Tipps für mehr Sicherheit im Connected Home
Die Vernetzung des eigenen Zuhauses kann die Sicherheit deutlich erhöhen. Durch den Einsatz von Webcams, die ihre Bilder über das Internet übertragen, kann etwa auch von unterwegs die eigene Wohnung überwacht werden. Mit fernsteuerbaren Steckdosen lassen sich elektronische Geräte von unterwegs an- und ausschalten. Auch die Beleuchtung kann per Smartphone-App von überall gesteuert werden. Dadurch kann der Eindruck einer belebten Wohnung erweckt werden, obwohl die Bewohner im Urlaub sind. „Vernetzte Webcams, Steckdosen und Lampen erhöhen die Sicherheit, ohne dass immer gleich eine teure Sicherheitsanlage installiert werden muss“, sagt Michael Schidlack, Experte beim Hightech-Verband BITKOM.
BITKOM gibt Tipps, wie sich die Sicherheit der eigenen Wohnung erhöhen lässt:
Webcams als Überwachungskameras
Wer sein Haus oder seine Wohnung mittels Überwachungskameras vor Einbrechern schützen möchte, musste früher einige tausend Euro investieren. Günstiger sind Webcams. Um von überall auf der Welt einen Blick in die eigene Wohnung werfen zu können, müssen sie mit dem Internet verbunden werden. Hierfür können einfache USB-Webcams an einen Computer mit Internetverbindung angeschlossen werden. Die Bilder werden dann über den eigenen Internetanschluss weitergeleitet. Der Nachteil: Zwar kann hierfür eine günstige Webcam genutzt werden, für die Bildübertragung muss der Rechner jedoch die gesamte Zeit laufen. Kameras mit eingebautem Netzwerkanschluss, sogenannte IP-Cams, können ohne zusätzlichen Computer Videos über das Web übertragen. Einige dieser Modelle sind aus der Ferne dreh- und schwenkbar, andere bieten sogar einen Nachtmodus, mit dem auch in der Dunkelheit Bilder gelingen. Einfache Webcams sind bereits ab 20 Euro erhältlich. IP-Cams können zwischen 50 und 200 Euro kosten, je nach Bildqualität und Funktionsumfang.
Vernetzte Steckdosen
Nicht nur Lampen lassen sich von unterwegs steuern, sondern auch andere elektronische Geräte. Eingeschaltete Fernseher oder gar Bügeleisen lassen sich von außerhalb der Wohnung ausschalten. Dies kann mittels fernsteuerbarer Steckdosen geschehen. Sie werden in eine normale Wandsteckdose gesteckt und verbinden sich über das heimische Wlan oder den Dect-Standard schnurloser Telefone mit dem eigenen Router. Dadurch lassen sie sich per PC, Smartphone oder Tablet Computer auch von unterwegs steuern. Einige der fernsteuerbaren Steckdosen können so programmiert werden, dass sie zu bestimmten Zeiten automatisch eine angeschlossene Lampe ein- oder ausschalten. Auch der aktuelle Stromverbrauch wird von manchen Modellen gemessen. Fernsteuerbare Steckdosen sind ab 50 Euro erhältlich.
Komplettsysteme für die Heimvernetzung
Außer einzelnen Produkten gibt es auch Komplettsysteme für die Heimvernetzung. Diese bestehen in der Regel aus einem zentralen Apparat, der verschiedene Geräte steuern kann. Hiermit lässt sich etwa die Beleuchtung programmieren oder per Smartphone auch aus der Ferne an- oder ausschalten. Tür- und Fenstersensoren können ebenfalls in das Netzwerk eingebunden werden. Sie werden von außen unsichtbar am jeweiligen Rahmen installiert. Per Smartphone- oder Tablet-App lässt sich dann auch von unterwegs überprüfen, ob alle Fenster und Türen geschlossen sind. Auch Rauchmelder können zu dem kabellosen Netzwerk hinzugefügt werden. Bei einem Alarm wird zusätzlich eine E-Mail oder SMS verschickt. Sind die Rauchmelder über mehrere Stockwerke verteilt, schlagen alle Alarm, auch wenn es nur auf einer Ebene zur Rauchentwicklung kommt, etwa im Keller. Rollläden können per vernetzter Steuerung automatisch hoch- oder heruntergefahren werden. Dies kann nach einem festen Zeitplan oder per Smartphone von unterwegs geschehen. Die Geräte der Heimvernetzungssysteme können einzeln gekauft werden. Starterpakete gibt es ab 200 bis 300 Euro.