Archiv für 31. August 2017

Wahlprogramm-Analyse: Parteien setzen 2017 verstärkt auf Digitalthemen

 

■   Digitalpolitik gewinnt beim Kampf um Wählerstimmen an Bedeutung
■   Oft mangelt es aber an konkreten Konzepten
■   Trendthemen wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und Smart City finden kaum Erwähnung

 
Im Bundestagswahlkampf 2017 spielen Digitalthemen eine so wichtige Rolle wie niemals zuvor. In ihren Wahlprogammen behandeln die Parteien deutlich mehr digitalpolitische Fragen als bei früheren Wahlkämpfen. Das ergab eine Auswertung der Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, Bündnis ’90/Die Grünen, Die Linke und FDP durch den Digitalverband Bitkom, der zur Bundestagswahl die Plattform www.digitalwahl.de gestartet hat. Untersucht wurden die Programme jener Parteien, die in Bund und Ländern in Regierungsverantwortung sind. „Alle Parteien haben die immense Bedeutung der Digitalisierung erkannt – in den Programmen überwiegen klar die Chancen, die uns die Digitalisierung bietet. Bei vielen Vorhaben fehlt es jedoch noch an konkreten Ansätzen, zum Beispiel welche Projekte genau in welcher Zeit, wie und mit welchen finanziellen Mitteln umgesetzt werden sollen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Auch einige wichtige Zukunftsthemen finden bislang kaum Erwähnung, darunter sind Künstliche Intelligenz, Blockchain und Smart City.“ Rein quantiativ nimmt die Digitalisierung bei der FDP den größten Stellenwert ein. Die Liberalen erwähnen das Wort oder den Wortbestandteil „Digital“ in ihrem Wahlprogramm 103-mal, dahinter folgen Bündnis ’90/Die Grünen (92), SPD (89), CDU/CSU (60) und Die Linke (43). Im Bundestagswahlkampf 2013 lagen CDU/CSU mit 58 Nennungen vorne, gefolgt von SPD (30), Bündnis ’90/Die Grünen (28), FDP (12) und Die Linke (10). Berg: „Die reine Anzahl der Nennungen des Wortes Digital sagt natürlich noch nichts über die Qualität der politischen Vorschläge aus. Entscheidend ist, welche Ziele die Parteien formulieren und wie sie diese erreichen wollen.“

Alle untersuchten Wahlprogramme beschäftigen sich mit den Themen Arbeit 4.0, Bildung 4.0, Datenschutz, Digitale Infrastruktur, Digitale Verwaltung, E-Health, Hate Speech und Fake News, IT-Sicherheit, Medienpolitik, Mobility, Plattformen und Verbraucherschutz. Darüber hinaus setzen die Parteien jeweils eigene Schwerpunkte. CDU/CSU verteilen den Fokus auf alle Themenbereiche ähnlich stark. Das trifft auch auf SPD, Bündnis ’90/Die Grünen und FDP zu, wobei die Sozialdemokraten zusätzlich den Datenschutz hervorheben, die Grünen Umweltschutz und Datenschutz und die Liberalen Bildung. Die geringste Breite an Digitalthemen weist das Wahlprogramm der Linken auf, die sich vor allem auf Arbeit 4.0 konzentriert. Nach Veröffentlichung ihrer Wahlprogramme haben SPD mit dem „Zukunftsplan“ und Die Linke mit „#digitallinks“ ergänzende digitalpolitische Vorhaben nachgeschoben.

Unterschiedliche Auffassungen haben die Parteien in der Frage, ob und inwiefern die Kompetenzen im Bereich Digitalisierung politisch gebündelt werden sollen. Die FDP fordert die Einrichtung eines Digitalministeriums, die Union einen Staatsminister für Digitalisierung im Bundeskanzleramt sowie einen Kabinettsausschuss Digitalpolitik und die Einberufung eines Nationalen Digitalrats. Die Grünen setzen sich dafür ein, dass das Thema Digitalisierung besser koordiniert wird und im Kabinett eigenständig vertreten ist. Berg: „Die Politik hat erkannt, dass die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft besser gesteuert und beschleunigt werden muss. Aus Bitkom-Sicht sollten alle Digitalfragen an zentraler Stelle koordiniert werden, etwa durch einen Staatsminister im Kanzleramt. Die Einrichtung einer solchen Digital-Institution macht aber nur Sinn, wenn sie über die notwendigen Rechte und Ressourcen verfügt.“

Auf der Plattform https://www.digitalwahl.de/ präsentiert der Bitkom alle Positionen der Parteien zu digitalpolitischen Fragen sowie konkrete Vorschläge der Digitalwirtschaft, wie die Digitalisierung in 25 Politikfeldern konkret gestaltet werden kann.

Smartphone trägt 1,4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei

 

■   Neue Studie von Bitkom und Deloitte zur Zukunft der Consumer Technology
■   Wirtschaftsfaktor Smartphone wird immer wichtiger
■   Smartphone ist bedeutender Wegbereiter für neue Technologien

 
Zehn Jahre nach der Präsentation des ersten Smartphones hat sich dieses nicht nur zu einem bedeutenden Trendsetter, sondern auch zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Das zeigt die Trendstudie „Consumer Technology 2017“, die der Digitalverband Bitkom und das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte heute vorgestellt haben. Gemäß der Analyse stehen mittlerweile rund 1,4 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes in Zusammenhang mit dem Smartphone. Und selbst der Vergleich mit den großen Kernbranchen muss nicht mehr gescheut werden: Smartphone-generierte Umsätze machen heute etwa nicht weniger als ein Fünftel der Erlöse des deutschen Maschinenbaus aus. In den nächsten fünf Jahren dürfte der Wertschöpfungsanteil des Smartphones weiter wachsen. Den Prognosen zufolge wird der BIP-Anteil bis 2022 auf 1,7 Prozent steigen, das Gesamtvolumen Smartphone-generierter Umsätze hierzulande wird bis dahin eine Summe von über 60 Milliarden Euro erreichen. Verglichen mit den in diesem Jahr zu erwartenden 45 Milliarden Euro ist dies ein Anstieg von etwa 30 Prozent. „Das Smartphone ist so lebendig wie nie”, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. “Es hat sich zu einem Universalgerät entwickelt und stößt auch in anderen Branchen entscheidende Entwicklungen an.” Inzwischen haben die Consumer-Hardware-Hersteller ihre Produktpalette den veränderten Anforderungen und Möglichkeiten angepasst. So ist Connectivity zum Standardfeature zahlreicher Gerätekategorien geworden. Beispiel hierfür sind all jene Geräte, die sich mittlerweile mit dem Smartphone verbinden und steuern lassen. Dazu gehören etwa smarte TV- oder Musikanlagen und Virtual-Reality-Brillen.

Die Nachfrage nach Smartphones ist weiterhin ungebrochen. Der deutsche Smartphone-Markt erzielt im laufenden Jahr mit einem Volumen von 9,77 Milliarden Euro voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 5 Millionen verkauften Geräten (plus 8,2 Prozent) haben insbesondere Phablets, also Smartphones ab einer Display-Größe von 5,5-Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 8,2 Prozent steigen. Die Geräte machen somit bereits 21 Prozent des gesamten Smartphone-Marktes aus. „Innerhalb nur eines Jahrzehnts ist das Smartphone von einem Nischenprodukt für Geschäftsleute und Technik-Nerds zu einem unverzichtbaren Begleiter für die breite Masse geworden. So schnell hat bislang keine andere Technologie den Alltag so vieler Menschen verändert“, sagt Klaus Böhm, Director und Leiter Media bei Deloitte.

Die Verkaufserfolge des Smartphone spiegeln sich dabei ebenfalls in den Nutzerzahlen wider. Seit 2013 hat sich der Nutzeranteil nahezu verdoppelt. Acht von zehn Deutschen ab 14 Jahren (81 Prozent) nutzen ein Smartphone. Das entspricht etwa 56 Millionen Personen. Vor einem Jahr waren es noch 76 Prozent, 2012 sogar erst 36 Prozent. Praktisch jeder, der unter 50 Jahre alt ist, nutzt damit heute ein Smartphone. Daher überrascht es nicht, dass acht von zehn Smartphone-Nutzern (80 Prozent) erklären: Smartphones sind für mich eine große Erleichterung im Alltag. Und sieben von zehn (71 Prozent) geben an, sich ein Leben ohne Smartphone gar nicht mehr vorstellen zu können. Damit ist die Zustimmung zu beiden Aussagen im Vergleich zur Umfrage im Vorjahr erheblich gestiegen. „In der kommenden Dekade wird das Smartphone seine Stellung als das dominierende Personal Device untermauern. Durch neue Entwicklungen wie künstliche Intelligenz wird es noch smarter, leistungsfähiger und flexibler“, sagt Böhm.

Das Smartphone ist auch Wegbereiter für neue Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und digitale Sprachassistenten. Durch seine große Verbreitung gelangen diese Technologien in den Alltag der Nutzer: ob VR durch Smartphone-basierte Brillen, AR durch Pokémon Go oder die Sprachsteuerung in Form von stationären digitalen Sprachassistenten. 6 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren besitzen mittlerweile etwa eine eigene VR-Brille. Weitere 13 Prozent haben bereits eine Virtual-Reality-Brille ausprobiert. Im Vorjahr waren es noch 9 Prozent. Knapp jeder fünfte Deutsche hat also schon VR-Erfahrungen gemacht. Überdies können sich 34 Prozent vorstellen, VR zu nutzen. Zum Vergleich: 2016 waren 31 Prozent bereit, die Technik auszuprobieren. Zudem ist VR immer bekannter geworden: 85 Prozent (2016: 59 Prozent) der Deutschen ab 14 Jahren haben von Virtual-Reality-Brillen gehört oder gelesen. Mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G, der Bandbreiten im Gigabitbereich verspricht, wird diese Entwicklung noch beschleunigt werden. „Das Smartphone wird seine wichtige Rolle innerhalb der Wertschöpfung im Internet weiter ausbauen“, sagt Lutter. „Man darf gespannt sein, was sich die Hersteller in den kommenden Jahren noch alles einfallen lassen. Klar ist: Die Entwicklung des Smartphone ist noch lange nicht zu Ende.“

Die Trendstudie „Consumer Technology 2017“ steht hier zum kostenlosen Download bereit: https://www.bitkom.org/Presse/Anhaenge-an-PIs/2017/08-August/CT-Studie/170830-CT-Studie-online.pdf.

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Umsatzanstieg im Markt der Unterhaltungselektronik

 

■   Umsatz mit klassischer Consumer Electronics steigt leicht an
■   Smartphones treiben Entwicklung bei der Nutzung von Film, Musik und Foto
■   Boom bei Smartwatches und Fitness-Trackern ungebrochen

 
Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik ist im laufenden Jahr leicht angestiegen. Der Gesamtumsatz mit Geräten wie Fernsehern, Digitalkameras, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen steigt im Jahr 2017 in Deutschland voraussichtlich um 2,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro. Das gab der Digitalverband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen der Marktforschungsunternehmen EITO und GfK bekannt. „Der leichte Umsatzanstieg geht einher mit einer wachsenden Bedeutung von mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets und Wearables“, sagte Martin Börner, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, im Vorfeld der IFA in Berlin. „Gerade das Smartphone hat in den vergangenen zehn Jahren unser Leben tiefgreifend verändert: Es hat sich zum universellen Zugriffspunkt auf Kommunikation, Inhalte und Dienste entwickelt.“ Die größte Bedeutung in der klassischen Unterhaltungselektronik haben weiterhin TV-Geräte mit einem Marktanteil von 44 Prozent. Im laufenden Jahr werden voraussichtlich mehr als 7 Millionen Geräte verkauft (plus 2,4 Prozent). Der Umsatz steigt um 4,3 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro. Börner: „In der klassischen Unterhaltungselektronik sind einmal mehr die Fernsehgeräte der Markttreiber, der solides Wachstum zeigt.“ Im Durchschnitt geben die Käufer 595 Euro für einen Flachbildfernseher aus, im Jahr 2015 waren es noch 578 Euro.

Der deutsche Smartphone-Markt erzielt im laufenden Jahr mit einem Volumen von 9,77 Milliarden Euro voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 5 Millionen verkauften Geräten haben insbesondere Phablets, also Smartphones ab einer Display-Größe von 5,5-Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 8,2 Prozent in 2017 steigen. Die Geräte machen somit 21 Prozent der gesamten Smartphone-Verkäufe aus. „Innerhalb nur eines Jahrzehnts ist das Smartphone von einem Nischenprodukt zu einem unverzichtbaren Begleiter im Alltag geworden. So schnell hat sich bislang keine andere Technologie verbreitet und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt geprägt“, sagte Börner. So spielen etwa Smart-TVs oder Audio-Anlagen mit Internetzugang zuvor auf dem Smartphone ausgewählte Video- oder Musik-Streams ab. Auch Haushaltsgeräte lassen sich aus der Ferne mit dem Smartphone aktivieren und steuern. Hinzu kommen Virtual-Reality-Brillen, die sogar völlig von der Rechenleistung des Smartphones abhängig sind. Hierbei dient das Smartphone, in eine spezielle Brillenhalterung gelegt, als vollwertiger Bildschirm und als Steuerungszentrale für virtuelle Welten. „Das Smartphone ist Wegbereiter für neue Technologien wie etwa Augmented und Virtual Reality, aber auch Sprachsteuerung. Letztere erobert in Form der stationären digitalen Sprachassistenten gerade die Wohnzimmer. Das diese neuen Produkte so gut aufgenommen werden, liegt nicht zuletzt daran, dass die Nutzer bereits Alltagserfahrungen mit der Sprachsteuerung des Smartphones hatten“, sagte Börner.

Die ebenfalls mit dem Smartphone verbundenen Wearables, also Miniaturcomputer, die man direkt am Körper trägt, erzielen den Prognosen zufolge einen Absatzrekord von 2,81 Millionen Geräten sowie einen Umsatzrekord von 468 Millionen Euro. Davon werden alleine Smartwatches mit voraussichtlich rund 1,26 Millionen verkauften Geräten (plus 27,2 Prozent) einen Umsatz von rund 325 Millionen Euro erzielen. Das entspricht einem Anstieg von 44,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Preis für eine intelligente Uhr liegt bei 257 Euro (Vorjahr: 226 Euro), für Fitness-Tracker zahlen Verbraucher im Schnitt 88 Euro (Vorjahr: 88 Euro). „Smartwatches und Fitness-Tracker haben ihren Durchbruch im Massenmarkt bereits geschafft und auch Smart Clothes haben angesichts eines Fitnessbooms in Deutschland gute Chancen auch jenseits der Sportprofis“, sagte Börner. „Der Markt für Smartwatches hat sich in den vergangenen vier Jahren aus der Nische zu einem Produkt entwickelt, das im Alltag der Deutschen angekommen ist.“

Trotz seiner Substitutionskraft schafft das Smartphone auch neue Absatzmärkte für die Consumer Electronics. Durch die Vernetzung entstehen neue Möglichkeiten für die Geräte der klassischen Unterhaltungselektronik. So lassen sich Millionen von Songs per Smartphone mit vernetzbaren Audiogeräte verbinden und bringen Musik in jeden Raum. Entsprechend stabil entwickelt sich auch der Umsatz des Audiosegments. Gefragt sind dabei vor allem vernetzbare Audioprodukte. Nicht internetfähige Audiosysteme werden immer weniger nachgefragt. Den Prognosen zufolge liegen die Erlöse für mobile und stationäre Audiogeräte im laufenden Jahr bei 1,45 Milliarden Euro, was einen leichten Umsatzrückgang von 2,8 Prozent bedeutet.

Einen Einbruch erlebt erneut der Markt für Digitalkameras, da vor allem weniger leistungsstarke Geräte zunehmend von Smartphones ersetzt werden. Die Absatzzahlen sinken den Prognosen zufolge um 14,2 Prozent auf 2 Millionen Geräte. Beim Umsatz erwarten die Marktforscher ein Minus von 2 Prozent auf 880 Millionen Euro. Der Trend geht aber auch hier zu höherwertigen Geräten. Wer eine Kamera erwirbt, zahlt dafür mehr als noch im vergangenen Jahr: Heute liegt der Durchschnittspreis bei 437 Euro, im Jahr 2016 waren es 383 Euro. Mehr und mehr setzen sich auch neue Kameratypen durch, wie etwa Actioncams und 360°-Kameras. Diese tragen weiter zur Diversifikation des Kameramarktes bei. Helmkameras, wasserdichte Actioncams sowie Fotodrohnen werden von den Verbrauchern in Kombination mit Sozialen Medien genutzt und führen zur wachsenden Bedeutung von User-Generated-Content im Bereich Fotografie und Bewegtbild.

Die IFA findet vom 1. bis 6. September 2017 auf dem Berliner Messegelände (Expo Center City) statt. In diesem Jahr werden unter anderem neue Entwicklungen aus dem Bereich Smart Home, vernetzte Gesundheit und Virtual Reality erwartet.

Hinweis zur Methodik: Die Daten zum Gesamtmarkt für Unterhaltungselektronik sowie zum Umsatz-Anteil vernetzbarer Geräte wurden vom Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des Bitkom erhoben. Den Marktprognosen zum Markt für Smartphones und Tablet Computer liegen Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK.

Große Mehrheit für Investitionen in digitale Bildung

 

■   Acht von zehn Bundesbürgern fordern mehr Technologie und digitale Lernmittel an Schulen
■   Drei Viertel sehen Deutschland im internationalen Vergleich als rückständig
■   20 Schulen für Smart-School-Wettbewerb gesucht

 
Zeitgemäße Lehrpläne, bessere Ausstattung und mehr Digitalkompetenz für Lehrer: Kurz vor der Bundestagswahl sehen die Deutschen erheblichen Nachholbedarf in der Bildungspolitik. Acht von zehn Bundesbürgern ab 14 Jahren (81 Prozent) fordern, dass Bund und Länder mehr in Digitaltechnik an Schulen und die Ausstattung mit digitalen Lernmitteln investieren. Etwa ebenso viele (83 Prozent) halten den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen für genauso wichtig wie Investitonen in das Schulgebäude. Und gut neun von zehn Deutschen (93 Prozent) sind der Meinung, dass Lehrende mehr Digitalkompetenz brauchen und darin besser ausgebildet werden müssten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Zeit zu verspielen. Deutschland braucht jetzt zwingend eine digitale Bildungsoffensive“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Politik in Bund und Ländern steht in der Pflicht: Digitale Kompetenzen und eine digitale Infrastruktur gehören in Deutschlands Schulen. Die Bevölkerung hat das längst erkannt.“

Die große Mehrheit der Befragten sieht das deutsche Bildungssystem vor große Herausforderungen gestellt. Drei Viertel (76 Prozent) sind der Ansicht, dass das Bildungssystem nicht ausreichend auf ein Leben und Arbeiten in der digitalen Welt vorbereitet. Und fast ebenso viele (73 Prozent) meinen, dass Deutschlands Schulen bei der digitalen Bildung im internationalen Vergleich deutlich hinterher hinken. Neben digitalen Technologien müssen für die Mehrheit auch digitale Inhalte und der kompetente Umgang damit auf den Stundenplan. 85 Prozent der Befragten sagen, dass angesichts von Fake News, Hass-Rede und Mobbing im Internet der Umgang mit digitalen Medien verstärkt gelehrt werden sollte.

Das Bundesbildungsministerium hatte im vergangenen Jahr mit dem „Digitalpakt“ Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen in Aussicht gestellt. Bislang sind die Mittel laut Bundesfinanzministerium jedoch noch nicht im Bundeshaushalt eingeplant. Berg: „Der Digitalpakt muss jetzt umgesetzt werden. Bis Ende dieses Jahres sollte eine unterschriftsreife Bund-Länder-Vereinbarung vorliegen.“

Der Bitkom tritt für eine umfassende Digitalisierung des Bildungssystems ein. Dabei sollen Deutschlands Schulen in den kommenden Jahren zu Smart Schools weiterentwickelt werden. Das Konzept basiert auf drei Säulen: Investitionen in die digitale Infrastruktur, die Entwicklung digital-pädagogischer Konzepte und Inhalte sowie die entspechende Qualifizierung der Lehrkräfte. Bundesweit wurden bislang fünf Smart Schools ausgezeichnet: die Bellevue-Gemeinschaftsschule in Saarbrücken und das Gymnasium Wendalinum in St. Wendel (Saarland), die Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe (Baden-Württemberg), die Elisabethenschule in Frankfurt am Main (Hessen) und das Leininger-Gymnasium in Grünstadt (Rheinland-Pfalz). Um die Digitalisierung der Schulen zu fördern, hat der Bitkom einen Smart-School-Wettbewerb ausgerufen. Bis zum Jahresende sollen bundesweit bis zu 20 weitere Smart Schools für ihre Anstrengungen gewürdigt werden. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden sich unter http://www.smart-school.de/.

Hinweis zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im Juli 2017 wurden dabei 1.010 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Fragestellung lautetete: „Bitte sagen Sie mir, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen“: „Lehrende müssen im Bereich Digitalkompetenz besser ausgebildet werden“, „Im Zusammenhang mit Fake News, Hass-Rede und Mobbing im Internet sollte der Umgang mit digitalen Medien verstärkt gelehrt werden“, „Der Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen ist genauso wichtig wie Investitionen in Schulgebäude“, „Bund und Länder sollten mehr in Digitaltechnik und Ausstattung mit digitalen Lernmitteln an Schulen investieren“, „Das Bildungssystem bereitet nicht ausreichend auf ein Leben und Arbeiten in der digitalen Welt vor“, „Deutschlands Schulen hinken in Sachen digitale Bildung im internationalen Vergleich deutlich hinterher“ (Angaben jeweils für „Stimme voll und ganz/eher zu“).

Mobile Banking wird zum Standard

 

■   Jeder Zweite nutzt das Tablet zum Online-Banking, vier von zehn das Smartphone
■   Mehr als die Hälfte hat dafür eine App installiert

 
Schnell von unterwegs das Konto checken oder eben mal eine Überweisung veranlassen, ohne extra den Laptop hochzufahren? Mit Smartphone oder Tablet wird aus Online-Banking Mobile Banking. Jeder Zweite nutzt inzwischen sein Tablet für das Online-Banking (52 Prozent; 2016: 41 Prozent) und vier von zehn setzen auf das Smartphone (41 Prozent, 2016: 36 Prozent). 90 Prozent geben an, ihren Kontostand mit einem mobilen Gerät zu überprüfen. Drei von zehn kümmern sich mobil um Überweisungen (29 Prozent) und verwalten Daueraufträge (31 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung unter 1.009 Bundesbürgern ab 14 Jahren, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. „Mobile Banking ist inzwischen Standard und löst Schritt für Schritt das Online-Banking am PC oder Notebook ab“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Banken und junge Fintech-Startups haben zuletzt viel für Komfort und Sicherheit beim Mobile Banking getan. Mit Funktionen wie der Fotoüberweisung, dem Login via Fingerabdruck oder der automatischen Übertragung einer mobilen TAN ist das mobile Banking mittlerweile dem klassischen Online-Banking weit überlegen.“

Sechs von zehn regeln die Bankgeschäfte via Smartphone oder Tablet über eine App von ihrer Bank oder einem Drittanbieter (58 Prozent). 41 Prozent geben an, keine App für das Mobile Banking zu verwenden und nutzen also den klassischen Webzugang oder mobile Webseiten. „Man sollte nur Apps von seriösen Anbietern oder der eigenen Bank nutzen“, sagt Rohleder. „Wichtig beim Mobile Banking ist außerdem, dass eine stabile und sichere Internetverbindung besteht, man keine ungeschützten Wlan-Zugänge nutzt und seine Software immer auf dem aktuellen Stand hält.“

Auch wenn Smartphone und Tablet als Bankterminal immer beliebter werden, nutzen die Deutschen nach wie vor am häufigsten ihren Laptop (88 Prozent) und den stationären Computer (71 Prozent) zum Online-Banking. Dabei checken alle Befragten ihren Kontostand (100 Prozent), fast alle tätigen Überweisungen (94 Prozent) und zwei Drittel richten Daueraufträge ein oder verwalten diese (66 Prozent). Vier von zehn überprüfen zudem online ihre Kreditkartenabrechnung (39 Prozent) und lassen sich Benachrichtigungen schicken, etwa wenn das Gehalt eingeht (33 Prozent). Fast jeder Sechste (15 Prozent) hat sich bereits per Live-Chat oder E-Mail über seine persönlichen Finanzen beraten lassen. Jeder Vierte hat schon Wertpapiere gekauft oder verkauft (28 Prozent) und erstellt sich Übersichten zu den monatlichen Einnahmen und Ausgaben (27 Prozent).

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.009 Personen ab 14 Jahren befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Wie häufig nutzen Sie die folgenden Endgeräte zum Online-Banking: Häufig, manchmal, selten oder nie?“, „Sie haben angegeben, dass Sie Online-Banking über ihr Smartphone oder Tablet nutzen. Welche der folgenden Angebote im Rahmen des Online-Bankings nutzen Sie auch auf Ihrem Smartphone oder Tablet Computer?“ und „Verwenden Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet Computer eine App zum Online-Banking?“. Mehrfachnennungen waren teilweise möglich.

Jeden Zweiten nerven Urlaubsbilder in den Sozialen Medien

 

■   Beinahe ebenso viele teilen Urlaubsfotos aber auch selbst
■   Männer stören Urlaubsbilder in den Sozialen Netzwerken mehr als Frauen
■   Bilder von Freunden sind allerdings auch Inspiration für eigene Reisen

 
Urlaubszeit ist Fotoposting-Zeit: Kaum ein Strandurlaub oder Städtetrip der Freunde und Bekannten vergeht, ohne dass man anschließend ein Bild auf WhatsApp, Facebook, Instagram und Co. findet. Solche Urlaubsbilder können aber schnell nerven, meint die Mehrheit der Deutschen. Jeder Zweite (51 Prozent) gibt an, von Urlaubsfotos von Freunden, Familie oder Kollegen in den Sozialen Medien genervt zu sein. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) ist sogar besonders genervt von den Urlaubspostings. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei stören vor allem Männer (56 Prozent) die Bilder von Strand, Sand, Sonne und Essen. Unter den Frauen sagen 45 Prozent, dass die Fotos nerven.

Allerdings dienen die Bilder in den Sozialen Netzwerken auch oft als Fernweh-Auslöser und Inspirationsquelle. Jeder vierte Internetnutzer (26 Prozent) hat so schon Ideen, Ziele und Pläne für die eigene Urlaubsreise bekommen, 11 Prozent sogar mehrfach. Inspiration für ihren Urlaub aus den Sozialen Netzwerken ziehen vor allem die 14- bis 29-Jährigen (27 Prozent) sowie die 30- bis 49-Jährigen (32 Prozent). Die Anregungen kommen dabei doppelt so häufig von Freunden oder von der Familie (89 Prozent) wie von touristischen Unternehmen (45 Prozent). 7 Prozent der Urlauber haben auch schon Anregungen von YouTubern, Bloggern oder sogenannten Social Influencern bekommen. „Social Media funktioniert im Tourismus auch deshalb so gut, weil jeder Reisende zum Botschafter für sein Reiseland wird“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. „Was früher die Mund-zu-Mund-Propaganda war, sind heute direkt aus dem Urlaub geteilte Erlebnisse in den Sozialen Netzwerken.“

Obwohl sich jeder Zweite von den Urlaubspostings genervt zeigt, stellt knapp die Hälfte ihre Urlaubseindrücke selbst gerne zur Schau: 47 Prozent tun das über Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Tumblr, sechs von zehn (59 Prozent) teilen ihre Fotos digital über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Snapchat.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt, darunter 823 Internetnutzer ab 14 Jahren. Die Fragestellungen lauteten: „Bitte sagen Sie mir inwieweit die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen oder nicht zutreffen: Mich nerven Urlaubsbilder von Freunden, Familie, Kollegen in den Sozialen Netzwerken.“ (Angaben für „Trifft voll und ganz zu“ und „Trifft eher zu“) und „Haben Sie in Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram schon mal eine Idee zu einer Urlaubsreise bekommen? Woher genau kamen die Anregungen?“ Die Angaben zum Umgang mit Urlaubsfotos stammen aus einer repräsentativen Umfrage unter 1.013 Personen ab 14 Jahren in Deutschland, darunter 852 Personen, die digitale Urlaubsfotos machen. Die Frage lautete: „Welche der folgenden Möglichkeiten nutzen Sie im Zusammenhang mit Ihren digitalen Urlaubsfotos?“.

Übersichtlich, intuitiv und sicher: Online-Banking-Nutzer sind zufrieden

 

■   73 Prozent der Internetnutzer erledigen Bankgeschäfte online
■   Drei Viertel macht ihr Online-Banking Spaß
■   Ebenso viele bewerten ihr Online-Banking als sicher

 
Die Bankgeschäfte bequem vom heimischen Sofa aus erledigen, per Video-Chat über die Finanzen beraten lassen und unterwegs schnell eine Überweisung tätigen: 73 Prozent der Internetnutzer setzen auf Online-Banking (2016: 70 Prozent). Das entspricht 42 Millionen Deutschen – und die große Mehrheit zeigt sich damit zufrieden. 89 Prozent der Befragten finden ihr Online-Banking intuitiv und leicht zu handhaben. 88 Prozent sagen, dass die Anwendung alle Funktionen bereithält, die sie im Alltag für ihre Bankgeschäfte benötigen. 82 Prozent empfinden ihr Online-Banking als übersichtlich und selbsterklärend. Drei Viertel (75 Prozent) bewerten ihr Online-Banking als sicher und fast ebenso vielen (73 Prozent) macht die digitale Kontoführung Spaß. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.009 Bundesbürgern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Online-Banking ist die praktische, schnelle und sichere Ergänzung für den Alltag, der sich nicht immer mit den Öffnungszeiten der Bank verbinden lässt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Zufriedenheit der Nutzer spricht für das Online-Banking, das die Banken mit verbraucherfreundlichen und sicheren Plattformen ermöglicht haben.“

In der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen verwenden 77 Prozent Online-Banking (2016: 72 Prozent). Bei den 14- bis 29-Jährigen und den 50- bis 64-Jährigen sind es in diesem Jahr 73 Prozent (2016: 70 und 74 Prozent). Auch bei älteren Menschen kommt die digitale Kontoführung gut an: Mehr als jeder zweite Internetnutzer über 65 Jahren (59 Prozent; 2016: 54 Prozent) wickelt seine Bankgeschäfte inzwischen online ab. Von den befragten Internetnutzern erledigt jeder Dritte (33 Prozent, 2016: 30 Prozent) seine Bankgeschäfte heute sogar ausschließlich per Internet und verzichtet damit auf den Filialbesuch und den persönlichen Kontakt zu einem Bankangestellten. 64 Prozent der Befragten besuchen zusätzlich hin und wieder eine Bankfiliale (2016: 68 Prozent).

Unter den Nicht-Nutzern spielen 5 Prozent mit dem Gedanken, Online-Banking in absehbarer Zeit auszuprobieren (2016: 8 Prozent). 8 Prozent können sich hingegen noch nicht vorstellen, Online-Banking künftig zu nutzen (2016: 6 Prozent). Nur 7 Prozent geben an, die Finanzanwendung auf keinen Fall nutzen zu wollen, im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 12 Prozent. Dass der Weg zurück zum analogen Banking nach wie vor möglich ist, beweisen in der aktuellen Studie 4 Prozent der Befragten, die Online-Banking zwar ausprobiert haben, aber nicht dabei geblieben sind.

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Eltern beschäftigen Kinder auf der Reise digital

 

■   Jeder Dritte unterhält Kinder unterwegs mit Smartphone oder Tablet
■   Bei den Unter-30-Jährigen setzt jeder Zweite auf digitale Unterhaltung
■   Mehrheit beschäftigt Nachwuchs mit analogem Spielzeug

 
Viele Urlaube fangen auf der Autobahn, im Flugzeug oder Zug an – und können für Kinder und Eltern gleichermaßen zur Geduldsprobe werden. Jeder Dritte (36 Prozent), der in diesem Jahr mit Kind verreist, sorgt auf der Fahrt mit Smartphone oder Tablet für Unterhaltung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. 35 Prozent haben gegen Langeweile Spiele und kindgerechte Apps auf ihren Mobilgeräten installiert. Fast jeder Fünfte hält den Nachwuchs mit Filmen oder der Lieblingsserie (19 Prozent) sowie Hörbüchern und Musik (18 Prozent) auf Smartphone und Tablet bei Laune. In der Altersgruppe der Unter-30-Jährigen setzt bereits jeder Zweite (51 Prozent) auf digitale Unterhaltung auf Reisen. Bei den 30- bis 49-Jährigen schwört jeder Dritte (34 Prozent) und bei den 50- bis 64-Jährigen jeder Vierte (28 Prozent) auf Smartphone und Tablet. 23 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die digitale Beschäftigung dem Nachwuchs am meisten Spaß macht. „Die Urlaubsfahrt kann für Kinder und Eltern gleichermaßen anstrengend werden. Um die Geduldsprobe für alle angenehmer zu machen, setzen viele auf die digitale Unterhaltung ihrer Kinder“, sagt Bitkom-Mobility-Experte Mario Sela. „Smartphone und Tablet sind im Urlaub meist dabei und so vielfältig einsetzbar, dass bei Kindern auch auf langen Fahrten keine Langeweile aufkommt.“

Auch mobile Spielkonsolen vertreiben die Langeweile auf Reisen. Jeder Dritte (32 Prozent) beschäftigt sein Kind auf der Fahrt in den Urlaub mit tragbaren Geräten wie der Playstation Vita oder dem Nintendo 3DS. Jeder Fünfte (20 Prozent) denkt, dass Spiele auf mobilen Konsolen ihren Kindern am besten gefallen. Weitere Unterhaltungsideen: 39 Prozent spielen Hörbücher oder Musik ihrer Kinder über das Autoradio oder halten dafür einen Discman bereit. 8 Prozent haben einen E-Book-Reader für ihre Kinder dabei, um die Zeit im Auto, Flieger oder Zug mit Geschichten zu verkürzen. 85 Prozent der Befragten setzen während der Anreise weiterhin auf analoge Unterhaltung und packen Bilderbücher, Malblöcke oder Spielfiguren ein. Fast vier von zehn Personen (37 Prozent) sind davon überzeugt, dass traditionelles Spielzeug dem Nachwuchs auf Reisen am meisten Spaß macht.

Die wenigsten regeln ihren digitalen Nachlass

 

■   Nur 18 Prozent haben festgelegt, was mit Online-Konten & Co. nach ihrem Tod geschehen soll
■   Erben haben nicht automatisch Zugriff auf Online-Dienste
■   Bitkom gibt Tipps für Internetnutzer

 
Was passiert mit dem eigenen Interneterbe nach dem Tod? Für viele Internetnutzer ist das unklar. Nur eine Minderheit regelt den digitalen Nachlass zu Lebzeiten, beschäftigt sich also damit, was nach dem Tod mit den eigenen digitalen Daten geschehen soll, etwa mit den Social-Media-Profilen oder dem E-Mail-Konto. So sagen acht von zehn Internetnutzern (80 Prozent), dass sie ihren digitalen Nachlass noch überhaupt nicht geregelt haben. Dabei zeigt sich vor allem die jüngste und die älteste Generation relativ unbedarft. 88 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 96 Prozent der Generation 65 Plus, die im Internet aktiv sind, haben sich um ihren digitalen Nachlass noch überhaupt nicht gekümmert. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. Immerhin 9 Prozent haben ihren digitalen Nachlass bislang wenigstens teilweise geregelt, weitere 9 Prozent haben ihn vollständig geregelt. „Jeder sollte sich frühzeitig darum kümmern, das heißt schriftlich festhalten, wie und durch wen nach dem Tod die eigenen digitalen Daten verwaltet beziehungsweise gelöscht werden sollen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das könne ein Testament oder eine Vollmacht regeln, sofern die gesetzlichen Formvorschriften eingehalten werden. Vor allem für den Zugriff auf Online-Dienste wie Soziale Netzwerke, E-Mail-Konten oder Cloud-Dienste sollte man eine Regelung treffen, da die Erben nicht automatisch Zugang bekommen. „Im Gegensatz zum Erbrecht an Sachgegenständen gibt es noch keine gesetzlichen Regelungen zum Umgang mit dem digitalen Nachlass. Viele Onlinedienste berufen sich etwa auf den Datenschutz und übergeben das Konto eines Verstorbenen nicht ohne eine entsprechende Verfügung an Angehörige“, so Rohleder.

Neben Profilen in Sozialen Medien oder persönlichen E-Mails enthält der digitale Nachlass oft auch wichtige Daten zu Versicherungen oder Geldanlagen. Von denjenigen, die sich bereits um ihren digitalen Nachlass gekümmert haben, haben 55 Prozent eine Vollmacht beim Internetdienstleister beziehungsweise der Online-Plattform hinterlegt. 29 Prozent haben testamentarisch beziehungsweise mit einer Verfügung für den Todesfall vorgesorgt. 17 Prozent sagen, dass sie einen Anbieter damit beauftragt haben, im Todesfall alle Online-Konten zu löschen.

Sechs von zehn Internetnutzern (59 Prozent) ist die Dringlichkeit und Bedeutung der Nachlassregelung durchaus bewusst, doch sie sagen: „Ich weiß, dass ich etwas unternehmen müsste, habe es aber bisher nicht gemacht.“ Lediglich 32 Prozent halten das Thema für unwichtig. Drei von zehn Internetnutzern (30 Prozent) sagen aber auch, dass der digitale Nachlass ein unangenehmes Thema ist, mit dem man sich nur ungern auseinandersetzt. Sieben von zehn Internetnutzern (69 Prozent) geben an, dass ihnen die Informationen fehlen, um den digitalen Nachlass zu regeln. 72 Prozent fänden es gut, wenn es eine gesetzliche Regelung zum digitalen Nachlass gebe, vergleichbar mit dem Erbrecht an Gegenständen.

Bitkom rät zu einem bewussten und frühzeitigen Umgang mit dem Thema und gibt einige Hinweise:

1. Persönliche Informationen auf Datenträgern
Wenn im Testament nichts Anderes geregelt ist, werden die Erben Eigentümer aller Gegenstände des Verstorbenen, also auch des Computers, Smartphones oder lokaler Speichermedien. Damit dürfen sie die dort gespeicherten Daten uneingeschränkt lesen. Deshalb sollte man die Entscheidung, ob die Hinterbliebenen nach dem Tod Einblick in die digitale Privatsphäre haben, zu Lebzeiten treffen. So kann ein Notar oder Nachlassverwalter unter Umständen entsprechende Dateien oder ganze Datenträger vernichten bzw. konservieren lassen. Neben Hinweisen auf das Erbe können sich in persönlichen Dateien sensible private Informationen befinden, die mancher lieber mit ins Grab nehmen möchte.

2. Online-Dienste wie E-Mail-Konto oder Cloud-Speicher
Hinterbliebene erben nicht nur Sachwerte, sondern treten auch in die Verträge des Verstorben ein. Gegenüber E-Mail- und Cloud-Anbietern haben sie in der Regel Sonderkündigungsrechte. Bei der Online-Kommunikation gilt aber zugleich das Fernmeldegeheimnis, das auch die Rechte der Kommunikationspartner des Verstorbenen schützt. In der Praxis gelingt der Zugang zu den Nutzerkonten am besten, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten geregelt hat, ob und in welchem Umfang die Erben im Todesfall Zugriff auf die Accounts erhalten. Außerdem kann man die Zugangsdaten für solche Dienste beim Notar hinterlegen. Dabei sollte man aber beachten, dass der Notar zusätzliche Gebühren verlangt, falls sich Angaben wie Benutzername oder Passwort zwischenzeitig ändern.

3. Profile in Sozialen Netzwerken
Hinterbliebene sollten die Betreiber von Sozialen Netzwerken benachrichtigen, wenn sie entsprechende Mitgliedschaften des Verstorbenen kennen. Viele Betreiber verlangen die Vorlage einer Sterbeurkunde. Bei Facebook ist es Nutzern möglich, zu Lebzeiten einen Nachlasskontakt zu bestimmen, der das Profilfoto des Verstorbenen ändern oder auf Freundschaftsanfragen reagieren darf. Eine Anmeldung unter dem Konto des Verstorbenen oder das Lesen von dessen Chats ist aber auch dem Nachlasskontakt nicht möglich. Angehörige können darüber hinaus beantragen, das Profil in einen „Gedenkzustand“ zu versetzen. Die Profilinhalte bleiben dann erhalten und Freunde oder Familienmitglieder können in der Chronik Erinnerungen teilen. Bei beruflichen Netzwerken wie etwa Xing wird das Profil deaktiviert, sobald der Betreiber vom Tod eines Mitglieds erfährt.

In diesem Jahr werden 24 Millionen Smartphones verkauft

 

■   Deutscher Markt wächst um 4 Prozent auf fast 10 Milliarden Euro
■   Vor allem Smartphones mit großem Display sind begehrt
■   Auch Tablet-Markt stabilisiert sich auf hohem Niveau

 
Auch im zehnten Jahr nach Einführung der ersten Smartphones ist die Nachfrage ungebrochen: 2017 werden nach einer aktuellen Prognose des Digitalverbands Bitkom in Deutschland 24,1 Millionen Geräte verkauft. Damit bleibt der Absatz gegenüber 2016 mit 24,2 Millionen Geräten praktisch unverändert. Die Umsätze legen sogar um 4 Prozent von 9,4 auf 9,8 Milliarden Euro zu. Der Grund für die positive Umsatzentwicklung ist die steigende Nachfrage nach größeren Smartphones, sogenannten Phablets, die häufig auch leistungsstärker und teurer sind. So legen die Verkaufszahlen bei Phablets überdurchschnittlich stark um 8 Prozent auf rund 5 Millionen Stück zu. Der Durchschnittspreis für Phablets liegt mit 615 Euro deutlich über dem für kleinere Smartphones mit 352 Euro. „Auch zehn Jahre nach der Einführung des iPhone, das den Durchbruch für Smartphones brachte, ist die Nachfrage ungebrochen. Die Geräte werden immer leistungsfähiger und vereinen immer mehr Funktionen in sich, von der Kommunikationszentrale über den Fotoapparat bis zum elektronischen Ticket und der Geldbörse“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

In den vergangenen zehn Jahren wurden nach Berechnungen des Bitkom insgesamt 180 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft. Verbraucher und Unternehmen gaben in diesem Zeitraum insgesamt 67 Milliarden Euro für Smartphones aus. „Es gibt kein anderes Gerät, das sich die Deutschen mehr kosten lassen als das Smartphone“, so Berg. Aktuell nutzen rund 54 Millionen Bundesbürger ein Smartphone, das entspricht einem Anteil von 78 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren.

Trotz der steigenden Nachfrage nach größeren Smartphones entwickelt sich auch der Tablet-Markt in Deutschland nach der aktuellen Prognose stabil. So werden mit 6,6 Millionen Geräten fast ebenso viele verkauft wie im Vorjahr (6,7 Millionen verkaufte Tablets). Der Trend zu höherwertigen Geräten setzt sich fort und so legt der Umsatz sogar leicht um 2,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Im Durchschnitt werden für ein Tablet 318 Euro ausgegeben. „Der Abgesang auf die Tablets kam eindeutig zu früh. Tablets haben sich in vielen Haushalten als Zusatzgerät durchgesetzt, das zum Spielen für die Kinder ebenso eingesetzt wird wie um schnell mal die Social-Media-Accounts zu checken“, so Berg. „Aber auch im geschäftlichen Umfeld werden Tablets immer häufiger für Aufgaben eingesetzt, die in der Vergangenheit etwa mit Checklisten auf Papier bearbeitet wurden.“ Für die gestiegene Nachfrage von Unternehmen sorgen vor allem auch die sogenannten Detachables, also Tablet Computer, die fest mit einer Tastatur verbunden werden können und dann für die gleichen Aufgaben eingesetzt werden wie ein vollwertiges Notebook oder ein PC.

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