Archiv für 25. Februar 2016

Keine Berechtigung für Locky

Millionenschäden durch digitale Erpressung – Need to Know und Data Owner Prinzipien können bereits viel verhindern

Datenerpressung ist kein komplett neuer Trend, weitet sich aber 2016 zu einer ernsten wirtschaftlichen Bedrohung aus. Krankenhäuser oder Unternehmen: immer öfter finden digitale Erpressungen mit relevanten Unternehmensdaten statt, die durch eine Hintertür von Hackern verschlüsselt wurden. „Durch eine hochentwickelte Schadsoftware werden Unternehmensdaten kriminell verschlüsselt und sind damit komplett unbrauchbar – außer man kauft den Schlüssel von den Web 2.0-Erpressern“, fasst Stephan Brack CEO von 8MAN zusammen. Die Gefahr ist besonders hoch, wenn in Unternehmen die Zugriffsberechtigungen nicht gepflegt werden. „Bei der Vielzahl von Unternehmen wird kaum effizientes Access Rights Management (ARM) betrieben. Daher kann ein einfacher User, der die Schadsoftware annimmt, das Netzwerk komplett schädigen“, sagt der Experte für IT-Security. Eine Firewall oder ein Antivirenprogramm ist nicht in der Lage, diese Schädlinge zu stoppen: Längst prüfen die Entwickler der dunklen Seite ihr Werk gegen die gängigen Virenblocker.

Angriffsfläche reduzieren

Ein hundertprozentiger Schutz ist kaum möglich, aber die Angriffsfläche kann auf ein Minimum reduziert werden. Dazu zählt zunächst eine Schulung der Mitarbeiter, um das Einschleichen einer Attacke bereits in der Basis zu verhindern. „Es sind immer noch die klassischen Fallen wie E-Mail-Anhänge oder Links, die angeklickt und geöffnet werden und so die Schadsoftware einschleppen. Als zweiten Step sollte ein eindeutiges Access Rights Management betrieben werden, um den Zugriff auf relevante Daten auch nur den relevanten Personen zu geben“, rät Stephan Brack von 8MAN. Häufig sind persönliche Zugriffsrechte und Gruppenzugehörigkeiten nicht klar zugeordnet und damit sind die Hintertüren zu Daten geöffnet.

IT-Grundschutz des BSI gibt Leitlinien

Das „Need-to-Know“-Prinzip und Data-Owner wie Abteilungsleiter und Administratoren, die über Zugriffsrechte entscheiden, ist die beste Basis – Rechte für den Datenzugriff hat nur, wer sie auch braucht – dazu ist aber ein umfangreiches digitales „Großreinemachen“ nötig. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI gibt im IT-Grundschutzkatalog deutliche Leitlinien für die Vergabe von Zugriffsrechten für Lesen, Schreiben und Ausführen vor. Die 8MAN Lösung analysiert und zeigt sofort komplett, wer im Unternehmen auf welche Dateien Zugriff hat. Neben der Compliance-gerechten Dokumentation können in Zukunft mit einem Mausklick Rechte vergeben oder entzogen werden. Parallel können die Berechtigungsänderungen überwacht werden, um im Schadensfall zumindest den Weg des Missbrauchs nachvollziehen zu können und betroffene, beispielsweise umbenannte oder verschlüsselte Daten identifizieren zu können. Damit können Backups zielgerichtet eingespielt werden, ohne eine komplette Wiederherstellung starten zu müssen.

Backup als Sicherheit

Neben der Schulung von Mitarbeitern, genereller Vorsicht bei unbekannten E-Mail-Anhängen oder anderen Daten sowie einer effizienten ARM-Lösung ist auch ein regelmäßiges Backup nötig. „Damit ist nicht gemeint, einmal im Quartal eine Verlegenheitskopie der Daten zu ziehen – sondern ein hochfrequentes Backup-System, das im Fall einer Attacke nicht automatisch auch infiziert ist“, warnt Stephan Brack. Auch beim Backup gelte oft der Grundsatz „aus den Augen, aus dem Sinn“, so der IT-Experte. Die digitale Transformation erfordert hier ein deutliches Umdenken, um den völligen Stillstand von Unternehmen weltweit zu verhindern. „Cyber-Kriminalität dieses Kalibers wird zunehmen. Es gilt, rechtzeitig vorbereitet und technisch gerüstet zu sein“, rät Stephan Brack.

Open-Source-Software richtig nutzen

■      Neuer Bitkom-Leitfaden erklärt Einsatzmöglichkeiten, Geschäftsmodelle und Rechtsrahmen

Wer eine Open-Source-Software nutzt, zahlt keine Lizenzgebühren. Damit eröffnet die Software viele Einsatzmöglichkeiten. Dennoch müssen Nutzer bei den Programmen häufig bestimmte rechtliche Auflagen einhalten, deren Nichtbeachtung juristische Konsequenzen haben kann. „Der Urheber von Open-Source-Software erlaubt die kostenfreie Nutzung meistens nur unter bestimmten Auflagen. Verstößt der Nutzer gegen diese Lizenzbedingungen, kann er unter anderem das Recht verlieren, die Software zu nutzen“, sagt Bitkom-Experte Thomas Kriesel. Auch das Verbot der weiteren Verbreitung oder Schadensersatzforderungen seien mögliche Konsequenzen. Welche rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Nutzung von Open-Source-Software gelten, erklärt der neue Bitkom-Leitfaden „Open-Source-Software 2.0“.

Der Leitfaden ordnet die verschiedenen Lizenzmodelle für Open-Source-Software systematisch ein und erläutert die Rechte und Pflichten, die sich aus der jeweiligen Lizenz ergeben. Außerdem beschreibt das Dokument Geschäftsmodelle, rechtliche Grundlagen sowie Compliance-Anforderungen für die Nutzung und Erstellung von Open-Source-Software in Unternehmen. Dabei nennt die Publikation sowohl gesetzliche Vorgaben als auch vertragliche Möglichkeiten, die Nutzer und Urheber haben. „Selbst wenn der Leitfaden vertiefende Hinweise gibt, kann er im Einzelfall die Beratung durch einen Juristen dennoch nicht ersetzen.“, so Kriesel. Außerdem erfährt der Leser, was der Unterschied zwischen permissiven Lizenzen und Lizenzen mit Copyleft ist und erhält einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Open-Source-Software. Zusätzlich wirft der Leitfaden einen Blick auf die Chancen und Herausforderungen bei der Nutzung solcher Software.

 

Der Leitfaden „Open-Source-Software 2.0“ steht zum kostenlosen Download bereit unter https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Bitkom-Leitfaden-zu-Open-Source-Software-20.html

 

Verbraucher wollen bei Smartphones auf dem neuesten Stand der Technik sein

■      Fast jeder Zweite will immer das aktuellste Modell

■      Heute startet der Mobile World Congress in Barcelona

Höhere Bildschirmauflösung, stärkere Prozessoren, flachere Gehäuse: Zum Start des Mobile World Congress heute in Barcelona warten die Smartphone-Hersteller wieder mit den neuesten Modellen auf. Und diese werden von vielen Verbrauchern mit Spannung erwartet, wie eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt. Demnach erklären 44 Prozent der Smartphone-Nutzer: „Ich kaufe mir immer das neueste Smartphone-Modell“. Vor allem die männlichen Smartphone-Nutzer legen Wert darauf, dass ihr Mobiltelefon stets up-to-date ist. Fast jeder Zweite (48 Prozent) aus dieser Gruppe sagt, dass er immer das aktuellste Gerät kauft. Bei den Frauen sind es 39 Prozent. „Für die meisten Menschen ist das Smartphone zum Universalgerät geworden, das ständig neue und immer wichtigere Aufgaben im Alltag übernimmt“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. „Das Smartphone wird zum Beispiel genutzt, um zum nächsten Termin zu navigieren, Fahrscheine in Bussen und Bahnen zu kaufen oder Körperfunktionen zu messen. Entsprechend haben die Verbraucher hohe Erwartungen, was Leistungsfähigkeit und Funktionsumfang angeht.“

Fragt man Smartphone-Nutzer, was sie sich für ihr nächstes Gerät am meisten wünschen, so sagt schon jeder Neunte (11 Prozent), dass er gerne ein 3D-fähiges Modell hätte. Damit können Fotos und Videos in 3D-Technik aufgenommen und widergegeben werden. Jeder Zehnte wünscht sich zudem einen geschwungenen bzw. biegsamen Bildschirm (10 Prozent), der beispielsweise auch bequem in jede Jackentasche passt. Und jeder Elfte (9 Prozent) ist interessiert an der Dual Sim Funktion, die es erlaubt, zwei Sim-Karten in ein und demselben Gerät zu nutzen, etwa zur Trennung von beruflichen und privaten Gesprächen oder für Auslandsreisen. Ganz oben auf der Wunschliste der Verbraucher steht eine längere Akkulaufzeit, dies geben 63 Prozent der Befragten an. 36 Prozent der Smartphone-Nutzer legen zudem großen Wert auf eine Fotokamera mit besserer Qualität. Darüber hinaus geht es künftig beim Smartphone-Kauf auch um mehr Speicherkapazität und mehr Rechenleistung. Auf diese Eigenschaften legen 35 Prozent bzw. 23 Prozent der Verbraucher Wert. Ein größeres Display wünschen sich 19 Prozent.

Rund drei Viertel der Deutschen ab 14 Jahren (74 Prozent) verwenden heute ein Smartphone. Das sind 51 Millionen Menschen. Weitere Zahlen und Fakten rund um den Smartphone-Markt und das Nutzerverhalten gibt es unter folgendem Link: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Umsatz-mit-Smartphones-knackt-10-Milliarden-Marke.html

Schüler erstellen eigene Lernvideos für den Unterricht

■      E-Learning-Preis d-elina geht an die Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe

■      Award in der Kategorie „School“ auf der Bildungsmesse didacta verliehen

Das beste E-Learning-Projekt einer Schule kommt aus Karlsruhe. Die Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule wurde heute auf der Bildungsmesse didacta in Köln mit dem renommierten deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award (d-elina) ausgezeichnet. Die Schule mit Medienprofil erhält den Award in der Kategorie „School“ für ihr Projekt „Erklärvideos zu Unterrichtsthemen“, bei dem die neu gegründete Schülerfirma „Noch Fragen?!“ im Rahmen eines Erweiterten Bildungsangebotes Videos zu wichtigen Unterrichtsthemen erstellt (https://vimeopro.com/ernstreuterschule/medienprofil). Diese Videos können dann im Unterricht, aber auch zur Vor- und Nachbereitung zu Hause genutzt werden. Zudem eignen sich die Schüler bei der Erstellung der Videos im Rahmen des kooperativen Lernens selbst das notwendige Fachwissen an. „Vier von zehn Schülern schauen sich nach einer Bitkom-Umfrage  in ihrer Freizeit Lernvideos an, sieben von zehn wünschen sich, dass im Unterricht mehr Lernvideos eingesetzt werden. Was liegt näher, als die Videos selbst zu produzieren?“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler. „Das ausgezeichnete Projekt verbindet die Stärkung der Medienkompetenz mit der Vermittlung von Lerninhalten und bedient sich dabei einer Technologie, die von den Schülern gerne genutzt wird.“

Nominiert für die Endrunde der besten drei schulischen E-Learning-Projekte war darüber hinaus das Friedrich-Gymnasium aus Freiburg, das zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg erforscht hat, wie leicht Physik und Mathematik mit dem Smartphone dank der eingebauten Sensoren erlebbar gemacht werden kann (mascil.ph-freiburg.de/smartphone). Insgesamt kamen so mehr als 60 Experimente zusammen, die in einer Ausstellung dokumentiert wurden. In Folge des Projekts wurde das Bring-Your-Own-Device-Smartphone-Konzept auf alle Fächer der Schule ausgeweitet.

Ebenfalls in der Endrunde vertreten war die Kaiserin-Augusta-Schule aus Köln, die ein klassen- und fächerübergreifendes Flüchtlingsprojekt „#refugeesWelcome“ mit Hilfe von Apps, Cloud Computing und mobilen Geräten auf die Beine gestellt hat (bestrelikids.wordpress.com). Ziel ist es, Flüchtlingskindern die deutsche Sprache näherzubringen. Dabei wurden Kurzfilme, interaktive Texte und Lernspiele entwickelt, die Zusammenarbeit koordinierten die Schüler über ein Wiki.

Der d-elina in den drei weiteren Kategorien „Campus“, „Professional“ und „Start-up“ wurde bereits Ende Januar auf der E-Learning-Messe LEARNTEC in Karlsruhe vergeben. Ausgezeichnet wurde dabei die App „Zeitfenster. Friedliche Revolution Leipzig“ der Universität Leipzig, die Lern-Initiative Open Roberta des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS aus Sankt Augustin bei Bonn sowie der Personal Data Locker der Sicher-im-Inter.net eG aus Kühlungsborn an der Ostsee.

Als einziger Preis im deutschsprachigen Raum richtet sich der d-elina Award direkt an den Nachwuchs in Schulen, Hochschulen und Unternehmen. Ausgezeichnet werden Konzepte, Lösungen und fertige Produkte, die digitale Medien in beispielhafter Form in Lernprozesse in Schule, Hochschule, Unternehmen oder öffentliche Verwaltung integrieren. Weitere Informationen unter www.d-elina.de.

Kennwort vergessen – Zugang gesperrt

■      Fast jedem Zweiten sind Geräte oder Dienste wegen Falscheingabe gesperrt worden

■      Handys und Finanztransaktionen am häufigsten betroffen

■      Tipp: So managen Nutzer ihre Passwörter

Mehrmals das Passwort oder die Zugangsnummer falsch eingegeben, schon sind Geräte oder Online-Dienste gesperrt: Fast jedem zweiten Bundesbürger (46 Prozent) ist das schon mal passiert. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Am häufigsten kommen Sperrungen bei Handys bzw. Smartphones vor: Knapp einem Fünftel (18 Prozent) aller Bundesbürger ist bereits der Zugriff verweigert worden, weil sie mehrfach den falschen Zugangscode eingegeben haben. Finanzdienste sind ebenfalls häufig betroffen. 12 Prozent der Befragten ist ihre Bankkarte beim Abheben von Bargeld am Geldautomat gesperrt worden, 9 Prozent beim Bezahlen vor Ort und ebenfalls 9 Prozent standen beim Online-Banking wegen einer Falscheingabe vor verschlossener Webseite. „Bei der Vielzahl an Geräten und Online-Diensten besteht die Herausforderung für die Nutzer darin, möglichst sichere Kennwörter zu wählen, die sie sich außerdem gut merken können“, sagt Marc Fliehe, IT-Sicherheitsexperte beim Bitkom. Einfach Kennwörter wie „12345“ oder „Passwort“ seien aber nicht die Lösung. Fliehe: „Bei der Verwaltung von Passwörtern helfen einige einfache, praktische Tricks oder die Nutzung eines Passwort-Managers.“ Laut Umfrage ist 9 Prozent der Befragten bereits der Zugang zu einem sozialen Netzwerk verwehrt worden, 8 Prozent zu ihrem Computer, 6 Prozent zu einer Shopping-Seite und 5 Prozent zu einem E-Mail-Dienst.

Beachten Nutzer einige Hinweise, können sie Passwörter besser behalten oder sie wählen eine technische Lösung für das Management ihrer Kennwörter.

■      Ein Dienst, ein Passwort: Für jeden Dienst sollte ein eigenes Passwort genutzt werden. Eine Alternative ist es, ein „Grundpasswort“ zu nutzen und dieses für jeden Dienst anzupassen.

■      Wörterbücher meiden: Am sichersten sind Passwörter, die aus einer zufällig zusammengewürfelten Reihenfolge von Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen bestehen.

■      Mehr Zeichen bedeutet weniger Risiko: Nicht nur die Zusammensetzung des Passworts ist wichtig, sondern auch die Länge. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens 8 Zeichen.

■      Per Eselsbrücke ans Ziel: Um Passwörter zu erstellen, die aus einer unzusammenhängenden Anzahl von Buchstaben und Zahlen bestehen, können die Anfangsbuchstaben aus ausgedachten Sätzen genommen werden, etwa: „Mein Verein gewann das entscheidende Spiel mit 3 zu 2!” Daraus lässt sich ein sicheres und gut zu merkendes Passwort erstellen: „MVgdeSm3z2!“.

■      Passwort-Manager als Alternative: Passwort-Manager erstellen auf Wunsch zufallsgenerierte Kennwörter und speichern sie in einer verschlüsselten Datenbank ab, die mit einem Master-Passwort gesichert wird. Anschließend wird nur noch das Master-Passwort benötigt. Für Smartphones und Tablet Computer werden häufig passende Apps angeboten. So können die sicheren Passwörter auch auf den Mobilgeräten genutzt werden. In diesem Fall ist es aber umso wichtiger, dass das Master-Passwort sicher ist und nicht einfach erraten werden kann.

 

Umsatz mit Smartphones knackt 10-Milliarden-Marke

■      Marktvolumen steigt um 22 Prozent

■      Bitkom-Befragung zu Smartphone-Nutzung und Kaufverhalten

■      Am 22. Februar startet der Mobile World Congress in Barcelona

Die Nachfrage nach Smartphones hat im vergangenen Jahr noch einmal kräftig angezogen. 2015 wurden in Deutschland 26,2 Millionen Geräte verkauft, das ist ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg sogar um 22 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro und knackte damit erstmals die symbolische Marke von 10 Milliarden Euro. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Grundlage aktueller Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO). „Der Smartphone-Boom ist ungebrochen“, sagt Dr. Hannes Ametsreiter, Mitglied des Bitkom-Präsidiums. „Obwohl die meisten Geräte schon sehr ausgereift sind und durch Software-Updates laufend aktualisiert werden, werden neue Modelle für Verbraucher immer interessanter.“ Dies hänge zum Beispiel mit dem Trend zu größeren Displays, mit neuen Funktionen wie der Bezahlung per Handy und starken Verbesserungen, z.B. bei der Kameraleistung und Akkulaufzeit zusammen. „Das Smartphone ist zur Steuerungszentrale für viele Bereiche des täglichen Lebens geworden – sei es um Freundschaften in sozialen Netzwerken zu pflegen, Termine zu organisieren oder um Einkäufe und Bankgeschäfte schnell und bequem von unterwegs zu erledigen. Entsprechend groß sind die Ansprüche an die Geräte, und die Verbraucher sind bereit, in Leistung und Komfort zu investieren.“ So lag der Durchschnittspreis eines Smartphones 2015 bei 395 Euro, im Jahr zuvor waren es erst 348 Euro. Befeuert wurde der Markt im vergangenen Jahr zudem durch die Einführung neuer Modelle großer Hersteller wie das iPhone 6 oder das Samsung Galaxy S6.  Ametsreiter: „Der Smartphone-Boom geht den Bitkom-Prognosen zufolge auch 2016 weiter.“ So werden im laufenden Jahr voraussichtlich 28,2 Millionen Geräte verkauft, das ist ein Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zu 2015. Der Umsatz soll bei rund 10,4 Milliarden Euro liegen. Der Durchschnittspreis für ein Smartphone würde damit wieder etwas sinken, auf 370 Euro.

51 Millionen Deutsche nutzen ein Smartphone

Die guten Verkäufe spiegeln sich auch bei den Nutzerzahlen wider, das zeigt eine Verbraucherbefragung im Auftrag des Bitkom: Rund drei Viertel der Deutschen ab 14 Jahren (74 Prozent) verwenden heute ein Smartphone. Das sind 51 Millionen Menschen. Vergangenes Jahr waren es noch rund zwei Drittel (65 Prozent) und 2012 gerade einmal etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent). Der Nutzeranteil hat sich damit innerhalb von vier Jahren mehr als verdoppelt.

Das Smartphone als mobiler Alleskönner im Alltag

Im Schnitt verwenden die Smartphone-Nutzer ihr Gerät jeden Tag 82 Minuten. Neben der Standardfunktion Telefonieren (99 Prozent) nutzen 89 Prozent die Foto- oder Videokamera, 80 Prozent Suchmaschinen und 72 Prozent den Kalender-bzw. Terminplaner. 69 Prozent hören Musik über das Smartphone und weitere 67 Prozent greifen mit ihrem Mobiltelefon auf Soziale Netzwerke zu. Rund die Hälfte liest oder schreibt zudem SMS (55 Prozent) sowie andere internetbasierte Kurznachrichten wie Whatsapp oder Threema (50 Prozent) und E-Mails (55 Prozent). „Mobile first ist das Motto. Wer fünf Minuten auf den Bus oder die U-Bahn warten muss, geht in dieser Zeit mal eben schnell ins Internet und recherchiert oder erledigt etwas“, so Ametsreiter. Entsprechend sagen 67 Prozent der Smartphone-Nutzer: „Smartphones sind für mich eine große Erleichterung im Alltag.“ 61 Prozent erklären sogar: „Ich kann mir ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen.“

Jeder Zweite hat sein Gerät im vergangenen Jahr gekauft

Die meisten Smartphone-Nutzer (85 Prozent) haben sich das Gerät, das sie privat nutzen, selbst angeschafft – und zwar in der Regel erst vor Kurzem. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) erklärt, das Gerät innerhalb der vergangenen zwölf Monate gekauft zu haben. Ein Viertel (26 Prozent) hat es seit 1 bis 2 Jahren und nur 15 Prozent der Befragten besitzen ihr Smartphone schon länger als zwei Jahre. Wichtigster Grund für den Smartphone-Kauf war laut der Befragung der Wunsch nach einem Gerät, das auf dem neuesten Stand der Technik ist – fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gibt dies als Kaufmotiv an. 32 Prozent erklären zudem, dass ihnen bei Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrages oder bei der Vertragsverlängerung ein attraktives Angebot gemacht wurde. 11 Prozent haben das Smartphone deshalb gekauft, weil sie von einem herkömmlichen Mobiltelefon darauf umsteigen wollten.

Nutzer wünschen sich längere Akkulaufzeit

Für ihr nächstes Smartphone wünschen sich die Nutzer vor allem eine längere Akkulaufzeit, dies gaben 63 Prozent der Befragten an. „Das bleibt für die Hersteller eine zentrale Herausforderung im Hardware-Bereich“, so Ametsreiter. 36 Prozent der Smartphone-Nutzer legen zudem großen Wert auf eine Fotokamera mit besserer Qualität. Darüber hinaus geht es künftig beim Smartphone-Kauf auch um mehr Speicherkapazität und mehr Rechenleistung. Auf diese Eigenschaften legen 35 Prozent bzw. 23 Prozent der Verbraucher Wert. Ein größeres Display wünschen sich 19 Prozent der Verbraucher. Immerhin schon jeder Neunte möchte, dass sein nächstes Smartphone 3D-fähig ist (11 Prozent), jeder Zehnte wünscht sich einen geschwungenen bzw. biegsamen Bildschirm (10 Prozent). Ametsreiter: „Wenn man bedenkt, dass diese Innovationen derzeit noch gar nicht auf dem Massenmarkt erhältlich sind, sind das hohe Werte.“

Smartphone-Boom treibt Datenmengen in die Höhe

Mit der steigenden Bedeutung des Smartphones steigt auch das mobile Datenvolumen in den Netzen: 2011 waren es noch 100 Millionen Gigabyte, 2015 waren es nach jetzigem Stand schon fünf Mal mehr, und zwar 531 Millionen Gigabyte. Für 2016 erwartet Bitkom ein Datenvolumen von 674 Millionen Gigabyte. Das ist ein Plus von 27 Prozent gegenüber letztem Jahr. „Das Datenvolumen wird in Zukunft weiter stark zunehmen“, so Ametsreiter. „Durch die intelligente Vernetzung des Smartphone mit anderen Geräten – mit dem sog. „Internet of Things“ – entstehen immer neue Anwendungsfelder. Darauf müssen sich Netzbetreiber und Dienste-Anbieter einstellen.“ Wichtig sei derzeit vor allem, dass die im vergangenen Jahr ersteigerten Frequenzen im 700-Megahertz-Band möglichst bald für die Mobilkommunikation zur Verfügung gestellt werden.

 

Internetrecherche gehört zum Schul-Alltag

■      8 von 10 Lehrern lassen ihre Schüler im Netz recherchieren

■      Rund drei Viertel der Schüler können selbstständig Online-Quellen nutzen

■      Am häufigsten wird bei Wikipedia und Google gesucht

Die große Mehrheit der Lehrer setzt im Unterricht auf die selbstständige Online-Recherche von Schülern. Nur eine Minderheit gibt allerdings an, dass die Schüler das Internet dabei völlig selbstständig nutzen. Das berichtet der Digitalverband Bitkom unter Berufung auf das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 505 Lehrern der Sekundarstufe I im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE) und der von der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH veranstalteten LEARNTEC. Demnach setzen 81 Prozent der Lehrer PCs, Notebooks oder Tablet Computer ein, damit die Schüler während des Unterrichts im Internet recherchieren können. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) sagt, dass die Schüler den Arbeitsauftrag in der Regel zwar verstehen, aber stets gezielte Hilfestellung bei der Durchführung der Suche benötigen. 62 Prozent geben an, die Schüler benötigten bei der Online-Recherche kaum Hilfe. Jeder zehnte Lehrer (10 Prozent) berichtet, dass die Schüler gar keine Unterstützung benötigen. „Die Suche im Internet ist heute so alltäglich wie früher der Blick ins Lexikon. Kinder müssen frühzeitig lernen, wie man online selbstständig Informationen findet und wie man ihre Qualität bewerten kann“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Um Informationen für den Unterricht zu erhalten, wird am häufigsten auf Wikipedia zurückgegriffen. Das Online-Lexikon nutzen 84 Prozent der Lehrer, die ihre Schüler im Netz recherchieren lassen. An zweiter Stelle liegt die Suchmaschine Google (61 Prozent), deutlich vor den alternativen Suchangeboten Bing (25 Prozent) und Yahoo (18 Prozent). Spezielle Kindersuchmaschinen wie Fragfinn setzen 6 Prozent der Lehrer ein. Andere Webangebote nutzt nur jeder zwanzigste Lehrer (5 Prozent). „Entscheidend ist, dass im Unterricht vermittelt wird, verschiedene Quellen heranzuziehen. Schule muss dabei auch ein Grundverständnis der Funktionsweise von Suchalgorithmen vermitteln“, sagt Rohleder. „Die fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz muss fester Bestandteil des Unterrichts sein.“

Im Rahmen der Bildungsmesse didacta in Köln (16.-20. Februar) vergibt Bitkom den renommierten E-Learning-Nachwuchspreis d-elina in der Kategorie „School“. Nominiert sind die Ernst-Reuter-Schule aus Karlsruhe mit ihrem erweiterten Bildungsangebot „Erklärvideos für Unterrichtsthemen“, das Friedrich-Gymnasium aus Freiburg mit einem Projekt „Smartphones im Unterricht“ sowie die Kaiserin-Augusta-Schule Köln mit einem Schülerprojekt „#refugessWelcome“ rund um Apps, Cloud und mobile Geräte. Der vom didacta-Verband unterstützte Preis wird am 19. Februar verliehen.

Hinweis zur Methodik: Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des Bitkom, des VBE und der LEARNTEC bundesweit 505 Lehrer der Sekundarstufe I in Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien befragt. Die Befragung ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Nun lese ich Ihnen Aussagen zu Online-Recherchen von Schülern während des Unterrichts vor. Welchen dieser Aussagen stimmen Sie zu?“ und „Welche Internetseiten nutzen Schüler im Unterricht für die Recherche?“ Die Antwortmöglichkeiten waren „Die Schüler benötigen bei Online-Recherchen kaum Hilfe“, „Die Schüler verstehen den Arbeitsauftrag, brauchen aber stets gezielte Hilfestellungen bei der Umsetzung“ sowie „Die Schüler benötigen bei Online-Recherchen gar keine Unterstützung“ bzw. „Wikipedia“, „Google“, „Bing“, „Yahoo“, „Kindersuchmaschinen wie Fragfinn“ und  „Sonstiges“.

Internetnutzer lesen Online-Nachrichten vor allem auf dem Smartphone

■      Mobilgeräte werden wichtigster Zugang zu aktuellen Informationen im Internet

■      Viele Internetnutzer lesen Nachrichten unterwegs oder am Arbeitsplatz

■      34 Prozent informieren sich auf dem Weg zur Arbeit, nur 13 Prozent auf dem Heimweg

Das Smartphone hat sich zum wichtigsten Gerät für den Konsum von Nachrichten im Internet entwickelt. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom lesen 43 Prozent der Internetnutzer auf Smartphones Online-Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur usw. Auf Rang zwei folgen mit einem Anteil von 35 Prozent Notebooks. 31 Prozent informieren sich mit einem stationären Computer über das aktuelle Tagessgeschehen. Und ein Viertel (25 Prozent) der befragten Internetnutzer liest Nachrichten auf Tablet Computern. „Mobilgeräte sind innerhalb weniger Jahre zum wichtigsten Zugangsgerät für Online-Nachrichten geworden“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Früher hat man sich eine Zeitung unter den Arm geklemmt, heute hat man das Smartphone in der Tasche und kann sich damit jederzeit aktuell informieren.“ Am stärksten ist der Nachrichtenkonsum per Smartphone unter den 30- bis 49-Jährigen verbreitet: In dieser Altersgruppe liest gut die Hälfte der Internetnutzer (51 Prozent) Online-News. Unter den 14- bis 29-Jährigen sind es 47 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen 38 Prozent. In der Generation 65-Plus lesen dagegen nur 12 Prozent Nachrichten auf dem Smartphone.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Online-Nachrichten fast überall konsumiert werden. So lesen 34 Prozent der Befragten Nachrichten auf dem Weg zur Arbeit oder zur Ausbildungsstätte, 21 Prozent in der Mittagspause und ebenfalls 21 Prozent während der Arbeit. Dagegen lesen nur 13 Prozent der Internetnutzer Online-Nachrichten auf dem Weg nach Hause. „Morgens ist das Interesse am aktuellen Nachrichtengeschehen im Internet besonders groß“, sagte Rohleder. Zudem informierten sich Mediennutzer im Laufe des Tages im Internet immer wieder über das aktuelle Geschehen. Dazu nutzen sie je nach Gelegenheit und Ort zum Beispiel das Smartphone im Nahverkehr, den Computer im Büro oder das Notebook im Hörsaal. Allerdings lesen laut Umfrage mit 41 Prozent die meisten Internetnutzer Online-Nachrichten zu Hause in ihrer Freizeit. Fast ein Viertel (23 Prozent) greift in der freien Zeit unterwegs darauf zu. Immerhin 7 Prozent konsumieren auch am Frühstückstisch Online-Nachrichten und 5 Prozent morgens oder abends im Bett.

Jeder Fünfte ist privat vor allem mit dem Smartphone online

Surfen wird immer mobiler. Das Smartphone ist bereits heute für viele Deutsche im privaten Leben das Hauptzugangsgerät zum Internet – und damit beliebter als der stationäre Computer. Das zeigt eine repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Wenn man die Internetnutzer fragt, mit welchem Gerät sie privat – also außerhalb der Arbeitszeit – hauptsächlich ins Internet gehen, nennen nur noch 16 Prozent den Desktop-PC. Spitzenreiter ist der Laptop mit durchschnittlich 43 Prozent. Schon auf dem zweiten Platz folgt das Smartphone mit 20 Prozent. 18 Prozent erklären, dass sie privat vor allem das Tablet zum Surfen nutzen. „Mit dem Smartphone hat man das Internet praktisch immer in der Hosentasche, Laptop und Tablet bieten ebenfalls große Flexibilität beim Surfen“, sagt Johannes Weicksel, Bereichsleiter Telekommunikation beim Bitkom. „Befördert wird der Trend zur mobilen Internetnutzung zudem von der Professionalisierung bei mobilen Websites. Responsive Design ist inzwischen fast selbstverständlich und sorgt dafür, dass sich die Inhalte automatisch an die Bildschirmgröße anpassen. So sind zum Beispiel Reisebuchungen oder Online-Einkäufe, die früher auf dem kleinen Display teilweise sehr umständlich waren, heute in manchen Fällen sogar einfacher auf dem Smartphone abzuwickeln als auf dem PC. Das riesige Angebot an mobilen Anwendungen – von der News- bis zur Fitness-App – trägt ebenfalls zum Boom mobiler Internetnutzung bei.“ Eine stetig steigende Qualität der Netze sowie die Verbreitung von Flatrate-Tarifen sorgen darüber hinaus dafür, dass die mobile Internetnutzung immer beliebter wird.

Dabei ist das Smartphone für die private Internetnutzung bei den 14- bis 64 Jährigen durchweg ähnlich beliebt. Die Befragten ab 65 Jahren nutzen dagegen vor allem den Desktop-PC (46 Prozent), lediglich 5 Prozent von ihnen surfen privat hauptsächlich mit dem Smartphone.

Fast ein Drittel nutzt Fitness-Tracker

 

■      Konferenz von BMJV und Bitkom zum Thema „Am Puls der Zeit? – Wearables und Gesundheits-Apps“

Die Zahl der Fitnessarmbänder, der Smartwatches und der auf dem Smartphone verwendeten Gesundheits-Apps steigt in Deutschland kontinuierlich. Welche Chancen und Risiken mit der Nutzung dieser Geräte für Verbraucherinnen und Verbraucher verbunden sind, wurde heute auf dem Safer Internet Day diskutiert. Über 300 Teilnehmer waren der Einladung in das Umweltforum Auferstehungskirche in Berlin-Friedrichshain gefolgt. Die Veranstaltung zum Safer Internet Day wird seit 2008 gemeinsam vom Verbraucherschutzministerium und dem IT-Branchenverband Bitkom durchgeführt.

Eine im Rahmen des Safer Internet Day vorgestellte Verbraucherbefragung des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens YouGov im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz hat ergeben, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher Risiken bei der Nutzung von ‚Wearables‘ sehen. 32 % der Befragten befürchteten falsche Messwerte, 31 % falsche Gesundheitsratschläge und 39 % sahen die Verwendung der Daten durch Dritte als Problem; nur 28 % der Befragten sahen keine Probleme. Besonders sensibel reagierten die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Datenschutz: 32 % stimmten der Aussage zu, dass die persönlichen Gesundheitsdaten niemanden etwas angingen, weitere 49 % wollten selber bestimmen, wer die Gesundheitsdaten erhält, nur 5 % der Befragten war es egal, wer auf die persönlichen Gesundheitsdaten Zugriff hat.

Dazu Verbraucherschutzminister Heiko Maas:

„Die Studie zeigt: Fitness- und Gesundheitsdaten sind Teil der Privatsphäre. Dies müssen Unternehmen respektieren. Niemand sollte gezwungen sein, seine Fitness überwachen zu lassen. Das bedeutet zum Beispiel, dass man bei Krankenversicherungen keine Nachteile haben darf, weil man seine Gesundheitsdaten nicht zur Verfügung stellt.

Sensible Gesundheitsdaten bedürfen eines besonderen Schutzes. Es darf nicht sein, dass Informationen über individuelle körperliche oder seelische Schwächen auf dem Datenmarkt  die Runde machen. Wir werden deshalb prüfen, die Verwendung bestimmter Gesundheitsdaten auf Grundlage der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung einzuschränken.“

Die wachsende Bedeutung von Wearables, das sind am Körper getragene Kleincomputer wie etwa Fitnessarmbänder und Gesundheits-Apps belegen Untersuchungen des Digitalverbands Bitkom.

Nach einer repräsentativen Umfrage unter 1.236 Personen von Bitkom Research nutzen derzeit 31 % der Bundesbürger ab 14 Jahren so genannte Fitness-Tracker zur Aufzeichnung von Gesundheitswerten: 18 % nutzen Fitness-Armbänder, 13 % Smartphones mit Fitness-Apps und 6 % Smartwatches. Die häufigsten gemessenen Werte, die von den Nutzern von Fitness-Trackern erhoben werden, sind Körpertemperatur (99 % der Nutzer), Körpergewicht (75 %), Anzahl der gegangenen Schritte (62 %) sowie die zurückgelegte Strecke (57 %). Laut Umfrage messen aber auch 31 % aller Befragten ihren Blutdruck mit einem herkömmlichen Messgerät, in der Altersgruppe ab 65 Jahren sogar 60 %. „Fitness-Tracker sind Lifestyle-Geräte, die gerne von den Jüngeren und Gesunden genutzt werden“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Das größte Potenzial von Wearables liegt künftig in der Prävention von Krankheiten und in der medizinischen Versorgung von Patienten.“ So würden 75 % aller Befragten im Krankheitsfall ihre mit einem Fitness-Tracker gemessenen Vitalwerte an ihren Arzt übermitteln. Unter chronisch Kranken sind es sogar 93 %.

Nach den Ergebnissen der Umfrage setzen 30 % der Smartphone-Nutzer Gesundheits-Apps ein, die neben der Messung und Auswertung von Vitalwerten bei der Suche nach Ärzten oder Apotheken helfen, beim Abnehmen oder der Raucherentwöhnung unterstützen oder einen gesunden Schlaf fördern. „Wearables helfen den Menschen dabei, etwas für ihre Gesundheit zu tun“, sagte Rohleder. Fast zwei Drittel (65 %) der Nutzer von Fitness-Trackern oder Gesundheits-Apps wollen damit generell ihre Gesundheit verbessern, 36 % wollen sich mehr bewegen, 26 % mehr über ihren Gesundheitszustand wissen und 15 % ihr Training optimieren. Aber nur 3 % fördern ihre Genesung bei einer Krankheit.

Rohleder: „Bei der Verarbeitung der besonders sensiblen Gesundheitsdaten müssen die höchsten Standards für Datenschutz und technische Sicherheit der Geräte eingehalten werden.“ So sollte zum Beispiel die Speicherung und Auswertung der Daten für den Nutzer so transparent wie möglich erfolgen und Daten nur nach Einwilligung an Dritte weitergegeben werden. „Die Weitergabe von Daten kann zum Beispiel für individuelle Gesundheitshinweise sinnvoll oder sogar notwendig sein“, sagte Rohleder. Bei der technischen Sicherheit sollte insbesondere die drahtlose Übertragung von Daten, zum Beispiel zwischen Fitness-Armband und einem Smartphone, verschlüsselt erfolgen. Zudem sollten sich die Geräte untereinander eindeutig identifizieren und authentifizieren, um zu verhindern, dass Daten einfach abgegriffen werden können. „Verbraucher sollten bei der Auswahl von Fitness-Trackern auf die technischen Sicherheitsmerkmale achten und die Datenschutzerklärung sehr sorgfältig lesen“, betonte Rohleder.

Es gibt viele Behandlungen existieren, um männliche impotence- Erektionsstörungen helfen. Kamagra Medikament wurde das beste in den letzten 2 Jahren auf dem Markt genannt. Sildenafil (Kamagra) Behandlung ist neu und wirksames Medikament. Lesen Sie mehr über ED härtet hier: