Archiv für Jürgen Müller

Digitale Agenda der Bundesregierung

Auch im September ist die Digitale Agenda der Bundesregierung Thema gewesen. Vertreter der drei zuständigen Ministerien haben dem Bundestagsausschuss Digitale Agenda in einer nicht-öffentlichen Sitzung das Papier von de Maizière, Gabriel und Dobrindt vorgestellt.

Aber: Wenn die Bundesregierung den digitalen Wandel nicht nur verwalten, sondern gestalten will, braucht es eine grundlegende Neuerarbeitung, die relevante Akteure außerhalb der Ministerien mit einbezieht.

Eine alternative Digitale Agenda, die Lücken und Widersprüche in den Plänen der Bundesregierung aufzeigt und Konzepte für eine zukunftsfähige und nachhaltige Netzpolitik präsentiert, findet man hier:

https://digitalegesellschaft.de/2014/08/digitale-agenda-digiges/

Digitale Agenda der Bundesregierung

Programmiersprachen gehören zu den Sprachen des 21. Jahrhunderts

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) fordert beim Thema Digitales einen gesellschaftlichen Mentalitätswandel. So fordert er, Programmiersprachen in den Stundenplan an Schulen zu integrieren. Gabriel: “Programmiersprachen gehören zu den Sprachen des 21. Jahrhunderts”. Es gebe viele Wege, wie man Kinder und Jugendliche für das Programmieren begeistern könne – der Schulunterricht sei nur einer davon. “Für mich wäre eine der Möglichkeiten, Programmiersprachen als zweite Fremdsprache in Schulen anzubieten.”

Der Wirtschaftsminister fürchtet, deutsche Unternehmen könnten gegenüber dem schnellen digitalen Wandel in den USA ins Hintertreffen geraten. Nach Umfragen spielt bei etwa der Hälfte des deutschen Mittelstands die Digitalisierung bislang keine Rolle. Bei einer Podiumsdiskussion in Berlin über das digitale Laboratorium der Amerikaner, das “Silicon Valley”, sagte Gabriel, dass die großen Dax-Konzerne mehr Wagnis-Kapital bereitstellen sollten. Als ein Erfolgsgeheimnis des “Silicon Valley” gilt die schnelle Verfügbarkeit von Geld auch für abenteuerliche Geschäftsideen.

Suchmaschinen, soziale Netzwerke, nützliche Apps – sie sind das Werk von Programmierern und ihren risikofreudigen Geldgebern. In Deutschland gibt es inzwischen eine Reihe von Initiativen, eigene Experten dafür hervorzubringen. Unternehmen, aber auch Einrichtungen wie das Hasso-Plattner-Institut hätten “mit großem Engagement” eigene Initiativen gestartet, lobte Gabriel. Beim Nationalen IT-Gipfel am 21. Oktober in Hamburg soll es auch um Weiterbildung in Sachen Programmiersprache gehen. Gabriel betonte, Politik und Wirtschaft müssten verabreden, “wie wir die vorhandenen Angebote noch bekannter machen können”.

 

Rede von Sigmar Gabriel beim Parteikonvent der SPD

 

Mehr Informationen und Kommentare auf Facebook:

https://www.facebook.com/sigmar.gabriel/posts/860246204008103

Digitale Medien für guten Unterricht – Siemens Stiftung und Bayerisches Kultusministerium kooperieren

Ab sofort können bayerische Lehrkräfte über die Online-Plattform „mebis- Landesmedienzentrum Bayern“ rund 4.000 der insgesamt 4.800 von Pädagogen erstellten Unterrichtsmaterialien aus dem Medienportal der Siemens Stiftung nutzen. Auch Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, auf ausgewählte Medien zuzugreifen. Die heute vom bayerischen Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und Dr. Nathalie von Siemens, Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung, unterzeichnete Kooperationsvereinbarung macht dies möglich. Das Ziel, durch den sinnvollen Einsatz digitaler Medien die Unterrichtsqualität weiter zu verbessern, eint die beiden Kooperationspartner. So stellt die mebis-Mediathek den bayerischen Schulen hochwertige, urheber- und lizenzrechtlich einwandfreie digitale Bildungsmedien für Unterrichts- und Übungszwecke bereit. Mit ihrem Medienportal setzt sich die Siemens Stiftung bereits seit fünf Jahren dafür ein, Schülerinnen und Schüler mit lebensnahen und interaktiven Medien für naturwissenschaftlich-technische Themen zu begeistern.
Mehr Informationen zu der Online-Plattform unter www.mebis.bayern.de

Club Apollo 13 bringt Licht ins Dunkel

Internetwettbewerb für Schülerinnen und Schüler in Norddeutschland startet

2015 ist das „Internationale Jahr des Lichts“ der Vereinten Nationen. Passend dazu trägt der Internetwettbewerb Club Apollo 13 im Jahr 2014/15 das Motto „Wie wir die Welt sehen“. Mit Aufgaben unter anderem zu den Themen Licht und Farbe, aber auch Mathematik in der Natur haben Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse bereits zum 14. Mal die Möglichkeit, ihre Kompetenz, Kreativität und Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen. Zu gewinnen gibt es studienfördernde Geld- und Sachpreise.

Der Wettbewerb startet am 29. September 2014 mit der Veröffentlichung der ersten Aufgabe. Teams von drei bis fünf Schülerinnen und Schülern bearbeiten bis Januar 2015 monatlich eine Aufgabe aus den Bereichen Mathematik, Technik, Naturwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften und reichen ihre Ergebnisse per E-Mail ein. Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten norddeutschen Raum. Die Gewinnerteams werden zur Prämierung in die Leibniz Universität Hannover eingeladen. Weitere Informationen gibt es unter www.apollo-13.de im Internet. Dort können sich Schülergruppen noch bis Ende Oktober für den Wettbewerb anmelden.

Der Club Apollo 13 ist ein Kooperationsprojekt der niedersächsischen Landesschulbehörde mit uniKIK, dem Schulportal der Leibniz Universität, und den mathematisch-naturwissenschaftlichen, ingenieurwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Leibniz Universität Hannover.

URL: www.apollo-13.de

Essaywettbewerb: Bildung heute. Bildungsideal einer digitalen Zeit

Der Stifterverband ruft in Kooperation mit dem Hochschulforum Digitalisierung und der Initiative “Was bildet ihr uns ein?” junge Leute dazu auf, in einem Essay sich mit dem Bildungsbegriff in einer von digitalen Medien geprägten Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Das Internet hat unsere Kommunikation grundlegend verändert: Jederzeit und von überall können Informationen in die Welt hinaus gesendet und aus aller Welt empfangen werden. Laptops, Smartphones und Tablets sind für die meisten Menschen selbstverständlicher Bestandteil des Alltags und Berufslebens. Immer stärker nutzen auch die Hochschulen die Möglichkeiten, die ihnen die Digitalisierung bietet. Digitale Medien halten systematisch Einzug in die Lehre, wo sie Lehr- und Lernprozesse auf vielfache Art und Weise unterstützen, aber auch grundlegend verändern können.

Häufig stehen dabei die Potenziale zur verbesserten Informations- und Wissensvermittlung im Fokus, die digitale Medien durch Visualisierung und Individualisierung zu bieten vermögen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass ein Studium nicht nur dem Wissenserwerb, sondern ebenso der Persönlichkeitsentwicklung dienen soll. Bildung ist mehr als das Lernen von Fakten, sondern umfasst auch ein Lernen über sich selbst und die Welt, in der wir uns bewegen. Wir sind überzeugt, dass digitale Medien sich auch auf diese zweite Form des Lernens auswirken und wollen erfahren, wie die digitale Generation diese neue Entwicklung einschätzt.

Unter der Leitfrage Wie sieht Bildung im digitalen Zeitalter aus? können Idee, Anregungen zum und Auseinandersetzungen mit dem Bildungsbegriff in einer von digitalen Medien geprägten Gesellschaft eingereicht werden.

Preise

  • 1. Platz: Preisgeld 1.000 Euro
  • 2. Platz Preisgeld 750 Euro
  • 3. Platz Preisgeld 500 Euro
  • 1. bis 12. Platz Veröffentlichung der Essays im Blog “Bildung heute” des Hochschulforums Digitalisierung sowie Publikation in einem Sammelband

Die Auswahl der Gewinner erfolgt durch eine vom Stifterverband einberufene Jury aus externen Expertinnen und Experten. Die Preisverleihung der ersten drei Plätze findet am 2. Februar 2015 im Rahmen einer Veranstaltung des Hochschulforums Digitalisierung statt.

Teilnahmebedingungen

  • Die Ausschreibung richtet sich an alle Interessierten bis zur Vollendung des 35. Lebensjahres.
  • Die Essays dürfen eine Länge von 10.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen, aber ohne ggf. Literaturverzeichnis) nicht überschreiten. Fußnoten sind sparsam zu verwenden. Literaturnachweise sind nach gängigen Methoden anzugeben.
  • Die Texte müssen in einem der folgenden Formate eingereicht werden:
    *.doc, *.pdf, *.odt, *.txt.
  • Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2014.

 

http://www.stifterverband.info/wissenschaft_und_hochschule/auszeichnungen_und_preise/essaywettbewerb/index.html

Online-Kurs Algorithmen und Datenstrukturen

Wie entwickele ich Software?

Das Wort Apps ist in aller Munde. Aber wie funktioniert eine solche Applikation? Und wie kann man Computer-Programme selbst schreiben? Dieser kostenfreie Online-Kurs der Uni Osnabrück vermittelt die Grundlage der Informatik und führt in die Programmiersprache Java ein.

Der Kurs führt in das zentrale Gebiet der Informatik ein, auf dem alle anderen Teilgebiete aufbauen: Wie entwickele ich Software? Anhand der Programmiersprache Java werden Algorithmen zum Suchen und Sortieren vorgestellt und die dazu benötigten Datenstrukturen wie Keller, Schlange, Liste, Baum und Graph eingeführt.

Was lerne ich in diesem Kurs?

  • Eine Problemstellung auf maschinelle Lösbarkeit hin zu analysieren.
  • Für eine gegebene Problemstellung einen Algorithmus zu entwerfen und die zugehörigen Datenstrukturen auszuwählen.
  • Ein Java-Programm zu entwickeln und dieses zur Lösung der Problemstellung einzusetzen.

Welche Vorkenntnisse benötige ich?

Mathematikkenntnisse auf Oberstufenniveau.

Wie hoch ist der Arbeitsaufwand

Zwischen 4 und 8 Stunden pro Woche plus Klausurvorbereitung, abhängig vom angestrebten Zertifikat.

Erhalte ich ein Zertifikat?

  • Wer 80% der Lehrvideos sowie 80% der Quizzes absolviert, erhält eine kostenfreie Teilnahmebestätigung.
  • Wer erfolgreich an einer Onlineprüfung teilnimmt kann einen benoteten Leistungsnachweis erwerben.
  • Wer erfolgreich an einer Präsenzprüfung teilnimmt, kann einen Leistungsnachweis inkl. 6 ECTS Credits erwerben.

Informationen zur Anmeldung zu den Online- und Präsenzprüfungen sowie der Bearbeitungsgebühr für die Zertifikate werden bei Kursbeginn bekannt gegeben.

https://iversity.org/courses/algorithmen-und-datenstrukturen?r=2c1ea

Weltmeister im Datenschutz

Laut der weltweiten Studie „EMC-Datenschutzindex“ sind die Deutschen „Weltmeister im Datenschutz“. Allerdings befürchtet die Mehrheit, dass es mit dem Datenschutz in den kommenden Jahren bergab geht. Die Ergebnisse der Studie bieten Anregungen für die Thematisierung von Datenschutz in der Schule.

88 Prozent der in Deutschland Befragten gehen davon aus, dass sich der Datenschutz in den kommenden fünf Jharen verschlechtern wird.

71 Prozent der Deutschen sind nicht bereit, zugunsten von mehr Komfort auf Datenschutz und Privatsphäre im Internet zu verzichten. Damit ist Deutschland Datenschutzweltmeister. Zu diesem Schluss kommt die Studie „EMC-Datenschutzindex“, an der sich 15.000 Verbraucher aus 15 Ländern beteiligten. Der Index untersucht die Einstellungen und Meinungen von Konsumenten zum Thema Datenschutz und Privatsphäre im Internet. Länder mit einem relativ schwachen Datenschutzbedürfnis stehen im Index auf den ersten Plätzen. Je weiter hinten ein Land in der Wertung steht, desto höher sind dort das Datenschutzbewusstsein und die Sorge um die eigene Privatsphäre im Internet. Mit dem letzten Platz von 15 untersuchten Ländern im EMC-Datenschutzindex hat Deutschland das höchste Datenschutzbewusstsein.

Die Studie zeigt, dass die Menschen in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Standpunkte zum Thema Datenschutz haben. Ebenso unterscheiden sich die Ergebnisse je nach ihrer Internet-Aktivität – den verschiedenen Rollen oder „Ichs“, die die Nutzer im Internet annehmen. Die Studie definiert insgesamt sechs Ichs, von denen jedes Besonderheiten im Umgang mit Datenschutz und Privatsphäre aufweist:

  • Das „Soziale Ich“ interagiert mit Social-Media-Seiten, E-Mail-Programmen, Chat/SMS- und anderen Kommunikationsdiensten.
  • Das „Finanz-Ich“ interagiert mit Banken und anderen Finanzdienstleistern.
  • Das „Bürger-Ich“ interagiert mit Behörden und Regierungsstellen.
  • Das „Gesundheits-Ich“ interagiert mit Ärzten, medizinischen Einrichtungen und Krankenversicherungen.
  • Das „Arbeits-Ich“ interagiert mit Systemen und Webseiten aus seinem Arbeitsumfeld.
  • Das „Verbraucher-Ich“ interagiert mit Online-Shops und kauft gerne online ein.

 

Die Einstellung zu Datenschutz und Privatsphäre unterscheidet sich zwischen den sechs definierten Ichs. In der Rolle des „Bürger-Ichs“ sind die Befragten sowohl weltweit als auch in Deutschland am ehesten bereit, Einschränkungen beim Datenschutz hinzunehmen. Das gilt weltweit für 36 Prozent der Teilnehmer, in Deutschland sogar für 50 Prozent. Im globalen Vergleich haben die Deutschen also ein relativ hohes Vertrauen in den Schutz ihrer Daten bei der Kommunikation mit Behörden.

Keine Kompromisse

In der Rolle des „Sozialen Ichs“ sind die Befragten hingegen am wenigsten bereit, Kompromisse beim Datenschutz einzugehen. Das gaben weltweit 27 Prozent der Teilnehmer zu Protokoll. In Deutschland stimmten nur 15 Prozent zu, was die höhere Skepsis der befragten Deutschen belegen soll.

 

Widersprüche

Der EMC-Datenschutzindex kommt zu dem Schluss, dass Menschen Internettechnologien nutzen möchten, ohne Abstriche beim Datenschutz machen zu müssen. In Verbindung mit den Antworten auf die einzelnen Fragen ergaben sich bei der Auswertung aber drei Paradoxien:

Paradoxon 1: „Ich will alles ohne Kompromisse“

Unabhängig von ihrer Rolle sind Nutzer nur sehr begrenzt dazu bereit, Privatsphäre zugunsten von Vorteilen digitaler Technologien wie zum Beispiel höherem Komfort aufzugeben.

 

91 Prozent schätzen die Vorteile des „einfachen Zugangs zu Informationen und Wissen“ durch digitale Technologien; aber nur 27 Prozent sind gewillt, ihre Privatsphäre gegen Vorteile des Internets einzutauschen. In Deutschland würden sogar nur zwölf Prozent auf ihre Privatsphäre für mehr Komfort im Internet verzichten.

85 Prozent der Teilnehmer schätzen die „Nutzung digitaler Technologien für den Schutz vor terroristischen und/oder kriminellen Aktivitäten“; dennoch gaben nur 54 Prozent der Befragten an, dass sie hierfür bereit wären, zumindest teilweise Einschränkungen beim Datenschutz hinzunehmen.

Teilnehmer über 55 Jahren sind weniger bereit, aus Komfortgründen auf Datenschutz zu verzichten. Stattdessen wünschen sie mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten.

Paradoxon 2: „Ich unternehme nichts“

Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, bereits einmal ein Datenschutzproblem gehabt zu haben. Dazu gehören beispielsweise gehackte E-Mail-Accounts, verlorene oder gestohlene Mobiltelefone und gehackte Social-Media-Konten. Trotzdem unternehmen viele der Befragten nichts, um sich besser zu schützen: So ändern 62 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht regelmäßig ihre Passwörter. Das gilt auch für 63 Prozent der Deutschen. Vier von zehn Befragten passen die Datenschutzoptionen in sozialen Netzwerken nicht an. in Deutschland liegt dieser Wert mit 27 Prozent im selben Bereich und 39 Prozent schützen ihre Mobilgeräte nicht mit einem Passwort – in Deutschland gilt dies sogar für 41 Prozent der Befragten.

Paradoxon 3: „Social Sharing“

Die Nutzung von Social-Media-Angeboten steigt stetig. Der Index zeigt aber, dass die Studienteilnehmer sozialen Netzwerken durchaus kritisch gegenüberstehen: So erwarten die Befragten, dass ihre Daten in sozialen Netzwerken in den nächsten fünf Jahren sehr schwierig zu schützen sein werden. Verbraucher denken, dass Unternehmen in Bezug auf den Schutz privater Daten in sozialen Netzwerken nur geringe Kompetenzen haben und wenig ethisch handeln. Nur 51 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Vertrauen in die Fähigkeiten der Anbieter haben, persönliche Daten zu schützen. 39 Prozent haben Vertrauen in die Datenschutzethik dieser Unternehmen. In Deutschland lagen diese Werte bei 59 und 46 Prozent.

Die breite Mehrheit der Internet-Nutzer (84 Prozent) möchte nicht, dass jemand über ihre Gewohnheiten Bescheid weiß, solange sie selbst diese Informationen nicht wissentlich freigeben.

 

Weniger Datenschutz erwartet

Das Vertrauen der Menschen in den Schutz ihrer Daten sinkt. So stimmen weltweit 59 Prozent der Teilnehmer der Frage zu, ob sich ihr Datenschutz im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert habe.

In Brasilien und den USA hatten 71 beziehungsweise 70 Prozent der Teilnehmer das Gefühl, dass sie jetzt weniger Datenschutz genießen. In Deutschland hatten 50 Prozent der Teilnehmer dieses Gefühl.

Frankreich war das einzige Land, in dem weniger als die Hälfte (42 Prozent) der Befragten angab, weniger Datenschutz zu genießen.

Eine große Mehrheit von 81 Prozent der Befragten erwartet, dass der Datenschutz in den nächsten fünf Jahren weiter abnehmen wird. In Deutschland betrug dieser Wert sogar 88 Prozent.

 

Quelle: http://germany.emc.com/campaign/privacy-index/index.htm

Digitale Verwilderung an Schulen

Jeder Klassenraum verfügt über eigene Rechner, WLan gibt es in der gesamten Schule, ein Technikbeauftragter hilft, falls es Probleme gibt. Schüler erarbeiten eigenständig multimediale Produkte, die das Gelernte aufbereiten. Klingt wie ein Traum medienbegeisterter Pädagogen angesichts der technologischen Realität.

Ist es gut oder ist es böse? 

Das Internet ist gut oder böse. Die sozialen Medien machen einsam oder verbinden. Tablets im Schulunterricht führen zu einem hohen Lernerfolg oder sind reine Zeitverschwendung. Es ist die berühmte zweiseitige Medaille, die die Diskussion über Digitale Bildung dominiert, sagt zumindest »Max Woodtli« in seinem Vortrag »Bildung verfangen im Netz? Was hilft, wenn nichts hilft?«. Er ist Mediendidaktiker, Dozent für Berufs- und Medienpädagogik an der pädagogischen Hochschule Thurgau sowie Kommunikationstrainer an verschiedenen Schulen. Er ist Theoretiker und Praktiker – kein “Entweder-Oder-Mensch”, sondern ein “Und-Mensch”.

Woodtli meint, wir müssen im Zusammenspiel von schulischer Bildung und dem Internet unser Denken in Gut oder Böse, Schwarz oder Weiß aufbrechen. Dies führe zu einer Belehrungskultur und weniger zu einer Lernkultur. Ein Beispiel, bei dem dies gelungen sei, ist die »P2P-University«. Die P2P-Uni ist eine virtuelle Universität, in der Lernende zu Lehrenden werden und umgekehrt. Das Internet in die Lehre zu integrieren sei aber auch in eher klassischen Strukturen wie der Schule möglich. “Das Ganze beginnt in unseren Köpfen”, so Woodtli, wir könnten nicht auf die Schulen oder gar Kultusministerien warten.

Willkommen in der wahren Wildnis: Schule 

Woodtlis Position trifft bei den beiden nachfolgenden Veranstaltungen zum Thema Bildung und Netz auf große Zustimmung. In der Diskussion »Wildnis in der Wildnis: Digitaler Aufbruch an unseren Schule«) berichtet die Lehrerin in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie Hilli Knixibix über den Gegenwind ihrer Kollegen, als sie versuchte das Internet und neue Medien stärker in den Unterricht zu integrieren. Die Kollegen wollten nicht mitmachen. Also startete sie auf eigene Faust ein Blog, mit dem sie nach Feierabend zunächst ihre täglichen Erlebnisse im Unterricht verarbeitete. Später forderte sie dann ihre Schüler auf, sich zu beteiligen. Und siehe da: Eine Schülerin wurde zur Autorin, fühlte sich endlich wahrgenommen und angehört, wurde aktiv und engagiert. Das ist wirkliche Aktivierung, finden die Mitdiskutanten auf dem Podium, die von ähnlichen Erlebnissen berichten.

Die Netzgegner “wachsen raus” 

Auch während der Veranstaltung »Lehrst du noch oder lernst du schon. Schule ist (k)eine Frage der Technik« wird deutlich, dass das Netz viel zur Aktivierung der Schülerinnen und Schüler beitragen kann. Lehrer und Schüler der Oskar-von-Miller-Schule in Kassel berichten über neu gestaltete Lernprozesse, in denen Lehrer zu Helfern und Schüler zu Lehrern werden, in denen die Lernenden sich ihr Wissen selbst erarbeiten und multimediale Produkte dazu erstellen. Dafür sind vor allem zwei Dinge notwendig: eine funktionierende Infrastruktur und die Bereitschaft des Lehrkollegiums, mitzuziehen. Zumindest für den zweiten hat der Schulleiter der Oskar-von-Miller-Schule eine pragmatische Lösung gefunden: 30 Prozent der Lehrer waren sofort dabei, 30 Prozent hatten eine gespaltene Meinung und die restlichen haben die Umstrukturierungen verteufelt. Also wurden die neuen Lernprozesse zunächst mit den Willigen umgesetzt. Die Unschlüssigen werden nun immer wieder mit der Forderung seitens ihrer Schüler konfrontiert, die auch so lernen möchten wie ihre Mitschüler bei den willigen Lehrern. Und die Verweigerer? Die hat der Schulleiter einfach außer Acht gelassen, denn für sie sei das Netz einfach böse. “Die wachsen raus”, meint er und erntet dafür Applaus vom Publikum.

 

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Dieser Beitrag ist am 7. Mai 2014 auf netzdebatte.bpb.de erschienen und steht unter folgender Lizenz: CC BY-SA 3.0, by Jaana Müller  für netzdebatte.bpb.de.

Seit Snowden: Mehr sichere Internetverbindungen in Europa

Gestiegenes Interesse

Bis auf ein paar halbgare Diskussionen im Bundestag und wenig vielversprechende Kampfansagen so mancher Politikernase ist seit den Snowden-Enthüllungen und der damit einhergehenden medialen Aufmerksamkeit nicht sonderlich viel passiert. Doch zumindest auf Nutzerseite hat sich etwas getan, wenn man sich eine neue Studie aus Kanada anschaut.

Sandvine, Netzwerkanbieter aus Kanada, hat untersucht, wie viel Datenverkehr inzwischen über SSL-verschlüsselte Verbindungen läuft. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Anzahl hat sich im vergangenen Jahr weltweit mehr als verdoppelt, in Europa sogar vervierfacht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das liegt vielleicht nicht nur am vorsichtigeren Nutzer, da auch viele Dienste – wie etwa Yahoo – nachgebessert haben und nun mehr Daten verschlüsselt versenden. Insgesamt aber lässt sich das sicher auch auf das gestiegene Interesse an der Thematik zurückführen.

In Europa vervierfacht

In Europa fallen ca. 17 Prozent des Datenverkehrs auf YouTube zurück, das aber leider noch keine voreingestellte https-Verbindung anbietet (darauf aber manuell oder mit Plugins wie “HTTPS Everywhere” trotzdem zugegriffen werden kann). Auf Platz 2 landen unverschlüsselte http-Aufrufe mit gut 16 Prozent, gefolgt von Bittorrent-Daten mit 14,7 Prozent. An vierter Stelle kommt dann erst der Datenverkehr über sichere SSL-Verbindungen mit 6,1 Prozent. Klingt nicht viel, im Vorjahr aber waren es nur 1,5 Prozent.

Auch der mobile Datenverkehr hat sich verändert. Hier haben sich die Zahlen in Europa ebenfalls verbessert: Während im Vorjahr erst 3,4 Prozent der Verbindungen verschlüsselt waren, laufen inzwischen immerhin knapp 6,2 Prozent über eine sichere Verbindung. In Nordamerika fallen die Zuwächse übrigens schwächer aus.

Wie populär wird ein Bild im Internet werden?

Im MIT wurde ein Tool entwickelt, welches Bilder analysiert und anhand eines eigenen Algorithmus ermittelt, wie populär ein Bild in sozialen Netzwerken werden könnte bzw. welches Bild zu mehr Aufrufen führen wird. Das Ergebnis wird in Form eines Popularity Scores ausgegeben. Je höher der Score um so mehr Aufrufe wird das Bild bekommen.

Miniröcke und Revolver vs. Notebooks und Bratpfannen

2,3 Mio. Flickr Bilder wurden vom MIT analysiert und es gibt bestimmte Motive, die entweder einen positiven Effekt auf die Aufrufe von Bildern haben, oder einen negativen. Miniröcke und Revolver funktionieren beispielsweise besonders gut. Notebooks und Bratpfannen hingegen sind für eine große Verbreitung nicht geeignet. Bei der Auswertung wurden aber nicht nur Motive berücksichtigt, sondern auch “soziale Faktoren” in die Berechnung mit einbezogen. Wie viele Tags hat ein Foto? Wie viele Follower hat ein Nutzer? Wie sieht die Beschreibung des Fotos aus?

Viele Follower sind für die Verbreitung eines Fotos hilfreich, auch die Beschreibung hat einen großen Effekt auf die Popularität eines Fotos. Je ausführlicher und treffender die Beschreibung ist, um so höher sind auch die Aufrufe des Bildes.

Wer tiefer in den Algorithmus und in die Berechnung einsteigen möchte, der findet eine ausführliche Abhandlung im Web:

http://people.csail.mit.edu/khosla/papers/www2014_khosla.pdf

Es gibt viele Behandlungen existieren, um männliche impotence- Erektionsstörungen helfen. Kamagra Medikament wurde das beste in den letzten 2 Jahren auf dem Markt genannt. Sildenafil (Kamagra) Behandlung ist neu und wirksames Medikament. Lesen Sie mehr über ED härtet hier: