Deutschlands Bildungssystem muss sich verstärkt für die Anforderungen der digitalen Welt rüsten. Eine der Schlüsselstellen für eine Verbesserung der digitalen- und informationsbezogenen Kompetenzen deutscher Schülerinnen und Schüler ist die Ausbildung und damit die Qualität ihrer Lehrer. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat dazu ein Positionspapier vorgelegt.
„Das Erlernen eines verantwortlichen und zielgerichteten Umgangs mit digitalen Medien ist die zentrale Bildungsaufgabe“, heißt es in dem Positionspapier „Medienkompetenz in der Lehramtsausbildung“. Die dort aufgeführten Forderungen und Handlungsempfehlungen richten sich an die Kultusministerkonferenz, die Ministerien der Bundesländer und Bildungspolitiker in Bund und Ländern. Das Positionspapier entstand unter der fachlichen Mitarbeit einer speziell dafür zusammengestellten Expertengruppe.
Die Expertengruppe aus Medienpädagogen, Medienwissenschaftlern, Politikern und Lehrkräften konstatiert in ihrem Papier, dass die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern erheblich stärker auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft ausgerichtet sein müsse.
Medienpädagogik muss danach als Querschnittsaufgabe betrachtet werden und obligatorischer Bestandteil in allen pädagogischen Studiengängen werden. Vor allem aber soll der pädagogische Umgang mit Medien prüfungsrelevante für das erste und zweite Staatsexamen werden. Dem Referendariat wird in dem Positionspapier eine zentrale Aufgabe zugewiesen. „Medienbildung spielt hier bisher eine zu geringe Rolle“, heißt es. Deswegen sollen länderübergreifende Bildungsstandards zur Medienpädagogik aufgestellt werden.