Medienpädagogin: Schon Kinder tauschen Pornofilme

Viele Jugendliche sind inzwischen dank eigener Smartphones ständig online. Beim Websurfen treffen sie auf sexuelle Themen, sei es durch gezielte Suche oder eher zufällig. “Sowohl Kinder als auch Jugendliche kommen früher in Kontakt mit sexualisierten Inhalten und Pornografie”, sagte die Kommunikationswissenschaftlerin Iren Schulz von der Universität Bremen im Gespräch mit der dpa. Jungen tauschten per Smartphone Pornofilme untereinander aus, weil das als cool gelte.

“Für Eltern wäre es der falsche Weg, jede Woche das Handy des Kindes zu kontrollieren”, betonte Schulz. Vielmehr gehe es darum, die Medienkompetenz und soziale Kompetenz der Jungen und Mädchen zu stärken.

“Die Auseinandersetzung mit Sexualität ist richtig und wichtig”, erklärte die Medienpädagogin. Mädchen fotografierten sich beispielsweise in Unterwäsche und verschickten die Bilder an Freundinnen. Die Palette der Filme auf den Handys von Jungen reiche von Frauen, die sich auf Autos räkeln, bis zu Hardcore-Pornos.

Einer europaweiten Studie zufolge waren 14 Prozent der 9- bis 16-Jährigen im Internet schon mit sexuellen und pornografischen Inhalten konfrontiert. 15 Prozent berichteten, sie seien online sexuell belästigt worden.

Eltern müssten darüber aufgeklärt werden, dass sexuelle Belästigung in vermeintlich sicheren Kinder-Chats gang und gäbe ist, erklärte Schulz. Spezielle für Kinder und Jugendliche werden Untersuchungen zufolge bisher noch wenig genutzt. Nur eine Minderheit der Eltern installiert technische Filter oder Jugendschutzprogramme.

Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen lädt für diesen Mittwoch zu einer Tagung mit dem Titel “Aufklärung 3.0” ein, Experten berichten über Sexualaufklärung in Zeiten der Digitalisierung. Eine der Referentinnen ist Tina Bremer-Olszewski, Co-Autorin des Aufklärungsbuchs “Make Love”. “Bücher können Wissenslücken schließen”, erklärt sie den Erfolg des Sachbuchs, das bisher 100.000 Mal verkauft wurde. Die Überfülle an Bildern und Informationen im Internet könne auch verwirren. “Nur weil man Pornos sieht, weiß man nicht wie Sex funktioniert.” (dpa)

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