Archiv für 27. Februar 2020

Nur jeder dritte Internetnutzer weiß die eigenen Geräte zu sichern

Die Bedrohungen durch Cyberkriminelle nehmen zu – darüber sind sich fast alle Internetnutzer einig. 94 Prozent stimmen dieser Aussage zu, vor einem Jahr waren es noch 89 Prozent. Gleichzeitig gestehen sich viele Onliner nur geringes Wissen zu, wenn es um ihre eigene IT-Sicherheit geht. Nur drei von zehn Internetnutzern (31 Prozent) fühlen sich selbst in der Lage, Geräte wie Smartphone oder Computer ausreichend vor Angriffen durch Internetkriminelle zu schützen. Und zwei Drittel (66 Prozent) sagen, dass sie es gar nicht merken würden, wenn Fremde ihren Computer oder das Smartphone über das Internet ausspionieren würden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Internetnutzern in Deutschland. „Grundlegende Digitalkompetenzen sind auch für die eigene Sicherheit im Internet entscheidend“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Gegen die meisten Bedrohungen im Internet helfen schon einfache Maßnahmen.“ Dazu zählten etwa regelmäßige Software-Updates, Zwei-Wege- Authentifizierungen und komplexe Passwörter.

Mehr Polizeipräsenz im Netz gefordert

Im Kampf gegen Cyberkriminelle wünscht sich die große Mehrheit der Internetnutzer mehr Polizeipräsenz im Netz. 87 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Politik mehr Geld in spezielle Polizeieinheiten investieren sollte, um gezielt gegen Internetkriminalität vorzugehen. 82 Prozent fordern von der Polizei einen 24-Stunden- Notruf für Betroffene von Cyberkriminalität. Denn fast die Hälfte (46 Prozent) weiß nicht einmal, an wen sie sich wenden kann, um sich über Schutzmaßnahmen vor Internetkriminalität zu informieren. „Viele Nutzer wünschen sich zurecht mehr Aufklärung beim Thema IT-Sicherheit“, so Dehmel. Gleichwohl seien aber auch Verbraucher in der Pflicht, sich aktiv mit Sicherheitsthemen auseinanderzusetzen. Wie sich Nutzer vor Cyberkriminellen schützen können, hat Bitkom in 6 Tipps zusammengestellt: https://www.bitkom.org/Themen/Datenschutz-Sicherheit/Sicherheit/6-Tipps-fuer-die-IT-Sicherheit

Für ein sicheres Smartphone gibt Bitkom folgende 10 Empfehlungen:
https://www.bitkom.org/Themen/Datenschutz-Sicherheit/Sicherheit/Sicherheits-Tipps/10-Tipps-wie-Sie-Ihr-Smartphone-sicher-machen.html

Weitere Ergebnisse hat Bitkom heute im neuen Studienbericht „Vertrauen & IT-Sicherheit“ veröffentlicht, der zum kostenlosen Download bereitsteht: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Vertrauen-IT-Sicherheit

Digitalisierung: Die deutsche Bevölkerung macht Fortschritte, aber Spaltungen manifestieren sich

Lagebild zur Digitalen Gesellschaft, zentrale Ergebnisse: 
86 Prozent der deutschen Bevölkerung sind online, mobile Endgeräte tragen entscheidend dazu beiDigitalisierungsgrad steigt auf 58 von 100 Punkten: Digitale VorreiterInnen erstmals größte Gruppe, niedrig Gebildete in vielen Kompetenzbereichen abgehängtNur eine Minderheit 36 Prozent findet, dass Schulen notwendige Digitalisierungsfähigkeiten vermittelnMehrheit der deutschen Bevölkerung steht Veränderungen durch Digitalisierung positiv gegenüber
Die Initiative D21 stellte im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ihre Studie „D21-Digital-Index 2019 / 2020“ vor. Die von Kantar durchgeführte Studie liefert jährlich ein umfassendes Lagebild zur Digitalen Gesellschaft. Sie misst den Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung und zeigt, wie die Menschen den technologischen Fortschritt in ihrem Privat- und Berufsleben adaptieren. „Es ist sehr erfreulich, dass die Mehrzahl der Menschen in unserem Land die Auswirkungen der Digitalisierung eher positiv wahrnimmt und optimistisch in die Zukunft blickt“, stellt Wirtschaftsminister Peter Altmaier fest und ergänzt: „Über alle Generationen hinweg schätzen die Menschen die Möglichkeiten, die die Digitalisierung ihnen bietet. Aber sie finden auch, dass Digitalisierung in Schule, Studium und Ausbildung noch stärker eingesetzt und vermittelt werden muss. Hier muss Deutschland besser werden.“

Gesellschaft macht Schritt nach vorn, aber digitale Spaltung bleibt bestehen

Auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten hat die deutsche Gesellschaft einen mittleren Indexwert von 58 Punkten erreicht. Nach anfänglich geringer Dynamik steigt der Digitalisierungsgrad seit 2017 merklich an, dieses Jahr um drei Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Grund für den Zuwachs sind erstmals Steigerungen bei allen vier Subindizes: Zugang (+4 Punkte), Kompetenz (+3 Punkte), Nutzungsverhalten (+4 Punkte) und Offenheit gegenüber digitalen Themen (+1 Punkt).

86 Prozent der deutschen Bevölkerung sind online, das ist ein Zuwachs von zwei Prozentpunkten. Vor allem das mobile Internet zeigt sich als Treiber, inzwischen nutzen es 74 Prozent der Bevölkerung (+6 Prozentpunkte). Nahezu jede Person zwischen 14 und 59 Jahren ist online, die älteren Generationen verzeichnen große Zuwächse bei der Internetnutzung: 81 Prozent der 60 bis 69-Jährigen und mittlerweile 52 Prozent der über 70-Jährigen sind online.   

Bildungsgrad und Berufstätigkeit haben deutlichen Einfluss auf Digitalisierungsgrad

Der D21-Digital-Index findet verschiedene Nutzergruppen und -typen mit spezifischen Merkmalen in der Bevölkerung. Dabei ist im Vergleich zu den Vorjahren eine deutliche Verschiebung hin zur digitalsten der drei Gruppen zu beobachten. Die Gruppe der „Digital Abseitsstehenden“ schrumpft um drei Prozentpunkte auf 18 Prozent und umfasst damit noch ca. 11,5 Millionen Menschen. Die ehemals größte Gruppe, die „Digital Mithaltenden“, verkleinert sich von 42 auf 38 Prozent. Zum ersten Mal ist die Gruppe der „Digitalen VorreiterInnen“ mit 44 Prozent die größte (+7 Prozentpunkte). Rund 28 Millionen Menschen gehen somit offen und souverän mit den Anforderungen sowie den Errungenschaften der Digitalisierung um.

Nach wie vor haben Alter, Bildungsgrad und Berufstätigkeit einen deutlichen Einfluss: Auch wenn Teile der älteren Generationen aufholen, sind weiterhin die jüngeren Generationen digitalaffiner. Generell haben Berufstätige, insbesondere mit Schreibtischtätigkeit, einen höheren Indexwert als Menschen ohne Berufstätigkeit (46 zu 73). Höher Gebildete haben mit einem Indexwert von 71 einen deutlich höheren Digitalisierungsgrad als Menschen mit niedriger formaler Bildung (40).

Bereits beim Blick auf das reine Online-Sein der einzelnen Bildungsgruppen zeigt sich, dass der Anschluss gering gebildeter Personen an die restliche Bevölkerung noch nicht gelungen ist: Menschen mit hoher und mittlerer Bildung sind zu über 90 Prozent online, mit niedriger Bildung nur zu 64 Prozent. Die Art, wie Dienste und Angebote des täglichen Lebens gestaltet und zugänglich gemacht werden, entwickelt sich durch die fortschreitende Digitalisierung seit vielen Jahren weiter. Ein digitaler Zugang zu Wissen, Informationen und Diensten ist inzwischen Standard. Auch im Arbeitsleben selbst spielen Kenntnisse zur Digitalisierung eine immer größere Rolle. Gering Gebildete laufen Gefahr, dauerhaft von gesellschaftlicher Teilhabe und Mitgestaltung ausgeschlossen zu werden.

Strukturwandel in Berufswelt deutlich spürbar

Der aktuelle D21-Digital-Index erfasst erstmals umfangreich die Einschätzung der deutschen Bevölkerung zum digitalen Wandel in verschiedenen Lebensbereichen. Im beruflichen Kontext zeigen sich die Befragten uneins: Jeweils knapp 40 Prozent der Berufstätigen sehen einerseits neue Jobchancen, fast ebenso viele fühlen sich zunehmend unter Druck gesetzt. 43 Prozent geben an, dass sich durch die Digitalisierung ihre Arbeitsabläufe bereits spürbar verändert haben. Bei Personen mit einem Bürojob sind es sogar 58 Prozent. Dennoch sehen sich fast drei Viertel der Berufstätigen den aktuellen digitalen Anforderungen gewachsen. Personen mit überdurchschnittlichen Kenntnissen der Digitalisierung erkennen für sich einen höheren Bedarf, ihr Wissen weiter auszubauen. 78 Prozent der Berufstätigen sehen lebenslanges Lernen als zentralen Faktor für beruflichen Erfolg. 27 Prozent von ihnen empfinden dies als Belastung, bei gering gebildeten Personen sind es sogar zwei von fünf.

Dass deutsche Schulen aktuell die notwendigen Digitalisierungsfähigkeiten gerade im Hinblick auf internationale Konkurrenzfähigkeit vermitteln, glauben nur 36 Prozent aller Befragten.

Mehrheit hat positive Erwartungen an Veränderungen durch Digitalisierung

Aus Sicht der Befragten gibt es kaum Aspekte, die sich nicht bereits in drei bis fünf Jahren stark durch die Digitalisierung verändern werden. Diese Veränderungen bewerten sie großteils positiv. Am ehesten positiv sehen die Bürgerinnen und Bürger die erwarteten Veränderungen in den Bereichen Bildung (50 Prozent eher positiv) und Gesundheit (48 Prozent). Grundsätzlich zeigt sich: Je digitaler die Menschen heute sind, umso stärkere Auswirkungen durch die Digitalisierung erwarten sie und umso positiver ist ihre Einstellung dazu.

„Die Deutschen haben Lust auf Digitalisierung“, fasst Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, die Ergebnisse der Studie D21-Digital-Index zusammen. „Dort, wo die Menschen Teilhabechancen und eigenen Einfluss sehen, empfinden sie auch den Einfluss der Digitalisierung häufig positiver. Allerdings sehen wir auch, dass Bildung einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie sattelfest die Menschen den Anforderungen des digitalen Wandels entgegentreten. Vor allem Bürgerinnen und Bürger mit geringer formaler Bildung sehen den Einfluss der Digitalisierung auf Herausforderungen wie Arbeitsplatzverlust oder Wegfall von Tätigkeiten deutlich kritischer, fühlen sich häufiger überfordert. Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sollten die Ergebnisse nutzen und in zukunftsgewandte und weitsichtige Entscheidungen übersetzen, um die Menschen für den umfassenden Strukturwandel zu wappnen. Essenziell ist eine zeitgemäße Bildung – nicht nur in Schulen, sondern niedrigschwellig in jedem Lebensabschnitt“.

Markt rund um Smartphones wächst auf 36 Milliarden Euro

  • Umsatz mit Smartphones, Apps, Diensten und Infrastruktur nimmt 2 Prozent zu
  • Wachsende Nachfrage nach größeren und hochpreisigen Geräten


Steigende Gerätepreise, schnellere Netze und zunehmender Datenverkehr: 2020 wächst der Markt für Smartphones, Apps, mobile Telekommunikationsdienste und Mobilfunkinfrastruktur in Deutschland auf 36,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr (35,7 Milliarden Euro) ist das eine Steigerung um 2 Prozent. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Digitalverbands Bitkom.

Smartphone-Ökosystem steht für Wachstum und Innovation

Den größten Anteil am Umsatz machen Daten- und Sprachdienste mit 20,2 Milliarden Euro (+0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) aus. Mit den Smartphones selbst werden 12,3 Milliarden Euro (+3,0 Prozent) umgesetzt. In die Netzinfrastruktur für mobile Kommunikation fließen 2,1 Milliarden Euro (+1,8 Prozent), wobei Kosten für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten noch hinzukommen. Der App-Markt wächst auf 1,8 Milliarden Euro (+8,4 Prozent). „Wie kein anderes Gerät steht das Smartphone für Information, Entertainment und Produktivität – und ungebrochene Faszination. Rundherum ist ein milliardenschweres, innovatives Ökosystem aus Geräten, Apps, Diensten und Netzinfrastruktur entstanden, das immer weiter wächst“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Dr. Hannes Ametsreiter. „Während sich der Smartphone-Absatz in Deutschland auf konstant hohem Niveau eingepegelt hat, sind die Umsätze weiter auf Wachstumskurs. Grund sind die steigenden Durchschnittspreise.“ 2020 werden nach Bitkom-Prognose 22,9 Millionen Geräte (-0,6 Prozent) verkauft. Der Durchschnittspreis pro Gerät steigt von 519 Euro (2019) auf 536 Euro (2020). „Der Trend zu großflächigen und nahezu randlosen Displays hält an. Auch die Nachfrage nach hochpreisigen Smartphones mit ultrahochauflösenden Kameras treibt Umsätze und Durchschnittspreise“, sagt Ametsreiter.

Drei von vier Bundesbürgern nutzen ein Smartphone

Der Anteil der Smartphone-Nutzer entwickelt sich konstant. 76 Prozent der Bundesbürger ab 16 Jahren nutzen ein internetfähiges Mobiltelefon. Das entspricht 53 Millionen Menschen. Ametsreiter: „Für die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland ist das Smartphone ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag und nützlicher Helfer in allen Lebenslagen.“ Das stützt eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des Bitkom. Demnach sehen neun von zehn Nutzern (92 Prozent) in Smartphones eine große Erleichterung im Alltag. Acht von zehn (80 Prozent) können sich ein Leben ohne die mobilen Geräte nicht mehr vorstellen. Aber das Urteil ist durchaus geteilt: Während sich zwei von drei Nutzern (65 Prozent) durch Smartphones anderen Menschen näher fühlen, beklagen zugleich acht von zehn (79 Prozent), dass Menschen durch die zunehmende Nutzung der multifunktionalen Handys immer weniger miteinander reden würden.

Steuerungszentrale im Internet of Things

Bei der intelligenten Vernetzung von Alltagsgeräten kommt dem Smartphone die zentrale Rolle zu. Jeweils vier von zehn Nutzern haben ihr Smartphone schon einmal mit einer Smartwatch (39 Prozent) oder einem Auto (38 Prozent) verbunden. Dahinter folgen Audio-Geräte wie Lautsprecher oder Musikanlage (29 Prozent), Smart-TVs (25 Prozent) und Fitnessarmband (19 Prozent). Jeder Achte (12 Prozent) hat auch schon einmal eine Verbindung zwischen seinem Smartphone und einer Virtual-Reality-Brille hergestellt.

Nutzer wollen beim nächsten Smartphone-Kauf verstärkt auf Nachhaltigkeit achten

Die Mehrheit legt großen Wert auf aktuelle Hardware. 58 Prozent der privaten Smartphone-Nutzer geben an, sich immer das neueste Smartphone-Modell zu kaufen. Entsprechend jung sind die Geräte, die derzeit im Einsatz sind: Jeder Zweite (51 Prozent) hat sein Smartphone innerhalb der vergangenen zwölf Monate gekauft. Drei von zehn (30 Prozent) haben ein 13 bis 24 Monate altes Gerät. Nur jeder Sechste (16 Prozent) hat sein Smartphone länger als zwei Jahre. „Die Innovationen der Hersteller bewegen viele Nutzer dazu, sich regelmäßig neue Geräte zu kaufen. Die Mehrheit macht jede Modellrunde mit“, sagt Ametsreiter. Wichtigstes Kriterium bei einer Neuanschaffung ist das Display. Beim nächsten Smartphone-Kauf wollen 86 Prozent der Nutzer auf robusteres Bildschirmglas achten. Jeweils drei von vier legen Wert auf Bildschirmqualität (73 Prozent) und Displaygröße (72 Prozent). Faltbare Displays sind dagegen noch nicht mehrheitsfähig (19 Prozent). Hohe Priorität hat auch der Akku. Für 82 Prozent ist die Akkulaufzeit kaufentscheidend, 69 Prozent wollen auf eine schnellere Ladegeschwindigkeit achten und 59 Prozent auf die Funktion zum drahtlosen Laden. Unter den Einzelfunktionen dominiert der Wunsch nach einem wasserdichten Gerät (66 Prozent), gefolgt von einem NFC-Chip, etwa fürs kontaktlose Bezahlen (58 Prozent), Fingerabdrucksensor (48 Prozent) und Gesichtserkennung (47 Prozent). Fast jedem Zweiten (46 Prozent) ist beim nächsten Smartphone-Kauf die 5G-Kompatibilität wichtig, 44 Prozent wünschen eine Dual-SIM-Funktion. In puncto Leistung wollen 73 Prozent auf Speicherkapazität und 55 Prozent auf Kameraqualität achten. Allgemein legt die große Mehrheit (85 Prozent) Wert auf die Verarbeitungsqualität. Auch die Marke spielt für viele (54 Prozent) eine wichtige Rolle. Am stärksten in den Vordergrund aber wollen die allermeisten Nutzer bei der Auswahl des nächsten Smartphones das Thema Nachhaltigkeit stellen: Für 92 Prozent hat dieser Aspekt Bedeutung. „Nachhaltigkeit ist den Verbrauchern nach eigenem Bekunden mittlerweile wichtiger als große und brillante Displays, leistungsfähige Akkus und gute Verarbeitung. Für die Hersteller wird es immer wichtiger, transparent zu Nachhaltigkeitsaspekten zu kommunizieren und den Verbrauchern zuverlässige Entscheidungshilfen zu geben“, sagt Ametsreiter.

Neues Smartphone soll möglichst wenig kosten

Trotz der steigenden Durchschnittspreise würden die Verbraucher am liebsten weniger Geld für neue Geräte ausgeben. Im Durchschnitt wollen Nutzer für ihr nächstes Smartphone 193 Euro ausgeben. 14 Prozent sind bereit, 300 bis 499 Euro zu investieren. Lediglich 5 Prozent wollen 500 Euro und mehr bezahlen. Ametsreiter: „Die Mobilfunkunternehmen machen ihren Kunden attraktive Angebote, bei denen Tarife mit Smartphones zu besonders geringen Preisen kombiniert werden, was die niedrigen Wunschpreise erklärt. Die aktuellen Pläne des Verbraucherschutzministeriums, die Vertragslaufzeiten auf ein Jahr zu begrenzen, gefährden dieses Preismodell – zum Schaden preisbewusster oder weniger finanzstarker Verbraucher.“

Mobiler Datenverkehr wächst erneut kräftig

Der mobile Datenverkehr nimmt weiter rasant zu. Für 2020 prognostiziert Bitkom einen Anstieg auf 3,5 Milliarden Gigabyte in den deutschen Mobilfunknetzen. 2019 betrug das Volumen 2,8 Milliarden. Der Bedarf an mehr Datenvolumen ist groß. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Handynutzer gibt an, dass das monatliche Inklusivvolumen nicht ausreiche. Umgekehrt sagen nur 4 Prozent, dass ihr Vertrag mehr Volumen beinhaltet als benötigt. Jeder Dritte (35 Prozent) hat einen Vertrag mit 3 Gigabyte Inklusivvolumen. Jeder Sechste (17 Prozent) kann 5 Gigabyte verbrauchen, für 14 Prozent liegt die Grenze bei 1 Gigabyte. Jeder Zehnte (9 Prozent) hat mehr als 5 Gigabyte Inklusivvolumen. Unbegrenzt surfen können 5 Prozent.

Anforderungen der Verbraucher an die Netze steigen

Die Anforderungen der Verbraucher an die Netze sind zuletzt stark gestiegen. Jeweils neun von zehn Smartphone-Nutzern sind eine möglichst hohe Netzabdeckung (90 Prozent) und hohe Surfgeschwindigkeiten (87 Prozent) wichtig. Drei von vier (76 Prozent) wollen möglichst wenig bezahlen. Vier von zehn (41 Prozent) achten bei der Netzauswahl auf ein attraktives Kombiangebot, etwa mit Festnetz- beziehungsweise Fernsehanschluss. Die Zahlungsbereitschaft für Mobilfunkverträge mit 5G-Empfang ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Smartphone-Nutzer sind im Durchschnitt bereit, 7 Euro pro Monat zusätzlich für einen 5G-Vertrag zu bezahlen. 2019 lag die Zahlungsbereitschaft noch bei 5 Euro monatlich. Jeder Dritte (33 Prozent) wäre bereit, 10 bis weniger als 20 Euro zusätzlich zu zahlen, jeder Vierte (23 Prozent) weniger als 10 Euro. 20 bis weniger als 30 Euro würden 4 Prozent ausgeben, 30 Euro und mehr 3 Prozent. Dagegen ist jedem Dritten (34 Prozent) 5G kein zusätzliches Geld wert. Ametsreiter: „Gute Netze gibt es nicht zum Nulltarif. Das gilt umso mehr, da die Netzbetreiber im vergangenen Jahr Milliarden in die Ersteigerung der 5G-Frequenzen investiert haben und nun abermals Milliardeninvestitionen für den Netzausbau anstehen.“

Mehr Tempo im Mobilfunkausbau

Der Mobilfunk in Deutschland wird stetig ausgebaut und verbessert. Bis ein neuer Standort fertiggestellt ist, vergehen hierzulande aber durchschnittlich zwei Jahre. Dies hat verschiedene Ursachen: schwierige Standortsuchen, langwierige Genehmigungsverfahren und fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung. Konkrete Vorschläge, wie der Netzausbau beschleunigt werden kann, sind abrufbar unter http://www.mobilfunkausbau.de.

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Was KI in der Praxis leisten kann

  • Bitkom veröffentlicht Leitfaden „Konkrete Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz & Big-Data in der Industrie“
  • Big-Data.AI Summit findet am 1. und 2. April in Berlin statt

Alle reden über Künstliche Intelligenz und Datenanalyse – aber vielen Unternehmen fehlt es an Ideen, wie sie die Technologien einsetzen können. Der Digitalverband Bitkom hat deshalb in einem jetzt veröffentlichten Leitfaden zwölf konkrete Anwendungsbeispiele für KI und Big-Data in der Industrie zusammengestellt, die im vergangenen Jahr auf dem Big-Data.AI Summit des Bitkom vorgestellt wurden. „Die öffentliche Debatte über KI und Big Data ist viel zu häufig von Science-Fiction-Szenarien geprägt, die wenig Relevanz für das Alltagsgeschäft von Unternehmen haben“, sagt Nabil Alsabah, Bereichsleiter Künstliche Intelligenz und Big-Data.AI Summit beim Bitkom. „Der Leitfaden trägt Beispiele aus ganz verschiedenen Branchen zusammen, die zeigen, wie diese innovative Technologien eingesetzt werden können, um ganz konkret die Ergebnisse zu verbessern oder den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.“

Der Leitfaden „Konkrete Anwendungsfälle von KI & Big-Data in der Industrie“ stellt in zwölf Kapiteln unter anderem vor, wie sich Fahrzeugdaten nutzen lassen, um eine Risikoeinschätzung für das individuelle Fahrverhalten zu liefern, aber auch um Schlaglöcher auf einer Karte zu markieren und so die Straßenqualität zu verbessern. In einem anderen Anwendungsfall aus der Mobilität werden mit Hilfe von anonymisierten Smartphone-Daten Bewegungsmuster erstellt, um ideale Standorte für Car-Sharing-Stationen oder E-Auto-Ladestationen zu ermitteln.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten für KI ergeben sich in der Medizin. Der Leitfaden zeigt, wie Künstliche Intelligenz in der Kieferorthopädie bei der sogenannten Kephalometrie genutzt werden kann. Diese ist vor jeder kieferorthopädischen Behandlung, wie etwa einer Zahnspange, vorgeschrieben. Dabei muss ein seitliches Röntgenbild sehr schematisch ausgewertet werden, was rund 10 bis 15 Minuten dauert. Dank KI kann die Bildanalyse in weniger als einer Sekunde erledigt werden – bei weltweit etwa 10 Millionen Kephalometrien pro Jahr sind so gigantische Effizienzsteigerungen möglich. Aber auch in der Onkologie können Datenanalyse und KI helfen: Von der Krebs-Früherkennung, bei der selbst kleinste Veränderungen auf Röntgenaufnahmen und CT-Bildern entdeckt werden, bis hin zur perfekten individuellen Therapie, die auf den aktuellsten Leitlinien basiert.

Der Leitfaden behandelt darüber hinaus weitere Praxisbeispiele wie den Aufbau einer Price Engine für einen Kfz-Ersatzteilhändler, die Vorhersage von Fahrgastströmen auf Bahnhöfen sowie der Einsatz von KI und Datenanalyse in einer eher konservativen und wenig technologie-affinen Branche wie der Stahlindustrie.

Der Leitfaden „Konkrete Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz & Big-Data in der Industrie“ steht zum kostenlosen Download bereit unter www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Konkrete-Anwendungsfaelle-von-Kuenstlicher-Intelligenz-Big-Data-in-der-Industrie

Big-Data.AI Summit am 1./2. April 2020

Der Big-Data.AI Summit findet in diesem Jahr am 1. und 2. April gemeinsam mit der hub.berlin in Berlin statt. Insgesamt werden 350 Speaker und mehr als 10.000 internationale Teilnehmer erwartet. Im Mittelpunkt des Big-Data.AI Summits stehen branchenübergreifende Strategien, Technologien & Trends, branchenspezifische Lösungen sowie gesellschaftliche Herausforderungen. Alle Informationen und eine Übersicht der Speaker online unter hub.berlin.

8 von 10 Internetnutzern schauen Video-Streams

  • YouTube feiert seinen 15. Geburtstag

Videos im Internet schauen, ist eine der beliebtesten Beschäftigungen unter Internetnutzern: Acht von zehn Onlinern (79 Prozent) schauten im vergangenen Jahr zumindest hin und wieder Videos per Stream, zwei Drittel von ihnen (65 Prozent) nutzten dafür Videoportale wie YouTube oder Vimeo. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Mit YouTube wird nun einer der Pioniere unter den Video-Streaming-Portalen 15 Jahre alt. Am 15. Februar 2005 gründeten die drei ehemaligen PayPal-Mitarbeiter Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim die kostenfreie Videoplattform. Vor allem für Filme und Serien haben sich inzwischen auch kostenpflichtige Streaming-Dienste etabliert. Zwei von fünf Onlinern (42 Prozent) zahlen für Video-Streaming über sogenannte Video-On-Demand-Dienste. „Videoinhalte dominieren den Medienkonsum im Internet“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der beeindruckende Erfolg von Videoportalen wurde insbesondere von der Verbreitung von Smartphones und schnellem mobilen Internet befeuert.“

Die große Mehrheit der Streamer schaut regelmäßig Videos im Internet. Zwei Drittel (65 Prozent) nutzen mehrmals pro Woche Video-Streaming-Dienste. Dabei schaut jeder Vierte (24 Prozent) sogar täglich Videos im Netz. Jeder Fünfte (20 Prozent) ist immerhin mehrmals pro Monat bei Streaming-Angeboten aktiv.

Die am häufigsten genutzte Abspielplattform ist der Fernseher, fast die Hälfte der Video-Streamer (48 Prozent) schaut darüber häufig oder sehr häufig Video-Streams. Dicht dahinter liegt das Smartphone, 45 Prozent schauen darüber regelmäßig Online-Videos. Zwei von fünf (39 Prozent) lassen Videos häufig bis sehr häufig über den Laptop laufen, ähnlich viele über den Tablet-Computer (38 Prozent). Der stationäre Desktop-PC kommt nur bei einem Viertel (24 Prozent) häufig oder sehr häufig zum Einsatz. Im Gegensatz dazu sagt fast ein weiteres Viertel (23 Prozent): Ich nutze nie einen Fernseher, um Videos zu streamen .

Weitere Daten und Fakten zum Videostreaming liefert die Trendstudie „Consumer Technology 2019“, die hier zum kostenlosen Download bereitsteht: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Die-Zukunft-der-Consumer-Technology-2019

Informatik wird ab dem Schuljahr 2023/2024 Pflichtfach – Weitere Qualifizierungskurse für Lehrkräfte starten

Ab dem Schuljahr 2023/2024 wird das Fach Informatik im Sekundarbereich I der allgemein bildenden Schulen in Niedersachsen als Pflichtfach eingeführt. Das Fach wird im Schuljahr 2023/24 im 10. Schuljahrgang im Umfang von einer Jahreswochenstunde eingeführt und im darauf folgenden Schuljahr 2024/2025 im gleichen Umfang im 9. Schuljahrgang – und zwar als Erweiterung zur bisher geltenden Stundentafel. „Wir müssen zeitnah anfangen, das Fach Informatik nach vorne zu bringen, denn Informatik wird eine Kernkompetenz der Zukunft“, betont Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Eine schrittweise Einführung sei notwendig, weil derzeit nicht ausreichend Informatik-Lehrkräfte vorhanden sind, um auf einen Schlag umzustellen. „Daher geht es in den ersten Schritten erst einmal um die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften“, so Tonne. Derzeit unterrichten insgesamt rund 500 ausgebildete Informatiklehrkräfte an öffentlichen, allgemein bildenden Schulen in Niedersachsen.

Für die Einführung des Faches Informatik als Pflichtfach sollen vorbereitend zweijährige berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung von Lehrkräften mit dem Ziel einer Unterrichtsbefähigung für den Sekundarbereich I durchgeführt werden. Diese Weiterbildungsmaßnahmen sind modularisiert und umfassen unter anderem acht drei- bis viertägige Präsenzveranstaltungen und auch einige Webinare. Die Maßnahmen zur Qualifizierung von Lehrkräften beziehen sich auf das bereits existierende, schulformübergreifende Kerncurriculum für das Fach Informatik. Die Inhalte lassen sich durch die vier Lernfelder „Daten und ihre Spuren“, „Computerkompetenz“, „Algorithmisches Problemlösen“ und „Automatisierte Prozesse“ umschreiben. Der erste Weiterbildungskurs mit 25 Teilnehmenden ist bereits im September 2019 in der Region Hannover gestartet. Ein zweiter Kurs startet im März 2020 in der Region Osnabrück. Bislang sind neun solcher Weiterbildungskurse geplant. Darüber hinaus sollen insbesondere im Schuljahr 2022/2023 (also im Schuljahr vor der Einführung in Jahrgang 10) bereits bewährte Fortbildungsformate intensiviert werden – insbesondere die dreitägigen Grundlagenschulungen für einen zeitgemäßen Informatikunterricht, die bislang vor allem in der Regionalabteilung Osnabrück stattfinden. Die Übertragung dieses Fortbildungsformates auf die anderen Regionalabteilungen wird derzeit vorbereitet. Für Schulen wird es verschiedene Möglichkeiten geben, sich bei der Einführung von Informatik als Pflichtfach mit ihren Erfahrungen und Konzepten einzubringen.

An einigen niedersächsischen Schulen kommt eine vorgezogene Einführung von Informatik als Pflichtfach bereits im Schuljahr 2022/2023 in Frage. Dies gilt für Schulen mit ausreichender Kapazität an Informatiklehrkräften (mindestens eine Lehrkraft mit Ausbildung im Fach Informatik, mindestens eine weitere Lehrkraft mit Kenntnissen im Fach Informatik und dem Wunsch, Informatik zu unterrichten). Darüber hinaus besteht für ausgewählte Schulen, die bereits jetzt Informatikunterricht auf Grundlage des Kerncurriculums für den Sekundarbereich I implementiert haben, und für Schulen, die Informatikunterricht derzeit z. B. in Form von Robotik-Arbeitsgemeinschaften anbieten, die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Konzepte bei der Einführung des Faches einzubringen.

„Es besteht kein Zweifel, dass wir trotz aller bereits ergriffenen Maßnahmen unsere Schülerinnen und Schüler noch besser auf den Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien vorbereiten müssen“, sagt Tonne abschließend. Das Fach Informatik als Pflichtfach sei dazu ein wichtiger Baustein.

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