Archiv für Aktuelles

Kunden achten beim Online-Banking nicht immer auf Sicherheit


  • Bankgeschäfte werden oft in freien WLAN-Netzen oder mit fremden Geräten getätigt
  • Jeder Fünfte hat schon einmal seine Zugangsdaten zum Online-Banking weitergegeben
  • Bitkom: Technischer Schutz kann persönliche Achtsamkeit nicht ersetzen


Die Online-Überweisung oder die Abfrage des Kontostands per Smartphone gehört für die große Mehrheit der Bankkunden längst zum Alltag – aber viele vernachlässigen dabei die Sicherheit. So sagen drei Viertel (72 Prozent) der Online-Banking-Nutzer, dass sie beim Online-Banking darauf achten, dass niemand auf den Bildschirm schauen kann – aber jeder Vierte (25 Prozent) kümmert sich nicht darum. Jeder Zweite (49 Prozent) nutzt Online-Banking zumindest hin und wieder über öffentliches WLAN, etwa auf Flughäfen oder in Cafés. Und 4 von 10 (41 Prozent) erledigen Online-Bank-Geschäfte auch mal mit fremden Geräten, etwa auf der Arbeit oder bei Freunden. Jeder Fünfte (19 Prozent) hat seine Zugangsdaten für das Online-Banking ein- oder mehrmals an Dritte wie Familienmitglieder oder Freunde weitergegeben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 702 Online-Banking-Nutzern in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Online-Banking ist mindestens so sicher wie klassische Bankgeschäfte – und dabei deutlich komfortabler. Allerdings sollten die Nutzer ein paar grundlegende Sicherheitsregeln beherzigen“, sagt Julian Grigo, Banking-Experte des Bitkom. „Die eigenen Zugangsdaten sollte man vor Dritten schützen und nie weitergeben. Man sollte sie auch nicht auf Geräten eingeben, bei denen man nicht sicher sein kann, ob dort Schadsoftware wie Keylogger installiert sind, die jeden Tastendruck aufzeichnen. Wer zudem Online-Banking über fremdes WLAN machen will oder muss, der sollte einen sogenannten VPN-Dienst nutzen, bei dem der Datenverkehr verschlüsselt und vor fremden Augen geschützt wird.“

Immerhin 4 von 10 Online-Banking-Nutzer (40 Prozent) geben an, regelmäßig mindestens alle sechs Monate ihre Zugangsdaten zum Online-Banking wie PIN oder Passwort zu ändern. Und ähnlich viele (37 Prozent) achten darauf, dass auf den Geräten, die sie für Online-Banking nutzen, immer die aktuellste Betriebssystem-Version oder aktuelle Virenschutz-Programme installiert sind. „Grundsätzlich sorgen die Banken und Sparkassen für ein Höchstmaß an Sicherheit beim Online-Banking. Um zum Beispiel beim Online-Banking Transaktionen auszuführen und etwa Geld auf ein fremdes Konto zu überweisen, benötigen Cyberkriminelle nicht nur die Zugangsdaten, sondern müssen sich zudem Zugriff auf das sogenannte zweite Sicherheitsmerkmal wie die TAN-App auf dem Smartphone verschaffen“, so Grigo. „Technischer Schutz kann persönliche Achtsamkeit aber nicht ersetzen. So wie man keinen Überweisungsschein blanko und unterschrieben rumliegen lassen würde, so sollte man sich auch beim Online-Banking vorsichtig und vernünftig verhalten.“

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Lehrer schwören auf Papier


  • Jeder zweite Pädagoge informiert Eltern per Brief
  • Messenger-Dienste und spezielle Online-Plattformen rangieren am Ende


Wohin geht die nächste Klassenfahrt? Worum geht’s in der Projektwoche? Warum werden die Hausaufgaben regelmäßig vergessen? Wenn Lehrerinnen und Lehrer mit Eltern kommunizieren, steht Papier hoch im Kurs. Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte schickt Briefe mit nach Hause (54 Prozent). Nur knapp davor kommt die E-Mail (62 Prozent) als Kommunikationsmittel der Wahl. Ähnlich populär wie Briefe sind Telefonanrufe (53 Prozent). Moderne digitale Kommunikationsmittel bleiben dagegen häufig außen vor: Nicht einmal jeder vierte Lehrer setzt auf Messenger-Dienste wie Threema, Telegram, Signal oder Whatsapp (23 Prozent). Spezielle Online-Plattformen oder Apps wie Moodle oder itslearning werden sogar nur von jedem achten Lehrer eingesetzt (12 Prozent), um mit den Eltern zu kommunizieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 500 Lehrerinnen und Lehrern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Das Alter der Lehrkräfte spielt bei der Wahl des Kommunikationsmittels eine Rolle, aber keine entscheidende. Zwar nehmen Pädagoginnen und Pädagogen bis 30 Jahre lieber auf digitalem Weg Kontakt auf, wie per E-Mail (74 Prozent), Messenger (30 Prozent) und spezielle Online-Plattformen oder Apps (13 Prozent). Aber auch diese jungen Lehrerinnen und Lehrer greifen sehr gerne und häufig zum Brief (42 Prozent). „Der Schulalltag hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert. Kinder und Jugendliche lernen heute ähnlich wie vor 50 Jahren“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Auch bei der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Eltern dominieren klassische Kommunikationsmittel wie Brief und Anruf. Dabei können digitale Medien nicht nur Papier, sondern auch Zeit, Nerven und Geld sparen. Nachrichten im Klassenchat sind schnell getippt, ermöglichen direktes Feedback und einen Austausch auch unter den Eltern.“ Oftmals scheitere das gar nicht an den Lehrkräften selbst, sondern an den Rahmenbedingungen. „An den meisten Schulen wird digitale Kommunikation erschwert. Alle Lehrerinnen und Lehrer sollten mit dienstlichen E-Mail-Adressen ausgestattet werden und die Möglichkeit erhalten, einfach und direkt digital zu kommunizieren, etwa über Smartphone-Apps.“

Bitkom setzt sich für den flächendeckenden Ausbau deutscher Schulen zu Smart Schools mit digitaler Infrastruktur, digitalen Curricula, entsprechend angepassten pädagogischen Konzepten und digitalkompetenten Lehrerinnen und Lehrern ein.

8 digitale Technologien, die den Urlaub noch besser machen

  • Mehr Komfort durch Apps und smarte Hotels
  • Virtual und Augmented Reality ermöglichen neue Formen des Reisens


In den ersten Bundesländern haben die Sommerferien begonnen und damit die Urlaubszeit. Eine Reise online oder per App zu buchen, ist dabei für viele schon selbstverständlich. Digitale Technologien könnten aber bald dafür sorgen, dass der Urlaub noch schöner und erholsamer wird – vorher, während der Reise und bei der Erinnerung daran. Im Auftrag des Digitalverbands Bitkom wurden 1.004 Verbraucher ab 16 Jahren reprä-sentativ danach befragt, welche digitalen Innovationen sie für ihren Urlaub nutzen oder eher nutzen würden. Dies sind die Ergebnisse: 

  • Eine große Mehrheit will so nahtlos wie möglich reisen – also ohne lästige Pausen und Wartezeiten. Hat der Flug Verspätung, soll automatisch auch das Taxi zum Airport später kommen. 79 Prozent der Befragten würden einen solchen Service nutzen.
  • Morgens ausschlafen – und zwar ohne dass plötzlich das Reinigungspersonal im Hotelzimmer steht: 69 Prozent würden gern in einem smarten Hotel wohnen, das automatisch erkennt, ob der Gast sich gerade im Zimmer aufhält.
  • Sechs von zehn Reisenden (60 Prozent) hätten Interesse an neuartigen Erlebniswelten durch Augmented Reality. Mithilfe von Smartphone-Apps werden zur besseren Orien-tierung und für Ausflugstipps digitale Inhalte zum realen Reiseort hinzugefügt. Insbesondere jüngere Befragte zeigten sich daran interessiert: 72 Prozent der 16- bis 29-Jährigen würden entsprechende Apps nutzen, bei den über 65-Jährigen sind es immerhin 44 Prozent.
  • Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) würde gern vom Sofa aus mit einer Virtual-Reality-Brille auf Reisen gehen. Denkbar wäre, so schon vor dem Urlaub das Hotelzimmer zu besichtigen oder einen Blick in die Schluchten des Grand Canyon zu werfen. Aber auch eine Reise an noch unerreichbare Orte oder in vergangene Zeiten ist möglich. Wie wäre es etwa mit einem Besuch auf dem Mars oder einem Gang durch das antike Rom?
  • Mithilfe von Fotos in Erinnerungen zu schwelgen ist schön. Dies mit 360-Grad-Bildern und einer VR-Brille zu tun, ist aber noch schöner. 54 Prozent der Befragten würden sich ihre Urlaubsvideos nach der Rückkehr gern mit dieser Technologie anschauen.
  • 39 Prozent wünschen sich mehr Komfort durch ein smartes Hotel. Das Licht, die Raumtemperatur oder die Musik wollen sie entweder per Smartphone-App oder direkt per Sprachbefehl steuern.
  • Lange Wartezeiten an der Rezeption sind insbesondere nach einem langen Flug unschön. Jeder dritte Reisende (33 Prozent) würde deshalb auch einen Service-Roboter nutzen, der ihn im Hotel empfängt und eincheckt. Vor allem jüngere Reisende zeigen sich hier aufgeschlossen: Jeder zweite 16- bis 29-Jährige (50 Prozent) würde sich gern von einem Roboter im Hotel empfangen lassen. Bei den über 65-Jährigen ist es nur jeder Vierte (23 Prozent).
  • Wo habe ich nur die Keycard hingelegt…? Für 31 Prozent soll das Suchen nach der Türkarte oder dem Zimmerschlüssel künftig der Vergangenheit angehören. Sie wollen ihr Smartphone als Türöffner nutzen und das Hotelzimmer künftig per App öffnen und wieder verschließen.

„Die Digitalisierung verändert das Reisen derzeit von Grund auf. Statt nur in Reisekatalogen zu blättern, inspirieren und informieren wir uns online. Wir nutzen Social Media, Vergleichsportale und Blogs, suchen online nach Übernachtungen, Flügen und Fahrten, die zu unseren individuellen Wünschen passen. Doch das Potenzial ist damit längst noch nicht ausgeschöpft: Big Data, Virtual und Augmented Reality ermöglichen eine neue Form des Reisens, die den Urlaub nicht nur komfortabler, sondern auch spannender und informativer macht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Die Zahlen zeigen, dass viele Menschen diese Technologien nutzen würden. Es ist wichtig, dass alle touristischen Akteure sich mit den digitalen Innovationen auseinandersetzen, ihr Geschäftsmodell überprüfen und sich fit machen für den mobilen, vernetzten und smarten Tourismus der Zukunft. Die Digitalisierung ist für die gesamte Branche eine große Chance.“

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Einigung bei Urheberabgaben für USB-Sticks und Speicherkarten

  • Beträge gelten rückwirkend ab dem 1. Juli 2012
  • Bitkom erneuert Kritik am System der Pauschalabgaben


Der Digitalverband Bitkom hat sich mit den Verwertungsgesellschaften auf die Höhe der urheberrechtlichen Abgaben für USB-Sticks und Speicherkarten geeinigt. Hersteller und Importeure zahlen für diese Produkte ab dem Jahr 2020 einen Betrag von 0,30 Euro. Für den Zeitraum davor beträgt der Abgabensatz für USB-Sticks und Speicherkarten mit einer Speicherkapazität bis einschließlich 8 GB nur 0,14 Euro. Bitkom-Mitglieder, die dem Gesamtvertrag bis Ende Juli 2019 beitreten, zahlen rückwirkend ab dem 1.7.2012 reduzierte Sätze. „Der jetzt beschlossene Gesamtvertrag ist ein gutes Ergebnis für alle Seiten. Die Unternehmen haben endlich Planungssicherheit“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Nicht zuletzt profitieren die Verbraucher durch niedrigere Preise.“ Ursprünglich hatten die Verwertungsgesellschaften eine Abgabe von bis zu 1,95 Euro je Speicherkarte und 1,56 Euro je USB-Stick gefordert. 

Mit den urheberrechtlichen Abgaben soll das legale Kopieren von urheberrechtlich geschützten Inhalten wie Musik, Film, Foto oder Text für den privaten Gebrauch abgegolten werden. Die Pauschalabgaben werden auf Geräte wie Computer, Smartphones, Kopierer, Drucker etc. sowie auf Speichermedien wie USB-Sticks und CD-Rohlinge fällig. Hersteller und Importeure sind verpflichtet, die Abgaben einzupreisen und damit Verbrauchern indirekt das private Kopieren in Rechnung zu stellen. Für die Erhebung und Ausschüttung an die Urheber sind Verwertungsgesellschaften wie die GEMA oder VG Wort zuständig. 

Bitkom begrüßt das Ergebnis ausdrücklich. Das zugrundeliegende System der Pauschalabgaben auf Geräte und Speichermedien ist aus Bitkom-Sicht hingegen obsolet und seit Jahren nicht mehr geeignet. „Urheber müssen angemessen kompensiert werden. Urheberrechtliche Abgaben können dies in Zukunft aber nicht mehr gewährleisten. Im Digitalzeitalter entstehen innovative Produkte einfach viel schneller als vor 50 Jahren“, so Rohleder. Für jedes neue Produkt, für das Verwertungsgesellschaften Abgaben fordern, müssten separate Verhandlungen geführt werden. Dies verursache hohe Verwaltungskosten sowie eine dauerhafte Rechts- und Planungsunsicherheit bei allen Beteiligten. „Die Verbraucher sind letztlich die Leidtragenden, weil sei die Kosten für ein gänzlich intransparentes System tragen.“

Aus Bitkom-Sicht sollte das Pauschalabgabensystem abgeschafft und durch Vergütungsmodelle ersetzt werden, die der Praxis der digitalen Welt entsprechen. Rohleder: „Mit ihrem Fonds-Modell machen uns die skandinavischen Länder vor, wie Urheberrechte zeitgemäß vergütet werden können.“

Kopfhörer werden zum Status-Symbol


  • Sieben von zehn Bundesbürgern besitzen Kopfhörer
  • Zwei von fünf nutzen sie täglich


Ob nur unterwegs, beim Sport oder als modisches Accessoire: Kopfhörer sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sieben von zehn Bundesbürgern ab 16 Jahren (71 Prozent) besitzen Kopfhörer, um etwa Musik zu hören. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die Kombination aus einer hohen Smartphone-Verbreitung und wachsenden Streaming-Angeboten hat einen Kopfhörer-Boom ausgelöst“, sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß. „Waren Kopfhörer früher reine Gebrauchsgegenstände, sind sie inzwischen Teil der Popkultur.“

Am weitesten verbreitet sind Ohrhörer, die in der Ohrmuschel oder dem Gehörgang sitzen und per Kabel verbunden werden. 73 Prozent der Besitzer haben solch ein Modell. Mit Abstand (28 Prozent) folgen Bügelkopfhörer, die über der Ohrmuschel getragen und per Kabel angeschlossen werden. Kabellose Bügelkopfhörer finden sich bei 13 Prozent der Kopfhörerbesitzer. Gut jeder fünfte Besitzer (22 Prozent) nennt kabellose Ohrhörer sein Eigen, von denen wiederum gut die Hälfte (54 Prozent) sogenannte True-Wireless-Kopfhörer hat. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus separaten Ohrhörern für jedes Ohr bestehen, die nicht per Kabel verbunden sind. Bei den meisten sind die Kopfhörer regelmäßig im Einsatz. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) nutzt seine Kopfhörer mindestens mehrmals pro Woche, darunter zwei von fünf (38 Prozent) sogar täglich. Mehr als jeder Fünfte (23 Prozent) sagt hingegen: Ich nutze meine Kopfhörer nie.

Vor allem für Musik genutzt

Musikhören ist das beliebteste Einsatzszenario für Nutzer. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) greift damit auf Musik-Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer zu. Fast jeder Dritte (31 Prozent) hört über seine Kopfhörer lokal gespeicherte Audio-Dateien, jeder Vierte (23 Prozent) nutzt sie für Internetradios. Aber wer Kopfhörer nutzt, hört damit nicht nur Musik. Gut jeder Zweite (55 Prozent) telefoniert darüber, mehr als jeder Vierte (27 Prozent) nutzt sie für Video-Plattformen. Ähnlich viele (23 Prozent) hören Nachrichten über Kopfhörer, 12 Prozent hören damit Podcasts und jeder Elfte (9 Prozent) nutzt seine Kopfhörer für die Navigation im Verkehr, zum Beispiel auf dem Fahrrad.

Gefragt danach, in welchen Situationen die Kopfhörer zum Einsatz kommen, ist das eigene Zuhause die häufigste Antwort. Mehr als jeder zweite Kopfhörer-Nutzer (57 Prozent) gibt dies an. Fast die Hälfte (46 Prozent) haben die Kopfhörer beim Spazierengehen auf, ein gutes Drittel (37 Prozent) beim Fahrradfahren. Genauso viele (37 Prozent) nutzen sie auf Reisen, drei von zehn (30 Prozent) machen mit Kopfhörern Sport. Und jeder Zehnte (10 Prozent) trägt sie während der Arbeit. „Gerade mit kabellosen Kopfhörern lassen sich körperliche Bewegung und aktives Zuhören komfortabel kombinieren“, so Klöß.

Ungestörter im Alltag dank Kopfhörer

Ein Kopfhörer hat für viele Nutzer darüber hinaus praktische Nebeneffekte. Fast die Hälfte (47 Prozent) gibt an, dass sie die Geräte nutzt, um die eigene Umwelt auszublenden. Das kann mitunter auch problematisch werden. Denn 43 Prozent bestätigen, dass sie dadurch schon einmal in eine gefährliche Situation geraten sind. Zwei von fünf (42 Prozent) setzen die Kopfhörer auch auf, um den Mitmenschen zu signalisieren, nicht gestört werden zu wollen. Jeder Fünfte (21 Prozent) nutzt sie, um auf der Arbeit nicht abgelenkt zu werden. Und für ebenso viele sind Kopfhörer (21 Prozent) ein modisches Accessoire. 9 Prozent finden sogar, dass Kopfhörer ein Statussymbol sind.

Startpage.com als Beispiel für Privatsphäre-Schutz

Sander Dekker, der niederländische Minister für Rechtsschutz, hat am vergangenen Freitag eine neue Regierungsvision zum Thema Datenschutz und Privatsphäre an das Repräsentantenhaus geschickt. In dieser Vision wird Startpage.com als Suchmaschine erwähnt, die zum Schutz der Privatsphäre beiträgt.

Die zunehmende Verknüpfung personenbezogener Daten erhöht das Risiko, dass die Privatsphäre von Personen gefährdet ist. Die neue Vision beschreibt die Ambitionen der Regierung, die Privatsphäre der Bürger und die zwischen Bürgern und Unternehmen zu verbessern.

Um in der Praxis zu sehen, wie Innovation, Technologie und Datenschutz zusammenpassen, fand in Den Haag ein Arbeitsbesuch von Minister Dekker bei Startpage.com statt. Während des Arbeitsbesuchs wurde die Bedeutung des Online-Datenschutzes sowie die zentrale Rolle, die eine Suchmaschine dabei spielt, erörtert. Darüber hinaus wurden die Herausforderungen besprochen, die Startpage.com als niederländisches Unternehmen zwischen den internationalen Technologiegiganten hat, und natürlich, wie Startpage.com zur Datenschutzvision des Ministers beitragen kann.

“Es ist wichtig, dass die Menschen sich der Konsequenzen des Austauschs personenbezogener Daten bewusster werden”, sagt Sander Dekker, Minister für Rechtsschutz. “Niederländische Initiativen wie die Suchmaschine Startpage.com, bei der keine personenbezogenen Daten gespeichert werden, tragen zum Schutz der Privatsphäre der Bürger bei.”

Startpage.com freut sich über diese Regierungsvision von Minister Dekker. “Datenschutz ist ein Grundrecht, das besser geschützt werden muss”, sagt Robert Beens, CEO von Startpage.com. Während des Arbeitsbesuchs des Ministers wurde deutlich, dass in Europa zunehmend europäische Unternehmen benötigt werden, die die Privatsphäre von Bürgern, Unternehmen und Regierungen schützen. Darüber hinaus wurde die Rolle der niederländischen Regierung in diesem Zusammenhang erörtert.

“Immer mehr Verbraucher und Unternehmen sind sich des Online-Datenschutzes und der Bedeutung einer Datenschutz-Suchmaschine bewusst”, so Robert Beens weiter. “Die Tatsache, dass die Regierung Startpage.com als Beispiel für den Schutz der Privatsphäre nennt, unterstreicht diesen Trend.”

Startpage.com kombiniert hervorragende Suchergebnisse mit bestmöglicher Privatsphäre. Es werden keine persönlichen Daten erfasst, verkauft oder an Dritte weitergegeben. Nach dem Eingeben der Suchanfrage kann der User die gefundenen Websites mit der einzigartigen Funktion “Anonyme Ansicht” anonym aufrufen.

Über Startpage.com

Startpage.com ist die weltweit erste und vertrauenswürdigste Datenschutz-Suchmaschine. Das Unternehmen hat seinen Sitz in den Niederlanden und wurde mit dem Dutch Privacy Award 2019 ausgezeichnet. Kürzlich wurde die Suchmaschine in einem unabhängigen Test von “Stiftung Warentest” zur besten Suchmaschine in Deutschland gekürt.

Deutscher App-Markt auf Umsatz-Rekordhoch

  • Erstmals mehr als 2 Milliarden Downloads in den beiden größten App Stores
  • 2018: Drei Viertel des Umsatzes entfällt auf In-App-Angebote
  • Umsatz mit Apps steigt auch in diesem Jahr weiter deutlich an


Der deutsche App-Markt ist weiter auf Rekordkurs: 2018 wurden in Deutschland erstmals mehr als 2 Milliarden Downloads in den beiden größten App-Stores getätigt. Rund zwei Drittel (67 Prozent; 1,4 Milliarden Downloads) entfielen dabei auf den Play Store von Google und ein Drittel (33 Prozent; 704 Millionen Downloads) auf den App Store von Apple. Das teilt der Digitalverband Bitkom auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance mit. „Ohne Apps wäre selbst das smarteste Smartphone einfach nur ein Telefon.“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Apps bieten heute eine ganz andere Benutzererfahrung als noch vor wenigen Jahren. Viele Menschen organisieren ihr halbes Leben über Apps. Ohne Apps wüssten viele nicht mehr, wie das Wetter wird, wie der Kontostand lautet, wo der nächste Stau wartet oder wie sich ihr Lieblingsverein gerade schlägt. Wie Apps den Alltag prägen, zeigt sich immer dann, wenn das eigene Smartphone einmal ohne Internetverbindung auskommen muss: Ganz schnell hat man dann nur noch ein einfaches Telefon in der Hand.“

Für 2019 wird in Bezug auf die Downloads ein Plus von 7 Prozent erwartet. Insgesamt 2,3 Milliarden Downloads sollen bis Ende des Jahres getätigt werden, darunter 1,5 Milliarden Downloads im Play Store von Google und 768 Millionen Downloads im App Store von Apple. „Diese kleinen Programme ersetzen eine ganze Batterie von Einzelgeräten und Gegenständen: Wecker, Taschenlampe, Fotoapparat, Videokamera, Uhr, Notizbuch, Kalender, Navigationsgerät, MP3-Player, Fernsehempfänger, Babyphone, Fernsteuerung, Geldbörse, CD-Sammlung – bis hin zum Bücherschrank und dem Zeitschriftenregal. Und das ist erst der Anfang“, sagt Berg. Apps für Mobilspiele dominierten den Markt, aber auch Apps zu Bildung oder Lifestyle, Reisen, Gesundheit und Fitness wie auch für den geschäftlichen Einsatz seien mengenmäßig besonders häufig vertreten. „Auch im Bereich Mobile Commerce gab es im vergangenen Jahr viel Dynamik: Immer mehr Händler und Anbieter bringen Apps auf den Markt, mit denen das Einkaufserlebnis noch komfortabler werden soll.“

Im vergangenen Jahr wurden außerdem erstmals 1,6 Milliarden Euro mit mobilen Anwendungen für Smartphones oder Tablets umgesetzt. Das ist fast eine Verdreifachung im Vergleich zu 2013, als der Umsatz bei 547 Millionen Euro lag. Gegenüber 2017 entspricht das einem Plus von mehr als 4 Prozent, damals betrug der Umsatz 1,5 Milliarden Euro. 2019 liegt das prognostizierte Marktvolumen bei 1,7 Milliarden Euro. Das wäre ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zu 2018. Die meisten Apps können kostenlos heruntergeladen werden. Das Gros des App-Umsatzes wurde 2018 mit 1,2 Milliarden Euro (77 Prozent) über kostenpflichtige Angebote innerhalb der App erzielt, etwa für die Erweiterung von Spielen. 276 Millionen Euro (18 Prozent) entfielen auf Werbung und 76 Millionen (5 Prozent) direkt über den Kaufpreis.

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Mit 10 Jahren haben die meisten Kinder ein eigenes Smartphone

  • Ab 12 Jahren sind fast alle online
  • Die junge Generation schaut vor allem Videos im Internet
  • Bitkom veröffentlicht Studie zu Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt


Das Handy gehört für viele Kinder schon in frühen Jahren zum Alltag. Mehr als jedes zweite Kind zwischen 6 und 7 Jahren (54 Prozent) nutzt zumindest ab und zu ein Smartphone, vor fünf Jahren war es erst jedes fünfte (20 Prozent). Und ab 10 Jahren ist das Smartphone ein Muss. Drei von vier Kindern (75 Prozent) haben in diesem Alter bereits ein eigenes Gerät. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 900 Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren. Tablet-Computer sind vor allem bei den Kleinen gefragt. Acht von zehn der 6- bis 7-Jährigen (78 Prozent) nutzen es zumindest gelegentlich, bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren sind es nur noch 53 Prozent. „Smartphones und Tablets lassen sich aus der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegdenken. Sie sollten deshalb frühzeitig lernen, kompetent mit den Geräten umzugehen und sich sicher im Internet zu bewegen. Auf dem Weg in die digitale Welt müssen Eltern ihre Kinder sehr aufmerksam begleiten“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. 

Wichtiger als das eigentliche Telefonieren ist Jugendlichen der Medienkonsum auf ihrem Smartphone. Neun von zehn (88 Prozent) der 10- bis 18-Jährigen jährigen Handy- bzw. Smartphone-Nutzer streamen damit Musik, 87 Prozent schauen Videos. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) nutzen die Kamera für Fotos oder selbstgedrehte Videos, sechs von zehn (61 Prozent) sind damit in sozialen Netzwerken unterwegs. Entsprechend bedeutend ist vielen ihr Smartphone. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) sagt: Ein Leben ohne Handy kann ich mir nicht mehr vorstellen. Im Elternhaus müssen viele aber auch zwischendurch auf das geliebte Gerät verzichten. Für zwei Drittel (65 Prozent) gilt zu Hause in bestimmten Situationen Handyverbot. „Auch Kinder haben ein Recht auf digitale Teilhabe“, so Berg. „Eltern haben die Aufgabe, ihren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone beizubringen. Dazu gehört auch, dass man sein Handy auch mal beiseitelegt.“ 

Das Smartphone ist beliebt und schon Kinder lassen es sich etwas kosten. Im Durschnitt geben die 10- bis 18-Jährigen, die im Besitz eines Smartphone sind,13 Euro monatlich für ihr Handy aus – inklusive der Kosten für Telefon- und Datentarife sowie Apps. Die Älteren zwischen 16 und 18 Jahren zahlen mit 17 Euro monatlich am meisten aber auch bei den 10- bis 11-Jährigen sind es bereits 8 Euro im Monat.

Früh übt sich im Netz

Unabhängig vom Gerät machen die meisten Kinder schon früh ihre ersten Schritte im Internet. Von den 6- bis 7-Jährigen nutzen bereits 40 Prozent zumindest gelegentlich das Internet. Ab 12 Jahren sind dann fast alle (97 Prozent) online. Mit Abstand am beliebtesten ist dabei, Videos zu schauen – sowohl bei den jüngeren Internetnutzern ab 6 Jahren (87 Prozent) als auch bei den Jugendlichen ab 16 Jahren (93 Prozent). Anders als die Kleinen nutzen die 16- bis 18-Jährigen die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten im Netz. 

Drei von vier jugendlichen Internetnutzern zwischen 16 und 18 Jahren (75 Prozent) sind jeweils in sozialen Netzwerken aktiv und recherchieren zu Informationen rund um Schule und Ausbildung (72 Prozent). Zwei Drittel (65 Prozent) hören jeweils Musik im Stream und suchen nach Infos zu persönlichen Interessen. Ein Drittel der 16- bis 18-Jährigen (34 Prozent) kauft in Online-Shops ein. Berg: „Das Internet öffnet Jugendlichen das Tor zur Welt. Noch nie war für sie so viel Wissen so leicht zugänglich.“

WhatsApp und Instagram liegen vorne

Im Bereich Social Media und Messenger haben die 10- bis 18-Jährigen klare Favoriten. Für Kurznachrichten liegt WhatsApp in allen Altersklassen an der Spitze. Bei den 10- bis 11-Jährigen ist die Video-App TikTok das populärste Netzwerk. Ein Viertel (24 Prozent) dieser Altersgruppe nutzt die App bereits. Ab dem 12. Lebensjahr dominiert die Foto- und Videoplattform Instagram (12-13 Jahre: 44 Prozent, 14-15 Jahre: 70 Prozent, 16-18 Jahre: 73 Prozent). Das mit ähnlichen Funktionen ausgestatte Snapchat rangiert dahinter. Auf Facebook sind vor allem die älteren Jugendlichen aktiv: Zwei von vier (39 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen geben dies an. Eine untergeordnete Rolle spielt die Kurznachrichtenplattform Twitter. Rund ein Viertel (23 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen ist dort vertreten, von den 14- bis 15-Jährigen sind es 14 Prozent. „Online-Plattformen sind für viele Jugendliche der wichtigste soziale Treffpunkt“, so Berg.

Hohes Verantwortungsbewusstsein bei Jugendlichen

Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich nach eigenen Angaben verantwortungsbewusst im Internet. Zwei Drittel der Internetnutzer zwischen 10 und 18 Jahren (67 Prozent) achten darauf, welche Informationen sie über sich selbst ins Internet stellen. Und mehr als die Hälfte (58 Prozent) hat im Blick, welche Informationen über sie im Internet sichtbar sind. Gleichzeitig dient ihnen das Internet als Wissensquelle. Zwei Drittel (66 Prozent) konnten darüber ihre Kenntnisse erweitern. Drei von zehn (30 Prozent) sagen: Durch das Internet konnte ich meine Leistung in der Schule oder Ausbildung verbessern. Dennoch birgt das Internet auch Risiken für junge Nutzer. Zwei von fünf Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren (41 Prozent) geben an, dass sie bereits negative Erfahrungen im Web gemacht haben. Von den Älteren ab 16 bestätigen 22 Prozent, dass sie im Internet Dinge gesehen haben, die ihnen Angst gemacht haben. Bei den 14- bis 15-Jährigen sagt dies ein Viertel (25 Prozent). Auch mit Beleidigungen und Mobbing im Netz sind einige in Berührung gekommen. Im Durchschnitt berichten 14 Prozent der Befragten ab 10 Jahren über solche Erfahrungen. „Gerade für Jüngere sollten Eltern geschützte Surfräume im Internet einrichten und sie über mögliche Gefahren aufklären. Kinder müssen im Netz von ihren Eltern an die Hand genommen werden.“

Aus Bitkom-Sicht sollte die Vermittlung von Internetkompetenz zudem einen festen Platz in den Lehrplänen der Schulen bekommen, um Kindern mehr Orientierung zu geben. Weitere Informationen und praktische Tipps vom sicheren Surfen im Web über kostenlose Jugendschutzprogramme bis hin zur Soforthilfe im akuten Mobbing-Fall bieten zahlreiche private und staatliche Initiativen. Eine Übersicht mit den wichtigsten Hinweisen für Eltern und weiterführenden Links hat Bitkom hier zusammengestellt: https://www.bitkom.org/Themen/Politik-Recht/Medienpolitik/Bitkom-Tipp.html

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23 Millionen Bürger machen Steuererklärung im Internet

  • Zahl der Online-Steuererklärungen steigt um 5 Prozent
  • Abgabefrist Ende Juli: Steuerpflichtige haben erstmals zwei Monate länger Zeit


Tippen und Klicken statt Lochen und Heften: Immer mehr Bundesbürger schwören dem Papierkrieg ab und reichen ihre Steuerklärung einfach online beim Finanzamt ein. 23,1 Millionen Steuerzahler erklärten ihre Einkommenssteuer für das Steuerjahr 2017 elektronisch über den Online-Dienst ELSTER. Das ist ein Anstieg um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 22 Millionen Online-Steuererklärungen. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Basis von Daten der Finanzverwaltung. „Die Online-Steuererklärung macht weniger Aufwand, spart Zeit und schont die Nerven. Das scheint immer mehr Steuerzahler zu überzeugen“, sagt Bitkom-Steuerexperte Thomas Kriesel. „Das ELSTER-Projekt zeigt, wie Verwaltungsdienstleistungen erfolgreich digitalisiert werden können. Allerdings wird das komplexe deutsche Steuerrecht dadurch auch nicht einfacher.“ Bei Gewerbetreibenden akzeptieren die Finanzbehörden mittlerweile ausschließlich elektronische Steuererklärungen. Bei Privatpersonen ist das dagegen grundsätzlich keine Pflicht. Viele Steuerzahler lassen die Chance ungenutzt, sich Geld vom Staat zurückzuholen. 7,5 Millionen Arbeitnehmer geben keine Steuererklärung ab, obwohl im Durchschnitt eine Rückerstattung von 974 Euro zu erwarten ist (Stand: 2014).

Wer zu spät abgibt, muss sofort Strafe zahlen

Ab dem Steuerjahr 2018 haben alle Steuerpflichtigen zwei Monate länger Zeit für die Einkommenssteuererklärung. Die allgemeine Frist wurde bis Ende Juli verlängert. Wer seine Steuererklärung durch einen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein erstellen lässt, hat grundsätzlich bis zum 29. Februar 2020 Zeit. Allerdings steigt auch der Verspätungszuschlag, wenn die Frist überschritten wird. Die Strafgebühr orientiert sich an der Höhe der festgesetzten Steuer und beträgt mindestens 25 Euro für jeden angefangenen Monat. Anders als bisher wird der Verspätungszuschlag automatisch festgesetzt.

Verschiedene Wege zur Online-Steuererklärung

Die Steuer kann elektronisch auf mehreren Wegen erklärt werden: Über „Mein Elster“ können Steuerdaten direkt im Browser und vollkommen papierlos abgegeben werden – das erspart das Herunterladen, Installieren und Aktualisieren spezieller Programme. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung und postalische Authentifizierung, was mehrere Tage in Anspruch nimmt. Alternativ bietet das Online-Portal der Finanzverwaltung das Programm „ElsterFormular“ zum Download, mit dem die Steuererklärung offline bearbeitet und verschlüsselt an das Finanzamt übermittelt werden kann. Zudem gibt es zahlreiche gewerbliche Software-Produkte, die eine elektronische Steuererklärung über die ELSTER-Schnittstelle zulassen. „Professionelle Steuer-Software bietet in der Regel mehr Komfort bei der Eingabe und gibt auch für Laien verständliche Tipps zum Steuersparen. Die Investition kann sich schnell rechnen“, sagt Kriesel.

Belege müssen nur noch auf Nachfrage eingereicht werden

Belege und separate Aufstellungen müssen Arbeitnehmer grundsätzlich nicht mehr an das Finanzamt versenden. Es reicht aus, wenn diese für mögliche Rückfragen aufbewahrt werden. Denn die meisten für die Besteuerung wichtigen Nachweise werden von Dritten, etwa Arbeitgebern, Banken und Sozialversicherungen, in digitaler Form an die Finanzverwaltung übermittelt und können automatisch in die Steuererklärung übernommen werden. Damit ist die Bearbeitung der Steuererklärung in der Regel durchgängig elektronisch und automatisch möglich. „Allerdings sollten die Steuerpflichtigen die Angaben in der Steuererklärung, insbesondere die von Dritten übermittelten Daten, sorgfältig überprüfen. Denn die nachträglichen Korrekturmöglichkeiten sind beschränkt“, empfiehlt Kriesel.

Smart Country Convention: Dreitägiges Event zur Digitalisierung im Public Sector

Um die Digitalisierung der Verwaltung und öffentlicher Dienstleistungen zu beschleunigen, findet vom 22. bis 24. Oktober 2019 die Smart Country Convention statt. Sie wird vom Digitalverband Bitkom in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin durchgeführt. Das dreitägige Event bringt alle relevanten Vertreter von Verwaltungen, Politik, Digitalwirtschaft, Verbänden und Wissenschaft zusammen. Die Smart Country Convention ist eine Kombination aus Kongress, Workshops, Weiterbildungsveranstaltungen und Ausstellung. Dabei geht es sowohl um die digitale Verwaltung als auch um die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Mobilität, Sicherheit, Abfall, Wasser, Bildung, Gesundheit und Wohnen. Sie richtet sich an Vertreter von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden. Weitere Informationen gibt es unter www.smartcountry.berlin.

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Beim Online-Banking sind nur noch Senioren zurückhaltend



  • 7 von 10 Bundesbürgern erledigen ihre Bankgeschäfte im Internet
  • Jeder Achte will in den nächsten zwölf Monaten zu einer reinen Online-Bank wechseln
  • Digitale Angebote ihrer Bank sind den Kunden wichtiger als eine bekannte Marke


Mit dem Handy ein Foto von der Rechnung machen und bequem das Geld überweisen statt von Hand einen Überweisungsschein ausfüllen und am nächsten Tag am Bankschalter abgeben: Für die große Mehrheit der Bundesbürger gehört Online-Banking heute zum Alltag. 7 von 10 Deutschen ab 16 Jahren (70 Prozent) nutzen inzwischen Online-Banking, vor einem Jahr lag der Anteil erst bei 62 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.005 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute vorgestellt wurde. Je nach Altersgruppe gibt es dabei deutliche Unterschiede. So sind 85 Prozent der 16- bis 29-Jährigen Online-Banking-Nutzer, bei den 30- bis 49-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 93 Prozent und unter den 50- bis 64-Jährigen sind es immerhin noch 83 Prozent. Nur die Senioren ab 65 Jahren sind mit einem Anteil von 21 Prozent weiterhin zurückhaltend. „Online-Banking ist bereits heute der absolute Standard und wird sich in den kommenden Jahren noch weiter verbreiten. Die Kunden haben damit eine bequeme, sichere und jederzeit verfügbare Möglichkeit, ihre Geldgeschäfte zu erledigen“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Für die Banken und Sparkassen bedeuten die Digitalisierung der Finanzbranche und das veränderte Kundenverhalten einen grundlegenden Umbruch, der etablierten Anbietern ebenso wie Digitalunternehmen und innovativen Fintechs riesige Chancen bietet.“

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Digitale Angebote sind den Kunden erstmals so wichtig wie persönliche Beratung

Der Trend zum Online-Banking dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Erstmals sind zwei Dritteln der Bundesbürgern (67 Prozent) digitale Angebote wie Online-Banking oder Banking-Apps wichtig bei der Auswahl ihrer Bank. Vor einem Jahr waren es mit 57 Prozent noch deutlich weniger. Zugleich hat die Bedeutung der persönlichen Beratung am Schalter abgenommen, von 73 Prozent auf nun 67 Prozent. Damit legen mehr Kunden Wert auf digitale Angebote als etwa auf das Vorhandensein vieler Bankfilialen, die schnell zu erreichen sind (58 Prozent) oder eine bekannte Marke (56 Prozent). Jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) findet wichtig, dass seine Bank Mobile-Payment wie Google Pay oder Apple Pay anbietet. „Wir erleben gravierende Verschiebungen im Verhältnis der Kunden zu ihrer Bank. Banken, die diese Veränderungen erkennen und ihr Angebot anpassen, können sich gerade jetzt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, so Berg. 

Weiterhin am wichtigsten sind den Deutschen bei der Auswahl ihrer Bank die Kosten. So achtet die große Mehrheit auf die Höhe der Kontoführungsgebühren (95 Prozent), die Anzahl der kostenlos nutzbaren Geldautomaten (95 Prozent) sowie die Höhe der Einlagensicherung der Bank (94 Prozent). Zwei Dritteln (69 Prozent) ist der gebührenfreie Zugang zu Bargeld im Ausland wichtig. 

Treue zur Bank nimmt ab – jeder Dritte könnte zu Digital-Unternehmen wechseln

Für Banken und Sparkassen bedeutet diese Entwicklung, dass sich der Wettbewerb verschärfen dürfte – nicht zuletzt weil die Treue zur Hausbank abnimmt. Hatte vor einem Jahr gerade einmal jeder dritte Bundesbürger (34 Prozent) schon einmal sein hauptsächlich genutztes Girokonto gewechselt, ist dieser Anteil inzwischen auf 41 Prozent gestiegen. Mehr als die Hälfte von ihnen (57 Prozent) hat ihr Konto sogar dreimal oder häufiger gewechselt (2018: 45 Prozent). Auch reine Online-Banken werden dabei für die Kunden immer interessanter. So sagt heute jeder siebte Bundesbürger (14 Prozent), dass er mit seinem hauptsächlich genutzten Konto bereits bei einer reinen Online-Bank ist (2018: 9 Prozent). Und rund jeder Achte (13 Prozent) hat diesen Wechsel für die kommenden zwölf Monate fest geplant (2018: 8 Prozent) und weitere 19 Prozent (2018: 19 Prozent) können sich das für die Zukunft vorstellen. Fast jeder Zweite (47 Prozent) bemängelt allerdings, dass die deutschen Geldhäuser bei ihren Digitalangeboten im internationalen Vergleich weit zurück sind. Rund jeder Dritte (29 Prozent) kann sich vorstellen, ein Konto nicht bei einer Bank, sondern bei einem Digitalunternehmen wie Google, Apple oder Amazon zu eröffnen, wenn dies angeboten wird.

Eine steigende Zahl von Bundesbürgern sieht persönliche Vorteile durch die Digitalisierung der Finanzbranche. So sagen 31 Prozent (2018: 27 Prozent), dass die Digitalisierung dazu führt, dass Bankgeschäfte immer günstiger werden. Und 41 Prozent (2018: 33 Prozent) sind überzeugt, dass ihnen digitale Technologien helfen können, die eigenen Finanzen zu optimieren. Jeder Fünfte (21 Prozent) würde sich wünschen, dass er Angebote bekäme, wie etwa die Analyse der Kontobewegungen um Sparmöglichkeiten aufzuzeigen. Das sind fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr (12 Prozent). „Die EU-Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 hat dafür gesorgt, dass der Kunde und nicht mehr die Bank über Kontodaten und Kontobewegungen verfügt. Das steigende Interesse an digitalen Informations- und Beratungsangeboten ist eine riesige Chance, auch für Startups“, sagte Berg.

15 Millionen besuchen überhaupt keine Bankfiliale mehr

Einen schweren Stand hat die klassische Bank-Filiale. Rund jeder dritte Online-Banking-Nutzer (31 Prozent) gibt an, dass er seine Bankgeschäfte ausschließlich online tätigt und gar keine Filiale mehr aufsucht. Das heißt: 15 Millionen Bundesbürger ab 16 Jahren gehen nie in eine Bankfiliale. Jeder zweite Online-Banking-Nutzer (54 Prozent) geht nur hin und wieder in eine Filiale und nutzt überwiegend die Online-Angebote. Eine große Mehrheit (86 Prozent) erwartet, dass die Zahl der Bankfilialen in den kommenden zehn Jahren stark zurückgehen wird. Jeder Zweite (48 Prozent) rechnet sogar damit, dass es in 20 Jahren keine Filialbanken mehr geben wird. „Praktisch alle Banking-Anwendungen und Finanzberatungen lassen sich schon heute genauso gut, wenn nicht sogar besser online durchführen“, so Berg. „Online-Banking bedeutet aber nicht, dass der Kunde auf eine persönliche Beratung verzichten muss. Er muss dafür nur nicht mehr zu festgelegten Öffnungszeiten in eine Filiale kommen, sondern er erhält sie online, telefonisch oder per Video bequem zu Hause oder wo immer er sich gerade befindet.“

Online-Banking: Zufriedene Nutzer und Trend zum Mobile-Banking

Erstmals setzt mehr als die Hälfte der Online-Banking-Nutzer (52 Prozent) ihr Smartphone für Bankgeschäfte ein. Vor einem Jahr lag der Anteil nur bei 44 Prozent, 2015 erst bei 34 Prozent. Vor allem die Jüngeren setzen auf Mobile-Banking: Unter den 16- bis 29-jährigen Online-Banking-Nutzern verwenden sogar fast zwei Drittel (63 Prozent) ihr Smartphone. Am häufigsten für Online-Banking werden weiterhin das Notebook (81 Prozent) sowie der Desktop-PC (56 Prozent) genutzt, 45 Prozent verwenden ihren Tablet Computer.

Wer Online-Banking nutzt, ist mit dem Angebot überwiegend zufrieden. So sagt jeweils eine große Mehrheit, das eigene Online-Banking bietet alle Funktionen (93 Prozent), ist sicher (87 Prozent), ist einfach zu bedienen (82 Prozent) und ist übersichtlich (81 Prozent). Zwei Drittel der Online-Banking-Nutzer (66 Prozent) geben zudem an, dass ihnen Online-Banking Spaß macht, vor einem Jahr waren es erst 58 Prozent. Dass Internetnutzer auf Online-Banking verzichten, liegt vor allem daran, dass sie Angst haben, Daten könnten in falsche Hände geraten (61 Prozent). Es liegt aber auch am Wunsch nach Kontakt mit Menschen bei Bankgeschäften (57 Prozent) sowie an der Gewohnheit (56 Prozent). 2 von 5 Offline-Bankern haben Angst vor Kriminellen (42 Prozent) oder finden Online-Banking zu kompliziert (38 Prozent).

Online-Versicherungen: Drei Viertel der Jüngeren stehen Angeboten offen gegenüber

Etwas zurückhaltender als beim Online-Banking sind die Bundesbürger noch beim Online-Abschluss einer Versicherung. Erst jeder Zweite (51 Prozent) hat schonmal eine Versicherung online abgeschlossen, weitere 16 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen. Allerdings sind Jüngere bei dieser Frage deutlich aufgeschlossener: Zwei Drittel (65 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen haben bereits online eine Versicherung abgeschlossen, weitere 14 Prozent können es sich für die Zukunft vorstellen. „Viele Versicherungen sind heute anders als klassische Bankgeschäfte noch kompliziert und beratungsintensiv. Wir erleben aber gerade einen Trend zu verständlichen, einfacher aufgebauten Versicherungen, die zum Beispiel statt langer Laufzeiten ein Risiko On-Demand für wenige Tagen oder Wochen absichern“, so Berg. „Der Trend zur Online-Versicherung wird sich umso mehr verstärken, je einfacher und übersichtlicher die Anbieter ihre Policen gestalten.“

Vor allem bei der Frage nach der Qualität der Beratung scheiden sich die Geister. So sagen 39 Prozent der Befragten, die sich vorstellen können, online eine Versicherung abzuschließen oder dies bereits getan haben, dass Versicherungsberater versuchen ihnen Dinge zu verkaufen, die sie nicht brauchen oder die zu teuer sind. Dagegen fühlen sich 30 Prozent online besser informiert, 24 Prozent sagen, dass sie online die Angebote besser vergleichen können und 20 Prozent fühlen sich weniger zu einem Abschluss unter Druck gesetzt. Jeder Vierte (27 Prozent) gibt an, Online-Angebote seien billiger, jeder Fünfte (20 Prozent) hat nur außerhalb üblicher Öffnungszeiten Zeit, sich mit Versicherungsfragen zu beschäftigen.

Auf der anderen Seite sagen 3 von 5 (57 Prozent) derjenigen, die sich nicht vorstellen können, online eine Versicherung abzuschließen, dass sie die ausführliche Beratung im persönlichen Gespräch bevorzugen. Jeder Zweite (49 Prozent) ist sich sicher, bessere Informationen im persönlichen Gespräch zu erhalten und jeder Fünfte (22 Prozent) hat bereits gute Erfahrungen mit Versicherungsberatern gemacht. Jeweils rund jeder Dritte hat Angst, dass seine persönlichen Daten online in falsche Hände geraten (39 Prozent) oder vor Cyberkriminellen oder Hackern (35 Prozent). Nur 15 Prozent glauben, dass sie offline günstigere Angebote bekommen als online.

In Zukunft könnten Online-Banking und Online-Versicherungen enger zusammenrücken. So ist jeder zweite Online-Banking-Nutzer (49 Prozent) offen dafür, seine Versicherungsangelegenheiten künftig direkt auf der Online-Banking-Seite seiner Bank oder Sparkasse abzuwickeln. Berg: „Wir werden in den kommenden Jahren ein Zusammenwachsen von Online-Banking und Online-Versicherungsangeboten erleben. Für die Kunden heißt das, dass sie die Möglichkeit erhalten, ihre Finanzangelegenheiten bequem an einem Ort digital zu erledigen.

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