LOG IN Heft Nr. 130 (2004)

Fachtagung „Betreuung von Computern und Netzwerken an Schulen“

Im Bundesland Brandenburg ist den verantwortlichen Bildungsadministratoren schon seit Längerem bewusst, dass für die Betreuung von Rechnern in der Schule neue Wege beschritten werden müssen. Und so ist bereits 2001 der Tätigkeitsbereich von PONKs für alle Schulen definiert worden (vgl. Lacher/Vollmost, 2001).

PONK bedeutet pädagogisch-organisatorische Netzwerk-Koordinatorin bzw. pädagogisch-organisatorischer Netzwerkkoordinator. Die Aufgaben der PONKs bestehen in der Organisation und Koordination des schulbezogenen Einsatzes digitaler Medien unter pädagogisch-organisatorischen und didaktisch-methodischen Gesichtspunkten. Ausdrücklich beinhalten diese Aufgaben keine Schulträgeraufgaben wie technische Administration, technische Wartung und Reparatur. Diese Aufgaben sollen von Firmen oder Personen übernommen werden, die dafür von den Schulträgern gesondert finanziert werden müssen. Zu den Aufgaben der PONKs gehören vor allem:


Über die Konzeption zum Einsatz, aber auch zur Fortbildung der PONKs ist Näheres unter

http://www.bildung-brandenburg.de/bbs/maus/ponk/ponkkzpt.htm

zu finden.

Zum 23. März 2004 wurden erstmals die PONKs der brandenburgischen Schulen zu einer Veranstaltung des Landesinstituts für Schule und Medien (LISUM) Brandenburg nach Ludwigsfelde-Struveshof eingeladen. Das Interesse und die Anmeldungen zu dieser Veranstaltung überstiegen die Kapazität des LISUM, und so wurde den immerhin über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Fachvorträgen und Workshops ein breites Spektrum neuer Konzepte und Trends zur Software- und Hardware-Ausstattung von Schulen geboten. In praxisorientierten Veranstaltungen unterstützen zehn Firmen aus der Computerbranche die Tagung und dokumentierten auf diese Weise die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft.

Jan Hofmann, der Direktor des LISUM Brandenburg, hob bei der Eröffnung der Tagung das hohe Engagement und die fachliche Kompetenz der Lehrkräfte hervor, die als PONKs an brandenburgischen Schulen tätig sind und so die Umsetzung der Medienoffensive des Landes unterstützen.

Darüber hinaus wurden unter anderem erste Ergebnisse einer Umfrage vorgetragen, die im Rahmen einer Evaluation der Tätigkeiten von PONKs durchgeführt wurde. Bei dieser Umfrage zeigte sich, dass interessanterweise rund 54,7% der PONKs in Brandenburg weiblichen Geschlechts sind eine männliche Domäne ist damit durchbrochen. Allerdings stammen immer noch fast 63% der PONKS aus Fächern des mathematisch-naturwissenschaftli- chen Bereichs. Doch ihre Motivation, als PONK mehr im pädagogischen als im technischen Bereich zu arbeiten, überwiegt: 52,6% sind motiviert, sich hier zu engagieren, und nur 2,4% lehnen eine solche Tätigkeitsverlagerung ab.

Die Fachtagung hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Motivation der anwesenden PONKs noch weiter gestiegen ist.

koe


Literatur und Internetquellen

Lacher, H.; Vollmost, M.: PONKs erobern Brandenburg. In: LOG IN, 21. Jg. (2001), H. 3/4, S. 3440.

Medienoffensive m.a.u.s.:http://www.bildung-brandenburg.de/bbs/maus/ [Stand: Oktober 2004]

PONK-Einstiegsseite:http://www.bildung-brandenburg.de/bbs/maus/ponk/index.htm [Stand: Oktober 2004]

PONK-Konzept:http://www.bildung-brandenburg.de/ bbs/maus/ponk/ponkkzpt.htm [Stand: Oktober 2004]

Mitteilungen desFachausschusses Informatische Bildung in Schulen

Unterrichtskonzepte für informatischeBildung

  1. GI-FachtagungInformatik und Schule28.30. September 2005 an der TU Dresden

Auf die schnellen Entwicklungen in einer Informations- und Wissensgesellschaft müssen auch Schule und Ausbildung adäquat reagieren. Dabei wird immer deutlicher, dass heutige Bildung auch eine informatische Komponente als ein wesentliches Element enthalten muss und zwar eine informatische Bildung, die weder auf Computerbedienung in Anwendungszusammenhängen noch auf eine enge Sicht zur Programmierung zielt. Informatische Bildung in der Schule umfasst mindestens zwei Aspekte: Informatik als Fachunterricht und Computernutzung in den anderen Schulfächern. Immer mehr werden Unterrichtskonzepte benötigt, die diese Erfordernisse im jeweiligen Kontext umzusetzen helfen.

Es soll auf der Tagung dargestellt werden, dass der systematische Informatik-Fachunterricht im Zentrum einer in dieser Weise charakterisierten informatischen Bildung steht. In diesem Unterricht sind Grundlagen und Wirkprinzipien zu vermitteln sowie Lernvervollkommnet. strategien herauszubilden, auf die der Unterricht in anderen Fächern aufbauen kann und somit die informatische Bildung


Tagungsschwerpunkte

Die Beiträge, Workshops, Poster und viele weitere Aktivitäten der Tagung sollen auf die folgenden Aspekte gerichtet werden.


Informatikunterricht Konzepte und Realisierung: Erfahrungen aus dem Unterrichtsfach Informatik an allgemeinbildenden Schulen; Beispiele und didaktisch-methodische šberlegungen.

Fachunterricht Beitrag zur informatischen Bildung: Zusammenwirken von Fach- und Informatikunterricht; informatische Bildung in verschiedenen Kontexten; Beispiele für den Einsatz von Anwenderprogrammen und Werkzeugen.

Fachübergreifende Konzepte Informatikthemen im Unterricht: Möglichkeiten der informatischen Bildung in fächerverbindenden und fachübergreifenden Unterrichtssituationen.

Informatik und Beruf Informatische Bildung an beruflichen Lernorten: Aus- und Weiterbildung in Informatik-Berufen; informatische Bildung für alle Berufsgruppen; Umsetzung im Rahmen des Lernfeld-Konzepts.

Bildungsstandards Niveaustufen informatischer Bildung: Kompetenzentwicklung durch informatische Bildung in der Schule; Erarbeitung und šberprüfung geeigneter Standards.

Lehrerbildung notwendige Konsequenzen: Inhalte und Formen der Aus- und Weiterbildung von Lehrern für das Fach Informatik und für andere Fächer.


Struktur der Tagung

Die Tagung wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer und Schularten, an Lehrerbildner in Universitäten und Studienseminaren sowie an Teilnehmer aus der Administration, die am Thema Informatische Bildung in Schulen interessiert sind. Folgende Veranstaltungen sind vorgesehen:


Vorträge sind Originalbeiträge, die in vollständiger Form zur Begutachtung einzureichen sind, im Tagungsband veröffentlicht und auf der Tagung präsentiert werden.

Praxisberichte dienen der Darstellung von Erfahrungen aus dem Unterricht und deren Diskussion, wobei die einzureichenden Kurzfassungen im Praxisband dokumentiert werden.

Workshops sind Veranstaltungen zur gemeinsamen Arbeit von Tagungsteilnehmern und können durch das Einreichen einer Kurzbeschreibung beantragt werden.

Poster sollen die Diskussion zu Unterrichtskonzepten und zu Projekten anregen, Forschungsaktivitäten, Unterrichtserfahrungen, Hard- und Softwareentwicklungen und vieles mehr bekannt machen.

Das Schulforum soll den Erfahrungsaustausch mit Lehrern vor Ort an Schulen oder im Schülerrechenzentrum Dresden fördern.

Das Doktorandenforum dient den Berichten und der Diskussion einschlägiger Forschungsprojekte.

Die Ausstellung ermöglicht Firmen und Verlagen eine Präsentation am Tagungsort.

Zum Wettbewerb werden Beiträge von Lehrerinnen und Lehrern erwartet, die an Unterrichtsbeispielen und Projekten die Möglichkeiten informatischer Bildung zeigen. Eine Bewertung wird in verschiedenen Kategorien erfolgen. Eingereichte Arbeiten können zur Tagung vorgestellt werden.


Wichtige Termine

Einreichen der Vorträge: bis 20. Januar 2005

AnmeldungvonPosterund Workshops: bis 10. April 2005

Abgabe der Druckfassung der Beiträge: bis 20. Mai 2005

Tagungsanmeldung: ab 1. Juli 2005


Adresse

TU Dresden Fakultät Informatik INFOS '05 01062 Dresden

E-Mail: infos05@inf.tu-dresden.de

URL: http://www.infos05.de/



zuletzt bearbeitet 25.10.2004