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LOG IN: 19 (1999) Heft 1

Buchvorstellungen aus LOG IN 19 (1999) Heft 1

Torsten Horn:
Internet, Intranet, Extranet – Potentiale im Unternehmen

Quelle: LOG IN: 19 (1999) Heft 1

München; Wien: Oldenbourg Verlag, 1999. ISBN 3-486-25129-5. 428 S.; DM 88,-.

Internet bedeutet mittlerweile mehr als nur E-Mail-Anschluß und Präsenz im WWW – wie ja auch dem Thema dieser Ausgabe von LOG IN zu entnehmen ist. Treibende Kraft zur Erweiterung der Möglichkeiten ist gegenwärtig nicht mehr das Militär (von dem das Internet als ARPAnet bekanntlich zuerst entwickelt wurde) oder die Wissenschaft, sondern die Wirtschaft. Deshalb wendet sich der Autor dieses Buches im Untertitel primär an Wirtschaftsunternehmen: „Auch kleinere Unternehmen müssen sich mit [den] Potentialen [des Internet] auseinandersetzen, um konkurrenzfähig zu bleiben – die Zukunft vieler Firmen wird sich im Internet entscheiden“, heißt es im Klappentext.

Für Schulen, die mehr und mehr in eigene Verantwortung entlassen werden – was vorwiegend bedeutet, den Streit über die noch geringer gewordenen Finanzen im eigenen Kollegium auszutragen –, bietet sich durch „Public-Private-Partner- ship“ ebenfalls ein mehr und mehr professioneller Umgang mit den Möglichkeiten des Internet an. Und weshalb sollten Lehrerinnen und Lehrer nicht auch einmal von der Wirtschaft lernen?

Zunächst gibt der Autor die notwendigen Basisinformationen in den ersten vier Kapiteln (81 Seiten): 1. Was macht die Faszination des Internets und Intranets aus? 2.Was ist WWW, Internet und Extranet? 3. Einfache Internet-Nutzung, Internet-Dienste, WWW; 4.Internet-Provider. Ab Kapitel 5 wird’s praktisch (183 Seiten): 5.Web-Präsenz, Einbindung einer Web-Seite ins Internet; 6. Erstellung von Web-Seiten und Einbindung im Server; 7. Marketing über das Internet; 8. Online Shopping, Electronic Commerce. In den nächsten vier Kapiteln (mit 109 Seiten) wird ein Überblick über weitere Möglichkeiten gegeben, und die zugehörigen technischen Grundlagen werden dargestellt: 9. Internet-Telefonie, Videokonferenz, Application Sharing, Fax; 10. Telekooperation, Fernzugriff, LAN-Kopplung, Extranet; 11. Nutzung des Intranets und Extranets; 12. Intranet-Infrastruktur, Netzwerkstruktur. Das 13. Kapitel ist der „Sicherheit im Netz“ (24 Seiten) gewidmet. Darüber hinaus wird das Buch mit einer kleinen Sammlung von Adressen und Internet-URLs, Literaturhinweisen, einem ausführlichen Glossar (über 40 Seiten) und einem detaillierten Index abgerundet. Der Autor nutzt zugleich die Vorzüge des Internet und stellt dort einerseits das Inhaltsverzeichnis mit ständig aktualisierten Internet-Adressen zum Buch und andererseits Ergänzungen und Aktualisierungen des Glossars zur Verfügung (http://www.oldenbourg.de/cgi-bin/rotitel?T=25129).

Dem Text des Buches merkt man (positiv) an, daß der Autor ein gestandener Praktiker sein muß. Er bewältigt das mittlerweile sehr umfangreiche Themengebiet mit klaren, verständlichen Worten in einer übersichtlichen Strukturierung. An allen Stellen, die dies erfordern, werden hilfreiche Hinweise zur praktischen Umsetzung gegeben. Um beispielsweise Planungen und Organisation der Web-Präsenz zielgerichtet durchführen zu können, gibt der Autor entsprechende Checklisten vor (S. 83 f. und S. 176 ff.). In den beiden Kapiteln über Intranet und Extranet (Kapitel 11 und 12) führt der Autor wieder sehr verständlich in die zugrundeliegenden Vor- und Nachteile sowie in die Organisationsstrukturen und die Technologie ein, wobei er auch die Probleme beim Betrieb nicht verschweigt.

Aktuelle rechtliche Aspekte finden im Buch ebenfalls ihren Niederschlag (im Kapitel 7 mit vier Druckseiten). Selbst für erfahrene Internetkenner dürfte das 13. Kapitel über die Sicherheit im Netz noch einiges Neue an praktischen Hinweisen bringen. (Wer weiß schon, was „Man-in-the-Middle“ ist und wie man diesen Hackerangriff bekämpft?) Doch auch hier ist der Autor Realist: „Absoluten Schutz gegen Einbrüche in das eigene Netzwerk von außen gibt es nicht“ (S. 347).

Zusätzlich werden in allen Kapiteln Internet-Adressen angegeben, bei denen weitergehende Informationen zu erhalten sind. Diese Hinweise werden unter der o.g. URL vom Autor ständig aktualisert.

Das Fazit: Das vorliegende Buch ist zum einen für alle diejenigen sehr empfehlenswert, die konkrete Einstiegshilfen erwarten, und zum anderen ein Kompendium für alle erfahrenen Nutzer, die zum Nachschlagen bei Einzelproblemen sich zunächst eine fundierte Übersicht verschaffen wollen. Wer täglich mit dem Thema zu tun hat, sollte sich diese Buch beschaffen.

koe

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3815503019_m.gif (13826 Byte)Jörg Schieb, Mirko Müller:
Das Windows 98 Buch

Quelle: LOG IN: 19 (1999) Heft 1

Düsseldorf u.a.: SYBEX-Verlag, 21999. ISBN 3-8155-0301-9. 1301 S.; DM 49,95 (inkl. CD-ROM).

Im ausgehenden Jahrtausend erwartet uns bereits Windows 2000. Was soll da noch das alte Windows 98? Wer die Schulwirklichkeit kennt, weiß, daß Kolleginnen und Kollegen glücklich sind, wenn sie Rechner in der Schule haben, die mit diesem System laufen – oder besser: überhaupt ordentlich laufen. Der Rezensent möchte deshalb auf ein Buch aufmerksam machen, das vor kurzem in einer 2., stark erweiterten Auflage erschienen ist, und das in seinem Preis-Leistungs-Verhältnis einzigartig ist.

Der Hauptautor des Buches, Jörg Schieb, ist einer der zur Zeit bekanntesten Computerbuch-Autoren; darüber hinaus präsentiert er jeden Freitag im WDR-Fernsehen („Aktuelle Stunde“, ab 19.00 Uhr) Neuigkeiten aus der Computerwelt. Zusätzlich bietet er unter der URL http://www.schieb.de Ergänzungen zu seinen Veröffentlichungen und seiner journalistischen Arbeit. Mit dem vorliegenden Buch hat er ein Nachschlagewerk geschaffen, das bei keinem Windows-Anwender fehlen sollte. Alleine das Inhaltsverzeichnis umfaßt 33, das Stichwortverzeichnis 47 Seiten. Die dem Buch beigefügte und im Preis enthaltene CD-ROM bietet einige zusätzliche nützliche Tools für Windows 98, z.B. neben einem Bildkatalogisierungsprogramm Tools zur einfachen Bearbeitung – und vor allem Bereinigung – der Registry-Datei.

Generell haben die Autoren das Nachschlagewerk in einer verständlichen Sprache verfaßt und – soweit es der Platz erlaubt hat – nicht auf die Vermittlung von Hintergrundwissen verzichtet. Dies zeichnet das Buch vor allem gegenüber anderen Büchern dieser Art aus, für die im Grunde nur die von Microsoft zur Verfügung gestellten Systeminformationen abgeschrieben wurden. Ein solches umfassendes Werk jedoch in seinen Einzelheiten zu rezensieren, ist unmöglich. Zwei Beispiele müssen deshalb genügen, um einen Eindruck zu gewinnen.

Beispiel 1: Es gibt Probleme beim Systemstart von Windows – was ist zu tun? Ab S. 106 werden kurze, aber präzise Ratschläge gegeben, insbesondere Informationen zum Start mit Einzelbestätigung, bei dem das Problem Schritt für Schritt eingekreist werden kann.

Beispiel 2: Zum Begriff „Fehler“ gibt’s im Stichwortregister 6 Untereinträge und 5 weitere Haupteinträge, darunter „Fehlerbehebung“. Für das letztgenannte Stichwort werden drei Seitenhinweise angegeben: Der erste Hinweis (S. 637) führt zu einem Abschnitt über den Assistenten zur Hardware-Fehlerbehebung; dort wird u.a. „Dr. Watson“ vorgestellt – ein nützliches Werkzeug, das aber nur wenige kennen. Wie man Problemen mit dem Systemkonfigurationsprogramm auf den Grund geht, wird ebenso dargestellt wie die Handhabung des Versionskonflikt-Managers. Beim zweiten Seitenhinweis (S. 822) geht es darum, Hardware-Profile eindeutig und fehlerunanfällig zu definieren. Der dritte Hinweis (S. 999) führt zur Ratschlägen, wie Modems so weit wie möglich fehlerfrei konfiguriert werden können und welche Hilfen dafür zur Verfügung stehen.

Das einzige, was der Rezensent in dem Buch vermißt hat, ist die Beantwortung der Frage, weshalb es denn nach diesem hervorragenden Windows 98 unbedingt Windows 2000 geben muß.

koe

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