Spielsachen werden immer öfter mit Elektronik aufgepeppt – auch Smartphones und Tablet-PCs spielen bei den aktuellen Neuheiten eine zunehmend größere Rolle. Allerdings punkten auch die Klassiker wie Lego und Playmobil mit neuen Spielewelten. Darüber hinaus stünden in diesem Jahr Lizenzen von Kinofilmen im Mittelpunkt, sagte idee+spiel-Geschäftsführer Andreas Schäfer. Der Einkaufsverband stellt traditionell in der Woche vor der weltweit größten Spielwarenmesse in Nürnberg die neusten Trends vor.
Ein Renner werde zum Beispiel eine Neuauflage des Ende der 90er Jahre beliebten Furby, prognostizierte Schäfer. Das kugelige Felltier kann inzwischen nicht nur reden, tanzen und mit den Ohren wackeln, sondern will auch per Handy-App gefüttert werden, kommuniziert per Bildschirm-Augen und entwickelt mit der Zeit einen eigenen “Charakter” – je nachdem, wie liebevoll oder rabiat man mit ihm umgeht.
Obwohl der Markt für Spielsachen in Deutschland im vergangenen Jahr um rund drei Prozent zugelegt hat, verzeichneten die 711 Mitglieder von idee+spiel beim Umsatz ein leichtes Minus von 0,7 Prozent auf 495 Millionen Euro. Grund seien Lieferschwierigkeiten bei Modelleisenbahnen und -autos sowie der durch den Online-Handel getriebene Wettbewerb in der Branche gewesen, erläuterte der für Finanzen zuständige Co-Geschäftsführer Jochen Martens. “Der Preiskampf hat 2012 neue Dimensionen erreicht.”
Beliebt seien nach wie vor klassische Spielwaren, schilderte Martens. Dabei zeige sich eine klare Konzentration auf einige wenige Hersteller: Die fünf beliebtesten Marken hätten inzwischen einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent. Flaute herrscht dagegen bei den Videospielen. Hier mache sich vor allem die Konkurrenz durch kostenlose Spiele im Internet bemerkbar, schilderte Martens. (dpa)