Archiv für 29. März 2020

Karliczek: Bund unterstützt in Krise mit digitaler Lerninfrastruktur

BMBF baut Förderung der HPI-Schul-Cloud deutlich aus

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) öffnet die Schul-Cloud des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) für alle Schulen, die kein vergleichbares Angebot des Landes oder Schulträgers nutzen können. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

„In diesen Wochen der Schulschließungen müssen wir alle Ressourcen mobilisieren, damit der Unterricht zumindest teilweise stattfinden kann. Viele Schulen und mit ihnen die Lehrerinnen und Lehrer haben hierfür bereits sehr engagiert Lösungen gefunden. Die vom Bund ins Leben gerufene Schul-Cloud steht ab sofort allen interessierten Schulen zur Verfügung, wenn sie noch keine anderen digitalen Angebote nutzen können. Solche digitalen Lehr- und Lernangebote, die auch zu Hause genutzt werden können, sind zurzeit ein wahrer Gewinn. Viele Lehrkräfte benötigen Infrastruktur, um ihren Unterrichtsstoff auch auf Distanz vermitteln zu können. Die HPI-Schul-Cloud, die das BMBF fördert, hat sich als digitale Lerninfrastruktur gut etabliert. Sie wird bereits von vielen Gymnasien bisher mit einem Schwerpunkt auf den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik; „MINT-EC-Schulen“) genutzt. Als künftige Landeslösung pilotiert wird die Schul-Cloud jetzt schon in den Ländern Niedersachsen, Brandenburg, und Thüringen. Jetzt kommt Sachsen-Anhalt noch hinzu.

Die Schul-Cloud bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Schülerinnen und Schüler können Unterrichtsmaterial jederzeit bearbeiten. Lehrkräfte können naturwissenschaftliche Experimente einstellen und auf Bildungsmaterialien zugreifen, die die Lernenden dann beliebig oft abrufen können. Und auch Partner- und Teamarbeit ist möglich: Schüler können gemeinsam Aufgaben lösen. Das schafft auch in der aktuellen Situation des Heimunterrichts eine Art ‚digitalen Klassenverbund‘.

Die vom BMBF geförderte HPI-Schul-Cloud schafft ein Angebot insbesondere für die Schulen, die noch keine eigene Cloud-Lösung nutzen können. Die Zuständigkeit der Länder für die Schulen und damit auch für digitale Lehrinhalte wird dadurch selbstredend nicht in Frage gestellt. Es geht um Soforthilfen für Schulen in einer nie dagewesenen und bislang kaum vorstellbaren Notlage. Deshalb ist das Angebot auch auf die Dauer der Krise beschränkt. Der Bund will damit sein Möglichstes tun, um die Lehrerinnen und Lehrer in der aktuellen Herausforderung zu unterstützen und ebenso den Schülerinnen und Schülern zu helfen. Dabei ist mir eines ganz wichtig: Die HPI-Schul-Cloud kann immer nur eine Ergänzung von Präsenzunterricht sein. Sie kann weder die Unterrichtsausfälle komplett abfedern, noch kann sie Millionen von Eltern im Heimunterricht vollständig entlasten.

Darüber hinaus habe ich die Länder dazu ermuntert, Mittel aus dem DigitalPakt Schule abzurufen, um die vielerorts bestehenden Engpässe bei den digitalen Unterrichtsangeboten für die Schulkinder zu Hause schnell zu beseitigen. Die Bundesmittel haben wir den Ländern zugewiesen, um die derzeit nötigen IT-Kapazitäten zu schaffen.“

 

Hintergrund:

Seit 2016 fördert das Bundesbildungsministerium das Forschungsprojekt „Schul-Cloud“ am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam. Die HPI-Schul-Cloud ermöglicht es Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden digitale Lehr- und Lernangebote schul- und fächerübergreifend abzurufen – jederzeit und von jedem Ort.

Derzeit können 128 MINT-EC-Schulen (Gymnasien mit einem Schwerpunkt auf den sogenannten MINT-Fächern: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bundesweit und im Ausland die HPI Schul-Cloud im Unterricht nutzen. Als Niedersächsische Bildungscloud, Schul-Cloud Brandenburg und Thüringer Schulcloud wurden außerdem landesweite Lösungen an jeweils mehr als 40 Schulen aller Schulformen und Bildungseinrichtungen im Unterrichtseinsatz erprobt. Dort werden die Cloud-Lösungen jetzt als länderübergreifendes Projekt gemeinsam mit Sachsen-Anhalt im Rahmen des DigitalPakts Schule ausgerollt. Weitere Pilotprojekte mit Schulträgern und einzelnen Schulen starten derzeit in ganz Deutschland.

Die Voraussetzungen, um die HPI-Schul-Cloud in großem Umfang auszuweiten, sind bereits geschaffen. Das System kann schnell ausgerollt und wie in einem Baukasten-System an die unterschiedlichen Bedarfe der Schulen angepasst werden.

Mit der Einbindung offener Bildungsinhalte – Open Educational Resources (OER) – soll auch der Zugriff auf Lerninhalte verbessert werden. Daher sind das Bündnis Freie Bildung und das edu-sharing Network Teil des Projekts.

Weitere Informationen:

Schulleiterinnen und Schulleiter, die das Angebot Schul-Cloud nutzen wollen, finden weitere relevante Informationen auf der Website der HPI-Schul-Cloud: https://schul-cloud.org/

https://www.bmbf.de/de/die-schul-cloud-digitale-lernangebote-fuer-den-unterricht-7479.html

Das edu-sharing Network vernetzt Bildungsorganisationen, um Lerninhalte, Softwarewerkzeuge und pädagogische Vorlagen zu teilen. Der gemeinnützige Verein bündelt die Ressourcen von Anwendern, Entwicklern und Bildungsexperten. Gemeinsam werden sichere, vernetzte Bildungsclouds gestaltet sowie Lerninhalte und Werkzeuge erschlossen: https://edu-sharing-network.org/

Das Bündnis Freie Bildung vereinigt Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen, die sich für freie Bildung, frei zugängliche Bildungsmaterialien, offene Bildungspraktiken und offene Lizenzen in der Bildung einsetzen: https://buendnis-freie-bildung.de/

6 von 10 Schülern kritisieren Fehlen digitaler Medien im Unterricht

  • Schlechte technische Ausstattung stört mehr als jeden Zweiten
  • Berg: „In Zeiten der Corona-Krise muss uns das wachrütteln“
  • Bitkom veröffentlicht Liste mit Anwendungen für digitalen Unterricht

Marode Schulgebäude, überfüllte Klassenräume, ruppiger Umgang auf dem Pausenhof – an deutschen Schulen gibt es viele Probleme. Keines davon stört Schüler allerdings so sehr, wie der fehlende Einsatz digitaler Medien im Unterricht: 59 Prozent der Schüler in Deutschland sehen dies als eines der dringlichsten Probleme an. 56 Prozent bemängeln eine schlechte technische Ausstattung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 503 Schülern im Alter von 14 bis 19 Jahren in weiterführenden Schulen in Deutschland, die im Auftrag des Digitalverband Bitkom im Januar und Februar dieses Jahres durchgeführt wurde. Diese beiden Aspekte rangieren dabei deutlich vor allen anderen: So nennen 43 Prozent den Umgang untereinander als dringlichstes Problem, 42 Prozent den allgemeinen Unterrichtsausfall und 38 Prozent überfüllte Klassen. Veraltete Lerninhalte kritisieren etwa 3 von 10 Schülern (29 Prozent), 22 Prozent beklagen sich über inkompetente Lehrer und 18 Prozent über baufällige Schulgebäude.

Vom Fehlen digitaler Medien im Unterricht sind Hauptschüler mit 69 Prozent besonders betroffen, sowie 53 Prozent der Realschüler, 62 Prozent der Schüler an integrierten Gesamtschulen und 57 Prozent der Gymnasiasten. Die schlechte technische Ausstattung verteilt sich über alle Schulformen gleichermaßen. „Diese Zahlen müssen uns wachrütteln – insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Schulen zur Eindämmung des Corona-Virus für mehrere Wochen geschlossen sind. Überall dort, wo digitale Medien noch nicht fester Bestandteil des Unterrichts sind, wird es nun besonders schwer sein, die Schüler erfolgreich durch die nächsten Wochen und Monate zu führen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Mithilfe digitaler Technologien kann es jedoch gelingen, den Schulbetrieb auch in einer Ausnahmesituation wie dieser aufrechtzuerhalten. Das machen uns andere europäische Länder gerade vor.“ So hat etwa Frankreich eine staatliche Webschule mit virtuellen Klassenzimmern eingerichtet, Dänemark verpflichtet alle Kommunen, Fernunterricht anzubieten. In Deutschland stellen einzelne Bundesländer wie zuletzt das Saarland zwar Zugänge zu digitalen Unterrichtsplattformen bereit, eine einheitliche Vorgehensweise gibt es jedoch nicht. „Der deutsche Bildungsföderalismus stellt speziell unter den jetzigen Umständen ein Hindernis in der flächendeckenden und unkomplizierten Bereitstellung digitaler Bildungsinhalte dar“, kritisiert Berg.

Schüler wünschen sich digitale Schulen

  • Große Mehrheit betont Chancen der Digitalisierung, fordert bessere IT-Ausstattung und mehr digitale Lerninhalte
  • Jeder Zweite will keine Schulbücher mehr, sondern digitale Medien
  • Bitkom zeichnet 20 neue Smart Schools aus – Netzwerk wächst auf 61 Standorte

Vernetzte Schulen, virtuelle Klassenzimmer und adaptives Lernen: Die Digitalisierung kann den Schulunterricht verbessern, den Lernerfolg steigern und die begrenzten Lehrkapazitäten effizienter einsetzen. Das sind die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von mehr als 500 Schülern weiterführender Schulen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Demnach sehen acht von zehn Schülern (83 Prozent) in der Digitalisierung eine Chance für die Schulen. Lediglich jeder Achte (13 Prozent) betrachtet sie als ein Risiko. Investitionen in digitale Technologien und deren Anwendung haben für die Schüler oberste Priorität – und sind sogar noch wichtiger als andere drängende Herausforderungen. So ist für sechs von zehn (59 Prozent) der fehlende Einsatz digitaler Medien das dringlichste Problem an ihrer Schule. Auch eine schlechte technische Ausstattung wird von mehr als der Hälfte (56 Prozent) beklagt. Erst danach kommen andere Probleme wie Unterrichtsausfall (42 Prozent), überfüllte Klassen (38 Prozent) und baufällige Schulgebäude (18 Prozent). Auch die Umgangsformen der Schüler untereinander (43 Prozent), veraltete Lehrinhalte (29 Prozent) und aus Sicht der Schüler inkompetente Lehrer (22 Prozent) sind ein Thema. „Für die Schüler steht die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda. Die starke Nachfrage nach digitalen Technologien, digitalen Konzepten und digitalen Inhalten ist ein Auftrag, den alle Schulen annehmen müssen“, sagt Bitkom Präsident Achim Berg.

Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) Dr. Stefanie Hubig erklärt: „Die Corona-Krise ist ein Stresstest für die digitale Infrastruktur der Schullandschaft, von einem auf den anderen Tag soll das Lernen und Lehren auf digital umgeschaltet werden. Dass das nicht ohne Ruckeln funktioniert, ist ganz klar. Ich bedanke mich trotzdem bei allen, die jetzt rund um die Uhr im Einsatz sind und sich dieser technischen und pädagogischen Herausforderung stellen. Digitale Bildung umfasst mehr als nur die neuen technischen Möglichkeiten, es ist ein pädagogischer und didaktischer Auftrag an das Lernen und Lehren in einer zunehmend digitalisierten Welt. Unsere Schulen nehmen diesen Auftrag an, das zeigen nicht zuletzt die Smart Schools, die als Schulgemeinschaft digitale Innovation und Kreativität leben. Aber natürlich ist auch bei diesem Thema noch viel Luft nach oben. Alle Länder arbeiten deshalb unter Hochdruck daran, noch besser zu werden. Die KMK-Digitalstrategie und der DigitalPakt Schule werden hierbei wichtige Impulse liefern.“

Überwiegend positives Digitalzeugnis für Lehrer

Ihren Lehrern stellen die Schüler laut Bitkom-Studie in puncto Digitales ein überwiegend positives Zeugnis aus. Jeder Fünfte (21 Prozent) erkennt im Großteil seiner Lehrer Technik-Fans. Sechs von zehn (58 Prozent) sagen, ihre Lehrer stehen digitalen Medien überwiegend positiv gegenüber. Nur jeder Elfte (9 Prozent) meint dagegen, die Lehrer seien gegenüber digitalen Medien eher zurückhaltend. Und dass der Großteil der Lehrer digitale Medien grundsätzlich sehr kritisch sieht, meinen gerade einmal 7 Prozent. Was die Ausstattung der Schulen betrifft, sind viele Schüler hingegen kritisch gestimmt. Jeweils drei Viertel beurteilen die Auswahl an digitalen Lernangeboten als zu gering (77 Prozent) und halten die technischen Voraussetzungen für die Verwendung digitaler Lernangebote an ihrer Schule für verbesserungswürdig (75 Prozent). Immerhin jeder Zweite (51 Prozent) urteilt, viele Lehrer hätten keine Lust, digitale Medien im Unterricht einzusetzen. Dabei sind die Schüler von den Vorzügen überzeugt. Nahezu alle (93 Prozent) sagen, digitale Medien machen den Unterricht interessanter. Demgegenüber stehen nur 6 Prozent, sich einen Unterricht ohne digitalen Medien wünschen. Drei Viertel (73 Prozent) sehen den Vorteil, dass durch den Einsatz digitaler Medien besser auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Schüler eingegangen werden kann, etwa mit adaptiven Lernformaten und stärker an den persönlichen Lernfortschritt angepassten Lerninhalten. Sechs von zehn (60 Prozent) sagen von sich, Lehrinhalte durch digitale Medien besser und schneller zu verstehen. Eine Mehrheit (54 Prozent) würde Schulbücher am liebsten durch digitale Angebote ersetzen. Die Schüler wünschen sich zudem, dass sie von der Schule mit IT ausgestattet werden. 85 Prozent meinen, jeder Schüler sollte ein mobiles Endgerät, etwa einen Laptop oder ein Tablet, zur Verfügung gestellt bekommen.

Rechtliche und moralische Fragen der Digitalisierung interessieren am stärksten

Bei der Vermittlung von digitalen Kenntnissen und Kompetenzen im Unterricht interessieren sich die Schüler vor allem für rechtliche und moralische Fragen. Drei Viertel (74 Prozent) finden, dass rechtliche Grundlagen im Internet, etwa das Urheberrecht, eine stärkere Rolle spielen sollten. Zwei Drittel (65 Prozent) wünschen sich eine verstärkte Vermittlung richtigen Verhaltens in Chats und Sozialen Netzwerken, sechs von zehn (58 Prozent) wollen das Thema Datenschutz intensiver behandeln. Die Wünsche unterscheiden sich zum Teil davon, was aktuell im Unterricht die größte Rolle spielt: Vorn liegen die Nutzung des Internets für Recherchen (88 Prozent) und das richtige Anwenden von Programmen (79 Prozent). Bereits verstärkt vermittelt werden zudem das richtige Verhalten Schüler in Chats und Sozialen Netzwerken (75 Prozent) und Datenschutz im Internet (72 Prozent) – beides sollte nach Ansicht der Schüler aber noch intensiver behandelt werden. „Die Schüler haben ein gutes Gespür für die wichtigen und komplexen Fragen, die auch Erwachsene herausfordern. Das zeigt, wie wichtig Medienkompetenz und Digitalkompetenz mittlerweile geworden sind – beides gehört zwingend auf den Stundenplan“, sagt Berg.

Schüler vertrauen Familie und Lehrern mehr als Journalisten, Politikern und Managern

Das Internet ist aus dem Schulalltag nicht wegzudenken – nahezu jeder Schüler (99 Prozent) recherchiert für Hausaufgaben oder zur Unterrichtsvorbereitung online Informationen. Dabei prüfen acht von zehn (83 Prozent) auch die Qualität der Informationsquelle. 57 Prozent suchen gezielt nach weiteren Quellen, die die Informationen bestätigen. 55 Prozent informieren sich über die Quelle selbst. 28 Prozent holen sich Rat von Freunden oder in der Familie. 23 Prozent geben an, sich bei der Informationssuche nur auf bekannte Websites zu beschränken. Und 17 Prozent recherchieren, ob die Quelle in anderen Beiträgen zitiert wurde. Wenn es um den Wahrheitsgehalt von Informationen geht, bringen Schüler Online-Enzyklopädien wie Wikipedia (76 Prozent) das größte Vertrauen entgegen. Auch Suchmaschinenergebnisse (63 Prozent) und Soziale Netzwerke beziehungsweise Messenger (58 Prozent) werden überwiegend als vertrauenswürdig eingestuft. Unter journalistischen Online-Medien werden Nachrichten-Webseiten oder -Apps von Fernsehsendern als am vertrauenswürdigsten (66 Prozent) eingestuft. Das größte Vertrauen genießen demgegenüber Familienangehörige (91 Prozent) und Lehrer (73 Prozent). Auch Wissenschaftler (61 Prozent) haben einen guten Stand. Jeder Zweite (47 Prozent) hält Profi-Sportler für vertrauenswürdig, jeder Dritte (34 Prozent) Journalisten. Vertreter staatlicher Institutionen (21 Prozent) rangieren auf einer Stufe mit Influencern (19 Prozent), abgeschlagen am Ende liegen Politiker (8 Prozent) und Top-Manager in der Wirtschaft (7 Prozent).

IT-Vorbilder: Bill Gates, Mark Zuckerberg und die eigenen Eltern

Eine Karriere in Technik-Berufen kann sich etwa jeder zweite Schüler (47 Prozent) vorstellen. Im technischen Berufsfeld ist der Ingenieur am gefragtesten (25 Prozent), gefolgt vom Naturwissenschaftler (22 Prozent) und der IT-Fachkraft (15 Prozent). „Immerhin jeder siebte Schüler kann sich eine Karriere als IT-Experte vorstellen. Diese Spezialisten werden dringend gebraucht – die Zahl freier Stellen für IT-Spezialisten hat sich binnen der vergangenen beiden Jahre mehr als verdoppelt . Sie sind auch und gerade in Krisenzeiten gefragt“, sagt Berg. Jeder dritte Schüler (36 Prozent) hat konkrete Vorbilder im IT-Bereich. Am populärsten bei den Schülern mit IT-Vorbildern sind Bill Gates und Mark Zuckerberg (jeweils 18 Prozent). Dahinter werden am häufigsten die eigenen Eltern (13 Prozent) und Influencer (12 Prozent) genannt.

Drei von zehn Schülern rechnen mit der Abschaffung klassischer Fächer bis 2030

Beim Blick in die Zukunft sind die Schüler eher zurückhaltend. Sechs von zehn (60 Prozent) glauben, dass bis 2030 jedem Schüler ein Tablet zur Verfügung steht. Vier von zehn (43 Prozent) erwarten, dass Klassenarbeiten dann nur noch digital bearbeitet werden. Drei von zehn (30 Prozent) rechnen damit, dass es keine klassischen Schulfächer mehr geben wird. „Im internationalen Vergleich haben Deutschlands Schulen einiges nachzuholen, was die Digitalisierung angeht. Viele Schüler sind zwar von den Vorteilen digitaler Technologien überzeugt, können sich aber nicht vorstellen, dass sie in den kommenden zehn Jahren flächendeckend zur Verfügung stehen“, sagt Berg.

20 neue Smart Schools ausgezeichnet

Gleichwohl machen sich heute schon immer mehr Schulen mit Erfolg auf den Weg in die digitale Zukunft. Die besten unter ihnen zeichnet Bitkom als „Smart School“ aus. Smart Schools sind digitale Vorreiterschulen und stützen sich auf die drei Säulen digitale Infrastruktur, digitale Curricula und Lehrinhalte sowie digitalkompetente, geschulte Lehrer. 2020 werden 20 weitere Schulen in neun Bundesländern ausgezeichnet – von Grundschulen über Gesamtschulen und Gymnasien bis zur Berufsschule:

Baden-Württemberg:

  • Max Hachenburg Schule
  • Berufliche Schule Riedlingen

Bayern:

  • Grundschule Weißenstadt
  • Staatliche Realschule Vohenstrauß
  • Staatliches Berufliches Schulzentrum Weiden in der Oberpfalz

Berlin:

  • Martin-Buber-Oberschule

Mecklenburg-Vorpommern:

  • Regionales Berufliches Bildungszentrum Müritz

Niedersachsen:

  • Oskar-Schindler-Gesamtschule Hildesheim
  • Kämmer International Bilingual School
  • Integrierte Gesamtschule Lengede

Nordrhein-Westfalen:

  • Freie Christliche Gesamtschule Düsseldorf
  • Berufskolleg Hückeswagen
  • Villa Wewersbusch
  • Otto-Hahn-Gymnasium

Rheinland-Pfalz:

  • Gymnasium am Römerkastell
  • Evangelisches Gymnasium Bad Marienberg
  • Grundschule St. Hubertus Hetzerath
  • Grundschule am Königsberg

Sachsen-Anhalt:

  • SINE-CURA-Schule

Schleswig-Holstein:

  • Peter-Härtling-Schule


Beworben hatten sich mehr als 80 Schulen. Gefragt waren die besten Konzepte und Projekte zur Digitalisierung von Schule und Unterricht. Ausgezeichnete Schulen werden Teil des bundesweiten Smart-School-Netzwerks an nunmehr 61 Standorten. Der Wettbewerb wird unterstützt von der Deutschen Telekom. Bitkom hatte den Wettbewerb im Sommer 2017 anlässlich des Digital-Gipfels in der Rhein-Neckar-Region gestartet. Ziel ist es, in den kommenden Jahren flächendeckend Smart Schools einzurichten, von denen andere Schulen lernen können. Weitere Informationen unter www.smart school.de.

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Machine Learning in der Schule

Gerne informieren wir Sie heute über die Neuerscheinung „Machine Learning in der Schule“ aus unserer Science on Stage Unterrichtsreihe für MINT-Lehrkräfte. In dieser Broschüre entwerfen die Schülerinnen und Schüler ein Modell zur Gesichtserkennung.

Unsere Unterrichtsmaterialien sind kostenfrei. Mehr dazu sowie der Download auf: www.science-on-stage.de/machine-learning

Für alle Rückfragen stehen wir Ihnen natürlich gerne jederzeit zur Verfügung!

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Science on Stage Deutschland e.V. 
Am Borsigturm 15 – 13507 Berlin
Tel.: 0049 30 400067-42 – Fax: 0049 30 400067-35
www.science-on-stage.de I www.science-on-stage.eu I www.facebook.com/scienceonstagedeutschland

Science on Stage – The European Network for Science Teachers

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Ab sofort ist es für alle Schulen wieder möglich, sich als “MINT-freundliche Schule” zu bewerben. Gleichzeitig startet auch die Bewerbungsphase für das Signet “Digitale Schule”. Zu beiden Signets haben wir hier für Sie Informationen zusammengefasst.

Das Signet “MINT-freundlichen Schule” – Bewerbungsschluss 31. Mai 2020

Die nachhaltige Verbesserung des MINT-Unterrichts an Schulen ist ein wichtiges Anliegen um die Welt zu verstehen und an ihr teilhaben zu können. Dazu ehren Partnerorganisationen der Initiative “MINT Zukunft schaffen!”, Stiftungen, Unternehmen, Vereine und Verbände (LINK) gemeinsam Schulen, die einen Schwerpunkt auf die MINT-Bildung legen. Dabei ist die Ehrung und Hervorhebung von Schulen in der Breite mit einem erkennbaren, grundlegenden MINT-Schwerpunkt notwendig und zielführend, um in Deutschland die MINT-Bildung quantitativ und qualitativ auszubauen. Es können sich alle Schularten bewerben.

Die Ehrung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK).

Infos und die Bewerbungsunterlagen “MINT-freundliche Schule” finden Sie hier.

Das Signet “Digitale Schule” – Bewerbungsschluss 31. Mai 2020

Auch Schulen in Deutschland stehen vor der Herausforderung der Digitalisierung. Auf Initiative von “MINT Zukunft schaffen!” haben Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft als Partner des Projekts “Digitale Schule” einen Kriterienkatalog als Leitfaden für Schulen entwickelt. Neben einen umfassenden Nachweis der Profilbildung im Bereich Digitalisierung unterstützt das Signet die Vernetzung mit Partnerunternehmen und MINT-Botschaftern und ist eine Anerkennung für geleistete Arbeit im Bereich der digitalen Bildung. Es können sich alle Schularten bewerben.

Die Ehrung steht unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin für Digitalisierung bei der Bundeskanzlerin Dorothee Bär.

Infos und die Bewerbungsunterlagen “Digitale Schule” finden Sie hier.

Familien, Singles, Senioren: So findet man die richtige Smart-Home-Anwendung für das eigene Zuhause

  • Für wen lohnt sich was? Bitkom veröffentlicht Broschüre mit Tipps und Beispielen zu Smart-Home-Lösungen
  • Heute ist der internationale Energiespartag

Sind Leuchten, die sich per Smartphone bedienen lassen, das Smart Home? Sind es smarte Thermostate? Staubsaugerroboter? Ja – zumindest teilweise. Sie alle sind Bausteine eines Smart Homes, genauso wie intelligente Türschlösser, Kameras, Rollläden. Aktuell nutzt rund jeder Dritte in Deutschland (31 Prozent) mindestens eine Smart-Home-Anwendung. Doch erst wenn die einzelnen Elemente miteinander kommunizieren und interagieren, wird das Zuhause richtig smart – und zu einer echten Unterstützung für die Bewohner.

Der Digitalverband Bitkom stellt in einem jetzt veröffentlichten Leitfaden die Möglichkeiten einzelner Smart-Home-Anwendungen vor und für wen sich diese besonders eignen. Nicht technisch-abstrakt, sondern konkret anhand der fiktiven Familie Müller – einer Familie, die aus drei Generationen besteht und in deren Alltag es Herausforderungen und Nöte, Wünsche und Vorlieben gibt, die sich wohl in vielen Familien wiederfinden lassen: von einem vergessenen Haustürschlüssel, der Haustierversorgung während des Wochenendtrips bis hin zum Wunsch, im Alter selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. „Die Broschüre trägt Beispiele aus ganz alltäglichen Bereichen zusammen und zeigt, wie Smart-Home-Anwendungen helfen können, das Leben einfacher, komfortabler und sicherer zu machen“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Bitkom-Referent für Consumer Technology. „Doch es geht auch ganz konkret darum, Energie einzusparen und damit die laufenden Haushaltskosten zu senken. So reagieren etwa smarte Heizungen auf Wetterprognosen und helfen, unnötiges Heizen bei gutem Wetter zu verhindern.“ Insgesamt werden 16 Beispiele vorgestellt, wie das Smart Home wirksam helfen kann, den Alltag zu erleichtern. Eine Beschreibung, wie das Smart Home ein konkretes Problem der Familie mit Kindern, des Opas, des Singles oder des kinderlosen Paares lösen kann, ist genauso enthalten wie ein kurzer Abschnitt über die Technik, die dahintersteckt.

„Smart-Home-Anwendungen sind nicht nur etwas für Jüngere. Auch für Senioren bietet das Smart Home viele Vorteile und kann helfen, damit jeder möglichst lange in seinen eigenen vier Wänden leben kann“, betont Klöß. So erkennt eine sensorgesteuerte Orientierungsbeleuchtung automatisch, wenn jemand nachts aus dem Bett aufsteht, um beispielsweise zur Toilette zu gehen. Stürze im Dunkeln werden dadurch vermieden. Ein intelligenter Herd erkennt, wenn nach dem Kochen versehentlich die Herdplatte angelassen wurde und schaltet diese aus, bevor Brandgefahr entsteht. Türsensoren überwachen, ob die Wohnung zu einer ungewöhnlichen Zeit verlassen wurde – oder ob die Wohnungstür schon lange nicht mehr geöffnet wurde. „All diese Smart-Home-Funktionen helfen Älteren in ihrem Zuhause – genauso aber auch Singles, Paaren und Familien mit Kindern“, so Klöß. „Das Smart Home ist etwas für die ganze Familie.“

Die Broschüre „Familienfreundliches Smart Home. Wie das Smart Home den Alltag erleichtern kann“ steht zum kostenlosen Download bereit unter: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Familienfreundliches-Smart-Home

Digitaler Tourismus 2020: So smart reisen die Deutschen

  • Online-Buchung hat die Buchung im Reisebüro überholt
  • Fast jeder nutzt sein Smartphone im Urlaub
  • Reisende wollen zunehmend auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit achten

Online-Buchungen lösen den Gang ins Reisebüro ab, Sharing-Plattformen für Privatunterkünfte versprechen authentische Erlebnisse am Urlaubsort und Fotos in sozialen Netzwerken inspirieren bei der Suche nach der nächsten Destination: Reisen ist im Jahr 2020 so digital wie nie. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Vorfeld der inzwischen abgesagten Reisemesse ITB durchgeführt wurde. Demnach informieren sich fast 7 von 10 Bundesbürgern im Internet (68 Prozent), wenn sie eine Reise planen. Reise- und Vergleichsportale wie booking.com, Expedia oder Swoodo werden dabei mit 48 Prozent am meisten genutzt, dahinter folgen mit 41 Prozent die Online-Seiten der jeweiligen Reisedienstleister, also der Hotels, Fluggesellschaften oder Reiseveranstalter. Reiseblogs werden immerhin fast von jedem Zehnten gelesen (9 Prozent), soziale Netzwerke zieht hingegen kaum jemand zur Reiseplanung heran (5 Prozent). Fast jeder Zweite (45 Prozent) bucht dann auch im Internet, nur noch 39 Prozent gehen für die Reisebuchung in ein Reisebüro. Damit haben die Buchungen im Netz die Buchungen im Reisebüro überholt: 2018 gaben noch 48 Prozent an, ihren Urlaub in der Regel im Reisebüro zu buchen – und 41 Prozent online. „Wer auf Reisen geht, informiert sich im Internet umfangreich über das Urlaubsziel und besorgt sich Tipps. Für die Tourismusbranche heißt das: Wer einen Flug, ein Hotelzimmer oder eine komplette Pauschalreise verkaufen will, muss dem Kunden die Möglichkeit geben, sich online zu informieren und online zu buchen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Online werden Flexibilität und Vergleichbarkeit geschätzt

Zu den Vorteilen der Online-Buchung zählt für die Befragten vor allem, unabhängig von Öffnungszeiten zu sein (95 Prozent). 83 Prozent schätzen eine bessere Vergleichbarkeit der Angebote, jeder Dritte (34 Prozent) meint außerdem, dass das Angebot im Internet günstiger sei. Für das Reisebüro spricht aus Sicht der Kunden, dass man alle Leistungen und Unterlagen aus einer Hand erhält (64 Prozent) und zudem individuell und persönlich beraten wird (52 Prozent). Zugleich gibt es Vorbehalte gegen eine Buchung im Internet: 4 von 10 Bundesbürgern (40 Prozent) geben an, einer Online-Buchung nicht zu vertrauen. Jeder Dritte (34 Prozent) ist unsicher, wer dabei auf seine Daten zugreifen kann. Trotzdem sind viele Bundesbürger offen für die Datennutzung und -verwertung bei der Reisebuchung: Fast jeder Zweite (48 Prozent) würde seine Daten für Rabatte zur Verfügung stellen, jeder Dritte (33 Prozent) für nahtlose Mobilitätsangebote und jeder Vierte (25 Prozent) für maßgeschneiderte Ausflugsmöglichkeiten, etwa für Familien, Senioren oder Sportler. „Technologien wie Big Data und Künstliche Intelligenz werden künftig dafür sorgen, dass die Kunden im Internet noch individuellere und speziell auf sie zugeschnittene Reiseangebote erhalten“, betont Rohleder. „Schon heute können etwa durch Video-Chats auch Online-Reiseanbieter ihren Kunden eine persönliche Beratung und Betreuung bieten.“

Vor allem Übernachtungen und Flüge werden online gebucht

Zu den gefragtesten Reiseleistungen im Internet zählen Übernachtungen: 95 Prozent haben online schon einmal eine Unterkunft gebucht. Drei Viertel (75 Prozent) der Online-Bucher haben im Netz mindestens einmal ein Flugticket gekauft, Fahrkarten für Fernzüge haben 67 Prozent online erworben. Dahinter folgen Mietwagen (61 Prozent), die komplette Pauschalreise (56 Prozent) sowie zusätzliche Leistungen am Urlaubsort wie Eintrittskarten, Aktivitäten oder Sightseeing (44 Prozent). Jeder Vierte (26 Prozent) hat online schon einmal ein Fernbusticket gekauft – und jeder Sechste (16 Prozent) Fahrkarten für den Nahverkehr am Urlaubsort. Kreuzfahrten werden vergleichsweise selten im Internet gebucht (7 Prozent).

Vor allem Jüngere buchen bei Airbnb und Co.

3 von 10 Reisenden, die online Übernachtungen buchen (29 Prozent) entscheiden sich auch für Privatunterkünfte, die auf Plattformen wie Airbnb, 9flats, Couchsurfing und Co. angeboten werden. Besonders beliebt sind diese Angebote bei Jüngeren: Mehr als jeder zweite 16- bis 29-Jährige (57 Prozent) bucht eine solche Unterkunft. Dabei sorgen diese Angebote für ein gespaltenes Meinungsbild: So sagt mehr als jeder zweite Bundesbürger (55 Prozent), man könne auf diese Weise besser in das Leben am Urlaubsort eintauchen. 49 Prozent nennen als Vorteil, dass man so eher neue Menschen kennenlernt als in einem Hotel und 44 Prozent sehen diese Angebote als eine Bereicherung für den Tourismus insgesamt an. Auf der anderen Seite sind 72 Prozent der Meinung, es gehe so dringend benötigter Wohnraum in Städten verloren und 67 Prozent sprechen sich für eine stärkere Reglementierung aus. „Plattformen für Privatunterkünfte können sowohl Reisenden als auch den Menschen vor Ort viele Vorteile bieten. Das richtige Maß muss gerade an touristischen Hotspots noch gefunden werden“, sagt Rohleder.

Das Smartphone ist Reisebegleiter

Drei Viertel der Bundesbürger (76 Prozent) nehmen ein Smartphone mit in den Urlaub – auch wenn 39 Prozent der Internetnutzer es in den Ferien am liebsten gar nicht einsetzen wollen. Viel zur Hand genommen wird es dennoch: 72 Prozent machen überwiegend Fotos mit dem Smartphone, jeder Zweite (49 Prozent) teilt seine Reiseerlebnisse in sozialen Medien oder einem Blog. 46 Prozent geben an, gern zu Orten zu reisen, die sie aus sozialen Netzwerken kennen. Auch selbst beeindruckende Fotos zu posten, ist vielen Reisenden wichtig: Jeder Achte (13 Prozent) sagt von sich selbst, für ein gutes Foto für soziale Netzwerke sogar Absperrungen und Verbotsschilder zu ignorieren.

Die Mobilität am Urlaubsort wird smart

Schon jeder dritte Reisende (29 Prozent) nutzt am Urlaubsort smarte Mobilitätsangebote, also Leihfahrräder (15 Prozent), E-Scooter eines Sharing-Anbieters (10 Prozent), Carsharing (6 Prozent) oder Ridesharing (3 Prozent). „Alternative Formen der Mobilität bereichern den Tourismus. Klassische oder smarte Leihfahrräder, E-Scooter oder Ridesharing können vor allem in Städten eine ideale Form der Fortbewegung sein und schonen im Vergleich zum Taxi oder Leihwagen zugleich das Klima“, sagt Rohleder. 37 Prozent nehmen sich aktuell im Urlaub einen Mietwagen, 67 Prozent sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und 93 Prozent erkunden ihr Urlaubsziel auch zu Fuß.

Klimawandel beschäftigt Reisende

Der Klimawandel und die Folgen des Tourismus beschäftigen viele Reisende. 67 Prozent begrüßen prinzipiell, dass aktuell über die Klimawirkungen des Reisens debattiert wird. Auch der sogenannte „Overtourism“ ist für viele ein Thema: 54 Prozent entscheiden sich bewusst gegen überlaufene Urlaubsorte, um die dortige Umwelt nicht noch mehr zu belasten. 41 Prozent geben an, nun generell weniger zu reisen. Insbesondere das Fliegen steht dabei im Fokus: 4 von 10 Bundesbürgern (39 Prozent) finden es unverantwortlich, viel zu fliegen, 56 Prozent meinen gar, Inlandsflüge sollten verboten werden. „Urlaubsreisen lassen sich kaum ersetzen, bei Dienstreisen aber sollte man umweltfreundlichere Alternativen wie Telefon-, Web- und Videokonferenzen prüfen“, betont Rohleder. „Grundsätzlich gilt: Digitale Lösungen können helfen, das Reisen nachhaltiger zu gestalten – und zwar gleichermaßen bei der Anreise wie während des Aufenthalts vor Ort.“ Jeder Zehnte (10 Prozent) erklärt im Übrigen, „Flugscham“ zu empfinden, doch nur 8 Prozent kompensieren den CO2-Ausstoß ihrer Flugreisen online.

Viele Bundesbürger sind verunsichert über die Folgen des Reisens für Umwelt und Klima: 47 Prozent befürchten, dass das Reisen die letzten Naturräume der Welt zerstöre. 41 Prozent haben Sorge, dass aufgrund womöglich steigender Reisepreise künftig nur noch reiche Menschen reisen können. Hoffnung setzen die Befragten jedoch in digitale Technologien: 49 Prozent meinen, diese könnten helfen, um das Reisen nachhaltiger zu machen. Gleichwohl glaubt nur jeder Achte (14 Prozent), dass die Menschen künftig weniger reisen und stattdessen die Orte virtuell besuchen. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Reisen erholt, inspiriert, bildet und prägt die Persönlichkeit. Die Menschen werden deshalb nicht aufhören, zu reisen. Gleichzeitig bildet der Tourismus in vielen Ländern die Basis der Wirtschaft und ist der wichtigste Beschäftigungsmotor. Die Herausforderung liegt jetzt darin, das Reisen so nachhaltig und umweltschonend wie möglich zu machen. Die Digitalisierung muss und kann hier Teil der Lösung sein.“

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