beruf informieren – sei es eine Ausbildung, ein Studium oder auch ein duales Studium.

Erkenntnisse aus Schulwettbewerb „Starke Schule“: Nicht-gymnasiale Schulen unternehmen bereits viel für berufliche Orientierung

Die Erkenntnisse aus dem von der Hertie-Stiftung initiierten bundesweit größten Schulwettbewerb „Starke Schule“ zeigen, dass an nicht-gymnasialen Schulen im Hinblick auf die berufliche Orientierung der Schüler bereits viel unternommen wird. Der Übergang ins Erwerbsleben wird hier als mehrjähriger, fächerübergreifender Prozess angelegt, der sowohl schulintern von Lehrern als auch schulextern von Berufsberatern und anderen Fachkräften begleitet wird. Kooperationen mit Betrieben spielen dabei ebenfalls eine zentrale Rolle.

Bei den Maßnahmen zur Berufsorientierung bei „Starken Schulen“ geht es um die Förderung sowohl der fachlichen und methodischen als auch der personalen und sozialen Kompetenzen der Schüler. Maßnahmen werden mithilfe von Berufsorientierungscurricula, Berufswegeplanungen und einem Berufswahlpass strukturiert.

Gesellschaft erlebt Trend zum Handwerklichen – Chancen für Schulabgänger

Nach Ansicht von John-Philip Hammersen sind die Zeiten des Studiums als Distinktionsmerkmal angesichts des inflationären Erwerbs von Studienberechtigungen ohnehin vorbei. „Unsere Gesellschaft erlebt in vielen Bereichen längst wieder den Trend zurück zum Handwerklichen. Könnerschaft und Spezialisierung stehen hoch im Kurs – Aspekte, die sich ohne Umschweife mit einer guten Ausbildung verbinden lassen. Es wird Zeit, dass sich die neue Crafts-Bewegung auch in den Bildungskarrieren der jungen Schulabgänger niederschlägt.“

(1) Quelle: Bildung in Deutschland 2016, unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung

 

Mit virtueller Realität in der Schule lernen

Die Samsung Electronics GmbH und der Cornelsen Verlag gehen gemeinsam neue Wege, um Lerninhalte für den Einsatz Virtueller Realität (VR) im Unterricht zu entwickeln. Auf dem ersten VR-Eduthon wurden verschiedene Konzeptideen entwickelt, um das schulische Lernen in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Physik und Chemie anschaulicher, attraktiver und erlebbarer zu machen. Ein für den Biologieunterricht entwickeltes Konzept soll nun an ausgewählten Schulen getestet und auf Praxistauglichkeit geprüft werden.

Neue technologische Möglichkeiten können Schülerinnen und Schüler motivieren, vermehrt zum Lernen aktivieren und neue Wege aufzeigen, sich Wissen anzueignen und anschaulicher zugänglich zu machen. Innovative Technologien wie Virtual Reality (VR) bieten neue Wahrnehmungsmöglichkeiten einzelner Lernthemen. Schülerinnen und Schüler im Physikunterricht nehmen beispielsweise unterschiedliche Positionen in virtuellen Räumen ein, um den Mond zu betrachten oder erfahren darin, wie Kräfte wirken, die sichtbargemacht werden konnten.

Technologie trifft auf Didaktik
Digitale Technik wie eine VR-Brille, die in Kombination mit einem Smartphone in Echtzeit eine computergenerierte, interaktive, virtuelle Umgebung erzeugt, macht aber noch keinen guten Unterricht. Lehrkräfte brauchen Angebote, die methodisch-didaktisch fundiert sind und die Lehrpläne berücksichtigen. Den Auftakt der Kooperation zwischen der Samsung Electronics GmbH und Cornelsen bildete daher der zweitägige erste VR-Eduthon. Medienaffine Lehrkräfte, E-Didaktiker, Produktmanager und Virtual-Reality-Experten entwickelten am 16. Juli und 17. Juli in Schwalbach/Ts. verschiedene Konzeptideen, um das schulische Lernen mit VR-Technologie in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Physik und Chemie anschaulicher, attraktiver und erlebbarer zu machen. Neben den beiden Initiatoren Samsung Electronics und Cornelsen Verlag bildeten verschiedene Vertreter aus der Wissenschaft, etwa das Cologne Game Lab der TH Köln sowie Lehrer und Schüler eine Jury.

Sie wählte das Siegerteam. Dieses hatte für den Biologieunterricht eine Reise in den menschlichen Körper entworfen, bei der die Schülerinnen und Schüler biochemische Prozesse verstehen lernen, wie beispielsweise Kohlehydrate mit Hilfe von Enzymen in ihre Grundbausteine zerlegt werden und so Energie freisetzen. Die Jury lobte die Vielseitigkeit dieser Idee, da sie analoges Lehrmittel, Tablet Computer und VR-Brille miteinander verknüpft.

„Ich bin unglaublich beeindruckt von der Fülle der Ideen, die auf diesem ersten VR-Eduthon entstanden sind”, sagte Steffen Ganders, Director Corporate Affairs der Samsung Electronics GmbH.  „Wenn man die richtigen Leute zusammenbringt, entstehen phantastische Dinge, die auch für die Praxis taugen”, fügte er hinzu. Susanne Rupp, Leiterin der E-Didaktik bei Cornelsen, lobte die „interdisziplinare Arbeit” aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Es gab keine abgehobenen Lösungen, weil Lehrer mitarbeiteten, die den Schulbezug im Auge hatten, VR-Experten, die die Möglichkeiten der Technik zeigten, und E-Didaktiker, die zu beiden Verbindungen herstellen”, sagte sie.

Das Konzept für den Biologieunterricht wird nun in einem zweiten Schritt mit VR-Experten für die Schulpraxis entwickelt – in Zusammenarbeit mit dem Ersten Deutschen Fachverband für Virtual Reality. Bereits ab Herbst 2016 soll es in den Praxistest gehen: Auf Beta-Ebene wird die so entstandene Virtual Reality-Applikation über mehrere Wochen im Biologieunterricht der Klassenstufen 7 bis 9 auf Tauglichkeit und Lernerfolg in Schulen getestet.

Ausgewählt werden die Schulen von der INITIATIVE DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN. Der Cornelsen Verlag wird die Erprobung ausführlich evaluieren, um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen und durchdachte Handlungsempfehlungen geben zu können. Ziel ist es, einen Prototypen herzustellen, der auf andere Fächer oder Lerninhalte übertragbar ist.

Über die Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN
Die Samsung Electronics GmbH hat 2013 die Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN ins Leben gerufen, weil sie mit ihrer Expertise als führendes Technologieunternehmen die Bildung als wichtige Säule für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland nachhaltig stärken will. Sie engagiert sich, um Menschen auf ihrem Bildungsweg digitale Möglichkeiten beim Entdecken, Forschen und Gestalten zu eröffnen. Die fortschreitende Digitalisierung  wird in den nächsten Jahren unser Verständnis von Bildung nachhaltig verändern. Eine frühzeitige und sinnvolle Einbindung digitaler Medien in Lehr- und Lernprozesse gewährleisten dabei die Qualität der Bildung. Der bundesweite Schulwettbewerb IDEEN BEWEGEN sowie viele weitere Projekte der Initiative zeigen, wie vielfältig sich digitale Technologien im Unterricht einsetzen und welche neuen Möglichkeiten sich durch sie eröffnen lassen. Die Initiative verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz von mehr als 200 Praxisbeispielen.
Ausführliche Informationen zur Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN finden Sie auf unserer Website: www.i-dbnd.de

Fernsehen heißt jetzt Streaming

■      Mehr als drei Viertel der Internetnutzer streamen Videos im Internet

■      Jeder Vierte nutzt On-Demand-Portale

Gut drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren schauen Filme, TV-Sendungen oder andere Videos als Stream im Internet. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Besonders beliebt sind die Webseiten und Mediatheken der TV-Sender, bei denen bereits im Fernsehen gezeigte Sendungen abrufbar sind. 60 Prozent der Internetnutzer machen davon Gebrauch. 39 Prozent schauen TV-Programme live im Internet. Gut die Hälfte (56 Prozent) nutzt Video-Portale wie Youtube, Vimeo oder Vevo, auf denen Nutzer teilweise auch eigene Inhalte einstellen können. „Anders als früher werden Fernsehen, Filme oder Serien heute orts- und zeitunabhängig konsumiert“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. „Video-Streaming-Dienste ermöglichen den Verbrauchern, selbst zu entscheiden, wann, wo und wie sie sich Filme, TV-Serien oder andere Videos anschauen.“

Bemerkenswert ist der Nutzeranstieg bei speziellen Video-Portalen, die Filme und Serien auf Abruf anbieten: Ein Viertel (25 Prozent) nutzt solche sogenannten On-Demand-Portale, die in der Regel kostenpflichtig sind. Zum Vergleich: 2015 waren es 22 Prozent, 2014 erst 19 Prozent. Beispiele für On-Demand-Portale sind Amazon Video, Apple iTunes, Google Play, Maxdome, Netflix, Sky Go oder Watchever. „Einige Portale sind nicht länger nur Anbieter, sondern produzieren eigene Filme, Serien oder Dokumentationen. Das kommt bei den Nutzern an“, sagt Lutter. Von den Nutzern zahlen 70 Prozent für einzelne Videos und 41 Prozent haben Dank eines Abonnements unbegrenzten Zugriff auf das Online-Video-Archiv des Anbieters.

Beim Video-Streaming werden die Inhalte per Internet übertragen und gleichzeitig wiedergegeben. Im Gegensatz zum Download wird die Videodatei hierfür nicht dauerhaft gespeichert, sondern nur zwischengespeichert. Zuschauer müssen nicht warten, bis der komplette Film geladen ist. Video-Streaming ist vor allem bei der jüngeren Zielgruppe beliebt: 88 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 90 Prozent der 30- bis 49- jährigen Internetnutzer streamen Videos. Zwei Drittel der 50- bis 64-jährigen Internetnutzer geben an, Filme, Serien oder TV-Inhalte zu im Internet zu schauen (66 Prozent). Unter den über 65-Jährigen ist es gut ein Drittel (36 Prozent).

 

Smartphone wird zum Haushaltshelfer

■      Großes Interesse an mobilen Smart-Home-Anwendungen

Waschmaschine, Heizung oder Rollläden einfach mit einem Wisch auf dem Smartphone bedienen – das könnte schon bald in deutschen Haushalten verbreitet sein, wie eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. Demnach sagen gut 28 Prozent der Smartphone-Nutzer: Ich kann mir vorstellen, meine Haushaltsgeräte bzw. Haustechnik überwiegend mit dem Smartphone zu steuern. Dabei sind männliche Smartphone-Nutzer mit 32 Prozent deutlich aufgeschlossener gegenüber mobilen Smart-Home-Anwendungen als weibliche mit 24 Prozent. „Das Smartphone hat sich auch dank innovativer Apps für viele Menschen zum unabkömmlichen Begleiter im Alltag entwickelt – sei es zum Navigieren, zum Musikhören oder zum Chatten“, sagt Timm Lutter, Bereichsleiter Consumer Electronics beim Bitkom. „Darüber hinaus wird es in einigen Jahren ganz normal sein, schon von unterwegs daheim die Heizung per Handy anzustellen oder zu checken, ob noch Butter im Kühlschrank ist. Gerade für Menschen in der sogenannten Rushhour des Lebens – also die jungen Berufstätigen mit kleinen Kindern – kann das eine enorme Erleichterung sein“, so Lutter. Nach Altersgruppen betrachtet ist das Interesse bei den 30- bis 49-Jährigen mit 34 Prozent tatsächlich am höchsten, bei den 14- bis 29-Jährigen sind 29 Prozent offen für mobile Smart-Home-Anwendungen, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 20 Prozent, und bei den Smartphone-Nutzern ab 65 Jahren immerhin noch 17 Prozent.

Schon heute erklären gut zwei Drittel der Smartphone-Nutzer (67 Prozent): Smartphones sind für mich eine große Erleichterung im Alltag. 61 Prozent können sich gar ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen.

Virtual Reality wird immer bekannter

■      Jeder zehnte Deutsche ab 14 Jahren hat bereits Virtual Reality ausprobiert

■      VR-Brillen machen virtuelle Welten räumlich erlebbar

■      Günstiger Einstieg mit dem eigenen Smartphone möglich

Fast jeder zehnte Deutsche ab 14 Jahren (9 Prozent) hat bereits eine Virtual-Reality-Brille ausprobiert. Fast jeder Dritte (31 Prozent) kann sich vorstellen, dies zukünftig zu tun. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverband Bitkom ergeben. Zum Vergleich: 2015 konnten sich nur 20 Prozent der Befragten vorstellen, die Technik zu nutzen. „In diesem Jahr sind neue Geräte auf den Markt gekommen, mit denen Verbraucher virtuelle Realitäten erleben können“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics und Digital Media. In Virtual-Reality-Brillen deckt ein augennaher Bildschirm das gesamte Sichtfeld des Trägers ab. Da das Display den Kopfbewegungen des Trägers folgt, wird das Gefühl erzeugt, sich direkt in der virtuellen Welt zu bewegen.

Auch allgemein wird Virtual Reality immer bekannter: Weit mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten hat schon von Virtual-Reality-Brillen gehört oder gelesen. 2015 waren es erst 42 Prozent. Potentielle Nutzer interessieren sich hauptsächlich für die Möglichkeit, Computer- und Videospiele in der virtuellen Realität zu erleben (41 Prozent). Ebenfalls können sich die Befragten vorstellen, mit VR-Brillen Orte zu bereisen (35 Prozent), Musikkonzerte zu erleben (23 Prozent) oder Filme (20 Prozent) und Sportereignisse (19 Prozent) zu schauen. „Die inhaltlichen Möglichkeiten für den Einsatz der Technologie sind unbegrenzt“, sagt Lutter. „Im Bereich der Unterhaltung, in der Medienbranche oder in der Touristik wird Virtual Reality neue Erlebniswelten schaffen.“ So erweitern inzwischen zahlreiche Freizeitparks Achterbahnfahrten um virtuelle Elemente. Aber auch im Bildungs- und Arbeitsumfeld stoßen Virtual-Reality-Brillen auf Interesse: 19 Prozent wünschen sich die Visualisierung von Wohungs- und Häuserplanung. 15 Prozent haben Interesse an Bildungs- und Lernprojekten in virtueller Umgebung.

Die erhältichen Virtual-Reality-Brillen unterscheiden sich bei der Ausstattung und beim Preis. So gibt es Low-End-Lösungen aus Pappe, die einen preiswerten Einstieg in die Technik erlauben. Dabei wird ein Smartphone in einer Brillenhalterung aus Pappe befestigt. Die Inhalte werden über spezielle Apps oder per Youtube abgespielt. Ebenfalls Smartphone-basiert sind sogenannte Mobil-VR-Brillen, die zusätzlich über eigene Sensoren verfügen. Im High-End Bereich sind VR-Brillen mit einem Bildschirm ausgestattet und werden mit einem Computer oder einer Spielekonsole verbunden. Somit sind sie leistungsstärker und wesentlich wirkungsvoller.

Drei von vier Unternehmen bemühen sich um junge Mitarbeiter

■      Firmen locken Bewerber unter 30 mit Top-Smartphones und flexiblen Arbeitszeiten

■      Handel und Industrie sind noch zurückhaltend

Buhlen um die besten Nachwuchskräfte: Drei Viertel aller Unternehmen (72 Prozent) ergreifen besondere Maßnahmen, um Mitarbeiter unter 30 Jahren zu rekrutieren oder zu halten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Unternehmensbefragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Mehr als jedes zweite Unternehmen (58 Prozent) gibt an, immer die neueste Gerätegeneration an Smartphones, Tablet Computern und Notebooks zur Verfügung zu stellen, um jüngere Mitarbeiter zu binden. Etwa ebenso viele (55 Prozent) setzen für die Rekrutierung Jüngerer vor allem auf Online-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn sowie auf Social-Media-Kanäle. Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) bietet flexible Arbeitsmodelle, um bei der jungen Generation zu punkten. 16 Prozent versuchen, die jungen Mitarbeiter mit einer lockeren Arbeitsatmosphäre sowie Gemeinschaftssinn zu überzeugen und machen dazu ihren Beschäftigten zum Beispiel spezielle Wellness-Angebote. „Gerade in der digitalen Wirtschaft sind junge Leute, die häufig über eine besonders hohe Digitalaffinität verfügen, sehr umworben und haben daher oft eine große Auswahl unter den Arbeitgebern“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das stellt die Personaler vor große Herausforderungen. Rohleder: „Unternehmen, die die besten Nachwuchskräfte gewinnen wollen, müssen auch etwas zu bieten haben. Gerade bei der jungen Generation zählen dabei neben dem Gehalt auch weiche Faktoren.“

Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) bemüht sich indes überhaupt nicht auf besondere Weise um Bewerber bis 30 Jahre. Dabei sind vor allem Handel (31 Prozent) und Industrie (29 Prozent) zurückhaltend, bei Dienstleistungsunternehmen liegt der Anteil derjenigen, die keine besonderen Maßnahmen ergreifen, deutlich darunter (15 Prozent). Und auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle. Vor allem mittelständische Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern sind mit der gezielten Ansprache von Jüngeren noch zurückhaltend (28 Prozent), bei größeren Unternehmen liegt der Anteil deutlich darunter (20 Prozent). „Die digitale Transformation erfasst alle Branchen und stellt besonders den Mittelstand vor große Herausforderungen. Von jungen, gut ausgebildeten Mitarbeitern können wichtige digitale Impulse ausgehen“, so Rohleder. „Aber auch ältere Mitarbeiter mit ihrer Erfahrung sind gerade in der digitalen Wirtschaft von besonderer Bedeutung. Um erfolgreich zu sein, sollten Unternehmen auf den richtigen Altersmix in der Belegschaft achten und in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren.“ Nach einer aktuellen Bitkom-Umfrage geben zwar 91 Prozent der Unternehmen an, dass Digitalkompetenz künftig mindestens so wichtig sein wird wie soziale und fachliche Kompetenz, zugleich bilden aber nur 36 Prozent ihrer eigenen Mitarbeiter zu Digitalthemen weiter. Rohleder: „In der digitalen Welt ist das Innovationstempo hoch, Wissen veraltet deshalb besonders schnell. Unternehmen und Mitarbeiter sind deshalb gleichermaßen gefordert, die Weiterbildung nicht als Nice-to-have, sondern als zentralen Bestandteil des Arbeitslebens zu begreifen.“

Zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 504 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen ab 10 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete „Ich lese Ihnen eine Reihe von Maßnahmen zur Rekrutierung von jüngeren Mitarbeitern bis 30 Jahre vor. Bitte sagen Sie mir, welche dieser Maßnahmen Ihr Unternehmen ergreift.“ Die Antwortoptionen waren „Um jüngere Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden, stellen wir die neueste Gerätegeneration bei Smartphone, Tablets und Computern zur Verfügung“, „Um jünge Mitarbeiter für unser Unternehmen zu rekrutieren, setzen wir überwiegend auf Online-Plattformen wie Xing oder LinkedIn sowie Social Media“, „Um jüngere Mitarbeiter zu gewinnen, bieten wir flexible Arbeitsgestaltung wie Vertrauensarbeitszeit, Sabbaticals oder Home Office an“, „Wir setzen verstärkt auf eine lockere Arbeitsatmosphäre mit Gemeinschaftsgefühl und Wellness-Angeboten, um jüngere Mitarbeiter für unser Unternehmen zu gewinnen“ und „Wir ergreifen keine speziellen Maßnahmen, um jüngere Mitarbeiter bis 30 Jahre zu rekrutieren“.

Elektronische Urlaubsgrüße sind beliebt

■      62 Prozent der Urlauber verschicken ihre Grüße elektronisch

■      Neue Apps verbinden digitale Fotografie mit der klassischen Postkarte

Die Mehrheit (62 Prozent) der deutschen Reisenden verschickt in diesem Jahr ihre Urlaubsgrüße auf elektronischem Weg. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Beliebt ist vor allem der Anruf in die Heimat: 40 Prozent der Befragten, die in diesem Jahr Urlaub machen, wollen Freunde, Bekannte und Kollegen per Telefon grüßen. Jeder Dritte (34 Prozent) will Kurznachrichten-Dienste wie Whatsapp und iMessage nutzen oder eine SMS senden. Jeder Zehnte (10 Prozent) plant, seine Grüße als E-Mail zu verschicken. 9 Prozent der Urlauber wollen Familie und Freunde über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter anschreiben.

Deutliche Unterschiede bei den elektronischen Grüßen gibt es zwischen den Altersgruppen: Während mehr als die Hälfte (56 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen gerne Kurznachrichten aus den Ferien versendet, wollen nur 8 Prozent von ihnen per E-Mail grüßen. Letzteres ist deutlich beliebter in der Generation der 30- bis 49-Jährigen: dort ist der Anteil der E-Mail-Schreibenden fast doppelt so hoch (15 Prozent). Für fast die Hälfte von ihnen ist außerdem der Anruf in die Heimat das Mittel der Wahl (47 Prozent). Auch unter den 50- bis 64-Jährigen haben sich elektronische Grüße etabliert: Knapp jeder Dritte (30 Prozent) will Kurznachrichten verschicken und jeder Neunte (11 Prozent) per E-Mail grüßen.

Weiterhin beliebt bleiben auch die klassische Postkarte und der Brief. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) will in diesem Jahr ihre Urlaubsgrüße auf konventionellem Weg per Post verschicken. Vor allem Urlauber ab 65 Jahren greifen gerne zu Stift und Papier (61 Prozent). Unter den 14- bis 29-Jährigen sind es 39 Prozent. Wer im Souvenirladen am Badeort nur vergilbte Postkarten findet, auf die Suche nach Briefmarken am Urlaubsort  verzichten will oder lieber eigene Motive verschicken möchte, kann mittlerweile auf eine Vielzahl von Postkarten-Apps wie Touchnote, MyPostCard oder Funcard zurückgreifen. Mit Hilfe der Apps lassen sich frisch geschossene Urlaubsfotos direkt hochladen, mit einem Grußtext versehen und über den App-Anbieter als gedruckte Postkarten versenden. Oftmals bieten die Programme auch Gestaltungsmöglichkeiten wie Bildeffekte oder unterschiedliche Schriftarten. Per Touchscreen kann der Nutzer die eigene Unterschrift oder eine kleine persönliche Zeichnung einzufügen. Die Zustellung dauert in der Regel 2 bis 4 Werktage. Je nachdem, an welchem Urlaubsort man sich befindet, kann der Versand per App also deutlich schneller gehen als der postalische. Und vergleicht man den Preis von Postkarte plus Briefmarke ist der App-Gruß häufig sogar noch günstiger.

Für nahezu ein Drittel der Befragten (28 Prozent) erübrigt sich die Frage nach Urlaubsgrüßen: Sie machen in diesem Jahr keinen Sommerurlaub.

 

Zwei von drei Internetnutzern verwenden Messenger

■      Unter den Jüngeren nutzen sogar 82 Prozent einen Kurznachrichtendienst

■      WhatsApp ist der beliebteste Messenger in Deutschland

■      Trend zur Integration von aktuellen Nachrichten und anderen Dienstleistungen

Kurznachrichtendienste wie WhatsApp, Facebook Messenger oder iMessage von Apple sind aus der persönlichen Kommunikation der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom verwenden gut zwei Drittel (69 Prozent) der Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland einen Kurznachrichtendienst. Besonders beliebt sind Messenger bei den Jüngeren. 82 Prozent der 14- bis 29-jährigen Internetnutzer und 81 Prozent der 30- bis 49-jährigen verwenden Kurznachrichtendienste. Unter den 50- bis 64-Jährigen sind es 59 Prozent und selbst in der Generation 65-Plus ist es gut ein Viertel (28 Prozent). „Kurznachrichtendienste ermöglichen eine schnelle, unkomplizierte und preiswerte Kommunikation“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Neben Textnachrichten können die Nutzer Fotos und Videos versenden, Sprachnachrichten übertragen oder telefonieren. Zudem verbessern Messenger die Übersichtlichkeit: Anders als bei E-Mails können sich Nutzer für Gespräche in Gruppen zusammenfinden. Rohleder: „Messenger entwickeln sich zu Multifunktionsdiensten. Damit haben sie die gute alte SMS bereits weitgehend ersetzt.“ Im Jahr 2015 ist die Zahl der versendeten SMS in Deutschland um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 16,6 Milliarden gesunken. Im Rekordjahr 2012 waren es fast 60 Milliarden SMS.

Nach den Ergebnissen der Umfrage ist WhatsApp der beliebteste Messenger in Deutschland. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Internetnutzer haben in den vergangenen vier Wochen WhatsApp für den Versand von Kurznachrichten verwendet. Mit großem Abstand folgen Skype mit 16 Prozent und der Facebook Messenger mit 15 Prozent. Den Kurznachrichtendienst iMessage von Apple nutzten 9 Prozent und Google Hangouts 5 Prozent. Der besonders unter Jugendlichen in den USA beliebte Dienst Snapchat steht in Deutschland mit 2 Prozent noch am Anfang. Mit speziellen Sicherheitsfunktionen ausgestattete Messenger wie Threema, Telegram oder Signal konnten sich bislang nicht in der Breite durchsetzen. Ein Grund dafür ist, dass die großen Anbieter die Sicherheit ihrer Messenger in den vergangenen Jahren deutlich erhöht haben. So schützen WhatsApp und iMessage die Nachrichten der Nutzer inzwischen mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Ähnliche Funktionen planen auch die anderen Anbieter.

Neben der persönlichen Kommunikation werden Messenger zunehmend als Informationsquelle genutzt. Zahlreiche Verlage versenden bereits aktuelle Nachrichten zum Tagesgeschehen an Nutzer, die sich für diese Dienste angemeldet haben. Zudem sind weitere Services möglich. Mit einem Messenger lassen sich Flüge oder Züge buchen, Kinokarten ordern oder ein Taxi bestellen. „Messenger haben den Vorteil, dass sie auf einer Plattform viele unterschiedliche Dienste integrieren können“, sagt Rohleder. Das bringe vor allem auf Smartphones und Tablets Licht in den App-Dschungel. Grundlage dieser Dienste sind so genannte Chatbots, die auf die Anfragen der Anwender automatisiert reagieren.

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