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Smarte Alarm-Armbänder sorgen für mehr Sicherheit

  • Fast ein Drittel will intelligenten Schmuck für Not-Situationen nutzen
  • Jede zweite Frau in Deutschland fühlt sich allein im Dunkeln unsicher

Kürzere Tage, längere Nächte: Nach der Zeitumstellung ist es schon am frühen Abend dunkel. Viele Menschen fühlen sich mitunter unsicher, wenn sie dann draußen allein unterwegs sind. Smarte Armbänder oder Anhänger, die auf Knopfdruck einen stillen oder lauten Alarm auslösen, können dabei helfen, potenzielle Angreifer abzuschrecken, Hilfe zu holen und so das persönliche Sicherheitsgefühl deutlich zu erhöhen. Die Bedeutung solcher Tools dürfte künftig ansteigen: Zwar werden sie aktuell von erst 5 Prozent der Menschen in Deutschland eingesetzt – allerdings kann sich fast jeder und jede Dritte (29 Prozent) vorstellen, ein solches Armband oder einen solchen Anhänger künftig zu nutzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach ist das Potenzial für Notfall-Armbänder oder -Anhänger, die einen lauten Alarmton abgeben (10 Prozent), die einen stillen Alarm auslösen, also z.B. eine Nachricht an eine Kontaktperson senden (12 Prozent) oder dies bei Unterschreiten einer bestimmten Herzfrequenz tun (11 Prozent) auf moderatem Niveau etwa gleich hoch. „Smarte Tools können die persönliche Sicherheit deutlich erhöhen. Sie gleichen teilweise dem Design von Schmuckstücken, lassen sich intuitiv bedienen und können mit nur einer Berührung Familie, Freunde oder den Notruf informieren und den eigenen Standort übermitteln“, sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß. „Neuere Generationen von Smartphones und Smartwatches verfügen mittlerweile ebenfalls über entsprechende Funktionen.“ Insbesondere Seniorinnen und Senioren über 65 Jahren interessieren sich für die smarten Armbänder und Anhänger: 44 Prozent können sich eine Nutzung künftig vorstellen, damit ist dieser Anteil deutlich höher als in den Altersgruppen darunter (16-29 Jahre: 25 Prozent, 30-49 Jahre: 20 Prozent, 50-64 Jahre: 28 Prozent). Nicht nur die persönliche Sicherheit, auch die Sicherheit persönlicher Gegenstände steht künftig im Fokus: 5 Prozent der Deutschen statten ihre Koffer, Geldbörsen oder Fahrräder mit GPS-Trackern aus – 20 Prozent können sich dies für die Zukunft vorstellen.

Situationen, in denen sie ein mulmiges Gefühl haben oder Unsicherheit verspüren, kennen nahezu alle Menschen in Deutschland (95 Prozent), wobei dies bei Frauen deutlich häufiger auftritt als bei Männern. So fühlen sich 54 Prozent der Frauen mitunter unsicher, wenn sie draußen im Dunkeln allein unterwegs sind – und 39 Prozent der Männer. Von fremden Personen angesprochen zu werden, erlebt jede vierte Frau (23 Prozent) als unsichere Situation – und jeder sechste Mann (16 Prozent).

In Schulen sind Startups und Gründungen kein Thema

  • 95 Prozent der Gründerinnen und Gründer haben in ihrer Schulzeit kein entsprechendes Wissen vermittelt bekommen
  • Viele Lehrerinnen und Lehrer stehen Selbstständigkeit ablehnend gegenüber
  • Bitkom veröffentlicht Startup-Report 2021

Was ist eigentlich ein Businessplan? Wie komme ich an Kapital? Und wie melde ich überhaupt ein Unternehmen an? Auf solche grundsätzlichen Fragen hat die große Mehrheit der Startup-Gründerinnen und -Gründer in ihrer Schulzeit keine Antwort erhalten. 95 Prozent geben an, dass kein Wissen über Gründungen vermittelt wurde. Und 4 von 10 (43 Prozent) sagen sogar, dass ihre Lehrerinnen und Lehrer dem Thema Gründung und Selbstständigkeit ablehnend gegenüberstanden. Das sind Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, an der 201 Startups teilgenommen haben. „Startup-Förderung muss in der Schule beginnen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dabei geht es nicht darum, dass jede und jeder ein Unternehmen gründet, aber Schulen sollten zumindest grundlegendes Wissen über Unternehmensgründungen zu vermitteln – und vielleicht auch ein bisschen Lust darauf machen. Da fast allen Lehrerinnen und Lehrern entsprechendes akademisches oder Erfahrungswissen fehlt, sollten die Schulen mit Startups zusammenarbeiten. Die Lebensrealität der meisten Lehrerinnen und Lehrer ist nun mal sehr weit weg von der selbstständigen Unternehmensführung.“

Mehr junge Menschen für eine Startup-Gründung zu begeistern, könnte sich nicht nur mit Blick auf den Tech- und Innovationsstandort Deutschland lohnen. Denn wer gegründet hat, bereut diese Entscheidung fast nie. 9 von 10 (91 Prozent) Gründerinnen und Gründern geben an, sie würden sich mit ihren aktuellen Erfahrungen erneut für eine Gründung entscheiden. Und das obwohl 62 Prozent sagen, dass ihnen durch die Gründung Zeit für Freundschaften fehlt und 50 Prozent sogar einen Mangel an Zeit für Partnerschaft und Kinder beklagen. 3 von 10 (29 Prozent) räumen zudem ein, dass sie manchmal Angst haben, mit ihrem Startup zu scheitern und dann als Versagerin oder Versager zu gelten. „Wir brauchen in Deutschland eine Kultur der zweiten und dritten Chance. Wer mit seiner Idee scheitert, hat nicht versagt, sondern ist für den nächsten Versuch besser gerüstet“, sagt Berg. „Diese Mentalität müssen wir bereits in der Schule vermitteln.“

Startup-Report 2021 steht zum Download bereit

Das sind einige Ergebnisse aus dem „Startup Report 2021“ des Digitalverbands Bitkom, der jetzt zum Download bereitsteht. Weitere Ergebnisse sind unter anderem:

  • Im Durchschnitt haben Startups in Deutschland 24 Beschäftigte.
  • Drei Viertel (78 Prozent) wollen zusätzliche Stellen schaffen, nur 4 Prozent rechnen mit einem Stellenabbau.
  • Im Schnitt brauchen Startups in Deutschland 4,0 Millionen Euro frisches Kapital in den kommenden zwei Jahren.
  • Die große Mehrheit (83 Prozent) ist zuversichtlich, dass sie die notwendigen Mittel einsammeln kann. Rund drei Viertel (72 Prozent) sind aber dennoch der Meinung, dass es in Deutschland zu wenig Venture Capital gibt. Jedes Vierte (28 Prozent) überlegt, aufgrund der im internationalen Vergleich geringeren Verfügbarkeit von Kapital ins Ausland zu gehen.
  • Fast die Hälfte der Startups (45 Prozent) beteiligt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen. In 17 Prozent dieser Startups stehen die Beteiligungen allen Beschäftigten offen.
  • Für die kommende Legislaturperiode wünschen sich von der Politik 59 Prozent eine stärkere Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen, 56 Prozent mehr Wagniskapital in der Wachstumsphase und 53 Prozent einen besseren Zugang zu öffentlichen Aufträgen.

Details zu diesen und weiteren Ergebnissen der Umfrage, etwa zu Kooperationen mit etablierten Unternehmen, der Vergabe von öffentlichen Aufträgen oder der Folge der Corona-Pandemie für Startups finden sich im heute veröffentlichten „Startup Report 2021“ des Bitkom, der kostenlos zum Download bereit steht: www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Bitkom-Startup-Report-2021

Informatik als Pflichtfach, mehr Quereinstiege: Neuer 10-Punkte-Plan für mehr Frauen in der Digitalwirtschaft

  • Deutschlands Frauenanteil in der ITK-Branche liegt bisher bei 17 Prozent
  • Initiative #SheTransformsIT legt mit 10-Punkte-Plan den Grundstein für
    einen digitalen Frauenpakt in der nächsten Legislaturperiode

Deutschland fehlen aktuell über 86.000 IT-Fachkräfte – Tendenz steigend. Trotzdem gelingt es bisher nicht, Mädchen und Frauen für Digitalberufe zu begeistern: Der Frauenanteil in Deutschlands ITK-Branche liegt zum Beispiel bei 17 Prozent. Damit Frauen den digitalen Umbruch künftig in allen Bereichen gestalten können, hat das Bündnis #SheTransformsIT, hinter dem führende Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft stehen, einen 10-Punkte-Plan für ein zukunftsfähiges Deutschland entwickelt.

Die Maßnahmen orientieren sich an der weiblichen Lebenswelt und Weichenstellungen wie Schulzeit, Ausbildungswahl oder Familienplanung. Ziel ist es, in der kommenden Legislaturperiode einen digitalen Frauenpakt zu schließen – mit messbaren Zielen.

Gendersensible Schulbücher und verpflichtender Informatikunterricht

Unter anderem fordert die Initiative, Mädchen in der Schule natürlich und gestaltend mit der Digitalisierung in Kontakt zu bringen. Dafür brauche es verpflichtenden Informatikunterricht für alle und gendersensible Schulbücher. Digitale Ausbildungsberufe müssten bei Mädchen als selbstverständliche Alternative, statt als Ausnahme wahrgenommen werden, etwa indem man Rollenvorbilder schaffe und zeige. „Informatik für alle bedeutet, mit dem Pflichtfach Informatik für alle Mädchen und Frauen den Zugang zu Informatik-Kenntnissen und damit die Basis zur Mitbestimmung über IT zu sichern. Gleichzeitig sollten wir Technikstereotype in der Werbung oder in Schulbüchern nicht länger dulden“, mahnt Ira Diethelm, Präsidiumsmitglied der Gesellschaft für Informatik und Professorin für Didaktik der Informatik an der Carl von Ossietzky Universität. Interdisziplinäre Studiengänge und Mentoring-Programme sollten nach dem Schulabschluss den Weg in einen Digital-Job ebnen.

Dann gelte es, Frauen in Digitaljobs zu halten – etwa durch flächendeckend verfügbare Betreuungsplätze für Kleinkinder und flexible Arbeitszeitmodelle, welche die Vereinbarkeit von Job und Familie unterstützen. Dafür seien steuerliche Anreize zwingend notwendig.
Dazu erklärt Sabine Scheunert, Vice President Digital & IT Marketing/Sales Mercedes-Benz Cars, Mercedes-Benz AG: „Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Wenn wir die Chancen erfolgreich nutzen wollen, können wir auf Frauen als Entwicklerinnen und Digitalexpertinnen nicht verzichten, und zwar über sämtliche Altersklassen hinweg – von der Studentin bis hin zur Wiedereinsteigerin. Deswegen setze ich mich als Beirätin von #SheTransformsIT insbesondere dafür ein, Frauen in allen Lebenslagen zu digitalen Expertinnen weiterzuentwickeln und zu fördern.“ Abseits klassischer Berufswege müsse zudem der Quereinstieg besser gefördert werden – beispielsweise durch Informationsangebote und finanzielle Förderungen, so die Initiative.

Weiterhin gelte es, auch die Startup-Szene im Blick zu haben und Frauen hier explizit zu unterstützen. „Frauen, die gründen, bekommen im Gegensatz zu ihren männlichen Gegenübern kaum Förderung und Investitionen. Sie müssen in Zukunft die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben an Kapital zu gelangen wie Männer“, sagt Julia Kloiber, Co-Gründerin von Superrr Lab. „Es braucht mehr Transparenz, mehr Diversität und ein klares Bekenntnis zu Gleichberechtigung auf Seiten von Geldgebern. Insbesondere dann, wenn es um die Vergabe von öffentlichen Förderungen geht. Die besten Ideen dürfen nicht an Diskriminierung scheitern“, so Kloiber.

Breites Bündnis treibt Transformation in der gesamten Gesellschaft voran

Mehr als 50 führende Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben das Bündnis #SheTransformsIT im Herbst 2020 zum Digital-Gipfel der Bundesregierung gegründet, um mehr Frauen in die Digitalisierung zu bringen. Unterstützt wird die Initiative übergreifend von den Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. Die Initiative arbeitet sektorübergreifend an Lösungen, um einen nachhaltigen Wandel hin zu mehr Frauen in der Digitalisierung in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Um mehr Frauen für die Digitalisierung zu gewinnen, müssten nicht nur Rahmenbedingungen geschaffen, sondern diese auch nachhaltig in Bildungseinrichtungen, in der Wissenschaft und in Unternehmen verankert werden, so die Initiative. Hier läge es an der Politik, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Handlungsempfehlungen stehen zum Download auf der Website der Initiative bereit.

Drei Viertel der Bevölkerung fordern Informatik als Schul-Pflichtfach

  • Unterricht sollte an allen weiterführenden Schulen ab Klasse 5 eingeführt werden
  • 80 Prozent fordern Recht auf digitale Bildung
  • Mehrheit wünscht sich in der nächsten Legislaturperiode mehr bildungspolitische Kompetenzen für den Bund

Programmieren lernen, Technologien verstehen, Apps entwickeln: Geht es nach der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung, sollen diese Kompetenzen künftig von den Schulen für alle Schülerinnen und Schüler vermittelt werden. Fast drei Viertel der Menschen in Deutschland (71 Prozent) fordern von der nächsten Bundesregierung, Informatik als Pflichtfach an allen weiterführenden Schulen ab Klasse 5 einzuführen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt wurden.

„Wenn Deutschland ein digitaler Spitzen-Standort werden will, brauchen die Beschäftigten von morgen dafür die notwendigen Fähigkeiten – und Informatik bildet dafür die Basis“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Aktuell seien in Deutschland über 86.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt – Tendenz steigend. „Wer bereits in der Schule programmieren lernt, hat später beste Berufsaussichten. Es ist Aufgabe der Politik, unseren Kindern solche Chancen durch zukunftsgerichtete Lehrpläne zu eröffnen. Bislang orientieren sich die Curricula zu sehr an den Bedarfen von gestern und Nöten von heute, sie orientieren sich viel zu wenig an den Erfordernissen von morgen und übermorgen.“

67 Prozent der Befragten sind der Meinung, der Bund sollte mehr Kompetenzen im Bildungswesen erhalten, um die Digitalisierung der Schulen voranzutreiben. Bisher liegt diese Aufgabe fast ausschließlich im Verantwortungsbereich der 16 Bundesländer und der Schulträger. Vielerorts geht die Digitalisierung der Schulen bislang nur schleppend voran. Zudem wünschen sich 80 Prozent der Menschen in Deutschland ein gesetzlich garantiertes Recht auf digitale Bildung – also einen Rechtsanspruch auf digitalen Unterricht für alle Schul- und Weiterbildungsformen. Dieser sollte nicht nur in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Pandemie gelten, so Berg, sondern auch, wenn Lernende zum Beispiel aufgrund von Erkrankungen oder persönlichen Einschränkungen eine Bildungseinrichtung nicht aufsuchen können.

Dazu Bitkom-Präsident Berg: „Die starke Meinung in der Bevölkerung zeigt, wie sehr die Bildungspolitik die Menschen in den letzten Jahren enttäuscht hat. Sie war wenig ambitioniert, die Vorschläge altbacken und die Kommunikation während der Corona-Pandemie oft chaotisch. Der Auftrag der Wählerinnen und Wähler ist klar: Unsere Bildungspolitik muss in der kommenden Legislaturperiode entschlossener und visionärer werden. Hierfür werden wir wohl auch die in Sachen Bildung in die Jahre gekommene Verfassung ändern müssen.“

Wie die im Bundestag vertretenen Parteien zur digitalen Bildung und weiteren digitalpolitischen Kernthemen stehen, zeigt der „Bitkomat“. Das Online-Angebot hilft, ähnlich wie der bekannte „Wahl-O-Mat“, allen Bürgerinnen und Bürgern durch die Bewertung von 29 Thesen, die eigenen politischen Präferenzen mit den Positionen der im Bundestag vertretenen Parteien zu vergleichen. Der Bitkomat ist jetzt online unter www.bitkomat.de.

Digitale Kompetenzen: Mehrheit mangelt es an Verständnis für technische Zusammenhänge

 

Die deutsche Bevölkerung verfügt insgesamt über mittlere Kompetenzen im Umgang mit der Digitalisierung. Zwar sind Basiskompetenzen weit verbreitet, komplexere Aufgaben und Verständnis digitaler Funktionsweisen beherrschen jedoch häufig nur sehr digitalaffine Gruppen. Spaltungen zeigen sich insbesondere Anhand von Alter, Bildung und Art der Berufstätigkeit.

Die deutsche Bevölkerung geht sehr unterschiedlich kompetent mit den Anforderungen der Digitalisierung im Alltag und Berufsleben um. Dabei zeigen sich vor allem zwei Spaltungen. Erstens: Der Großteil der BürgerInnen hat hohe Anwendungskompetenzen und nutzt digitale Anwendungen und Geräte souverän, aber nur wenige verstehen die dahinterliegenden Mechanismen und Zusammenhänge. Zweitens zeigen sich starke Unterschiede entlang Alter, Bildung und Art der Berufstätigkeit (Bürojob oder andere Tätigkeit). Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digital Skills Gap“ der Initiative D21. Der D21-Digital-Index wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Nur Minderheit kann sich bei Problemen helfen und selbst Wissen aneignen

Die Studie identifiziert den größten Handlungsbedarf im Bereich der Problemlösekompetenz. Die Fähigkeit, sich die digitale Welt durch Verständnis und selbstständiges Dazulernen zu erschließen ist unterschiedlich verteilt und hängt oft mit der Bildung zusammen. Über 60 Prozent der Menschen mit hoher Bildung können sich selbst Wissen aneignen, 54 Prozent trauen sich auch zu, anderen bei Problemen zu helfen. Im Vergleich: Mittlere Bildung: 36 bzw. 33 Prozent, niedrige Bildung: 24 bzw. 19 Prozent. Digital weniger Kompetente sehen zudem seltener die Notwendigkeit, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen.

Digitale Angebote für die Bedürfnisse des Alltags zu kennen und zu nutzen ist neben der Bildung eine Frage des Alters: Die Generationen bis 59 trauen sich das mehrheitlich zu, vor allem die ganz Jungen haben hier hohe Werte (14-19 Jahre: 69 Prozent). Bei den über 70-Jährigen gibt nur noch ein Viertel an, entsprechende Angebote zu kennen und zu nutzen. Das kann in der Folge dazu führen, dass gerade diejenigen, die in bestimmten Lebenssituationen besonders von digitalen Angeboten profitieren könnten, weil sie z.B. in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, diese seltener kennen und nutzen.

Dazu Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21: „Die wichtigsten Kompetenzen, um sich selbstbestimmt in der digitalisierten Welt zu bewegen, sind die eigenständige Aneignung von Wissen und der Transfer von vorhandenem Wissen auf neue Anforderungen. Dafür braucht die Breite der Gesellschaft ein stärkeres Verständnis für die Zusammenhänge der Digitalisierung. Lebenslanges Lernen muss zur Routine und Gewohnheit werden. Dies können Politik und Wirtschaft aktiv befördern, indem sie konkrete Ziele formulieren, darauf ausgerichtete Bildungsangebote deutlich ausbauen – ob schulisch, berufsbegleitend oder für Gruppen wie SeniorInnen – und die Fortschritte kontinuierlich messen.“

Informieren ‚ja‘ – Quelle hinterfragen ‚nein‘: Kompetenzen gehen in vielen Gruppen selten über Basiswissen hinaus

87 Prozent der InternetnutzerInnen in Deutschland können nach eigenen Angaben Recherchen im Internet durchführen und damit gezielt nach Informationen suchen, diese Kompetenz ist auch in den höheren Altersgruppen noch breit vorhanden (70+ Jahre: 74 Prozent). Gefragt nach der Nutzung verschiedener Quellen bei der Recherche zeigen sich sichtbare Rückgänge, insgesamt beherrschen dies noch 74 Prozent, bei weniger digitalaffinen Gruppen jedoch teilweise deutlich weniger (70+ Jahre: 43 Prozent). Bei der Bewertung von Quellen, um seriöse von unseriösen Nachrichten unterscheiden zu können, fühlen sich insgesamt 61 Prozent sicher (70+ Jahre: 47 Prozent), noch stärker zeigt sich hier aber ein Effekt nach Bildung (hohe Bildung: 75 Prozent, niedrige Bildung: 39 Prozent).

Hohe Anwendungskompetenzen herrschen auch in der Kommunikation: 93 Prozent können über das Smartphone Nachrichten per Messenger/SMS empfangen oder senden, ebenso viele können Fotos machen und versenden. Videokonferenzen hingegen können mit 41 Prozent deutlich weniger einrichten, hierbei stechen vor allem Menschen mit Bürotätigkeiten positiv heraus, die derlei Dienste auch im beruflichen Alltag und zur Zusammenarbeit nutzen. Der Kompetenzbereich „Gestalten und Erzeugen“ digitaler Inhalte zeigt auf, dass die Fähigkeit zum Posten in sozialen Medien vor allem unter Jüngeren verbreitet ist, der reflektierte Umgang jedoch weit weniger, so hat beispielsweise nur eine Minderheit ein Verständnis für urheberrechtlich geschützte Inhalte. Eine Programmiersprache beherrscht gerade einmal 14 Prozent bzw. ein Fünftel der Menschen mit Bürojobs und – in diesem Fall unabhängig vom Alter – vor allem die höher Gebildeten.

„Digitale Kompetenzen sind deutlich ungleich verteilt: Während sich die jüngeren und gut Gebildeten sehr viel häufiger kompetent in der digitalen Welt bewegen, brauchen vor allem Ältere und Menschen mit niedriger Bildung Unterstützung und drohen andernfalls abgehängt zu werden. Sie brauchen Angebote, die möglichst lebensnah, kostenfrei und vor Ort eine niederschwellige Starthilfe in die digitale Welt bieten. Gesellschaftliche Teilhabe heißt heute längst auch digitale Teilhabe“, so Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21.

Die Website wird 30 Jahre alt

  • Am 6. August 1991 wurde die erste Website der Welt veröffentlicht
  • 89 Prozent der Deutschen nutzen mittlerweile das Internet
  • Bitkom präsentiert 30 Fakten zum World Wide Web
Vor 30 Jahren, am 6. August 1991, wurde in der Schweiz die erste Website der Welt öffentlich gemacht. Am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf entwickelte der britische Physiker Tim Berners-Lee das World Wide Web. Sein Ziel war es damals, einen automatisierten Informationsaustausch zwischen Wissenschaftlern an Universitäten und Instituten in aller Welt herzustellen – heute sind über 4 Milliarden Menschen global miteinander vernetzt. Die Zahl der Websites ist in den vergangenen 30 Jahren regelrecht explodiert. Heute gibt es mehr als 1,8 Milliarden Websites – im langfristigen Schnitt werden jedes Jahr etwa 60 Millionen Seiten zusätzlich online gestellt. Wichtigstes Erkennungsmerkmal einer Website ist ihre Adresse, die mit einer sogenannten Top-Level-Domain endet. Die weltweit meistgenutzte Domain ist „.com“ mit mehr als 149 Millionen Adressen. Danach folgen mit großem Abstand die über 21 Millionen chinesischen .cn-Domains. Auf Platz drei liegen die deutschen Domains „.de“ mit mehr als 17 Millionen Websites.

In Deutschland nutzen 89 Prozent der Personen ab 16 Jahren das Internet, also rund 61 Millionen Menschen. Davon sind 22 Prozent im Alter zwischen 16 und 29 Jahren, 34 Prozent zwischen 30 und 49 Jahren, 36 Prozent zwischen 50 und 69 Jahren und nur 8 Prozent sind 70 Jahre und älter. „Der überwiegende Teil der Menschheit profitiert von dem weltweiten Pool an Daten, Informationen und Wissen, der sich über Webseiten erschließt. Dennoch ist unsere Gesellschaft weiterhin geteilt in Onliner und Offliner, auch in Deutschland. 8 Millionen Menschen in Deutschland haben bislang keinen Zugang zum Internet gefunden“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Teilhabe an der Digitalisierung muss eine Selbstverständlichkeit sein – für alle Menschen in Deutschland. Der Zugang zum Internet ist dabei nur der erste Schritt. Die Menschen müssen sich auch sicher und souverän in der digitalen Welt bewegen können. Dazu muss die digitale Teilhabe in der Breite der Gesellschaft engagierter gefördert werden.“

Das World Wide Web in 30 Zahlen

Der Bitkom gratuliert zu 30 Jahren World Wide Web und hat 30 Fakten über das Internet zusammengetragen:

1. Die erste Website der Welt ist noch heute aufrufbar: http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html

2. Web 2.0 beschreibt die veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internets hin zur aktiven Mitgestaltung durch die Nutzerinnen und Nutzer.

3. Aus 3 Komponenten besteht das WWW in seiner Ursprungsform: HTML (Hypertext Markup Language), HTTP (Hypertext Transfer Protocol) und URL (Uniform Resource Locator).

4. Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, in deren Verlauf die klassische Produktion mit dem Internet zusammenwächst. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Industrieunternehmen setzen bereits auf Industrie 4.0-Anwendungen.

5. 5G steht für die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie: ultrahohe Datenraten, Echtzeitreaktion sowie optimale und sichere Verfügbarkeit. 5G-Fähigkeit ist für fast zwei Drittel (63 Prozent) der Smartphone-Nutzenden wichtig beim Smartphone-Kauf.

6. 6 von 10 Verbraucherinnen und Verbrauchern kaufen Medikamente im Internet.

7. 7 von 10 Deutschen verkaufen Gebrauchtes im Netz.

8. 8 von 10 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern erledigen Bankgeschäfte online.

9. 9 von 10 Internet-Nutzerinnen und -Nutzern finden, dass der Staat mehr Geld in spezielle Polizeieinheiten investieren sollte, die gezielt gegen Internetkriminalität vorgehen.

10. Platz 10 belegt Deutschland im europäischen Vergleich, was die Nutzung des Internets für Behördengänge angeht.

11. 11 Milliarden Euro Umsatz werden voraussichtlich in Deutschland 2021 mit dem Verkauf von Smartphones gemacht.

12. Nur 12 Prozent aller Unternehmen ab 20 Beschäftigten zweifeln am wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung für ihr Unternehmen.

13. 13 Prozent der Deutschen haben schon einmal einen Weihnachtsbaum online gekauft.

14. 14 Prozent der Menschen in Deutschland haben schon einmal eine Videosprechstunde mit ihrem Arzt oder Ärztin genutzt.

15. 15 Prozent der Onliner wurden bereits Opfer von Betrug beim Shopping im Netz.

16. 16 Prozent der Unternehmen in Deutschland ermöglichen Bewerberinnen und Bewerbern im Zuge der Corona-Pandemie digitales Probearbeiten.

17. Nur 17 Prozent der IT-Fachkräfte sind weiblich.

18. 18 Prozent der im Koalitionsvertrag vereinbarten konkreten Vorhaben mit Digitalbezug blieben in der 19. Legislaturperiode auf der Strecke.

19. 19 Millionen Menschen in Deutschland haben während der Corona-Pandemie „Digital Detox“ versucht und abgebrochen.

20. 20 Prozent der Unternehmen in Deutschland ab 50 Beschäftigten sprechen sich gegen den digitalen Euro aus – 78 Prozent hingegen sind dafür.

21. 21 Prozent der Deutschen sehen in Kryptowährungen eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem.

22. 22 Prozent der Deutschen haben zu Beginn der Corona-Pandemie zum ersten Mal an Online-Sportkursen teilgenommen.

23. 23 Prozent der Menschen in Deutschland haben schon von Blockchain gehört, können den Begriff jedoch nicht erklären.

24. 24 Beschäftige haben deutsche Tech-Startups derzeit im Schnitt.

25. 25 Prozent derjenigen, die Selfies machen, nutzen vorgefertigte Filter zur Bildbearbeitung.

26. 26 berufliche E-Mails erhalten Erwerbstätige durchschnittlich jeden Tag.

27. 27 Prozent der Menschen in Deutschland haben bereits mindestens einmal ihr Mobiltelefon verloren.

28. 28 Millionen Deutsche machen ihre Steuererklärung im Internet.

29. 29 Prozent der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer finden, dass ihre persönlichen Daten im Internet sicher sind.

30. 30 Prozent der Deutschen nutzen Online-Dating-Angebote zur Partnersuche.

30 Kerzen auf der Geburtstagstorte – Wir wünschen: Happy Birthday, Internet!

Fast zwei Drittel wollen ein 5G-Smartphone

  • Mobile World Congress 2021 in Barcelona endet heute
  • Neuer Mobilfunkstandard 5G neben Produktneuheiten zentrales Thema

Am heutigen Donnerstag endet der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Im Fokus der durch die Corona-Pandemie stark verkleinerten Messe stand in diesem Jahr vor allem der neue Mobilfunkstandard 5G, den die Mobilfunk-Unternehmen in den kommenden Jahren massiv ausbauen. Von den bis 2025 weltweit veranschlagten Investitionen von 900 Milliarden Dollar (753 Milliarden Euro) sollen rund 80 Prozent in den 5G-Netzausbau fließen, gab der Veranstalter des MWC bekannt.

Auch den deutschen Nutzerinnen und Nutzern wird der neue Standard immer wichtiger. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom von Anfang des Jahres. Befragt wurden 1.002 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, darunter 789 Personen, die ein Smartphone nutzen. Demnach sagten 2020 noch 46 Prozent, dass 5G-Fähigkeit beim Smartphone-Kauf für sie wichtig sei, jetzt sind es fast zwei Drittel (63 Prozent). Um das schnelle Netz zu nutzen, sind die Befragten bereit, im Schnitt 11 Euro mehr pro Monat zu zahlen. 2020 lag die Zahlungsbereitschaft noch bei 7 Euro monatlich.

Selfie-Trend ungebrochen: Vier von fünf Smartphone-Usern machen Selbstporträts

  • Jede bzw. jeder Zweite bearbeitet die Selfies
  • Am 22. Juni ist internationaler Selfie-Tag

79 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones machen Selfies. Für sie gibt es inzwischen einen speziellen Tag, den „Internationalen Tag des Selfies“. Er findet in diesem Jahr am 22. Juni statt. Vor allem zur Erinnerung werden solche Selbstporträts aufgenommen (74 Prozent). Drei von fünf derjenigen, die Selfies machen (63 Prozent), schicken die Bilder per Messenger an ihren Freundeskreis und Bekannte. Über die Hälfte (52 Prozent) teilt sie in sozialen Netzwerken. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.

Selfies haben Anhängerinnen und Anhänger in jeder Altersgruppe: Drei Viertel (75 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen machen mindestens einmal pro Woche ein Foto von sich. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) davon sogar täglich. Damit sind sie am aktivsten bei der Aufnahme von Selbstporträts. Zwei Drittel (67 Prozent) der Menschen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren greifen dafür mindestens einmal pro Woche zur Smartphone-Kamera sowie jeweils drei von fünf der 50- bis 64-Jährigen (61 Prozent) und über 64-Jährigen (63 Prozent).

21 Prozent derer, die Selfies in sozialen Netzwerken oder Messengern teilen, verschicken diese täglich. Auch hier sind die 16- bis 29-Jährigen am aktivsten mit 34 Prozent. Nur vier Prozent der Menschen ab 65 Jahren teilen ihre Selfies mindestens einmal pro Tag. Insgesamt landen Selbstporträts überwiegend auf wöchentlicher Basis (44 Prozent) in Messenger-Chats oder auf Social Media.

Über 50 Prozent bearbeiten Selfies

52 Prozent der Befragten mit Smartphone geben an, ihre Selfies im Nachhinein zu bearbeiten. Dabei setzen Frauen eher auf Natürlichkeit als Männer: Knapp die Hälfte der Frauen (49 Prozent) behält ihre Bilder im Ursprungszustand, Männer zu 43 Prozent. Wenn es um die Bearbeitung der Selfies geht, werden verschiedene Werkzeuge genutzt: Die häufigste Bearbeitungsform ist das Zuschneiden: Drei von Zehn (30 Prozent) ändern den Bildausschnitt oder das Format, um das Bild besser aussehen zu lassen. Vintage-Look, Valencia oder Katzenohren? Ein Viertel derjenigen, die Selfies machen (25 Prozent), nutzt vorgefertigte Filter für einen anderen Look. 23 Prozent bearbeiten Helligkeit oder Kontrast manuell. Auch hier zeigen sich wieder Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Männer nutzen Filter (29 Prozent) und manuelle Bearbeitungsfunktionen (26 Prozent) eher als Frauen (21 Prozent bzw. 20 Prozent). Zur gezielten Retusche von bestimmten Merkmalen greifen wiederum mehr Frauen (22 Prozent) als Männer (15 Prozent).

Aktuell ein beliebtes Selfie-Motiv: der eigene Oberarm mit Pflaster nach der Corona-Impfung oder mit der Spritze noch im Arm. Mit dem sogenannten „Impfie“ teilen viele Menschen gerade ihren Impffortschritt in den sozialen Medien. Doch Vorsicht: Den Impfpass sollte man nicht vor die Linse halten. Er enthält sensible Daten.

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Kontaktloses Bezahlen wird durch Corona zum Standard

  • Im laufenden Jahr haben bereits 85 Prozent kontaktlos im Geschäft bezahlt
  • 6 von 10 wollen auf künftig seltener Bargeld nutzen

Der Boom beim kontaktlosen Bezahlen an der Ladenkasse seit Beginn der Corona-Pandemie setzt sich fort. In den drei Monaten von Februar bis April haben 9 von 10 (85 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger mindestens einmal kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch im Geschäft bezahlt. Zum Ende vergangenen Jahres lag der Anteil noch bei 79 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Fast ein Viertel (23 Prozent) zahlt dabei täglich oder mehrmals täglich kontaktlos (von September bis November 2020: 18 Prozent). Noch etwas mehr nutzen kontaktlose Bezahlmöglichkeiten mehrmals die Woche (26 Prozent, 2020: 28 Prozent) oder zumindest einmal die Woche (27 Prozent, 2020: 20 Prozent). „Kontaktloses Bezahlen ist seit Beginn der Corona-Pandemie zum absoluten Standard geworden – und wird das auch bleiben. Es ist bequem, schnell und mit Smartwatch oder Smartphone dank biometrischer Schutzmaßnahmen wie Fingerabdruckscanner besonders sicher“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. 4 von 10 (38 Prozent) Kundinnen und Kunden haben in den vergangenen drei Monaten an der Kasse zu Smartphone oder Smartwatch gegriffen. 7 Prozent bezahlen auf diese Weise sogar täglich oder mehrmals täglich, weitere 5 Prozent mehrmals wöchentlich, 7 Prozent zumindest einmal die Woche. Rund ein Fünftel (19 Prozent) nutzt Smartphone oder Smartwatch an der Kasse seltener.

Mehrheit fordert: Überall muss elektronisches Bezahlen möglich sein

Rund ein Drittel (32 Prozent) gibt dabei an, in der Corona-Pandemie erstmals das kontaktlose Bezahlen ausprobiert zu haben, 10 Prozent haben in der Zeit zum ersten Mal mit Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Ein Grund dafür: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) empfindet das kontaktlose Bezahlen hygienischer. Zwei Drittel (69 Prozent) nutzen aus diesem Grund in der Pandemie seltener Bargeld als früher. Und 59 Prozent sind sicher, auch nach der Corona-Pandemie häufiger auf Bargeld zu verzichten. 6 von 10 Befragten (60 Prozent) geben zudem an, dass es sie stört, wenn sie nicht bargeldlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlen können. Eine Mehrheit von 57 Prozent fordert daher, dass alle Geschäfte gesetzlich verpflichtet werden sollten, neben Bargeldzahlungen auch mindestens eine elektronische Bezahlmöglichkeit anzubieten. Rohleder: „Es ist überfällig, dass Kundinnen und Kunden überall echte Wahlfreiheit beim Bezahlen bekommen. Digitales und kontaktloses Bezahlen sollte flächendeckend genauso akzeptiert werden wie Cash.“

Die Veränderungen der Finanzwelt durch die Digitalisierung stehen auch im Mittelpunkt der Digital Finance Conference des Bitkom am 9. und 10. Juni 2021. Mehr als 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich über Themen wie dezentrale Finanz- und Blockchain-Lösungen, digitale Souveränität und Plattformen und Nachhaltigkeit in der Finanzlandschaft austauschen. Als Speaker treten u.a. auf Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Bundesbank, Dr Nazim Cetin, CEO von Allianz X, Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär des Bundesfinanzministeriums, Antony Cahill, Managing Director Europe Regions von Visa, und Mirjam Staub-Bisang, Country Head, BlackRock Switzerland. Alle Informationen und die Möglichkeit, sich kostenfrei anzumelden, online unter: finance-conference.berlin

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Auf fast jedem Smartphone wird ein Messenger genutzt

  • 50 Millionen Menschen in Deutschland setzen auf Messenger-Apps

Wer ein Smartphone hat, greift fast immer auch auf Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal oder Threema zurück. 9 von 10 (88 Prozent) Nutzerinnen und Nutzern von Smartphones verwenden entsprechende Apps, das entspricht rund 50 Millionen Menschen in Deutschland. Bei den 16- bis 29-Jährigen (100 Prozent) und 30- bis 49-Jährigen (96 Prozent) sind es sogar praktisch alle, bei den 50- bis 64-Jährigen beträgt der Anteil 88 Prozent und selbst unter den Senioren ab 65 nutzt fast die Hälfte (45 Prozent) einen oder mehrere Messenger. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Rund 290 Milliarden Messenger-Nachrichten werden in Deutschland nach einer Bitkom-Berechnung voraussichtlich in diesem Jahr empfangen. Dabei dominiert Whatsapp. So haben zum Beispiel in einer weiteren aktuellen Bitkom-Umfrage unter Eltern schulpflichtiger Kinder 25 Prozent angegeben, dass Lehrerinnen und Lehrer sie über WhatsApp kontaktieren und informieren. Lediglich in 4 Prozent der Fälle werden dazu andere Messenger genutzt.

„Messenger sind inzwischen das am häufigsten genutzte Kommunikationsmittel. Umso wichtiger ist, dass Kommunikation über Messenger in einem absolut vertrauensvollen und sicheren Umfeld stattfinden kann. Die aktuelle Diskussion um die Nutzungsbedingungen von Whatsapp hat hier viel Verunsicherung ausgelöst“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Dabei werde auch deutlich, welch hohen Stellenwert Datenschutz bei vielen Menschen habe, ihnen aber oft unklar sei, worauf sie genau achten müssten. „Momentan erleben wir, dass die oft an rein theoretischen Risiken orientierte Datenschutz-Debatte eher zu mehr Verunsicherung führt als zu mehr Aufklärung“, so Rohleder. „Verständlichere Erläuterungen sowohl durch Anbieter als auch durch die Datenschutzbehörden würden Nutzerinnen und Nutzern wirklich helfen.“

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