Homepage
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Homepages sind Seiten im World Wide Web, die über eine
Internet-Adresse (URL, Adresse) direkt erreichbar
sind. Ursprünglich bezeichnet das Wort die Haupt- oder Heimseite eines Dokuments. Von
dort lassen sich per Mausklick auf weiterführende Links andere Seiten, die
«unterhalb» dieser Hauptseite liegen, erreichen. Heute ist Homepage ein allgemeiner
Begriff für eine private oder kommerzielle Webseite, meist mit mehreren Unterseiten.
Manchmal wird der Begriff auch gebraucht, um ausschließlich private Webseiten zu
benennen. Wer jedenfalls höher hinaus will, nennt sein Webprojekt nicht mehr Homepage,
sondern spricht von der «Website», bzw. gar von der «Web-Präsenz». Private Homepages
sind im WWW weit verbreitet. Grob kann man zwei Gruppen von privaten Homepage-Machern
unterscheiden. Die eine begreift es als Spaß oder schlichte Notwendigkeit, die eigene
«Visitenkarte» mit ein paar persönlichen Informationen ins Netz zu stellen, die andere
nutzt das WWW als Öffentlichkeit, um Informationen, Tips und Tricks, Meinungen, aber auch
Pornografie und menschenfeindliche Ideologien unters Webvolk zu bringen. Nicht selten sind
Homepages auch der Startpunkt gemeinsamer Aktivitäten, wie z. B. Schreibprojekte.
Kommerzielle Homepages von Unternehmen und Organisationen haben sich seit 1995 gewaltig
vermehrt. Kaum eine Firma, die noch ohne «Internet-Auftritt» bleiben will. Dabei wurde
das Medium zunächst häufig als bloße Werbefläche genutzt. Viele Firmen stellten
einfach ihre vorhandenen Werbe- und PR-Materialien aus der Printwelt ins Web und
verärgerten so breite Kreise der Netizens. Denn anders als
etwa bei Plakat- oder Fernsehwerbung zahlt der Surfer für die Online-Zeit und ist
entsprechend frustriert, wenn er nur Werbung vorfindet. Mittlerweile haben die
Marketing-Fachleute gelernt und bemühen sich darum, intelligente Formen der Präsentation
im Web zu entwickeln, die den Besuchern der Seiten auch etwas anbieten seien es
nützliche Information, Bilder, Shareware-Programme oder Preisausschreiben. Damit ist es
allerdings nicht getan: Die wirklichen Vorteile des Mediums entfalten sich, wenn sich auch
die interne Struktur der Unternehmen auf die Netzkommunikation ausrichtet (Intranet). Hier eröffnen
sich ganz neue Formen des Kontakts zum Kunden, der sozusagen von der Idee bis zur
Verpackung, Wartung (Support) und Entsorgung eines Produkts beteiligt sein kann.
Eine dritte Gruppe von Homepages bilden die Seiten der nicht kommerziellen, staatlichen
und nichtstaatlichen Organisationen, die Homepages von Vereinen, Städten und Gemeinden,
Universitäten und Forschungseinrichtungen, Parteien, Institutionen und von politisch,
kulturell oder weltanschaulich-religiös aktiven Gruppen.
Insgesamt entsteht so im WWW eine Abbildung der «realen» Welt in Gestalt vernetzter
Webseiten, über deren Anzahl niemand genaue Auskunft geben kann. Schätzungen schwankten
im Sommer 1997 zwischen 80 und 150 Millionen Seiten. |
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