Archiv für Jürgen Müller

HPI-Camp macht Schüler aus ganz Deutschland fit für die Informatik

Potsdam. 40 talentierte Nachwuchsinformatiker aus ganz Deutschland hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) vom 23. bis 25. Januar zu Gast. Die 36 Schüler und vier Schülerinnen hatten an der ersten Runde des 33. Bundeswettbewerbs Informatik (BwInf) teilgenommen. Das Potsdamer Camp soll die Teilnehmer auf die kniffligen Aufgaben der zweiten Runde vorbereiten. Die Jugendlichen können bei dem Camp auch testen, ob der deutschlandweit einmalige Studiengang IT-Systems Engineering, der am HPI angeboten wird, für sie in Frage kommt.

 

Bei dem Camp werden die Teilnehmer, die sich dafür am HPI beworben hatten, in kleinen Teams algorithmische Aufgaben lösen: Die Schüler erstellen kleine Programme, um eine logische Methode für ein alltägliches Problem zu finden. Für jede richtig gelöste Aufgabe erhalten die Gruppen Punkte. Diese können die Teilnehmer dann in dem virtuellen Spiel „Zug um Zug/Days of Wonder“ nutzen, um Zugstrecken zu bebauen. Ziel ist es dabei, möglichst große Streckenabschnitte zu bebauen, um Zug um Zug an den anderen Teams vorbeizuziehen.

 

Die jungen Nachwuchsinformatiker werden bei dem Camp vom HPI-Studentenklub „Schüleraktivitäten“ betreut und werden von diesem in die Programmiersprache Java und die Entwicklungsumgebung Eclipse eingeführt. Des Weiteren bekommen die Teilnehmer wichtige Grundlagen der Softwareentwicklung, das Arbeiten in kleinen Teams, Anwendung von Objektorientierung und Erarbeitung komplexer Algorithmen vermittelt. In einer abschließenden Präsentation am Sonntag, dem 25. Januar, werden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen präsentiert.

 

Weitere Informationen zu Schülerveranstaltungen des HPI gibt es hier: http://hpi.de/veranstaltungen/schuelerveranstaltungen/2015/bwinf-camp-2015.html

Deutschlands digitale Zukunft: Experten zeigen Schwachstellen auf und sehen schnellen Handlungsbedarf

München, 15. Januar 2015 „Digitalisierung. Achillesferse der deutschen Wirtschaft? Wege in die digitale Zukunft” unter diesem Motto steht die sechste Phase der Zukunftsstudie des MÜNCHNER KREIS, die heute in den Räumen des Bayerischen Landtags vorgestellt wird. Die unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie stehende Studie beleuchtet die entscheidende Frage: Stärkt die Digitalisierung die Wirtschaftskraft oder stellt sie die deutsche Wirtschaft vor unlösbare Probleme?

Damit die deutsche Wirtschaft mit der weltweit voranschreitenden Digitalisierung Schritt halten kann, müssen die Weichen für den Wandel schnellstens gestellt werden. Dazu ist es notwendig, altbekannte Wege zu verlassen und neue Pfade zur Bewältigung der digitalen Herausforderung zu beschreiten. Die Studie des MÜNCHNER KREIS benennt sechs sogenannte „Zukunftsräume”, die die Problemfelder der deutschen Wirtschaft aufzeigen, analysieren und gleichzeitig mögliche Lösungswege skizzieren.

„Mittel- bis langfristig sehen die Experten die Entwicklungen jedoch durchaus optimistisch. Abhängig von dem jeweiligen Thema werden die Verbesserungen in Bezug auf Schnelligkeit und Intensität unterschiedlich eingeschätzt, eine grundsätzliche Verbesserung in der Zukunft wird prognostiziert”, fasst Prof. Michael Dowling, Vorstandsvorsitzender des MÜNCHNER KREIS die Ergebnisse zusammen und fordert dazu auf, „die Ergebnisse als Impuls für den weiteren Diskurs um die Chancen der Digitalisierung in Deutschland zu nutzen.”

Staatssekretär Pschierer resümiert: „Die aktuelle Studie gibt diskussionswürdige und handlungsrelevante Impulse für Politik und Wirtschaft, die in unsere Strategie BAYERN DIGITAL einfließen werden.”

Die sechs in der Studie identifizierten „Zukunftsräume”:

  • Ausbildung von Verlierern?
    61 Prozent der Befragten sehen den Fachkräftemangel v.a. im MINT-Bereich heute als strukturelle Herausforderung. Um dem zu begegnen, muss das Bildungssystem so schnell wie möglich an die Gegebenheiten der digitalen Welt angepasst werden, die Lehrerausbildung besser ausgestaltet und die digitale Kompetenz jedes einzelnen Bürgers erhöht werden.
  • Digitale Politik nicht „up-to-date”?
    Die Politik ist der Digitalisierung in ihrer heutigen Organisationsform nicht gewachsen. 86 Prozent der Experten sehen hier Restrukturierungsbedarf und denken dabei insbesondere an die Schaffung eines fachübergreifenden Bundesministeriums für Digitalisierung und Medien.
  • Mangelnde Datensouveränität
    Datensouveränität sollte in Zukunft als Schlüssel zur digitalen Ökonomie verstanden und sichergestellt werden. Darüber hinaus müssen Bürgerrechte und -freiheiten geschützt werden. 65 Prozent der Befragten stimmen der These zu, dass die Vorbehalte der Nutzer gegenüber Datenmissbrauch gegenüber den Vorteilen der Nutzung in den Hintergrund treten.
  • Sackgasse: „Made FOR Germany”?
    Die Umsetzung von Innovationsstrategien durch deutsche Unternehmen wird von mehr als der Hälfte der teilnehmenden Experten als zu selten, zu langsam und mit zu geringem wirtschaftlichem Erfolg beurteilt. „Think BIG” müsse zur Tugend in deutschen Unternehmen werden.
  • Verharren in ausgedienten Handlungsmustern?
    Drei Fünftel der Experten bestätigen, dass die deutsche Wirtschaft zu sehr in bisher oft erfolgreichen, jedoch ausgedienten Handlungsmustern verharrt. Dadurch wird die Verwirklichung von innovativen Produktstrategien und Geschäftsmodellen vielfach verhindert. Erfolgreich kann Deutschland in Zukunft nur sein, wenn die Unternehmen mehr Mut zur Selbstkannibalisierung beweisen, branchenübergreifend kooperieren und den Mittelstand einbeziehen.
  • Zu schnell für die deutsche Wirtschaft?
    Die Experten bestätigen, dass das bisherige Fördersystem von Forschung und Entwicklung sowie die Umsetzung und internationale Vermarktung den digitalen Märkten nicht genügen. Um digitale Produkte erfolgreich einzuführen, muss eine schnelle Erprobung ebenso erfolgen wie eine frühe Verbreitung. Alle Akteure Politik, Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Verbände müssen sich sowohl mit Prinzipien als auch Chancen der digitalen Welt nachhaltig auseinandersetzen.

Für die Zukunftsstudie Phase VI des MÜNCHNER KREIS haben 517 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in einer von TNS Infratest durchgeführten Online-Befragung 29 aus Trends und Entwicklungsprognosen gewonnene Thesen beurteilt, die unterschiedliche Herausforderungen der Digitalisierung thematisieren. Auf Grundlage dieser Experteneinschätzungen wurden in Workshops Impulse für denkbare Wege in die digitale Zukunft entwickelt.

Die Presseinformation sowie Charts zur Studie finden Sie unter http://zuku14.de/management-summary/

Wir brauchen eine digitale Agenda für unsere Schulen!

Digitalkunde, Coding oder vielleicht doch Informatikunterricht?
Kommentar zum Policy Brief der Bertelsmann-Stiftung

 

“Die Arbeitswelt, in der sich die heutige Schülerschaft wird behaupten müssen, ist internationaler und kompetitiver als jemals zuvor. Berufsprofile und Karriere­wege werden vielfältiger, verändern sich ständig und erfordern deshalb vor allem die Fähigkeit, sich schnell und selbst­ständig Wissen anzueignen. Entspre­chende IT-Kenntnisse sind dabei nicht mehr nur in spezifischen Fachrichtun­gen, sondern in nahezu jedem Berufs­feld von zentraler Bedeutung. Digitale Kompetenzen bilden die Grundvoraus­setzung für Teilhabe am politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Leben.

Die Integration neuer Technologien in den Unterrichtsalltag ist entscheidend für die Entwicklung dieser Kompeten­zen. Dabei geht es nicht nur um die Nutzung technischer Geräte und deren Anwendungen, sondern vor allem auch um einen reflektierten und verantwor­tungsvollen Umgang mit digitalen Me­dien. Schüler müssen lernen, die Infor­mationsmengen, die durch das Internet verfügbar sind, sinnvoll zu filtern. Ori­entierungswissen und Urteilsfähigkeit im digitalen Raum, die Fähigkeit zur kritischen Einordnung von Informatio­nen, der eigenständigen Problemlösung und Weiterbildung sind mehr denn je Teil des Bildungsauftrags.”

Diesen Forderungen, aufgestellt in einem Papier der Bertelsmann-Stftung, wird man zustimmen können.

Aber macht die weiter im Papier aufgestellt Forderung nach einem Fach “Digitalkunde” Sinn? Im Papier heißt es:

“Ein Fachun­terricht „Digitalkunde“ könnte spezielle Fähigkeiten wie etwa das Programmie­ren vermitteln. Hier sollten idealerweise auch Themen wie der Schutz der Privat­heit, Chancen und Risiken von ‚Big Data‘ sowie die rechtlichen, wirtschaftlichen, ethischen und gesellschaftlichen Aspek­te der Digitalisierung adressiert werden.”

Wir hier das Rad nicht neu erfunden? Diese Themen finden sich bereits in den Bildungsstandards Informatik; sie spielten in der informatischen Bildung immer schon eine Rolle.

Bei aller Kritik: Es scheint gegenwärtig die informatische Bildung wieder ins Rollen zu kommen? Diskutieren und gestalten Sie mit!

 

Zum Policy Brief der Bertelsmann-Stiftung:

http://www.digitalisierung-bildung.de/2014/12/19/policy-brief-wir-brauchen-eine-digitale-agenda-fuer-unsere-schulen/

WWW-Erfinder: Politiker müssen wissen, wie programmiert wird!

Sir Tim Berners-Lee am 22. November: “We need more people in parliament who can code, not because we need them to spend their time coding but because they have got to understand how powerful a weapon it is, so that they can make laws that require people to code to make machines behave in different ways.”

Berners-Lee begrüßte in seinem Vortrag, dass die britische Regierung verbindlich Programmierunterricht einführt.

In der digitalen Gesellschaft wird fundiertes Informatik-Grundwissen gebraucht, auch in Deutschland wird aktuell eine intensive Diskussion zum Thema informatische Bildung geführt:

Aktuelle Twitter-Beiträge zum Pflichtfach Informatik

 

Hier der Beitrag im Guardian:

http://www.theguardian.com/technology/media-network-blog/2014/nov/17/sir-tim-berners-lee-we-need-more-mps-who-know-how-to-code

Zur Videoaufzeichnung

 

Jugend forscht – „Es geht wieder los!“

Am 30. November 2014 ist Anmeldeschluss für Jugend forscht 2015

Wer 2015 bei Jugend forscht dabei sein will, sollte sich beeilen. Nur noch bis zum 30. November 2014 können sich Jungforscherinnen und Jungforscher für die Teilnahme anmelden. Bis zum 30. November 2014 müssen die Arbeiten bei Jugend forscht registriert sein. Nutzen Sie dazu bitte die Online- Anmeldung unter https://anmeldung.jugend-forscht.de/ .Jugendliche ab 15 Jahre starten in der Sparte „Jugend forscht“, jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab Klasse 4 treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an.

Noch allerdings besteht kein Grund zur Hektik. Für die Anmeldung reicht es zunächst, ein Forschungsthema festzulegen. Es kann frei gewählt werden, muss aber in eines der sieben Fachgebiete passen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik stehen zur Auswahl. Falls der zündende Gedanke fehlt,  Anregungen für mögliche Projekte und Beispielarbeiten sind auf der Webseite von Jugend forscht unter http://www.jugend-forscht.de/netzwerk/informationen-fuer-projektbetreuer/beispielarbeiten.html und in der Projektdatenbank http://www.jugend-forscht.de/projektdatenbank.html einsehbar.

Bis zum 16. Januar 2015 kann dann in der Schule oder zu Hause geforscht und experimentiert werden. Erst dann müssen die Teilnehmer ihre schriftliche Arbeit einreichen.

 

Pflichtfach Informatik von BITKOM gefordert!

Angesichts des hohen Bedarfs an IT-Experten hat BITKOM seine Forderung nach einem Pflichtfach Informatik in der Sekundarstufe I bekräftigt. „Wir müssen bei unseren Kindern ansetzen und schon in der Schule das Interesse an der Informatik und anderen technischen Berufen wecken“, sagte Kempf. Repräsentative Umfragen im Auftrag des Verbands haben ergeben, dass eine deutliche Mehrheit der Eltern (85 Prozent) und Lehrer (73 Prozent) die Einführung eines Informatik-Pflichtfachs befürwortet. Auch in der Gesamtbevölkerung stimmen mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Forderung zu. Kempf: „Wir könnten damit unsere Schülerinnen und Schüler besser auf das Leben in einer digitalen Welt vorbereiten und dabei auch frühzeitig ihr Interesse für Informatikberufe wecken.“

 

http://www.bitkom.org/de/presse/8477_80733.aspx

BITKOM: In Deutschland fehlen 41.000 IT-Experten

In Deutschland werden derzeit rund 41.000 IT-Spezialisten gesucht. Damit ist die Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 Prozent gestiegen. 16.500 unbesetzte Stellen finden sich bei Unternehmen der Informationstechnologie und Telekommunikation. IT-Experten werden aber auch quer durch alle Wirtschaftszweige gesucht. Bei diesen so genannten Anwenderbranchen gibt es weitere 24.500 unbesetzte Stellen. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte, die der Hightech-Verband BITKOM heute in Berlin vorgestellt hat. Bei der repräsentativen Umfrage wurden mehr als 1.500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen befragt. „Wir haben – von Ausnahmejahren in der Wirtschafts- und Finanzkrise abgesehen – nahezu konstant einen ungedeckten Fachkräftebedarf von rund 40.000 IT-Experten“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Wenn nicht genügend Fachkräfte vorhanden sind, besteht die Gefahr, dass Arbeit ins Ausland verlagert wird. Das bedeutet aber auch, dass Innovationskraft verloren geht.“ Mehr als jedes zweite ITK-Unternehmen (54 Prozent) gibt an, dass aktuell ein Mangel an IT-Spezialisten herrscht. 42 Prozent erwarten sogar, dass sich der Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird.

Das Gros der 16.500 unbesetzten Stellen in der ITK-Branche findet sich bei den Anbietern von Software und IT-Dienstleistungen. Hier gibt es alleine 14.200 offene Positionen. Weitere 1.700 IT-Experten werden von Herstellern von Hardware und Unterhaltungselektronik gesucht, 600 von Anbietern von Telekommunikationsdiensten.

Wie im Vorjahr benötigen fast drei Viertel der ITK-Unternehmen (71 Prozent), die aktuell freie Stellen haben, Software-Entwickler. Bei ihnen sind vor allem Fähigkeiten rund um Cloud Computing (in 53 Prozent der Fälle) und Big Data (44 Prozent) gefragt, gefolgt von Kenntnissen im Bereich Social Media (34 Prozent) sowie zur Programmierung von klassischen Webpräsenzen (28 Prozent) und Apps bzw. mobilen Webseiten (26 Prozent).

Hinter den Software-Entwicklern folgen bei den gesuchten Berufsbildern mit deutlichem Abstand Anwendungsbetreuer und Administratoren, die von rund jedem fünften Unternehmen (21 Prozent) nachgefragt werden, sowie IT-Berater (18 Prozent). Deutlich gestiegen ist der Bedarf an Projektmanagern (von 4 auf 15 Prozent) sowie IT-Sicherheitsexperten (von 3 auf 15 Prozent). „Der Bedarf an IT-Sicherheitsexperten steigt. Hier spiegelt sich die Debatte der vergangenen Monate über Abhörmaßnahmen der Geheimdienste, Industriespionage und die zahlreichen Berichte über Cyberattacken deutlich wider“, so Kempf.

Trotz des unverändert hohen Fachkräftemangels in der ITK-Branche werden die Unternehmen in diesem Jahr voraussichtlich 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Am Ende des Jahres werden in den Unternehmen voraussichtlich 953.000 Menschen beschäftigt sein, so viele wie nie zuvor. Innerhalb von fünf Jahren sind damit in der ITK-Branche fast 100.000 neue Arbeitsplätze entstanden. „Die IT-Unternehmen sind eine zentrale Stütze des deutschen Arbeitsmarkts“, sagte Kempf.

Mit 24.500 offenen Stellen entfallen rund 60 Prozent der gesamten Fachkräftelücke auf die Anwender von IT-Systemen in anderen Branchen. Allerdings benötigen diese Unternehmen andere Qualifikationen als die IT-Anbieter. So benötigt rund die Hälfte der IT-Anwender mit freien Stellen Administratoren und Anwendungsbetreuer (51 Prozent). Zwar folgen Software-Entwickler, die von 17 Prozent der Anwender-Unternehmen gesucht werden, mit deutlichem Abstand. Im Vergleich zum Vorjahr, als nur 9 Prozent dieser Unternehmen entsprechenden Bedarf hatten, hat sich ihr Anteil aber nahezu verdoppelt. „Der steigende Bedarf an Software-Entwicklern in den Anwenderbrachen zeigt, dass sich die Digitalisierung in der gesamten Wirtschaft derzeit beschleunigt“, sagte Kempf. Ebenfalls häufig gesucht werden IT-Berater (12 Prozent) und IT-Sicherheitsexperten (9 Prozent).

Informatik-Biber ist gestartet

Der Informatik-Biber geht zum achten Mal an den Start. Das bundesweite Informatik-Quiz für Kinder und Jugendliche der Klassenstufen 5 bis 13 erfreut sich jährlich zunehmender Beliebtheit: Im letzten Jahr hatten bereits über 200.000 Schülerinnen und Schülern an 1.175 Schulen im gesamten Bundesgebiet teilgenommen. Die sehr große Beteiligung von mehr als 50.000 Schülerinnen und Schülern am vorgeschalteten “Schnupper-Biber” lässt auch dieses Jahr auf eine neue Rekordteilnahme hoffen.

Das Motivationsformat der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) ist mittlerweile ein etabliertes Instrument, um Informatik-Begabungen frühzeitig zu erkennen und weiterzuentwickeln. BWINF ist eine Initiative der Gesellschaft für Informatik (GI), des Fraunhofer-Verbunds IuK-Technologie und des Max-Planck-Instituts für Informatik und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschng gefördert.

Der Informatik-Biber läuft noch bis Freitag, den 14. November 2014.

Links und Kontakt

Informatik-Biber: www.informatik-biber.de
Bebras Contest: www.bebras.org

Bundesweite Informatikwettbewerbe, Wachsbleiche 7, 53111 Bonn
Tel.: +49 (0) 228/3729000, Fax: +49 (0) 228/3729001
E-Mail: bwinf@bwinf.de

Massiver Nachholbedarf: Merkel macht sich für die IT-Wirtschaft stark

Europa hat nach Meinung der Bundeskanzlerin Angela Merkel massiven Nachholbedarf, die digitale Wirtschaft zu fördern.

Bei der Förderung der Digitalwirtschaft in Europa mahnt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Eile. Die Zeit dränge, sagte sie am Mittwoch auf einer Veranstaltung ihrer Partei zur Netzpolitik im Berliner Konrad-Adenauer-Haus. Im Vergleich zu Asien und Nordamerika habe die EU “massiven Nachholbedarf”.

Deutschland als klassisches Industrieland werde derzeit damit konfrontiert, dass die digitale Welt in die reale Produktion Einzug halte, sagte Merkel. Entscheidend sei nun, wie schnell sich dieses Zusammenwachsen vollziehe. Diese Frage sei “entscheidend für unsere Zukunft”.

Dafür müssten allerdings die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, räumte Merkel ein. Dazu gehöre schnelles Internet ebenso wie ein gemeinsamer rechtlicher Rahmen in Europa. Auch seien die Versorgung der Start-ups mit Risikokapital sowie Regelungen zur Datensicherheit wichtig.

Bei der Forderung nach einer erleichterten Zuwanderung von IT-Fachkräften legte sich die Kanzlerin nicht fest. Merkel betonte lediglich, dies sei schon heute nicht mehr so schwierig wie früher.

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45 Jahre Internet

Vor 45 Jahren, am 29. Oktober 1969, fiel der Startschuss für das als Vorläufer des heutigen Internets geltenden Arpanet (Advanced Research Projects Agency) – einem Forschungsprojekt des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und des US-Verteidigungsministeriums. An diesem Tag wurden in den USA erstmals zwei Universitätsrechner über eine 50-Kilobit-Datenleitung miteinander verbunden, um eine Textnachricht zwischen der University of California in Los Angeles (UCLA) und dem Stanford Research Institute (SRI) auszutauschen. Die allererste versuchsweise übertragene Internetbotschaft bestand aus zwei Buchstaben und lautete “lo”.

Als weitere Netzwerkknoten kamen wenige Wochen später Großrechner der University of California in Santa Barbara (UCSB) sowie der University of Utah hinzu. Das Besondere an den insgesamt vier über die Telefonleitung verbundenen Großrechnern war, dass es sich dabei um ein dezentral organisiertes Netzwerk handelte. An der Entwicklung eines solchen hatten in den 1960er Jahren die drei Wissenschaftler Paul Baran, Donald Watts Davis und Leonard Kleinrock entscheidenden Anteil. Sie lieferten unter anderem Erkenntnisse zu einem System der Paketvermittlung, bei dem sich kleine Datenpakete selbständig einen Weg durch die verbundenen Rechner suchen sollten, was insbesondere bei Ausfall einzelner Knotenpunkte von Vorteil war. Die eigentliche Paketvermittlung übernahmen damals sogenannte Interface Message Processors (IMPs), die als Vorläufer der heutigen Router gelten.

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