Archiv für 2. Mai 2014

1. Mai 1964: 50 Jahre BASIC

In den Anfangszeiten der Informatik konnte nur eine kleine Elite die Computer programmieren. Zwei Wissenschaftler am Dartmouth-College wollten dies vor 50 Jahren ändern. Die beiden Informatiker John G. Kemeny und Thomas E. Kurtz beschäftigten sich bereits seit 1956 mit Programmiersprachen. Kemeny hatte sich sogar schon 1943 im Rahmen der Entwicklung der ersten Atombombe mit der Arbeitsweise von Computern auseinandergesetzt und war später Assistent von Albert Einstein.

Über seine Kontakte zum benachbarten Massachusetts Institute of Technology (MIT) hatte Kemenys Kollege Kurtz mitbekommen, dass Computer nicht mehr nur Befehle aus einer Quelle in einem Stapel abarbeiten konnten. Jetzt war es möglich, dass mehrere Benutzer gleichzeitig an einem Rechner arbeiten konnten (“Time-Sharing”). Kemeny und Kurtz erkannten schnell das Potenzial, das Time-Sharing eröffnete. Sie wollten nun mit BASIC eine Programmiersprache schaffen, mit der man dann auch möglichst einfach mit dem Computer kommunizieren konnte.

Programmieren für die Massen: Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code

Der Name BASIC (“Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code”) erklärt die Absicht der beiden Wissenschaftler. Sie wollten eine “symbolische Allzweck-Programmiersprache für Anfänger” zur Verfügung stellen, die “basic”, also grundlegend ist.

Am 1. Mai 1964 um vier Uhr morgens war es dann soweit. Mit einem Knopfdruck starteten Kemeny und Kurtz auf einem GE-225-Computer von General Electric das erste BASIC-Programm, das nur aus drei Zeilen bestand. In der ersten Zeile Stand “10 Let X = (7+8)/3”. Die zweite Zeile “20 PRINT X” wies den Computer an, das Ergebnis auszugeben. Die dritte Zeile “30 END” signalisierte dem Rechner, dass das Programm abgearbeitet ist.

“BASIC demokratisierte zusammen mit Time-Sharing den Umgang mit Computern”, bewertet Dartmouth-Profressor Cormen die Arbeit seiner akademischen Vorgänger. “Wegen Time-Sharing hatten die Leute nun einen Zugang zu einem Computer. Und dank Basic konnten sie eigene Programme schreiben.”

Zu den Highschool-Kids, die damals BASIC für ihre ersten Schritte in der Computer-Welt nutzten, gehörte der junge Bill Gates. In der achten Klasse der Lakeside School in Seattle verschaffte er sich den Zugang zu einem Terminal, mit dem die Schüler Rechenleistung bei General Electric nutzen durften.

Es dauerte aber bis in die späten 70er Jahre, bis der BASIC-Zug richtig Fahrt aufnahm. Die ersten Home-Computer von Herstellern wie Atari, Sinclair, Tandy oder Schneider wurden mit einem sogenannten Interpreter ausgeliefert, so dass die BASIC-Programme dort auch auf einer spärlich ausgestatteten Hardware laufen konnten. Für den Höhepunkt des BASIC-Booms sorgte ab 1982 der Commodore 64, der mit einem Gesamtabsatz von über 22 Millionen Stück bis heute den Titel des “meistverkauften Heimcomputers aller Zeiten” trägt. “BASIC war der Startschuss für eine Entwicklung, dass sich viele Menschen mit der Programmierung von Computern beschäftigten”, sagt Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums (HNF) in Paderborn.

Einen Dämpfer erhielt die Verbreitung von BASIC durch den ersten Personal Computer von IBM. Microsoft durfte den PC zwar mit dem Betriebssystem DOS ausstatten, eine Umgebung für BASIC gehörte aber nicht zur Startausstattung. Von den vielen BASIC-Dialekten war später dann aber doch vor allem das Microsoft-Produkt Visual Basic relevant, weil man damit vergleichsweise einfach Anwendungen für Windows schreiben konnte. Bei der Programmierung für Makros für Programme wie Excel wird die BASIC-Technologie noch heute eingesetzt (Visual BASIC for Applications, kurz VBA).

Umstrittene Programmiersprache

In der Informatik blieb BASIC aber nicht unumstritten. “Konzeptionell und von der Effizienz konnte BASIC nicht mit anderen Programmiersprachen mithalten”, sagt Computer-Historiker Viehoff. Kritiker machten sich auch immer wieder über den unübersichtlichen “Spaghetticode” lustig, der mit BASIC produziert werde. Andere bemängelten, dass sich Visual Basic nie wirklich von der Plattform Windows lösen konnte. Dennoch gilt BASIC noch heute als eine der am weitesten verbreiteten Programmiersprachen, die besonders leicht zu erlernen ist – auch wenn sie in der Welt des Internets nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.

 

Online-Seminare im Mai

Wir informieren Sie regelmäßig über Webinare und Webcasts zur informatischen Bildung!

Ein Webinar oder Web-Seminar ist ein Seminar, das über das World Wide Web gehalten wird.  Webinare sind  interaktiv ausgelegt und ermöglichen die beidseitige Kommunikation zwischen Vortragendem und Teilnehmern.  Webcasts funktionieren ähnlich, deren Inhalte sind im Nachhinein meistens noch als Aufzeichnungen abrufbar.

 

Rechtliche Rahmenbedingungen für die Nutzung von Social Media an Hochschulen
Datum: 09. Mai 2014 um 14:00Uhr

Beschreibung:
Das Thema Social Media im Kontext Schule und Hochschule wirft viele Fragen auf. Das Webinar thematisiert in diesem Zusammenhang rechtliche Stolperfallen sowie Aspekte des Datenschutzes, des Urheber-, Marken- und des allgemeinen Zivilrechts. Die Teilnahme ist kostenlos.

URL:
http://webinare2014.q2p-sachsen.de/

 


Datenschutzrechtliche Aspekte für Bildungsträger und Schulen
Datum: 09. und 16. Mai 2014 um 16:00Uhr

Beschreibung:
Die Firma all4teachers informiert in diesem Webinar u.a. zu folgenden Themen:

  • Vorschriften zu der Verarbeitung von personenbezogenen Daten in Schulen und Bildungseinrichtungen
  • Risiken und Stolpersteine im Schulbetrieb erkennen und verhindern

URL:
http://all4teachers.de/webinar

 


 

E4.122-0334: compte-rendu d’expérimentation de la classe inversée dans le contexte d’un projet eTwinning
Marie-Hélène Fasquel
05. 05. 2014 – 19:00h – 20:30h
Zugangslink: https://webconf.vc.dfn.de/flipped/
Info: http://v.gd/flipped


E4.123-0434: Tablets in the EFL Classroom
Nik Peachey
08.05.2014 | 19:00h – 20:30h (Continental time)
Zugangslink: https://webconf.vc.dfn.de/tablets/
Info: http://v.gd/tabletsEFL

 


 

E4.124-0434: Enseñar la pronunciación de manera divertida
Daniel Hernández Ruiz / Tatiana Gunko
12.05.2014 | 19:00h – 20:30h
Zugangslink: https://webconf.vc.dfn.de/pronunciacion
Info: http://v.gd/pronunciacion


E4.123-0634: Quick ‘n dirty – a survival kit for the digital jungle
15. 05. 2014 | 19:00h – 20:30h
Dr. Thomas Strasser
Zugangslink: https://webconf.vc.dfn.de/survival/
Info: http://v.gd/survival


E4.124-0334: “A mi aire”: un pocast en español dirigido a estudiantes a partir del nivel A2/B1
Paloma García-Amorena
22. 05. 2014 | 19:00h – 20:30h
Zugangslink: https://webconf.vc.dfn.de/alicia/
Info: http://v.gd/alicia


 

 

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