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LOG IN: 17 (1997) Heft 6: BerichteKurz notiert
Mathematical Markup LanguageFür mathematische Publikationen im WWW gibt es seit
kurzem einen Standard: MML (Mathematical Markup Language). Im Rahmen des World-Wide-Web-
Konsortiums (W3C) beschäftigt sich seit 1996 eine Gruppe mit der Entwicklung dieser auf
XML (Extended Markup Language) beruhenden Sprache. Ziel ist es, mit MML im World Wide Web
mathematische Sachverhalte zu erfassen und präsentieren zu können. Insbesondere soll MML
auch den Einsatz von Computer- algebra-Systemen möglich machen. Fernseh-Kabel als Datenträgerder ZukunftDie belgische Firma Telenet will in Zusammenarbeit mit
Motorola ihr Fernsehkabelnetz für Telefon und Datenübertragung erschließen. Ein
Kabelmodem aus den USA namens CyberSURFR soll es ermöglichen, Sprache und Datenmengen von
bis zu 10 Mbit/s durch das TV-Kabel zu schleusen. Damit ist die neue CyberSURFR-Generation
bis zu 700mal schneller als herkömmliche Modems. Für den Endkunden könnten sich sich zahlreiche
Vorteile durch den Einsatz der neuen Motorola-Lösung ergeben. Der Zugang zum Internet
wird schneller und billiger. Auch die Werbewirtschaft dürfte sich freuen, denn Werbung
wird dann bald online und interaktiv sein. Microsoft-Explorer im AufwindWie die Zeitschrift PC-Welt in einer
Umfrage feststellte, wechseln immer mehr Surfer vom Netscape Navigator zum Internet
Explorer. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Umfrage setzten laut PC-Welt 40 Prozent der
Leser den Internet-Explorer als Browser ein. Mit Net- scape-Software arbeiteten noch 58
Prozent, zwei Prozent verwendeten andere Browser. Internet-WachstumBis zur Erfindung des World Wide Web hat es gedauert,
bevor das Internet auch auf breiter Basis akzeptiert wurde jetzt ist es wohl nicht
mehr zu bremsen. Nach einer von Gruner & Jahr vorgestellten Studie hat sich die Anzahl der User allein in Deutschland innerhalb des letzten Jahres um mehr als 500 Prozent gesteigert. Aber nicht nur die Surfer sprießen wie die Pilze aus dem Boden: Besonders als Werbemedium wird das Web immer gefragter. So wurden beispielsweise 1997 knapp 24 Millionen Mark an Werbeaufwendungen im Internet verpulvert, eine Zuwachsrate von etwa 400 Prozent. Nähere Informationen sind zu erhalten unter: http://www.ems.guj.de/ Alle Franzosen ins InternetNachdem die deutsche Bundesregierung einen Subventionsplan für Internet-Zugänge an deutschen Schulen verabschiedet hat, starten jetzt auch andere europäische Staaten verschiedene Förderinitiativen. So auch die Französische Regierung, die ein neues Internet-Projekt bewilligt hat. Bis zum Jahr 2000 soll ein Großteil der Schulen und Universitäten ans Netz gehen. Das Projekt beinhaltet die Versorgung mit PCs und Internet-Zugängen; die Mittel allerdings sind begrenzt. Immerhin: Auch kleinere Unternehmen sollen staatliche Fördergelder erhalten. In diesem Zusammenhang wirken die ausgelobten 50 Millionen Francs (14,3 Millionen Mark) jedoch eher wie der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein. Blauer LaserXerox-Forschern ist es gelungen, einen speziellen
Blau-Laser zu entwicklen. Laut eigenen Angaben will Xerox in den nächsten fünf Jahren
mit Hilfe des Gallium-Nitrid-Diodenlasers die Laserdruck-Technologie revolutionieren. Die
bisher verwendeten Infrarot-Laser sind auf eine maximale Auflösung von etwa 600 dpi
begrenzt. Der blaue Diodenlaser soll die maximale Auflösung verdoppeln und nicht nur im
Bereich der Drucker für frischen Wind sorgen. Zusätzlich erwarten die Forscher im
Bereich der CD-ROM-Technik einen Innovationssprung, da durch die feinere Wellenstruktur
des Lichtes die Kapazität erheblich gesteigert werden könnte. Jürgen Müller Erstellt: 25-Feb-1998 von: Agon S. Buchholz <asb@zedat.fu-berlin.de>. |