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Bitkom zur Debatte über Schulschließungen

  • Innovative, flexible und digitale Formate statt Unterrichtsausfall
  • Präsident Berg fordert Ende der Prinzipienreiterei auf dem Rücken von Schülern, Eltern und Lehrern

Aus Anlass der Kultusministerkonferenz und der Debatte über Infektionsschutz an Schulen und digitalen Unterricht erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Die Rufe nach verlängerten Ferien, Schulschließungen und einem zusätzlichen Schuljahr sind ein bildungspolitischer Offenbarungseid. Unfreiwillige Freizeit hatten unsere Schüler in diesem Corona-Jahr schon zur Genüge. Jetzt rächt sich, dass viele Bundesländer und Schulen kategorisch am Präsenzunterricht festgehalten und digitale Alternativen nicht energisch vorangetrieben haben. Die Corona-Pandemie ergriff Deutschland vor einem dreiviertel Jahr und so war genügend Zeit, Schulen, Schüler und Lehrer auf die aktuelle Situation vorzubereiten und zu innovativen, flexiblen und digitalen Bildungsformaten zu wechseln. Der Digitalpakt Schule wird seit fast fünf Jahren diskutiert, seit Mai 2019 stehen mehr als 5,5 Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen zur Verfügung, nur ein Bruchteil davon wurde abgerufen. Die von einigen Landesdatenschutzbeauftragten ausgelöste Verunsicherung engagierter Lehrer und Schulleiter hat die vorhandenen Digitalisierungsbemühungen zusätzlich gebremst. Die Prinzipienreiterei auf dem Rücken von Schülern, Lehrern und Eltern muss ein Ende haben.

Einerseits Restaurants zu schließen, andererseits aber Schüler und Lehrer Tag für Tag in die Klassenzimmer zu zwingen, ist absolut unlogisch. Statt die Schüler jetzt nach Hause zu schicken, sollte, wo es technisch möglich ist, auf digitalen Fernunterricht umgestellt werden. Und auch über virtuelle Klassenzimmer hinaus gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, jenseits des Schulgebäudes Lernstoff über digitale Technologien zu vermitteln, mit Lern-Apps wie AntonApp, StudySmarter, scoyo oder Duolingo und Video-Tutorials wie Sofatutor, bettermarks oder simpleclub. Digitale Bildungsangebote müssen sich nicht hinter klassischem Unterricht verstecken, schon gar nicht in Pandemie-Zeiten. Ein ‚Das können wir nicht‘ darf nach all den Monaten als Ausrede nicht mehr durchgehen. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, die massive Verunsicherung bei Lehrern, Eltern und Schülern in Fragen des Datenschutzes aufzulösen, jetzt ist Pragmatismus gefragt statt rückwärtsgewandtem Dogmatismus. Die Bundesländer müssen klare, bundeseinheitliche Vorgaben machen, welche digitalen Lerntechnologien jetzt eingesetzt werden können und sie müssen umgehend Lizenzen für Lernsoftware bereitstellen, um digitalen Unterricht überall möglich zu machen. Schulen, die kurzfristig keinen digitalen Unterricht ermöglichen können, sollten projektbasiertes, eigenständiges Lernen von zu Hause anbieten und damit Kompetenzen wie Selbstständigkeit und Problemlösungsfähigkeit vermitteln, die gerade in der digitalen Welt von großer Bedeutung sind.“

Skillsoft Report zeigt die am stärksten nachgefragten Lerninhalte und Trends für das Jahr 2020 auf

Eine Auswertung der abgerufenen Kurse und Inhalte von 1,1 Millionen Lernenden zeigt, welche Fähigkeiten besonders gefragt sind und die zentrale Rolle des Lernens beim Skillsoft, ein führender Anbieter für digitales Lernen, Talent-Management und -Development, hat ausgewertet, welche Kurse und Inhalte von den mehr als 1,1 Millionen Nutzern des Skillsoft-Lernangebots abgerufen wurden. Der “Lean into Learning: 2020 Annual Learning Report” zeigt auf, welche Themen 2020 besonders gefragt waren, wie sich die Nachfrage nach Ausbruch  der COVID-19-Pandemie veränderte und welche Rolle das Lernen beim Aufbau einer zukunftsfähigen, belastbaren Belegschaft spielt.

Mit dem pandemiebedingten Trend zu Home Office und Remote-Arbeiten, stieg die Nachfrage nach digitalen Lerninhalten exponenziell an. Das hatte auch Einfluss auf die am stärksten nachgefragten Themen und Lerninhalte, die plötzlich sogar geschäftskritisch wurden. Um die Mitarbeiter für die virtuelle Zusammenarbeit zu qualifizieren, waren in vielen Firmen umfassende Schulungen erforderlich. Eine Studie von Skillsoft und der Brandon Hall Group zeigte, dass sich 75 Prozent der Firmen nicht ausreichend auf Remote Arbeiten vorbereitet fühlten. 45 Prozent der Befragten erkannten, dass sie ihre Investitionen in Technologie erhöhen müssten, um die Veränderungen zu bewältigen. Mehr als 50% der Befragten kämpften mit Herausforderungen im Remote Management der Mitarbeiter, bei der Führungskräfteentwicklung und bei der Unterstützung der Mitarbeiter im Umgang  mit Stress (s. Grafik).

Im Vordergrund stand für viele Organisationen dabei die Entwicklung sogenannter „Power Skills“. Dazu gehören Fähigkeiten für gesteigerte Agilität, Kommunikation, geistige Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Solche Power Skills sind branchen-, abteilungs- und disziplinübergreifend anwendbar und ermöglichen es Personen und Organisationen, auch in herausfordernden Zeiten erfolgreich zu sein. Besonders populär waren weiterhin Themen wie Sicherheit und Compliance – unter anderem im Zusammenhang mit der Einführung der COVID-19-Präventionsvorschriften.

Insgesamt gab es in folgenden Themenbereichen ein besonders starkes Wachstum bei der Nutzung von Kursen und Inhalten:

  • 552 Prozent Anstieg bei Kursen zur Förderung der Team-Kommunikation und -Zusammenarbeit
  • 652 Prozent Anstieg bei Inhalten zur agilen Softwareentwicklung
  • 367 Prozent Anstieg bei Inhalten zu den Themen Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (Diversity, Equity und Inclusion – DEI)
  • 407 Prozent Anstieg beim Thema Vertrauensbildung durch effektive Kommunikation

Betrachtet man die Themengebiete wie Business Skills, Digital Resilience, Technology & Development und Compliance im Einzelnen, so zeigen sich folgende Schulungsthemen bzw. Kurse im Top Ranking:

Business Skills

  1. Become a great listener
  2. Communicating with confidence
  3. Trust building through effective communication
  4. The art and science of communication business skills
  5. Making an impact with non-verbal communication

Digital Resilience

  1. Contributing as a virtual team member
  2. Microsoft Teams: Communicating via the app
  3. Establishing effective virtual teams
  4. Developing a growth mind-set
  5. Forging ahead with perseverance and resilience

Technology & Development

  1. Cloud computing fundamentals: introduction
  2. Agile software development – Scrum
  3. The language of devops: devops tools & processes
  4. Jenkins for devops: Jenkins configuration for devops tech and dev
  5. Agile test-driven development

Compliance

  1. Safety short: Coronaviruses and Covid-19
  2. Leading the way: 2020 ethics and compliance training
  3. Respectful workplace 2020
  4. Workplace harassment prevention for employees
  5. Covid-19 team member training

Das Zusammentreffen extremer Umstände beschleunigte die digitale Transformation. Eine kürzlich von McKinsey Global durchgeführte Umfrage unter Führungskräften ergab, dass Unternehmen pandemiebedingt die Digitalisierung interner Abläufe um drei bis vier Jahre beschleunigt haben. Ihr Angebot an digitalen Produkten beschleunigte sich sogar um sieben Jahre.

„Die Art wie wir arbeiten, hat sich unwiderruflich geändert“, erklärt Ron Hovsepian, Executive Chairman von Skillsoft. „Der Aufbau einer wirklich zukunftsfähigen und resilienten Belegschaft erfordert den Zugang zu Tools, die ein praxisnahes Lernen ermöglichen und so den Mitarbeitern die nötigen Werkzeuge und Fähigkeiten an die Hand geben. Unsere Vision ist eine Welt, in der das Lernen demokratisiert wird und in der Unternehmen eine engagierte, aktive und optimistische Belegschaft fördern können, die bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. “

Den vollständigen Report“Lean into Learning: 2020 Annual Learning” mit vielen weiteren Auswertungen und Einblicken gibt es hier: https://www.skillsoft.com/leanintolearning2020

Mehr als 10 Millionen arbeiten ausschließlich im Homeoffice

  • Berufstätige machen im Corona-bedingten Homeoffice überwiegend positive Erfahrungen und möchten auch nach der Pandemie flexibel arbeiten
  • Bitkom stellt repräsentative Studie zur Digitalisierung der Arbeitswelt vor

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind Millionen Berufstätige ins Homeoffice gewechselt – und bis heute nicht wieder in die Büros zurückgekehrt. Aktuell arbeitet jeder Vierte (25 Prozent) ausschließlich im Homeoffice. Das entspricht 10,5 Millionen Berufstätigen. Auf weitere 20 Prozent (8,3 Millionen) trifft das zumindest teilweise zu, also nicht an allen Arbeitstagen pro Woche. Insgesamt arbeitet damit aktuell fast jeder Zweite (45 Prozent) zumindest teilweise im Homeoffice. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.503 Erwerbstätigen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Auch nach Ende der Corona-Pandemie werden sehr viel mehr Menschen im Homeoffice arbeiten als zuvor. Nach Bitkom-Berechnungen wird mehr als jeder Dritte (35 Prozent) den Arbeitsort flexibel wählen. Das entspricht 14,7 Millionen Berufstätigen. 3,2 Millionen (8 Prozent) werden ausschließlich im Homeoffice arbeiten, weitere 11,5 Millionen (27 Prozent) teilweise. Vor der Pandemie war Homeoffice eher die Ausnahme. Lediglich 3 Prozent der Berufstätigen (1,4 Millionen) arbeiteten ausschließlich im Homeoffice, weitere 15 Prozent (6,3 Millionen) teilweise. Grundsätzlich sieht mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Berufstätigen ihre Tätigkeit zumindest teilweise als Homeoffice-geeignet an. Jeder Fünfte (21 Prozent) könnte nach eigener Einschätzung sogar vollständig im Homeoffice arbeiten. Dagegen sagen 43 Prozent, für ihre Tätigkeit käme Homeoffice grundsätzlich nicht in Frage. „Die Corona-Pandemie ist der Auslöser eines tiefgreifenden und nachhaltigen Wandels in der Arbeitswelt. Nach dem für die allermeisten erzwungenen Wechsel ins Homeoffice mit dem Lockdown im Frühjahr hat die große Mehrheit in den vergangenen Monaten überwiegend positive Erfahrungen gemacht“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Corona-Krise hat gezeigt, dass flexibles Arbeiten die Qualität der Arbeitsergebnisse nicht schmälert – im Gegenteil. Unabhängig von Zeit und Ort zu arbeiten, kann allen Seiten Vorteile bringen, aber das setzt einen tiefgreifenden Kulturwandel in der Arbeitswelt voraus. Der Wandel der Arbeitswelt muss nun politisch pro-aktiv flankiert und mit Anreizsystemen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterstützt werden.“

Für drei Viertel könnte Homeoffice in Deutschland noch viel stärker genutzt werden

Das Potenzial für flexibles Arbeiten ist aus Sicht der Berufstätigen bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Drei Viertel (74 Prozent) sind der Ansicht, dass Homeoffice in Deutschland viel stärker genutzt werden sollte. Die meisten sehen darin positive Effekte für die Klimapolitik: 85 Prozent meinen, Homeoffice kann den Verkehr reduzieren und das Klima entlasten. Geteilt sind die Berufstätigen dagegen bei der Frage, inwiefern es mit Blick auf das Infektionsgeschehen eine Homeoffice-Pflicht geben sollte. Gut die Hälfte (52 Prozent) fordert, dass ausschließlich im Homeoffice gearbeitet werden soll, solange die Corona-Krise nicht vorbei ist. Dem stehen allerdings auch 47 Prozent gegenüber, die das nicht so sehen. Berg: „Nach dem Corona-Schock hat sich die Arbeitswelt in vielen Bereichen auf diese zunächst herausfordernde Situation eingestellt und Homeoffice wird mehr und mehr zur neuen Normalität. Jetzt muss es darum gehen, die gesamtgesellschaftlichen Vorteile in den Vordergrund zu rücken, wie weniger Verkehr und Staus, weniger Unfälle und Verkehrstote und nicht zuletzt weniger umweltschädliche Emissionen. Homeoffice leistet einen ganz entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Je mehr Homeoffice desto besser für das Klima.“

Berufstätige sind im Homeoffice produktiver und zufriedener – und arbeiten länger

Wer im Homeoffice arbeitet, schätzt seine Arbeit im Vergleich zum Büro als produktiver ein und ist zufriedener mit den Ergebnissen. Dabei sagen die meisten auch, im Homeoffice länger zu arbeiten als im Büro. Jeder Vierte (23 Prozent) schätzt seine Produktivität deutlich höher ein, jeder Dritte (34 Prozent) etwas höher. Ein weiteres Drittel (31 Prozent) meint, dass die Produktivität im Vergleich zur Büroarbeit konstant ist. Die Arbeitszufriedenheit ist für jeden Fünften (19 Prozent) deutlich höher und für jeden Vierten (24 Prozent) etwas höher. Ein Drittel (31 Prozent) sieht keine Unterschiede zur Büroarbeit. Bei der Arbeitszeit sagt gut die Hälfte (55 Prozent), dass sich im Homeoffice nichts ändert. 13 Prozent schätzen sie deutlich höher ein, weitere 22 Prozent etwas höher. Berg: „Eine der größten Herausforderungen für die Arbeit im Homeoffice ist die Abgrenzung von Beruflichem und Privatem. Hierbei helfen klare Regeln und Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.“

Weniger Stress und mehr Zeit sind die größten Vorteile von Homeoffice

Unter dem Strich überwiegen für die Mehrheit die Vorteile von Homeoffice. Acht von zehn (80 Prozent) empfinden weniger Stress, da der Arbeitsweg entfällt. Drei Viertel (76 Prozent) sehen den damit verbundenen Zeitgewinn positiv. Und sechs von zehn (59 Prozent) bemerken eine generell bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Weitere meistgenannte Vorteile sind mehr zeitliche Flexibilität (43 Prozent), die Möglichkeit eines gesundheitsbewussteren Lebensstils etwa in Hinblick auf Sport und Ernährung (32 Prozent) und weniger Störungen durch Kollegen (28 Prozent). Der fehlende persönliche Austausch mit anderen Mitarbeitern ist wiederum der am meisten genannte Nachteil von Homeoffice. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) beklagt weniger Kontakt mit Kollegen. Für jeden Fünften (20 Prozent) ist es auch ein Problem, weniger Kontakt mit Vorgesetzten zu haben. Weitere meistgenannte Nachteile sind Schwierigkeiten, das Privatleben vom Job abzugrenzen (21 Prozent) und schlechtere Arbeitsbedingungen als im Büro (21 Prozent). Jeder Sechste (17 Prozent) hat das negative Gefühl, von wichtigen Informationen abgeschnitten zu sein. Während lediglich 4 Prozent mit der Arbeit im Homeoffice überhaupt keine positiven Erfahrungen gemacht haben, stehen dem 19 Prozent gegenüber, die nichts Negatives sagen können.

Alle wollen Homeoffice

Unter denjenigen, die nicht im Homeoffice arbeiten dürfen, obwohl ihr Job aus ihrer Sicht grundsätzlich dafür geeignet ist, ist die Begehrlichkeit groß. Ausnahmslos alle würden zumindest ab und zu Homeoffice machen wollen: Vier von Zehn (40 Prozent) würden bei Bedarf ins Homeoffice wechseln, beispielsweise wenn Handwerker kommen, jeder Vierte (24 Prozent) einen Tag pro Woche, jeder Sechste (17 Prozent) mehrere Tage pro Woche und jeder Zehnte (10 Prozent) möchte nur noch im Homeoffice arbeiten. Niemand beantwortete die Frage, ob man sich wünsche, im Homeoffice arbeiten zu dürfen, mit nein. „Arbeitgeber, die Homeoffice kategorisch ausschließen, werden für Mitarbeiter und Bewerber zunehmend unattraktiv. Auch nach der Pandemie wird es noch Präsenzarbeit geben, aber wann, wo und wie gearbeitet wird, wird deutlich flexibler gehandhabt werden als vor Corona“, sagt Berg.

Homeoffice-Verweigerer: Schlechtes Internet und Präsenzkultur sind Hauptgründe

Wer nicht im Homeoffice arbeitet, obwohl er dies dürfte, nennt dafür als Hauptgrund eine mangelhafte technische Infrastruktur. Jeder vierte Homeoffice-Verweigerer (26 Prozent) führt das auf eine zu langsame beziehungsweise zu fehleranfällige Internetverbindung zurück. Aber gut jeder Fünfte (22 Prozent) von ihnen sagt auch, dass Homeoffice nicht in Frage kommt, weil im Unternehmen allgemein eine starke Präsenzkultur vorherrscht. Jeder Siebte (15 Prozent) möchte Berufliches und Privates räumlich strikt trennen und macht deshalb kein Homeoffice. „An der Verfügbarkeit von schnellem Internet sollte es nicht liegen, dass Berufstätige das Büro dem Homeoffice vorziehen. 92 Prozent der Haushalte haben Zugang zu Festnetz-Internet mit 50 Mbit/s und mehr, 99 Prozent sind mit Breitband via LTE versorgt – das reicht für mehrere Videokonferenzen gleichzeitig“, sagt Berg. „In vielen Unternehmen scheint vielmehr weiterhin eine starke Präsenzkultur vorzuherrschen. Das ist nicht nur anachronistisch, sondern in der aktuellen Pandemiesituation auch unverantwortlich.“

Jeder Vierte erhält im Homeoffice keinerlei Unterstützung vom Chef

Die Unterstützung durch den Arbeitgeber ist aus Sicht der Berufstätigen verbesserungswürdig. Jeder Vierte im Homeoffice (23 Prozent) beklagt, keinerlei Unterstützung dabei erhalten zu haben und nicht einmal über ein Smartphone oder ein Notebook des Arbeitgebers zu verfügen. Für die meisten sieht es allerdings besser aus: Mit 61 Prozent wurde der Mehrheit ein Notebook gestellt, drei von zehn (29 Prozent) erhielten einen Monitor, jeder Fünfte (20 Prozent) ein Smartphone. Jeder Dritte im Homeoffice (32 Prozent) berichtet, dass der Arbeitgeber eine Plattform zum Mitarbeiteraustausch eingerichtet hat. Jeder Vierte (27 Prozent) wird bei der Selbstorganisation unterstützt, etwa durch Leitfäden. 13 Prozent haben eine spezielle Weiterbildung machen können.

Mehrheit für steuerliche Förderung von Homeoffice

Um Homeoffice in Deutschland weiter zu verbreiten, befürwortet die Mehrheit der Berufstätigen, dass dafür steuerliche Anreize gesetzt werden sollten. Sechs von zehn (59 Prozent) sagen, der Staat sollte Homeoffice steuerlich stärker fördern. Jeder Zweite (50 Prozent) ist der Ansicht, dass auch diejenigen Steuervorteile genießen sollten, die nur teilweise im Homeoffice arbeiten und kein spezielles Arbeitszimmer zu Hause haben. Und mehr als jeder Dritte (37 Prozent) ist der Ansicht, dass die Entfernungspauschale für Autofahrer oder Fußgänger ebenso bei Homeoffice-Arbeit geltend gemacht werden sollte. „Wer im Homeoffice arbeitet, wird steuerlich gegenüber Pendlern benachteiligt. Nur die wenigsten können ein Arbeitszimmer absetzen. Der Staat sollte fiskalische Instrumente bestmöglich einsetzen, um gesellschaftlich erwünschtes Verhalten anzuregen, also Verkehr zu reduzieren, verkehrsbedingte Emissionen zurückzufahren und – in Zeiten der Pandemie – soziale Kontakte zu vermeiden.“

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Start der Initiative „#SheTranformsIT“ für mehr Frauen in der Digitalisierung

  • Bitkom unterstützt Zusammenschluss von mehr als 50 führenden Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur , Wissenschaft und Zivilgesellschaft

Nur jede sechste IT-Fachkraft (17 Prozent) ist weiblich, nur jede siebte Bewerbung auf einen IT-Job (15 Prozent) kommt von einer Frau: Um die Rolle von Frauen beim digitalen Wandel zu stärken, hat sich das Bündnis „#SheTransformsIT“ gegründet. Die Initiative wird vom Digitalverband Bitkom unterstützt und geht auf dem heute beginnenden Digital-Gipfel der Bundesregierung erstmals an die Öffentlichkeit. Den Gründungsaufruf haben mehr als 50 führende Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Medien und Wissenschaft unterzeichnet, darunter Susanne Dehmel aus der Bitkom-Geschäftsleitung. „Digitalisierung bedeutet technologische Innovation, wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftlichen Aufbruch. Damit verbunden ist das Versprechen, dass alle an der Digitalisierung gleichberechtigt teilhaben und sie mitgestalten können. Dementsprechend sollten Frauen in der Digitalwirtschaft viel stärker aktiv werden. Diversität und Vielfalt sind Werte an sich, und wenn Frauen die Digitalisierung aktiv mitgestalten, wird das zu mehr Innovationen, Erfolg und Teilhabe führen“, sagt Dehmel. Zudem wirke sich der geringe Frauenanteil auch negativ auf den IT-Arbeitsmarkt aus. Dehmel: „In allen Branchen werden IT-Fachkräfte händeringend gesucht, Zehntausende Stellen können nicht besetzt werden. Dem Fachkräftemangel können wir wirksam begegnen, wenn wir mehr Frauen für IT-Jobs begeistern.“

Die Initiative „#SheTransformsIT“ setzt sich für Reformen in der Bildung, einen Wandel in der Unternehmenskultur und mehr Sensibilität für Genderstereotype ein. Konkret schlagen die Erstunterzeichnerinnen vor:

Bildung

  • Schülerinnen schon in jungen Jahren für Digitalisierung begeistern und digitale Kompetenzen vermitteln
  • Lehrkräfte in der Förderung von Schülerinnen bestärken
  • Studiengänge und Weiterbildungsangebote speziell für Frauen entwickeln
  • weibliche Vorbilder sichtbar machen

Unternehmenskultur

  • Frauen in Digital-Jobs holen und halten, Kulturwandel in Tech-Unternehmen und IT-Abteilungen fördern, Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken
  • Digitalgründerinnen stärken und sichtbar machen, Zahl der Investorinnen in den Venture Capital Fonds erhöhen

Medien und Öffentlichkeit

  • Frauen in die digitale Öffentlichkeit bringen, gegen Online-Anfeindungen vorgehen, weibliche Vorbilder medial bespielen
  • Stereotypen in Schul- und Kinderbüchern entgegentreten, Genderneutralität als Auflage für Schulbücher festlegen, Label für Werbung ohne Technik-Stereotype einrichten

Politik

  • Mitgestaltung des regulatorischen Rahmens für die digitale Transformation durch Frauen
  • Vergabe von öffentlichen Aufträgen unter gendergerechten Kriterien

Weitere Informationen zur Initiative gibt es unter www.SheTransformsIT.de. In den sozialen Netzwerken kann unter #SheTransformsIT diskutiert werden.

Online-Bewertungen sind wichtigste Informationsquelle

  • Mehr als jeder Zweite liest Produktbewertungen vor dem Online-Kauf
  • Jeder Zehnte informiert sich beim Händler vor Ort, kauft aber im Web

Wie fällt die Größe der Schuhe aus, wie steht es um die Qualität des Materials und wie zufrieden sind andere Käufer? Für mehr als jeden zweiten Online-Shopper (55 Prozent) sind Kundenbewertungen vor dem Kauf die wichtigste Informationsquelle. Vor allem Jüngere interessieren sich für die Erfahrungen anderer: Zwei Drittel (66 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen lesen Online-Bewertungen, 60 Prozent der 30- bis 49-Jährigen sowie 51 Prozent der 50- bis 64-Jährigen. Bei den Online-Shoppern über 65 Jahren informieren sich 40 Prozent vor dem Kauf mithilfe von Bewertungen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Oktober und November 2020 durchgeführt wurde. „Kundenbewertungen sind mittlerweile eine maßgebliche Entscheidungsgrundlage vor dem Kauf eines Produkts oder bei der Buchung einer Dienstleistung. Von transparenten und unabhängigen Bewertungen profitieren dabei Händler und Kunden gleichermaßen: Wer viele gute unabhängige Bewertungen erhält, kann sich vom Wettbewerb abheben. Die Kunden wiederum können ihre Kaufentscheidung sehr sorgfältig prüfen, was wiederum Retouren reduziert und somit ebenfalls dem Händler hilft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Doch auch andere Informationsquellen sind für die Online-Shopper wichtig: 47 Prozent informieren sich über Preisvergleichsseiten. 39 Prozent besuchen Webseiten, auf denen man die Ergebnisse verschiedener Tests von einem Produkt vergleichen kann, so genannte Testaggregatoren. Für mehr als jeden Dritten (38 Prozent) sind auch Gespräche mit Freunden oder der Familie zur Entscheidungsfindung wichtig. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Pinterest, wo häufig auch Influencer für bestimmte Produkte werben, dienen hingegen lediglich 16 Prozent als Informationsgrundlage vor einem Online-Kauf. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es mit 33 Prozent allerdings deutlich mehr als in allen anderen Altersgruppen: Bei den 30- bis 49 Jährigen sind es 16 Prozent, 11 Prozent bei den 50- bis 64-Jährigen und nur 4 Prozent der Online-Shopper ab 65 Jahren informieren sich in sozialen Netzwerken. Nur mehr jeder Zehnte geht zunächst zum Händler vor Ort, informiert sich dort oder nimmt sogar eine Beratung in Anspruch, kauft dann aber online.

Künstliche Intelligenz: Kommt jetzt der Durchbruch?

  • Jedes zweite größere Unternehmen sieht KI als Schlüsseltechnologie für die eigene Wettbewerbsfähigkeit
  • Bisher setzen aber nur 13 Prozent KI-basierte Anwendungen ein
  • Bitkom Research und Tata Consultancy Services veröffentlichen Trendstudie zur Digitalisierung

Künstliche Intelligenz könnte bald den Alltag in größeren Unternehmen in Deutschland prägen. Jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) mit 100 oder mehr Mitarbeitern ist über-zeugt, dass KI eine Schlüsseltechnologie für die eigene Wettbewerbsfähigkeit ist. 57 Prozent stehen der Technologie eher oder sehr aufgeschlossen gegenüber. Nur 6 Prozent lehnen KI ab. Allerdings hinkt der KI-Einsatz in der Praxis noch hinterher: Gerade einmal 13 Prozent der Unternehmen setzen bereits KI-basierte Anwendungen ein. Weitere 15 Prozent planen die Nutzung, 18 Prozent diskutieren dies aktuell im Unternehmen. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des IT-Dienstleisters Tata Consultancy Services (TCS) unter 955 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. „Viele Unternehmen zögern den Einsatz neuer Technologien hinaus, sie stehen an der Seitenlinie und wagen sich nicht aufs Feld. Diese defensive Strategie kann sinnvoll sein, ist jedoch beim Thema Künstliche Intelligenz riskant: KI ist nicht nur irgendein Trend, sondern ein entscheidender Baustein für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen“, sagt Dr. Kay Müller-Jones, Leiter Consulting und Services Integration bei TCS. Und Lukas Gentemann, Senior Research Consultant bei Bitkom Research, hebt hervor: „Wir müssen eine breite Chancendiskussion über den Einsatz von KI führen. Deutschland ist in der KI-Forschung stark, aber es muss uns noch besser gelingen, KI dorthin zu bringen, wo sie ihr Potenzial entfalten kann – und ganz besonders in den Mittelstand.“

Der erwartete Durchbruch beim KI-Einsatz hat auch Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung. So stimmt mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) der Aussage zu, dass KI-Kenntnisse in zehn Jahren den gleichen Stellenwert haben werden wie heute Office-Kenntnisse. Bei den Unternehmen, die sich bereits mit KI beschäftigt haben und entsprechende Anwendungen einsetzen, dies planen oder darüber diskutieren, liegt der Anteil mit 64 Prozent sogar noch deutlich darüber. Zwei Drittel (66 Prozent) sind zudem überzeugt, dass KI den Arbeitsalltag der Mitarbeiter erleichtern wird.

Größtes Hemmnis bei der Einführung von KI-Lösungen im Unternehmen ist der Studie zufolge der hohe Investitionsbedarf, den 60 Prozent der Unternehmen beklagen. Dabei werden die Unternehmen mit 100 bis 199 Mitarbeitern besonders stark durch die Kosten abgeschreckt (65 Prozent). Als weitere Hemmnisse nennen die Unternehmen Anforderungen an die Datensicherheit und lange Entscheidungsprozesse (je 46 Prozent), Anforderungen an den Datenschutz und fehlende Anwendungsbeispiele (je 45 Prozent) sowie die Komplexität des Themas (44 Prozent) und Mangel an Expertise (39 Prozent). Nur eine untergeordnete Rolle spielen dagegen die fehlende Akzeptanz in der Belegschaft (26 Prozent) oder von Seiten der Kunden (16 Prozent).

Weitere Ergebnisse der Trendstudie „Deutschland lernt KI – Wie Unternehmen digitale Technologien einsetzen“ etwa zum Stellenwert der Digitalisierung in den Unternehmen oder zum Einsatz von Schlüsseltechnologien sowie ausführlichen Branchenergebnissen für den Maschinen- und Anlagenbau, die Informations- und Kommunikationstechnologie, Chemie und Pharma, Banken und Versicherungen, den Automobilbau sowie den Handel gibt es unter www.studie-digitalisierung.de

Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort

 

  • Große Sorge um Zukunft des stationären Einzelhandels
  • Jeder dritte Online-Shopper bestellt seit der Corona-Pandemie mehr im Netz
  • Jeder achte Online-Kauf wird zurückgeschickt

Der Lieblingsschuhladen drei Straßen weiter, die Boutique im Viertel nebenan, der Biomarkt um die Ecke: Zwei Drittel der Internetnutzer (66 Prozent) in Deutschland vermissen in der Corona-Pandemie ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort. 79 Prozent haben auch die konkrete Sorge, dass Einzelhändler in ihrer Region das Jahr wirtschaftlich nicht verkraften werden. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Oktober und November 2020 durchgeführt wurde. „Die Menschen in Deutschland wollen ihre Lieblingsläden angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation gerne und gezielt unterstützen. Das gelingt oft nicht, da viele stationäre Händler weiterhin kein Online-Angebot für ihre Kunden vorhalten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Zugleich fühlen sich Kunden beim Betreten eines Ladens mitunter unwohl. 71 Prozent sagen, dass sich andere Menschen beim Einkauf in Geschäften oftmals nicht an die gebotenen Abstands- und Hygieneregeln halten. Fast jeder Zweite (48 Prozent) wünscht sich, mehr Möglichkeiten zum kontaktlosen Bezahlen. „Die Corona-bedingten Einschränkungen müssen ein Weckruf für wirklich jeden Händler sein. Auf zwei Beinen – vor Ort und im Netz – steht man als Einzelhändler auch in Krisenzeiten stabil“, betont Rohleder.

83 Prozent der Deutschen shoppen online

Die Zahl der Online-Shopper wächst nicht nur, die Menschen bestellen im Zuge der Corona-Pandemie auch deutlich mehr im Netz. Insgesamt 96 Prozent der Internetnutzer ab 16 Jahren shoppen online. Dieser Anteil ist in allen Altersgruppen nahezu gleich hoch: 96 Prozent der 16- bis 29-jährigen Onliner, 97 Prozent der 30- bis 49-jährigen, 96 Prozent der 50- bis 64-jährigen sowie 93 Prozent der so genannten Silver Surfer der Generation 65 plus kaufen im Internet ein. Insgesamt entspricht der Anteil der Online-Shopper in Deutschland 83 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren oder 57 Millionen Menschen.

Viele gehen regelmäßig online auf Einkaufstour. Fast 4 von 10 Online-Shoppern (37 Prozent) kaufen mindestens einmal pro Woche Waren oder Dienstleistungen im Netz, 4 Prozent tun dies sogar täglich. Gefragt danach, inwiefern sich das eigene Einkaufsverhalten seit der Corona-Pandemie verändert hat, gibt mehr als jeder Dritte (36 Prozent) an, seither mehr online einzukaufen. 13 Prozent shoppen nach eigenen Angaben „deutlich mehr“ im Internet und 23 Prozent „etwas mehr“. Das Einkaufsverhalten wird sich auch über die Corona-Pandemie hinaus wandeln: So sagen 84 Prozent derjenigen, die seit Corona mehr im Internet shoppen, dies auch nach der Pandemie beibehalten zu wollen. „Viele Menschen, die jetzt die Vorteile des Online-Handels genießen, wollen darauf künftig nicht mehr verzichten. Auch im jetzt startenden Weihnachtsgeschäft werden sich viele Verbraucher nicht dem Gedränge in Shopping-Centern und Kaufhäusern aussetzen wollen“, meint Rohleder. „Ein großer Teil des Geschenkekaufs wird sich noch mehr als in den vergangenen Jahren ins Netz verlagern. Einen Vorgeschmack erwarten wir demnächst am Black Friday.“

Online-Shopper schätzen Komfort, große Auswahl und günstige Preise

So ist für jeden dritten Online-Shopper (33 Prozent) einer der wichtigsten Vorteile, dass beim Einkauf im Netz die Gefahr minimiert wird, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Für einen Großteil spielen allerdings Komfort und Bequemlichkeit die größte Rolle: Drei Viertel (74 Prozent) schätzen die Lieferung direkt nach Hause, fast ebenso viele (73 Prozent) die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten. Für 61 Prozent ist die Zeitersparnis entscheidend, 6 von 10 Online-Shoppern (60 Prozent) nennen das große Angebot als wichtigen Vorteil. Fast jeder Zweite (45 Prozent) ist außerdem der Ansicht, dass die Preise im Netz oft günstiger seien. Außerdem nimmt der Onlinehandel insbesondere für Menschen in ländlichen Regionen mittlerweile eine Versorgungsfunktion ein: So sagen 43 Prozent der Online-Shopper in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern, dass es in ihrer Nähe keine oder nur wenige Geschäfte gebe und sie deshalb im Internet einkaufen. Unter den Großstädtern nennen nur 8 Prozent diesen Grund.

Die Top 10 der gefragtesten Produkte beim Online-Kauf

Zu den gefragtesten Produkten im Internet zählen Kleidung, Schuhe und Accessoires: 92 Prozent der Online-Shopper geben an, diese Waren via Web zu erwerben. Elektronische Haushaltsgeräte folgen mit 81 Prozent auf dem zweiten Platz, Bücher bzw. Hörbücher (76 Prozent) auf dem dritten Rang. Dahinter liegen mit 73 Prozent Smartphones bzw. Handys sowie mit ebenfalls 73 Prozent Kosmetikartikel, Parfum und Pflegeprodukte. Auf dem fünften Platz liegen Möbel, die 71 Prozent der Online-Shopper im Internet kaufen, dahinter folgen Computer (70 Prozent). Medikamente bestellen 69 Prozent der Online-Shopper im Netz. Zwei Drittel (67 Prozent) kaufen auch Gutscheine online, fast ebenso viele (66 Prozent) Unterhaltungselektronik. Heimwerkerbedarf wie Schrauben, Dübel und anderes Baumarktmaterial bestellen 65 Prozent online. Immerhin 15 Prozent haben im Internet sogar schon einmal ein Auto erworben und dort den kompletten Kauf abgewickelt.

Smartphone ist das zweitwichtigste Shopping-Gerät

Im Netz entwickelt sich das Smartphone inzwischen zum zweitwichtigsten Shopping-Gerät. 54 Prozent der Online-Shopper (2019: 52 Prozent) kaufen per Smartphone ein – 2016 waren es lediglich 39 Prozent. Unter den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 75 Prozent. Damit rangiert das Smartphone aktuell noch hinter dem Laptop (59 Prozent), aber bereits vor Desktop-PC (40 Prozent) und Tablet Computer (27 Prozent). Voice-Commerce über digitale Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home bleibt mit zwei Prozent weiterhin ein Nischenphänomen.

Jeder achte Online-Kauf wird zurückgeschickt

Retouren gehören zum Online-Shopping dazu. Aktuell wird im Schnitt jeder achte Online-Kauf (12 Prozent) zurückgeschickt. Damit ist der Anteil der Retouren über die letzten Jahre nahezu unverändert geblieben (2019: 11 Prozent; 2018: 12 Prozent, 2016: 10 Prozent). Dabei schicken die unter 30-Jährigen fast jedes fünfte Paket zurück (19 Prozent). Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 14 Prozent sowie 9 Prozent bei den 50- bis 64-Jährigen. Die Senioren behalten den Großteil ihrer Sendungen und retournieren lediglich jede 20. Bestellung (5 Prozent). Insgesamt geben 22 Prozent der Online-Shopper an, sich manchmal oder regelmäßig Waren in dem Wissen zu bestellen, diese wieder zurückzuschicken, etwa, wenn es um Kleidung in mehreren Größen geht. „Alle müssen etwas dafür tun, um Retouren zu vermeiden und unvermeidbare Retouren umweltverträglich zu handhaben: die Shop-Betreiber durch möglichst authentische und aussagekräftige Produktbeschreibungen und die Verbraucher durch ein bewusstes Einkaufsverhalten“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

71 Prozent der Online-Shopper bündeln bewusst mehrere Bestellungen, um Lieferwege zu reduzieren. 86 Prozent der Online-Shopper meinen auch, Händler sollten retournierte Waren lieber spenden, statt sie zu vernichten. Rohleder: „Für die Händler bedeuten Retouren einen entgangenen Umsatz und zusätzliche Kosten. Wenn es wirtschaftlich ist, werden zurückgeschickte Artikel neu verpackt und neu gelistet. Dort, wo sich die Weiterverwendung aus Kostengründen nicht lohnt, muss das Spenden für die Händler attraktiver gestaltet werden. Heute ist die Spende eines nicht wiederverkaufsfähigen Non-Food-Artikels teurer als seine Vernichtung, da eine solche Spende der Umsatzsteuer unterliegt. Die Umsatzsteuer für solche Spenden muss umgehend abgeschafft werden.“

Großes Potenzial für nachhaltige Angebote beim Online-Shopping

Die Online-Shopper zeigen insgesamt ein großes Interesse daran, das Einkaufen im Netz nachhaltiger zu gestalten – gleichwohl ist die tatsächliche Nutzung entsprechender Angebote noch vergleichsweise gering. So verwenden acht Prozent zum Beispiel Filter für Nachhaltigkeit bei der Produktauswahl – mehr als jeder Zweite (53 Prozent) würde dies künftig tun. Auch ein kleiner Aufpreis für die CO2-Kompensation der Lieferung kommt für fast 4 von 10 Online-Shoppern (38 Prozent) in Frage. Allerdings hat erst jeder Zwanzigste (5 Prozent) diese Möglichkeit schon einmal genutzt. „Mithilfe digitaler Technologien können wir Transportwege vermeiden, Verpackungsmaterialien reduzieren und ökologische und menschenrechtliche Standards in der Lieferkette nachvollziehen und sicherstellen“, betont Rohleder. „Umweltschutz und Digitalisierung sind die bestimmenden Themen unserer Zeit. Beides müssen wir künftig auch im Onlinehandel besser zusammenbringen.“

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Serious Gaming – Spielen für den Lernerfolg

In diesem Jahr war vieles anders, insbesondere für die Schülerinnen und Schüler in Deutschland, denn auch sie wurden im Zuge des Lockdowns zur Eindämmung des Corona-Virus quasi von heute auf morgen ins Homeoffice geschickt. Dort sollten sie sich den Unterrichtsstoff mit mal mehr und mal weniger Hilfe von Lehrkräften und Eltern aneignen und eigenverantwortlich lernen. Keine einfache Sache für die meisten Kinder und Jugendlichen. Doch sogenannte Edutainment-Programme oder Serious Games können dabei helfen, die Schülerinnen und Schüler bei der Stange zu halten und den erlernten Stoff zu verfestigen. SpardaSurfSafe, eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, zeigt, was es mit diesen Lernprogrammen auf sich hat.

Computerspiele zocken steht bei vielen Kindern und Jugendlichen sehr hoch im Kurs. Vokabeln, Formeln und Daten pauken hingegen weniger. Dabei schließen sich beide Tätigkeiten nur auf den ersten Blick aus, denn sogenannte Serious Games verknüpfen Spielspaß und Lerneffekt miteinander. Auch unter dem Begriff Edutainment bekannt, sollen die Lernprogramme spielerisch Wissen vermitteln und abfragen, ohne dass die jungen Leute sich dabei in einer klassischen Lernsituation befinden. Auf der Jagd nach neuen Highscores und in manchen Fällen auch im Wettstreit mit anderen Spielerinnen und Spielern steigt die Motivation und der Stoff wird in verschiedenen Kontexten wiederholt und eingeübt.

„Die Idee, Wissen und dessen Anwendung spielerisch zu vermitteln, ist gar nicht so neu“, erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe. „Bereits vor über hundert Jahren gab es erste derartige Versuche mit Flugsimulationen, damals natürlich noch analog. Doch schon Ende der 1950er Jahre gab es erste digitale Flugsimulatoren, an denen Piloten trainieren konnten. Mit dem Einsetzen des Computerzeitalters entwickelten sich zunehmend auch Lernspiele für den privaten Bereich.“ Aber auch in anderen Bereichen kommt das Prinzip Serious Gaming zum Einsatz. So entwickelte beispielsweise die US-Armee Anfang der 2000er Jahre das Spiel „America’s Army“, das Soldaten auf den Kriegseinsatz vorbereiten sollte, aber tatsächlich kaum etwas anderes als ein normales Shooter-Spiel ist. Ein Beispiel aus Deutschland ist die sixteen tons entertainment GmbH aus Tübingen. Das Unternehmen entwickelt ausschließlich Serious Games für unterschiedliche Plattformen, wie die Emergency-Reihe, in denen die Spielenden Notfalleinsätze von Feuerwehr, Polizei oder technischem Hilfsdienst koordinieren müssen, um Brände zu löschen, Verletzte zu versorgen oder Kriminelle festzunehmen.

Grundlage all dieser Spiele, ob es nun um den Einsatz in einem Krisengebiet, die Steuerung eines Passagierflugzeugs oder die Anwendung der binomischen Formeln geht, ist die Erkenntnis, dass der Mensch Wissen am besten über dessen Anwendung verinnerlicht. „Der Transfer von der Theorie in die Praxis spielt dabei eine wesentliche Rolle. Verbunden mit einem Anreizsystem wie Highscores, Bestenlisten oder neuen Levels erhöht sich so die Motivation, auch über die Pflicht hinaus weiterzumachen, wodurch sich der Lerneffekt praktisch nebenbei einstellt. So können Edutainment-Programme eine sinn- und wertvolle Ergänzung zum klassischen Unterricht sein und Jugendlichen und Lehrern gerade in schwierigen Lernsituationen, wie zu Anfang des Jahres, eine wichtige Stütze bieten“, fasst Schartner zusammen.

Lernspiele gibt es mittlerweile für fast alle Fächer und Altersklassen. Im Normalfall konzentrieren sie sich auf einen bestimmten Bereich, wie „Englisch für die achte Klasse“, können aber durchaus auch den Transfer zwischen einzelnen Fächern ermöglichen, beispielsweise durch die Verknüpfung von Geschichte und Vokabeln oder von Chemie und Biologie. So erhält der Stoff über das eigentliche Fach hinaus weitere Relevanz und die Schülerinnen und Schüler merken am praktischen Beispiel, dass sie nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen.

Weitere Informationen zu Serious Games sowie besonders spannende Beispiele des Genres sind auf der Homepage von SpardaSurfSafe unter https://www.spardasurfsafe-bw.de/music-movies-games/575d5f26-b017-42b3-8dc8-16e64fb2dcf5 abrufbar.

Digitale Schule: So geht’s!

Natürlich wissen wir alle, dass die Zukunft längst angebrochen ist: Das Klassenzimmer muss digital werden – eigentlich müsste es das bereits sein. Mit dem Digitalpakt fördert der Bund die Digitalisierung allgemeinbildender Schulen mit 5 Milliarden Euro. Doch wie sichern sich die einzelnen Schulen ihren Teil davon?

Corona erhöhte den Druck auf den Bildungsbereich noch einmal um ein Vielfaches. Die eben erst anlaufende Digitalisierung sollte über Nacht von den Lehrkräften maßgeblich gestemmt werden. Eine 54-jährige Lehrerin brachte die Problemlage kürzlich auf den Punkt: „Jetzt kommen die allgemeinen Hygieneverordnungen der Bundesregierung und gleichzeitig das digitale Klassenzimmer. Dadurch werden meine Sorgen nicht kleiner. Ich habe Deutsch und Geschichte studiert, keine Informatik. Wer hilft mir und meinem Kollegium?“

Bislang lag eines der Hauptprobleme im unstrukturierten Angebotsdschungel verschiedener Hersteller. Das ganzheitliche Surface4Education-Konzept gewährleistet den schnellen und sicheren Einstieg in digitale Bildung! Dieser speziell für Bildungseinrichtungen entwickelte Rundum-Service deckt alle für die Digitalisierung benötigten Bereiche ab: von der ersten Analyse der Ist-Situation und Beratung, der ganzheitlichen Konzepterstellung, Hilfestellung bei der Beantragung von Fördergeldern, Bereitstellung sowie Installation und Betrieb der Hardware bis hin zu einem umfangreichen Schulungsangebot im Kontext des digitalen Unterrichts für Lehrende, Schulleitung oder Verwaltung – alles aus einer Hand. Dabei hat die Schule die Wahl: Jeder Service-Bereich ist modular wählbar, sodass für jede Einrichtung die bestmögliche und nur die wirklich benötigte Lösung eingesetzt werden kann. Das Team hinter diesem Angebot steht jederzeit für Fragen zur Verfügung, sodass sich Lehrende und Lernende gleichermaßen vollständig auf ihren Unterricht konzentrieren können.

Mit den neuesten Surface-Geräten von Microsoft sind Lehrkräfte für den digitalen Unterricht perfekt aufgestellt. Und zwar pädagogisch durchdacht: Mit dem Surface Go 2, das speziell für SchülerInnen bis Klassenstufe 8 geeignet ist, oder dem Surface Pro 7, das mit USB-C- und USB-A-Anschlüssen und einer Akkulaufzeit von mehr als 10 Stunden den idealen Begleiter durch den Schultag darstellt. Das ganz neue Surface Laptop Go unterstützt Lernende und Lehrkräfte zuverlässig bei der Erledigung ihrer Aufgaben. Sogar das digitale Schulheft und Klassenbuch werden gleich mitgeliefert.

Alle Geräte des Surface4Education-Konzeptes sind zu kostengünstigen Bildungskonditionen kauf- oder mietbar, jeweils vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit. Ein spezieller Schutzbrief sichert eine Auswechslung beschädigter Hardware innerhalb nur eines Werktages. Die Wartung und Pflege der Hard- und Software ist auf Wunsch ebenso inklusive.

          Drei Schritte zur erfolgreichen Digitalisierung – auf einen Blick!

  1. Einfach ein individuell angepasstes IT-Konzept für Ihre Bildungseinrichtung mit umfangreicher Kosten-Nutzen-Analyse erstellen lassen.
  1. Zu transparenten, günstigen Konditionen die neue IT-Ausstattung (z.B. Notebooks oder Computer) kaufen oder mieten, direkt als Service einrichten lassen und kostenfrei Lizenzierung von Microsoft Office 365 für alle Lehrenden undLernenden dazubekommen.
  1. Bei Bedarf weiterführender Support, Fortbildungen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

 Mehr Infos finden sich unter www.surface4education.de.

Individuelle Beratung erhalten Lehrkräfte, Schulverwaltungen und Interessierte unter Telefon 06221-3522700 oder E-Mail info@surface4education.de.

 

Deutschlands Mobilfunkpreise im internationalen Vergleich

  • Studie untersucht Mobilfunkmärkte in zwölf Industrieländern
  • Insbesondere Einsteigertarife sind in Deutschland vergleichsweise günstig
  • Polen und Italien schneiden am besten ab, die Schweiz, USA und Japan am schlechtesten

Mobilfunktarife gelten in Deutschland als besonders teuer, tatsächlich sind sie aber besser als ihr Ruf. Im Vergleich mit anderen großen Industrieländern liegen die Preise für Handy- oder Datenverträge durchweg im internationalen Schnitt, speziell für Einsteiger und Normalnutzer sind sie sogar günstig. Am günstigsten sind die Preise in Polen und Italien, am teuersten ist mobile Kommunikation in der Schweiz, den USA und Japan. Das sind Ergebnisse einer Vergleichsstudie von Mobilfunkmärkten in zwölf Industrieländern durch das Marktforschungsunternehmen Tarifica im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Untersucht wurden die Preise in den Flächenländern Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Schweden, der Schweiz, Spanien und dem Vereinigten Königreich sowie außerhalb Europas in den USA und Japan. „Was die Kosten angeht, so ist Mobilkommunikation in Deutschland viel günstiger als angenommen. Der deutsche Mobilfunkmarkt ist hart umkämpft, vor allem bei Einsteigertarifen ist der Preisdruck hoch“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Wer wenig Geld hat, findet in Deutschland besonders attraktive Angebote.“

Deutschland in der Spitzengruppe bei Billigtarifen

Für den länderübergreifenden Preisvergleich orientiert sich die Studie an sechs exemplarischen Nutzerprofilen, die das gesamte Spektrum der Mobilfunknutzung abdecken. Anschließend wurden die Angebote aller Mobilfunkanbieter in den jeweiligen Ländern für jedes dieser sechs Nutzerprofile untersucht. Demnach zählt Deutschland bei leistungsärmeren Tarifen zu den günstigeren Ländern. Für „Gelegenheitssurfer“ (max. 1 GB Datenvolumen; min. 0 Gesprächsminuten; 20 Mbit/s Download) und „Normalnutzer“ (max. 3 GB; min. 150 Gesprächsminuten; 20 Mbit/s Download) belegt Deutschland jeweils den vierten Platz. Für Nutzer mit geringer Leistungsnachfrage haben deutsche Anbieter zudem die zweitniedrigsten Durchschnittskosten aller untersuchten Länder. Im günstigsten Tarif zahlen Verbraucher in Deutschland im Schnitt 5,20 Euro pro Monat. Die billigsten Tarife für beide leistungsärmeren Profile dieser Studie bietet jeweils Polen, gefolgt von Italien und Spanien bzw. dem Vereinigten Königreich. Die höchsten Preise zahlen Einsteiger in der Schweiz mit mehr als 14 Euro monatlich.

Hohe Download-Geschwindigkeiten hierzulande vor allem in Premiumtarifen

Für kostenbewusste Nutzer, die Mobilfunk vor allem für soziale Netzwerke und Messenger verwenden (max. 5 GB; min. 0 Gesprächsminuten; 20 Mbit/s Download), liegt Deutschland auf dem sechsten Platz mit ähnlichen Preisen wie in Großbritannien, Frankreich und Niederlande. Etwas teurer sind hiesige Tarife für Smartphone-Gamer (max. 10 GB; min. 0 Gesprächsminuten; 200 Mbit/s Download). Hier liegt das günstigste Angebot aus Deutschland auf dem siebten Platz der untersuchten Länder. „Hohe Download-Geschwindigkeiten bieten vor allem Premiumtarife“, so Berg. Auf Rang sieben liegt Deutschland auch bei Nutzern, die das Internet intensiv nutzen und zudem überdurchschnittlich viel telefonieren (max. 20 GB; min. 250 Gesprächsminuten; 20 Mbit/s Download). Laut der Studie können Submarken und Dienstleister ohne eigenes Netz in Deutschland die vergleichsweise hohen Anforderungen dieses Profils nicht abdecken.

Zero-Rating-Dienste werten Premiumtarife auf

Für sogenannte Heavy-User liegen die Preise in Deutschland auf Rang 6 der zwölf untersuchten Länder (max. 40 GB; min. 250 Gesprächsminuten; 200 Mbit/s Download). U.a. in Großbritannien, Finnland und Spanien müssen die Vielnutzer für entsprechende Leistung mehr zahlen, vor allem in Polen und Italien, aber auch in Frankreich sind entsprechende Leistungspakete günstiger. Grund dafür ist laut Studie ebenfalls die Tarifstruktur in Deutschland, die große Datenvolumen und hohe Download-Geschwindigkeiten nur über Premiumtarife abdecke. „Wer in Deutschland Intensivnutzer ist, zahlt zwar einerseits etwas mehr als in manchen Nachbarländern“, so Berg. „Dafür bekommen Heavy-User hierzulande aber auch mehr Zusatzdienste geboten.“ Das werte Premiumtarife aus Deutschland im Vergleich deutlich auf. So kommt die Vergleichsstudie zu dem Ergebnis, dass speziell in Deutschland Premiumtarife eine große Bandbreite an Mehrwertdiensten enthalten. Dazu zähle insbesondere das sogenannte Zero-Rating von Online-Diensten für Video, Musik, Gaming oder Social Media, die sich unabhängig vom Datenvolumen eines Vertrags nutzen lassen. Berg: „Zero-Rating-Angebote sind eine Besonderheit des deutschen Marktes. Das macht den direkten Vergleich mit anderen Ländern in dieser Leistungsklasse schwierig.“ Über alle Nutzerprofile hinweg sind Mobilfunkpreise in Deutschland durchweg günstiger als in Finnland, Japan und den USA und sie sind durchgängig teurer als in Polen und Italien.

Deutschland mit den meisten Angeboten für Einsteigertarife

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Bei geringem Leistungsumfang gibt es in Deutschland besonders viele Angebote. Gemäß der Untersuchung werden diese Tarife üblicherweise von Mobilfunkunternehmen ohne eigenes Netz sowie von Submarken der Netzbetreiber angeboten. Für die in dieser Studie betrachteten Nutzerprofile hat Deutschland demnach die meisten Angebote von Anbietern ohne eigenes Netz oder Submarken im Vergleich zu allen anderen untersuchten Ländern. „Auch für Verbraucher mit kleinem Gelbeutel gibt es hierzulande viele gute Angebote. Das Einstiegsniveau ist sozialverträglich, die Angebotspalette ist insgesamt sehr breit“, so Berg.

Die Bundesregierung plant derzeit, Verbraucherverträge auf eine Höchstlaufzeit von zwölf Monaten zu begrenzen, was auch für Mobilfunkverträge gelten soll. Aus Bitkom-Sicht würden Verbrauchern dadurch in erster Linie Nachteile entstehen. So gebe es bereits heute eine Vielzahl an unterschiedlichen Vertragsmodellen im Markt. „Dazu zählen auch Verträge mit Laufzeiten von nur zwölf Monaten, monatlich kündbare Verträge und Prepaid-Modelle ohne jegliche Vertragslaufzeit“, so Berg. Viele Menschen würden sich zudem keine aktuellen Smartphones mehr leisten können, da die Monatsraten von Bundle-Angeboten aus Smartphone und Mobilfunktarif verdoppelt würden. „Mit gesetzlich verkürzten Verträgen verlieren Verbraucher ihre gewohnten Smartphone-Konditionen und Netzbetreiber ein gewisses Maß an Investitions- und Planungssicherheit. Wir teilen das Ziel eines gut ausbalancierten Verbraucherschutzes. Mit einem faktischen Verbot von 2-Jahres-Verträgen schadet die Bundesregierung aber genau jenen, die sie schützen möchte.“

Die vollständige Studie „Deutschlands Mobilfunktarife im internationalen Vergleich“ steht zum kostenfreien Download bereit: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Deutschlands-Mobilfunkpreise-im-internationalen-Vergleich

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