Europa verliert den Anschluss

Technologie-Standort Deutschland ist aufgrund fehlender IT-Kompetenzen
gefährdet

Die weltweit agierenden Informatikfachgesellschaft Association for
Computing Machinery (ACM) hat in einer neueren Untersuchung mit dem
Titel „Informatics education – Europe cannot afford to miss the boat“
festgestellt, dass Europa aufgrund fehlender Fachkräfte in der
Informatik den Anschluss an die technische Entwicklung zu verlieren
droht (siehe: http://www.informatik.org/upload/pdf/ACMandIEreport.pdf).

Die Autoren stellen fest, dass zwar Anfang der 1970er- und 1980er-Jahre
einige Anstrengungen zur Einführung von Inhalten der Informatik und der
allgemeinen informatischen Bildung („digital literacy“) in schulische
Lehrpläne und universitäre Curricula unternommen worden sind,
mittlerweile aber in etlichen Ländern diese Bestrebungen wieder
nachgelassen haben, ja zum Teil sogar rückgängig gemacht wurden.

Eine solche Entwicklung sei jedoch höchst unverantwortlich, denn andere
Länder bilden ihre Schüler in der Informatik bedeutend gründlicher aus.
Im Report der ACM ist herausgestellt (S. 17): „Keine angemessene
Informatikausbildung anzubieten, bedeutet, dass Europa seiner neuen
Generation von Bürgern in der Bildung wie auch wirtschaftlich schadet.”

Aufgrund der aktuellen Situation geben die Autoren vier
Schlüsselempfehlungen:

· Empfehlung 1: Alle Schülerinnen und Schüler sollten eine Ausbildung in
„digital literacy“, einer informatischen Grundbildung, erfahren, früh
beginnend bis zu einer Beherrschung der grundlegenden Konzepte
spätestens im Alter von 12 Jahren. Dieser Unterricht sollte nicht nur
Fähigkeiten vermitteln, sondern auch die Grundsätze und Techniken ihres
effektiven und ethischen Einsatzes der Informationstechnik.

· Empfehlung 2: Alle Schülerinnen und Schüler sollten eine Ausbildung in
Informatik als eigenständiges wissenschaftliches Fach erfahren, vor
allem aufgrund des inneren intellektuellen und erzieherischen Werts als
auch aufgrund der Anwendbarkeit der informatischen Kompetenzen in
anderen Disziplinen.

· Empfehlung 3: Eine groß angelegte Lehrerausbildung sollte dringend
begonnen werden. Um diesen Prozess kurzfristig anzustoßen, sollten
kreative Lösungen entwickelt werden, bei denen Lehrerinnen und Lehrer
mit Fachleuten aus Wissenschaft und Industrie zusammengebracht werden.

· Empfehlung 4: Die Erstellung der Informatik-Lehrpläne sollte auf der
beträchtlichen Anzahl existierender Werke aufgebaut werden sowie auf den
spezifischen Empfehlungen des vorliegenden Reports (siehe Abschnitt 4,
S. 15 ff.).

Bereits im Jahr 2010 hat die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) in
ähnlichen Untersuchungen, beispielsweise einer vergleichende Studie zum
Informatikunterricht in den 16 Bundesländern (vgl.
http://dil.inf.tu-dresden.de/Synopse-zum-Informatikunterricht-in-Deutschland.290.0.html)
die kritische Situation in Deutschland analysiert. Deshalb unterstützt
die GI diese Empfehlungen in vollem Umfang.

GI-Präsident Günther: „Aufgrund unnötig langwieriger Diskussionen um
Stundentafeln in den Ländern und aus Ignoranz bezüglich der Bedeutung
und Zukunftsrelevanz informatischer Bildung auch im Primär- und
Sekundärbereich wird am IT-Standort Deutschland der Anschluss verpasst.
Wir müssen aufwachen und die Informatik als wichtiges Bildungsgut für
Kinder und Jugendliche endlich wirklich fördern.“

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